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Ausgabe:

1981

Spalte:

258-259

Kategorie:

Neues Testament

Autor/Hrsg.:

Clark, Kenneth W.

Titel/Untertitel:

The gentile Bias and other essays 1981

Rezensent:

Holtz, Traugott

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Theologische Literaturzeitung 108. .Jahrgang l!)81 Nr. 4

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Bqwhreibung der Kollo der sog. Anagnorisis, der Entdeckung der beiden ucutestamenllichen Bände treten somit in gewisser Hinsicht
wahren Identität der Hauptperson, die dem Hörer (Zuschauer) in die Nachfolge der „Stadl* Evaugeliea" in der Reihe „Texte und
bekannt ist, die jedoch die Mitspieler im Drama erst entdecken Untersuchungen- des Akademie-Verlages Berlin: Die thematische
müssen (8911). Die anagnoritU ist der entscheidende Umbruch Ausweitung des Kongresses hat auch die Erweiterung des Titels
(iyaw), der im epUogO» durch den göttlichen Eingriff (eine Analogie in „Studia Biblica" nach sich gezogen.

deun ex „tuchina) bestätigt ist. Die anwjnorisis haben zwar Die Aufsatze sind in der gleichen Art gesetzt wie die Zeitschrit-
«ohon F. Q. Lang und B. 11 F. van lersel mit A. J.M. Smitmans teil, denen die Bände zugeordnet sind. Gleichwohl ist der handliche,
(The Storni on the Lake. Mk iv 35-41 and Mt viii 18-27 in the fest gebundene Band im Unterscliied zu manchen anderen der-
LigUt of Form Criticism, „Redaktionsgeschiehte", and Structural artig gesetzten Büchern angenehm zu lesen. Leider fehlen
Analysis, in: Miscellanea Neotestamcntica, Leiden 1978, 17-48, Register gänzlich.

b<*. 34f) beschrieben, aber St. hat diesem literarischen Modus als Geboten werden, alphabetisch nach den Verlassernamen ge-
Btrter breitere Aufmerksamkeit gewidmet. orüuet, folgende Beiträge: W. J. P. Boyd, Gehenna - According

Zwei weitere Abschnitte (174-372) sind der Tendenz des Evan- to J. Jeremias, 9-12. ST. Bums, The Greek Manuscript« connec-
geluten gewidmet, symmetrische Einheiten zu bilden, einer Ten- ted by their Lcction Systems with the Palestinian Syriae Gospel
*Mtt, die zu den konventionellen literarischen Techniken jener Lcctionaries, 13-28. Bruce D. Chilton, "Not to taste death :
Epoche gehört hat. Man fragt deshalb, weshalb St. aufgrund der a Jewish, Ghristian and Gnostic Usage, 29-36. - John Coutts,
symmetrischen Struktur eiiüge höchstwahrscheinlich vormarki- The Messiame Seeret and the Enemies ol Jesus, 37-40. - J. 1.
'«sehe Ehuieiten dem Evangelisten zuschreiben will, z. B. 2,1-3,(5 Gummings, The Tasscl of his Gloak: Mark, Luke, Matthew - and
U78ff). Es scheint eine durch die z. Z. neuentdeckte synkritische Zechariah, 47-01. J. Duncan M. Derrott, Legend and Event:
Methode unterstützte Reaktion auf einige Auswüchse' der histo- The Geraseue Demoniae: An inquest into Histery and Liturgical
'■«"h-kriüseken Methode zu sein. l'roject.on, 03-73. - John de Satge, The Human l'degrity of St

im Teil 11 (373-495) versucht St. das Markusevangelium eil« John's Jesus, 75 78. J. G. Eenton, Matthew and the Divmity
''terarischen Gattung zuzuordnen. Es ist keine bloße Biographie, of Jesus: Tlrree questions concerning Matthew 1 : 20-23, 7J-82. -
^er auch keine Rede und kein Drama, trotz der Elemente dieser R. T. France, The 'Massacre of the lnnocents' taot orFiCÜOQT,
Hungen, die die Komposition des Markusevangeliums so tief 83-94. - Jack Freeborn, Jesus and Sectarian Judaism 9o 10J -
Einflüssen. Auch die hypothetische Gattung eines apokalypti- Faul Garnet, Jesus and the Exilic Soteriology, 111 -114 M. E.
^hen Dramas (N. Ferrin u.a.) ist auf das Markusevangelium kaum Glasswell, St Mark*« Attitüde to the Relationship between
'«applizieren. Es steht fest, daß das Markusevangelium die grollen Histery and the Gospel, 115-127. - J. Marsh, Meditation» in
Ablerne auf der Ebene ,1er allgemeinverständlichen Rede, des .Matthew, 129 149. - James 1. H. McDonald, New Quest Dead
humilis behandelt. Es ist also eine Schrift mi yeneris. Die End? So what about the Historical Jesus?, 161-170. James 1. M.
Wehste literarische Parallele sieht St. in dem jüdischen Buch McDonald, Mark 9 : 33 50. üatechetics in Mark s Gospel, 171-
J«dith, das auch eine Geschichtscrzählung dramatisiert und litur- 177. David L. Mealand, 'Paradisial' Elemente ,n the Teaching
«^hen Zwecken dienstbar macht. Der ganze zweite Teil seheint of Jesus, 179-184. - Francis J. Moloney S. D. B irom Cana to
8t-s lra>l,itus zum Teil 111 zu sein, der eine neue These bringt. Gana (John 2: 1-4: 54) and the Fourth Lvangehst s Concept of
l'» III. Teil (494-018) entfaltet St. die schon öfters vorgetragene Correct (and lncorrect) Kaith, 185-213. - M.B. Moreton, he
bliese, wonach man das Markusevangelium in der Ostemacht Beloved Discipie Agian, 215-218. - J. E. Morgan-Wynnc, Ihc
ul« Vorbereitung für die Taufe vorgelesen hat. Die Tauf- und Gross and the Revelationof Jesus as iyü ,iut m the rourth Gospel
tbemlmahlsmotive sind jedoch m. E. eher als Anspielungen auf (John 8,28), 219-220. Joseph Stephen O Leary Limits to the
grundlegenden Erlebnisse de* christliehen Lebens zu erklären, Understanding of John in Ghristian iheology, 227 -241. - Brian
m<*t als Zeichen des konkreten „Sitzes im Leben". St. selbst bc- G. Powley, Vincent Taylor and the Mess.an.c Secrct in Mark s
*** J^loch, daU es sich nur um eine Hypothese handelt (008f). Gospel, 243-240. J. K. Riehes Lessing as Editor of Reimarus
?* Brauch einer ununterbrochenen Lektüre hätte bei der Beharr- Apologie, 247-254. B. P. Robinson, The Mean.ng and S.gn.-
'l^eit liturgischer Formen in der späteren Kirchengesehichte ficanco of 'The Seventh Hour in John 4 : 52, 255^262 E. A.
^•»tlichere Spuren hinterlassen. Man mufi doch eher mit einer Russell, The Ganaanite Woman and the Gospels Mt 1: 2 -28;
'^eontinua nach einzelnen Ferikopen im Rahmen ,1er Sonntags- cf. Mk 7 :24-30), 263-300. ■ J. M. Shernff Matthew 25 : 1-13.
fttewlicwto rechnen. 'Protz der strittigen Hypothese ist auch die A Summary of Mathaean Eschatology , 801- 806. Wetidy h.
Uktüre des letzten Teiles recht interessant und inspirierend. Sproston. Satan m the Fourth Gospel, 307- 1 K L St urch,

. ^r bleibende Ertrag dieser Arbeit ist das möchte ich noch The Alleged Eyewitness Material in the r^urth Gospel, 313 .27.

wiederholen neben mehreren exegetischen Einzelbeob- Gharles A. Wanamaker, Mark 11: 25 and the Gospel of Matthew,
jungen die Beschreibung der Rolle der a,uuj,u>risis und des 329-337. - J. T. Williams, Cult.c Elements in the Fourth Gospel,
ra'wiiu*. JJi0 konkrete Form der aiuujnorigix im Markusevangelium 339 -350. ^ ^

• (';*s Bekenntnis, in dem Jesus mit dem wahren Gottessohn
^ °'lt'liziert wird. Zu diesem Bekenntnis wird auch der Leser
0fer) des Markusevangeliums aufgefordert.

I»,.ar _ t Clark, Kenneth Willis: The Gentile Bias and olher Eitsays, selected

Fett iv.kono ^ h L Sharpe III with a Foreword by EL Anderson. Leiden:

Brill 1980. XIV, 229 S. gr. 8J = Supplements to Novum Tcsta-
mentum, 54. Lw. hfl 70,-.

'SrrL,E- A" tB<L]i f^J^H!" m";'!: l'!T;Vm 6»« Aufsatzsammlung ist um drei Themenkreise konzentriert,

ÄJ » 1XUl lnt°mfU"", , 3'r",r B,,-b''r'St,,,,r ; entsprechend den hauptsächlichen Arbeitsgebieten des englischen
gd8-7 April 1978. Sheffield: JSOT 1980. 880 S. 8 Journal JhrU.n „„ Mitt(, ' nkt Btoht ^ Beschäftigung mit dem Text

of the NeW TeBtament- S,,PPlemt'nt hcrM^ - des N, u, n Testaments, durch die sieh Clark insbesondere einen

• UM.46-. Namen gemacht hat. Diese Arbeiten sind gerahmt durch solche

J*» Band bietet den grölleren Teil der Vorträge, die auf dem (0.) historisch-exegetischer und sprachlich-lexikographischer Natur,

rruvtionalen Kongreß über biblische Studien in Oxford vom Mit der Studie über Hermas greift der Vf. auch Probleme jenseds

' bls zum 7. April 1978 gehalten worden sind und die sich thoma- des Neuen Testaments auf. ,._«. «,

'Sch >»it Problemen befassen, die aus der Arbeit an den Evangelien Ein Vorwort von H. Anderson würdigt der. Gelehrten Clark und

., *^hsen. Die alttestamentliehen Beiträge sind bereite 1979 im dessen hier vorgelegte Arbeiten. Diese sind in vorzüglicher An-

g*Hen Verlag als Band 11 ,1er Supplement Scries des Journal passung aneinander weitgehend im Originalsatz w.odergegcben. Die

pr ^ Study of the Ohl Testament erschienen, diejenigen zu Seiten der OriginalveröfTentlichung sind am inneren Rande bei-

C ll"d den anderen noutostamentlicheu Autoren werden in gefügt; um so unverständlicher ist aber dali nirgends der Ort der

nd :{ der gleichen lloihc wie dieser Band vorgelegt werden. Die Eretpublikation exakt mitgeteilt wird. Lr ergibt sich auch nicht