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Ausgabe:

1981

Spalte:

322-323

Kategorie:

Kirchengeschichte: Alte Kirche, Christliche Archäologie

Autor/Hrsg.:

Tomback, Richard S.

Titel/Untertitel:

A comparative Semitic lexicon of the Phoenician and Punic languages 1981

Rezensent:

Moscati, Sabatino

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Theologische Literaturzeitung 106. Jahrgang 1981 Nr. 5

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,s ,34ft einen Anschließend sei nachdrücklich betont, daß die 2. Auflage der

"-1A 12 enthalt in der Zeilenzahlung von Col. II (!>. IM) elncn .... . , j • u „ ....____i »__uu„

Druckfehler: ab 10 muß man die Zahl je eine Zeile weiterrücken. "Canaanite Myths and Legends ein sehr gutes und empfehlens-

Unter den als nicht aufgenommen genannten Fragmenten entdeckt wertes Arbeitsbuch für Semitisten und Theologen darstellt, zumal G.

man entsprechend der herkömmlichen Klassifizierung PRU II, No. ein verläßliches Urteil in religionsgeschichtlichen Fragen zu erken-

2, das in KTU zu den Briefen gestellt wurde. In der Aufzählung feh- nen gibt Es ijegt Rez daran zu bekräftigen, was G. am Ende des ein-

•enCTA2Col.il, 197, PRU V, 124 und 125. führenden Kapitels sagt, daß nämlich die hier übersetzten Tafeln

Die Bibliographie hat sich, obwohl nur eine Auswahl umfassend, große Bedeutung für das Studium der Literatur und Religion eines

etwa verdoppelt. Man beachte den Nachtrag dazu auf S. 167. Eine Raumes der Alten Welt haben, welcher vornehmlich über die Hebrä-

Besserung stellt die sachliche Gliederung dar. ische Bibel die europäische Kultur tief beeinflußte, und daß sie, wie

Zu vermerken waren folgende Druckfehler: Hermann statt richtig Herrmann er wejter sagt, "are enabling scholarship for the first time to arrive at a

(3 mal); S. XV rechts Z. 2 v. u. lies „Todesgeschick" und „in"; S. XVIII rechts positive appraisal of the higher levels of Canaanite culture, which is

*ht - c fS"CA,-tart": s xx rechls Zv4f v u- trenne ab " Zeit"schnften" so remorselessly attacked in the Bible but which can now be seen to

^nau ;S. 167 lies „J.Heller, Die Entmythisierung... .. . . , . .u .i . .u

Das in den zurückliegenden beiden Jahrzehnten gewonnene Ver- have contnbuted more to its composition (and thus mdirectly to the

ständnis der Mythen und ihrer Zusammenordnung veranschaulicht thought and poetic imagery of the West) than was prevtously sup-

die Interpretation. Sie zeigt jedoch ebenso genau auf, wo noch Lücken posed."

im Verstehen vorliegen, und deren gibt es nicht wenige. Offenbar hat Leipzig Wolfram Herrmann
s'ch jetzt die Erkenntnis durchgesetzt, daß die Baal-Texte drei Mythen
repräsentieren. Sie werden getrennt geboten und überschrieben:

1 ■ Baal and Yam. 2. The Palace of Baal, 3. Baal and Mot. Auch sonst Tomback Richard S.: A Comparative Semitic Lexicon of the Phoeni-

wandte G. andere Überschriften an, resultierend aus einer gewandel- cian ani punjc Languages. Missoula, Mont.: Scholars Press for The

ten Auffassung. Man konstatiert besonders einen Fortschritt im Ver- Society of Biblical Literature 1978. XX, 361 S. 8" = Society of Bib-

ständnis von CTA 23. Hcal Literature. Dissertation Series, 32. $ 6.-.

B^Ü^l^r^c^bietet die Neuauflage im Übersetzungsteil Das vorliegende Buch geht zurück auf eine Dissertation für den Ph.

Transkription und Übertragung auf einer Seite nebeneinander. Die D, die vom Vf. 1974 an der New York University unter der Leitung

vorhergehende Anordnung erschwerte unnötig die Benutzung. Soweit von Prof. B. A. Levine verteidigt worden ist und den Zweck hat, ein

möglich, ist der poetische Aufbau berücksichtigt, der Text also nicht vollständiges Lexikon der phönizischen und punischen Inschriften

zeilenweise gesetzt Man stellt andere (mitunter seitens KTU bestä- zusammenzustellen. Wie der Vf. in der Einleitung bemerkt, ist das

tigte) Lesungen und Übersetzungen gegenüber der Erstauflage fest, Vokabular mehrmals im Laufe der phönizischen und punischen Stu-

auch Abweichungen in der Kolumnen- und Zeilenzählung. G. war dien behandelt worden, aber es ist bisher noch kein spezifisches und

™ allgemeinen zurückhaltender hinsichtlich Ergänzungen. Da oben- zusammenfassendes Werk zustandegekommen, so daß die Arbeit

drein öfters Unterschiede in Text, Lesung, Ergänzungen und Art der ohne Zweifel eine fühlbare Lücke ausfüllt.

Zählung im Gegensatz zu KTU beobachtet werden können, ist ein Die Richtschnur, der der Vf. gefolgt ist, ist im wesentlichen die der

Vergleich mit dieser neuesten Textedition unerläßlich. bedeutenderen hebräischen Wörterbücher, und besonders des He-

r • ^, „l i i j <• „„„,,,„ r. brew and English Lexicon of the Old Testament von F. Brown. S. R.

Dnvers "Observations on Philology and Grammar ersetzte G. - ulcw a 6 . _.

„,„:,........ , . , . uM„,„ „„ ti,. Dnver, C. A. Bnggs, und des Lexicon in Vetens Testamenti libros

weil er hierin mit ihm nicht konform ging - durch eine Note on the Ln' ] ~ '

Phonology of Ugantic", in welcher er nur auf Konsonantenmuta- von L. Koehler und W. Baumgartner. Dargeboten wird zunächst das

tionen im Ugaritischen selbst und im Verband des Semitischen sowie phönizisch-punische Vokabular dem die Entsprechungen in den

h;„ r- . „ • , anderen semitischen Sprachen folgen. Hierauf wird die Bedeutung

a'e Frage der Betonung eingeht. . _ . / .. - ' . . . _

Die Anordnung ,m Glossar schließt sich der in Gordons Textbook (oder die Bedeutungen) geliefert und die grammatische Kategone

befolgten an. wobei das hebräische Alphabet zugrundegelegt ist. Der angegeben. Anschließend folgen, auf getrennten Zeilen, die Phrasen.

Entschluß dazu wird allseitig begrüßt werden, war hingegen unum- in denen das Wort auftritt, jede begleitet von der Ubersetzung und

gänghch. G. nennt keine Gewährsleute mehr und verwandte zur Be- von den speziellen bibliographischen Hinweisen. Zuletzt ist da eine

Dehnung der Stämme die in der Semitistik gebräuchlichen Lettern, allgemeine Bibliographie bezüglich der Vokabeln. Die Anordnung

Zur Wiedergabe der Verbalbedeutungen hat er leider das Präteritum der Darstellung ist eher nach Worten als nach Wurzeln gegliedert; die

beibehalten. Es sollte doch besser der Infinitiv stehen. Der in semasio- Konsonanten sind in Majuskeln, die Vokale in Minuskeln angegeben,

logischer Hinsicht verbesserte lexikalische Teil wurde um ein Weni- Am Ende des Werkes w,rd eine Bibliographie geliefert, die in vier

ges im Bestand verringert. Eine Reduzierung erfuhren femer die Nen- Teile eingeteilt ist: Bibliographien. Bücher, Aufsätze, unveröffent-

nung von Analogien aus anderen semitischen Sprachen und die Stel- lichtes Matena!, plus Addenda. Das unveröffentlichte Matenal

lenangaben An das Ende des Glossars setzte G. 17 Verbalformen, besteht aus zwei Dissertationen für den Ph. D. bei der John Hopkins

deren Wurzel nicht sicher bestimmbar sei. University von Baltimore: W. R. Lane: A Handbook of Phoen.c.an

Ein Stellenregister (S. 161 - 164) erhöht die Brauchbarkeit des Ban- Inscriptions. und W. L. Moran: A SyMactical Study of the D.alect of
des. Die Addenda enthalten über den oben schon genannten Litera- Byblos as Reflected in Amarna. Die Addenda enthalten Arbeiten
tumachtrag hinaus die Mitteilung, daß G., nachdem das Manuskript neueren und älteren Datums, die dem Vf. offensichtlich in der Biblio-
zum Setzer gelangt war, den neuen, unter der Abkürzung KTU schon graph.e entgangen waren. Eine wichtige Frage ist die nach dem neuezitierten
Publikationsband von M. Dietrich - O. Loretz - J. Sanmar- sten Stand der Forschung: der Vf. erklärt in der Einleitung, daß er bis
tin. Die kellalphabetischen Texte aus Ugarit, Teil 1: Transkription, 1971 gelangt sei, was für ein im Jahre 1978 veröffentlichtes Werk und
1976. erhielt Er fuhrt die Numerierung in KTU tabellarisch samt der auch für eine 1974 verteidigte Dissertation etwas überrascht; es
in der eigenen Ausgabe angewandten auf (Fehler: neben PRU II No. 2 kommt hinzu, daß die Bibliographie, wie gleich im einzelnen ausge-
Hes KTU 2.31 [nicht 2.3]) und notiert aus KTU die erwähnenswer- führt werden wird, in mehreren Punkten lückenhaft ist und die Lücke
testen Lesungen und Textemendationen. sich im Vokabular widerspiegelt.

Die Tafel der ugaritischen Schriftzeichen am Ende zeigt Autogra- Im ganzen betrachtet, ist das Lexikon mit Urteilsfähigkeit und mit

Phie und Transkription, davor die Nummer der Stelle, die das Zei- abgewogenem Urteil über viele umstrittene Fragen abgefaßt. Die

«hen in den ugaritischen Alphabeten innehat. Der t umschriebene Nützlichkeit des Werkes ist ohne Zweifel beträchtlich, da es keine

Dental sollte besser durch t wiedergegeben werden. So verfährt Gor- Vorganger hat und eine bedeutende Hilfe für das Studium der phöni-

don und ist es allgemein üblich. zisch-punischen Sprache, einbegriffen den Unterricht dann, und