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Ausgabe:

1982

Spalte:

257-260

Kategorie:

Allgemeines

Autor/Hrsg.:

Bischoff, Bernhard

Titel/Untertitel:

Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters 1982

Rezensent:

Karpp, Gerhard

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Theologische Literaturzeitung 107. Jahrgang 1982 Nr. 4

258

101 Die Stellung dieses Verses könnte man sich auch anders vorstellen,
s. z. B. dunkel. H., Die Psalmen übersetzt und erklärt (HK 11/2), Göttingen
41926 z. St.; Wagner, Theologie (A 98), 366f.

102 Vgl. Kraus, H.-J., Psalmen (BKXV/1 und 2,51978), Berlin 21980, 1092.
"" Zum Folgenden auch Kraus, Theologie (A 9), 212-221. - Ps 73 ist eine

Mischform und weist eine Reihe von formalen und inhaltlichen Bezügen auf,
so die eines weisheitlichen Lehrgedichts (von Rad, G, Weisheit in Israel, Neukirchen
-Vluyn 1970, 2640, Elemente des Bekenntnisses, der Erzählung, des
Dankes und des Vertrauens.

"M Kraus, Theologie (A 9), 213.

105 Kraus, Theologie (A 9), 214f.

"* Kraus, Theologie (A 9), 215.

107 Kraus, Psalmen II (A 102), 663 f (c.app.).

m Kraus, Theologie (A 9), 218.

"™ Anders Kaiser (A 95) 71, der von einer Entriickung aus dem Tod und
nicht vor dem Tod spricht.

1,0 Kraus, Psalmen II (A 102), 672.

Kraus, Theologie (A 9), 220f: „Denn der Mensch vor Göll ist im Alten
Testament der Mensch in Israel - ganz und gar hineingenommen in das
Geheimnis und Wunder einer einzigartigen Geschichte und der Begegnungen
des erwählten Volkes mit seinem Gott."

"2 Wolff, Anthropologie (A 27), 224f.

"' Vgl. die Konzeptionen der Jerusalemer Kulttradition des Jahwisten, der
Priesterschrift, Dcuterojesajas u. a.

114 Zimmerli, W., Der Mensch und seine Hoffnung im Alten Testament
(KVR 272 S), Göttingen 1968, hat die Frage nach der Hoffnung des Menschen
anhand der alttestamentlichen theologischen Konzeptionen entfaltet.

"! Die Bedeutung des Verbs brk Pi hat J. Scharbert, in: ThWAT I, 1973,
808-841 (825) folgendermaßen zusammengefaßt: „Mit Ausnahme der wenigen
Stellen, wo ein heuchlerisches Verhalten dahintersteckt, bedeutet brk pi immer
eine Solidaritätserklärung, ein Bekenntnis zur Gemeinschaft mit demjenigen,
der als Objekt genannt ist."

Reiche Literatur zu diesem Text (bis 1976) findet sich angegeben bei

Westermann, C, Genesis. 2. Teilband Genesis 12-36 (BK 1/2), Neukirchen-
Vluyn 1981, 135f. 163f.

"7 Vgl. Wolff, Anthropologie (A 27), 225.

"" Gen 18,18; 22,18; 26,4; 28,14; Jer 4,2; Ps 72,17.

"' Feuillet, A., Un sommet religieux de l'Ancien Testament. L'oracle d'
Isafe, XIX (vv. 16-25) sur la conversion de l'Egypte, RSR 39, 1951,65-87.

120 Wildberger, H„ Jesaja (BK X/2), Lieferungen 9f, Neukirchen-Vluyn
1976/77,746.

121 Totenfeld mit unbestatteten Leichnamen (VV 1 — 10) und Gräber mit
bestatteten Toten (VV 120. Vgl. zur ganzen Perikope Wagner, S., Geist und
Leben nach Ezechiel 37,1-14, ThV X, 1979, 53-65.

122 Zimmerli, Ezechiel II (A 80), 890.
121 Wagner, Geist (A 121), 56.

124 Mit Wagner, Geist (A 121), 58.

125 Vgl. oben zu Ez 36,26a.27b und Jer 31,31-34.

126 Wagner, Geist (A 121), 62.

127 Wagner, Geist (A 121), 63.
'2" S. oben zu A 96.

129 Jes 41,8f; 42.192;43,10;44,1 f.212; 45,4;48,20.

Die Deutung des Knechtes erscheint als die wahrscheinlichste, die in ihm
den Propheten Dtjes selbst sieht. Vgl. zum Problem und seinen Lösungsvarianten
Preuß, H. D., Deuterojesaja. Eine Einführung in seine Botschaft, Neukirchen
-Vluyn 1976,92-106 (Lit.: 1170.

Hertzberg, H. W., Die .Abtrünnigen' und die .Vielen'. Ein Beitrag zu
Jesaja 53, in: FS W. Rudolph, Tübingen 1961,97-108 (1040.
1,2 Vgl. Hertzberg(A 131), 108.

Greenberg, M., Die Menschheit, Israel und die Nationen in hebräischer
Überlieferung, in: FS Visser't Hooft, Frankfurt/M. 1973,23^t8 (47).

IM Fascher, E., Das Menschenbild in biblischer Sicht (AVTRW 24). Berlin
1962,23.

Gen 5,22.24 und 6,9.
"' Vgl. aber Mi 6,8.

"7 S. Preuß, H.-D., et im, in: ThWAT I, 1973.485-500(4860.

Allgemeines, Festschriften

Bischoff, Bernhard: Paläographie des römischen Altertums und des
abendländischen Mittelalters. Berlin. E. Schmidt 1979. 361 S. 8* =
Grundlagen der Germanistik, 24. Kart. DM 34,-.

Der Vf. legt ein Lehrbuch der Handschriftenkunde im weitesten
Sinne vor, das auf seinen jahrzehntelangen philologischen, kodikolo-
gischen und besonders paläographischen Forschungen beruht, die in
Monographien und Aufsätzen auch zur Buchkunde, Bibliotheks-,
Kultur- und Überlieferungsgeschichte vornehmlich der Karolingerzeit
veröffentlicht sind. Viel benutzt wurden bisher schon zwei knappe
Teildarstellungen des Vf. Die eine ist der Vortrag über die Nomenklatur
der Buchschriften des 9.-13. Jh., den Referate von G. 1. Lief-
tinck (gotische Buchschriften) und G. Battelli (humanistische Schriften
) zu einem Band ergänzten. (Nomenclaturc des ecritures livresques
du IXe au XVIe siecle ... Paris: C.N.R.S. 1954.) Mindestens ebensoviel
Beachtung fand angesichts des Mangels an Einführungen und
Uberblicken auf dem in den letzten ein bis zwei Jahrzehnten stärker
beachteten paläographischen und kodikologischen Arbeitsfeld des
Vf. Beitrag „Paläographie. Mit besonderer Berücksichtigung des
deutschen Kulturgebietes" in: Wolfgang Stammler [Hrsg.] .Deutsche
Philologie im Aufriß (Bd I. 1952. 21957), der mehrfach als Sonderdruck
erschien und wie der genannte Vortrag seine Gültigkeit nicht
zuletzt wegen der erläuterten fotografischen Schriftproben behalten
wird.

Diese beiden Teildarstcllungen sind jetzt in mehrfacher Hinsicht
enveitert worden: räumlich gesehen wurden alle in Frage kommenden
Länder und Regionen Europas einbezogen, zeitlich gesehen die
Jahrhunderte etwa von der Zeitwende bis um 1500, und zu der nun
breiter ausgeführten Darstellung von Handschriftenkunde und Geschichte
der lateinischen Schrift ist vor allem ein großer kulturgeschichtlicher
Abschnitt hinzugekommen. Die Einleitung erläutert
Geschichte und Begriff der Paläographie vom 17. Jh. ab, erörtert die
gegenwärtig in internationaler Zusammenarbeit erfolgende Klärung
grundlegender Fragen und die Schaffung geeigneter Hilfsmittel für die
paläographische Forschung und Praxis, und sie beschreibt deren heutige
Tendenz in dem Satz: „Mit technischen Mitteln ist die Paläographie
, die eine Kunst des Sehens und der Einfühlung ist, auf dem
Wege, eine Kunst des Messens zu werden" (S. 17). Ebenda erläutert
der Vf. Aufgabe, Absicht und Disposition seines Buches als „Bestreben
, an das Verständnis der Schrift und an die Geschichte der Schrift
als eines Teiles des Buches in der römischen Antike und im Mittelalter
heranzuführen." Es ist ihm „deshalb selbstverständlich, daß im
ersten Abschnitt dessen (sc. des Buches) materielle Eigenschaften und
Voraussetzungen beschrieben werden. Daneben versucht ein dritter
Teil, der weder Überlieferungs- noch Bibliotheksgeschichte sein will,
den Platz der Handschriften in der Kulturgeschichte zu skizzieren
und auch auf die Höhepunkte der davon untrennbaren Buchmalerei
hinzuweisen".

Der Hauptteil „A. Handschriftenkunde" (S. 19-66) behandelt in
drei Abschnitten die Kodikologie: I. Schreibstoffe und -Werkzeuge,
unterteilt in Papyrus, Pergament, Palimpseste, Papier, Wachstafeln,
andere Schreibstoffe, Tinte und Farben, Schreibwerkzeuge; II. Die
äußeren Formen der Schriftwerke wie Codex, Format, Seiteneinteilung
, Einband usw.; III. Schreiben und Abschreiben. (Über die Technik
des Schreibens, Schreibunterricht und die verschiedenen Tätigkeiten
beim Kopieren von Hss. in den Skriptorien.) Ein Anhang behandelt
Fälschungen (S. 640-

Gut den dreifachen Umfang beansprucht die im Zentrum der Darstellung
stehende Paläographie, betitelt als (B.) „Geschichte der lateinischen
Schrift" (S. 67-225). In der Vorbemerkung werden „zwei
grundsätzlich verschiedene Schreibtechniken" gegenübergestellt
(S. 670. von denen (bei manchen Übergängen)die kalligraphische den