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Ausgabe:

1982

Spalte:

315

Kategorie:

Referate und Mitteilungen über theologische Dissertationen und Habilitationen in Maschinenschrift

Autor/Hrsg.:

Eckstein, Hans-Joachim

Titel/Untertitel:

Der Begriff "Syneidesis" bei Paulus 1982

Rezensent:

Eckstein, Hans-Joachim

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315

Theologische Literaturzeitung 107. Jahrgang 1982 Nr. 4

316

kak vyrazenie obscenija verujuscich, S. 240-248. - J. N. Martikajnen: Bogos-
lovskaj osnova miritvorceskoj dejatel'nosti Cerkvej, S. 249-256.

95 Michail: Evcharistija kak novozavetnoe zertvoprinosenie, BT XI, 1970,
S. 164-173. - V. D. Sarycev: O evcharistii, S. 173-181. - A. I. Osipov: Spra-
vedlivost' i mir, S. 198-203. - S. Lehtonen: Evcharistija i zertva Christa,
S. 181-188; A. T. Nikolajnen: Evcharistija v svete issledovanij svjascennogo
pisanija novogo zaveta, S. 188-192; K. Pirinen: Spravedlivost' i mir,
S. 198-203; K. Tojviajnen: Spravedlivost' i nasilie s tocki zrenij ljuteranskoj
social'noj etike, S. 203-209.

96 Avgustin: Ispoved' Blazennogo Avgustina, episkopa Ipponskogo,
BT XIX, S. 71-264. - Avgustin: Ob obucenii oglasaemych, BT XV, 1974,
S. 25-55. Dieser Text ist nicht als „Publikacija" gekennzeichnet.

97 Slovo svjatitelja Afanasija Velikogo o voploscenii Boga-Slova i o prisest-
vii ego k nam vo ploti, BT XI, 1970, S. 129-161.

98 Izvlecenie iz slavjanskogo sbornika Tvorenij sv. svjascennomucenika
Mefodija. BT II, 1961,S. 143-205;BT III, 1962, S. 187-208.

99 „Apostol'skoe predanie" sv. Ippolita Rimskogo, BT V, 1964,
S. 277-296.

,0° Pitirim: Iz drevnich sokrovisc efiopskoj cerkvi, BT XI, 1969, S. 223-251.

101 V pochvalu prepodobnomu Sergiju, igumenu Radonezskomu, vseja Ros-
sii cudotvorcu, BT XI, 1970, S. 210-239.

102 Pitirim: O Volokalamskom Paterike, BT XI, 1970, S. 175-222.

105 Arsenij, archiepiskop Elassonskij opisanie putesestvija, predprinjatogo
ieremiej vtorym, patriarchom Konstantinopol'skim, v Moskoviju, i ucrezdeni-
ja Moskovskogo patriarsestva, BT IV, 1963, S. 249-279.

104 Neizdannye socinenija Episkopa Ignatija (Brjancaninova), BT VI, 1965,
S. 232-234: Molitva o umersem. Dobavlenie k stat'e „Sad vo vremja zimy"
Predislovie k povesti „Iosif". Stich „Sovet duse moej".

105 K. I. Logacev in: BT XIII, 1972, S. 209-235. XIV, 1973, S. 166-256.

m Kafolicnost-problemaekumenizma, BT VI, 1965, S. 220-225.

107 Mark (Lozinskij): Duchovnaja zizn' mirjanina i monacha po tvorenijam
pis'mam Episkopa Ignatija (Brjancaninova), BT VI, 1965, S. 226-231.

"™ K. E. Skurat: Soteriologija svjatogo Afanasija Velikogo, BT VII, 1966,
S. 257-262. - Michail: Osnovy pravosloavnogo ucenija o licnom spasenii po
sv. pisaniju i svjatooteceskim vyskazanijam (osnovy pravoslavnoj sub-ektivnoj
soteriologii), BT X, 1969,S. 171-174.

109 N. D. Medvedev: Antropologiceskij etjud, BT XVI, 1975, S. 188-201.

"" BT I, 1960,S. 175-179.

'" BT II, 1961,S. 207-216.

1,2 BT IV, 1963, S. 281-288.

113 BT VI, 1965, S. 235-240.

114 BT XVIII, 1977, S. 231-237.
1,5 BT IX, 1968, S. 79.

"* L. Machno: Spisok trudov prof. Aleksija Afanas'evica Dmitrievskogo v
porjadke ich publikacii, BT IX, 1967, S. 95-107. - P. Dudinov: Spisok trudov
professora Nikolaja Dmitrievica Uspenskogo, BT XIII, 1972, S. 20-25.

117 Spisok trudov professora Sergeja Viktorovica Troickogo v porjadke ich
publikacii, BT XII, 1971, S. 225-247.

"' A. Prosvirnin: Trudy Archimandrita Leonida (Kavelina), BT IX, 1968,
S. 226-240.

119 Spisok trudov episkopa Feofana Zatvornika v porjadke ich publicacii,
BT XVI, 1975, S. 206ff.

120 Spisok opublikovannych trudov VI. Losskogo, BT VIII, 1967,
S. 233-236. - Avgustin (Nikitin): Bibliografija trudov mitropolita Nikodima,
BT XX, 1979, S. 241-248.

121 A. Prosvirnin: Afon i Russkaja Cerkov', BT XV, 1974, S. 185-256.

Referate über theologische Dissertationen in Maschinenschrift

Eckstein, Hans-Joachim: Der Begriff Syneidesis bei Paulus. Eine neu-
testamentlich-exegetische Untersuchung. Tübingen 1980. 350 S.

Der Schwerpunkt der Arbeit liegt bei der exegetischen Untersuchung
des paulinischen „Gewissensbegriffes" in den genuinen Paulusbriefen
, wobei sowohl die übrigen ntl. Belege als auch der Befund
des religions- und sprachgeschichtlichen Umfeldes des NT mit berücksichtigt
werden.

Dem einleitenden Teil mit einer allgemeinen Problemanalyse,
einer differenzierenden Begriffsbestimmung und einem Forschungsüberblick
folgt zunächst als zweiter Teil die ausführliche Darstellung
des Begriffes und des Phänomens „Gewissen" (Gew.) in der Profan-
gräzität, in der Latinität, im AT und im Judentum. Im dritten und
umfangreichsten Teil werden die 15 substantivischen und verbalen
Belege für den „Gew.begriff" bei Paulus exegesiert, der sonstige Gebrauch
im NT untersucht und schließlich das spezifisch paulinische
Verständnis des Begriffes Syneidesis (Syn.) zusammenfassend eingeordnet
und definiert.

Gemäß dem Ergebnis der Dissertation ist bei Paulus ein einheitlicher
Gebrauch des Begriffes vorauszusetzen. Er beschreibt die Syn.
in objektivierender Redeweise als eine Instanz, womit sowohl die abstrakte
Bestimmung als „Bewußtsein" als auch die Definition als rein
affektives, aktuelles Gew. ausgeschlossen sind. Die Syn. ist für Paulus
eine neutrale, anthropologische und damit fehlbare Instanz im Menschen
, die das Verhalten nach den im ,Nous' vorgegebenen Normen
und sittlichen Vorentscheidungen beurteilt und kritisch bzw. bestätigend
bewußtmacht. Zu ihr steht der Mensch selbst im Verhältnis der
Verantwortlichkeit, wodurch für Paulus das Bewußtsein der letztgültigen
Verantwortung vor Gott nicht relativiert, sondern gefördert
wird. Von daher ist die Syn. weder als prinzipielles Wissen um Gut
und Böse, als moralische Entscheidungsfähigkeit oder als „vox dei"
und „Spiritus sanctus" - im Sinne der conscientia antecedens - noch
einseitig negativ und affektiv als das „schlechte Gew.", der nur bei
Übertretungen erscheinende „Gew.-biß" oder die „Gew.-pein" zu
bestimmen.

Markmann-Kersten, Heidemarie: Sekte als Subkultur zwischen Kirche
und Gesellschaft. Zu Begriff und Verständnis zeitgenössischer
Sekten in der BRD, am Beispiel von drei Gemeinschaften. Tübingen
1980. Textteil 329 S.; Anmerkungs- u. Quellenteil 173 S.

Die Fragestellung gilt zunächst dem globalen Phänomen zunehmender
Bildung religiöser Gemeinschaften außerhalb der Großkirchen
der BRD. Es wird generalisierend erfaßt unter dem neutral
intendierten Begriff der religiösen Subkultur, die mit etablierter Kirche
und Gesellschaft in einem Dreiecksverhältnis begriffen wird, als
dessen Angelpunkt die (vieldimensional zu verstehenden) Säkularisierungsprozesse
gelten. Dieser Ausgangspunkt unterstellt der religiösen
Subkultur einen doppelt kulturalen Verweischarakter (auf
charakteristische Problemdimensionen der kirchlichen wie gesellschaftlichen
Kultur) und in diesem Sinn vor allem prinzipielle Bedeutung
für die Erhellung von Vermittlungsproblemen des gewandelten
Verhältnisses Kirche - Gesellschaft.

Vor diesem Problemhintergrund erhält der Begriff der Sekte neue
Relevanz und Fraglichkeit. Erscheint es einerseits als unverzeihliche
Verkürzung des Problemhorizonts, diesen Begriff ausschließlich mit
dem Instrumentarium konfessionsspezifischer Dogmatik zu gewinnen
und steigert sich das Unbehagen an einem so gewonnenen großkirchlich
selbstherrlichen Sektenbegriff in dem Maß, in dem dies Verfahren
historischer Prozesse und Hinweise auf empirische Bewähr-
barkeit in der Regel ausklammert, so erscheint andererseits eine in
Theologie und Kirche verbreitete Gegenreaktion nicht weniger verfehlt
: Die Ignoranz des Wertproblems ist theologisch nicht zu verantworten
und wird weder der christlichen Kirche noch dem Spektrum
und der Bedeutung der religiösen Subkultur gerecht.

Die vergleichende Untersuchung dreier sehr heterogener religiöser
Gemeinschaften auf christlicher Legitimationsbasis (Neuapostolische
Kirche, Christengemeinschaft, Children of God) stellt in diesem Sinn
zwei Fragen: Die Frage nach der generellen Aussagekraft religiöser
Subkultur für die Vermittlungsprobleme der großkirchlich-etablierten
Kultur (hier beschränkt auf den protestantischen Raum) mit der