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Ausgabe:

1979

Spalte:

817-818

Kategorie:

Neues Testament

Autor/Hrsg.:

Matthiae, Karl

Titel/Untertitel:

Chronologische Übersichten und Karten zur spätjüdischen und urchristlichen Zeit 1979

Rezensent:

Rohde, Joachim

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Seite 1

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Theologische Literaturzeitung 104. Jahrgang 1979 Nr. 11

818

schienen - Bd. III, 313 Z. 7 fehlt der 2. Bd. von Gauglers Römerbriefkom-
mentar - Bd. III, 317 Z. 7 v.u.: statt 'Conjectanea Biblica" mufj es heißen :
Century Bible - Bd. III, 321 Z. 20: statt .H. von Soden, TKNT 1944' lies.
K. H. Schelkle. TKNT 1964 - Bd. IV, 54: das Muratorianum enthält keine Angabe
, nach der die Apk unter Nero abgefaßt worden sei - Bd. V, 109: Ich
vertrete nicht die Ephesushypothese für R8m 16 - Bd. III, 304: es gibt keine
Kommentare von G. Bornkamm über Kol und von W. Schmithals über 1.2. Kor
und Gal.

An Verschen nenne ich: Bd. II, 9: Vielhauer, nicht Veilhauer - Bd. II.
161 und 167: H. J. Holtzmann, nicht H. G. H. - Bd. III, 265 Anm. 13: Spöm,
nicht S8rri - Bd. III, 267-269 begegnet mehrfach ein falscher Name statt:
Stibbs-Walls - Bd. II, 269 Anm. 24: Cranfield nicht Granfield - Bd. III, 293
Z. 7: A. Harnack, nicht H. H. - Bd. III, 293 Anm. 14: Schneemelcher, nicht
Schnccmeltzcr - Bd. III, 297 Anm. 20: Guthrie, nicht Gunthrie - III, 308 Z. 5:
Sacrae Paginae nicht Sacras Pagina - Bd. III, 310 Z. 2: Bjerkclund. nicht Bjer-
kelung - Bd. III, 312 Z. 35: Vielhauer, nicht Philhaucr - Bd. III, 314 Z. 7:
Wibbing, nicht Wibing - Bd. III, 314 Z. 29: Würzburg, nicht Würtenberg -
Bd. III, 318 Z. 7 v.u.: für den Aufsatz von Colpe fehlt der Fundort: Juden-
tum-Urchristcntum-Kirchc, Fcstschr. J. Jeremias - Bd. III, 320 Z. 13 v. u. i Williams
, nicht Wlliams - Bd. IV, 45 Anm. 9: Holtz, nicht Holz - Bd. IV, 292
Z. 7: Rissi, nicht Riss - Bd. IV, 294 Z. 7 v. u.: Wortschatzuntersuchungen,
nicht Wortschatzungsuntersuchungen - Bd. IV, 298 Z. 3: der Aufsatz von Ehester
findet sich in: Apophoreta, Festschr. E. Haenchen - Bd. IV, 304 Z. 17
v. u. antijüdische, nicht: antijudaistische - Bd. V, 123 Anm. 13: Murphy-
O Connor, nicht: Muphy-O'Connor - Bd. V, 128 Anm. 31 Z. 2 fehlt der Fundort
: RB vor .59" - Bd V. 215 Z. 11: Unnik statt Unnick

Marburg/Lahn Werner Georg Kümmel

Matthiae, Karl: Chronologische Übersichten und Karten zur
spätjüdischen und urchristlichen Zeit. Berlin: Evang. Verlagsanstalt
u. Stuttgart: Calwer Verlag [1977]. 48 S., 8 Taf.,
4 Ktn gr. 8°.

Nachdem der Vf. bereits zu Bd. I der „Umwelt des Urchristentums
" eine Zeittafel zur neuteslamentiichen Zeitgeschichte
erarbeitet hat, legt er nun mit dieser Veröffentlichung
eine selbständige Publikation vor. Sie besteht aus einer zweiteiligen
synchronoptischen Tafel und sechs zugehörigen
Stammtafeln, vier Landkarten zur Geschichte Palästinas und
des östlichen Mittclmeergebietes und auf 48 Seiten Erläuterungen
zu den Stammtafeln, Anmerkungen zur historischen
und geographischen Darstellung, Erläuterungen zu den Landkarten
und einem Namensregister.

Die zweiteilige synchronoptische Tafel zeigt in unterschiedlicher
Farbgebung von 190 v. Chr. bis 161 n. Chr. nebeneinander
in vier Spalten die Herrschaftsverhältnissc in Palästina,
im Seleukiden- und Ptolemäerreich und im Römischen Reich,
einschließlich der Verwandlung dieser Gebiete am östlichen
Mittelmeer in römischen Provinzen.

Die Erläuterungen zu den Stammtafeln geben einen kurzen
Uberblick über die verschiedenen Herrscher und die Ereignisse
in ihrer Regierungszeit. Für Palästina gibt eine Stammtafel
Auskunft über die hasmonäischen Herrscher und eine
zweiteilige Stammtafel über die Familie des Herodes und
seiner Nachfolger. Die Stammtafel der Seleukiden beginnt mit
Antiochus III., die der Ptolemäer mit Ptolemäus IV. Beide
reichen bis zur römischen Eroberung im Jahre 64 bzw.
30 v. Chr. Wie sich aus der Sache ergibt, werden in den Erläuterungen
die Angehörigen des julisch-klaudischen Kaiserhauses
ausführlicher charakterisiert als die Flavier und die
anschließenden Adoptivkaiser bis zu Marc Aurel.

Der Vf. ist sich bewußt, wie schwierig es ist, die Regierungszeiten
der einzelnen Herrscher genau festzulegen. Er
macht auf die unsicheren Datierungen in der Zeit von Machtkämpfen
mehrerer Thronanwärter untereinander aufmerksam.
Das gilt besonders für die Machtkämpfe in den letzten Jahrzehnten
des Seleukiden- und Ptolemäerreiches Die Datierungsschwierigkeiten
zeigen sich etwa auch daran, daß es vereinzelt
Abweichungen zwischen des Vf. hier vorgelegten synchronoptischen
Zeittafeln und seiner Zeittafel in Bd. I der „Umwelt
des Urchristentums" gibt. Teilweise erheblich sind die Abweichungen
zur Zeit der Machtkämpfe im Seleukiden- und Ptolemäerreich
gegenüber den Zeittafeln in Preiskers „Neutesta-
mentlicher Zeitgeschichte", während die Differenzen gegenüber
den Zeitangaben bei Bo Reicke nur unbedeutend sind.
Auch auf die Schwierigkeiten, auf Grund der Quellenlagc die
genauen Grenzverläufe anzugeben, macht der Vf. für die
Landkarten aufmerksam.

Da diese knappe und sehr geraffte Arbeit keine eigenen
Quellen- und Literaturangaben enthält, sei in dieser Hinsicht
auf die entsprechenden ausführlichen Nadiwcise in den
„Umwelt des Urchristentums" verwiesen. Diese Arbeit bietet
insgesamt einen sehr gelungenen, übersichtlichen und plastischen
Überblick über die Welt am östlichen Mittelmeergebiet
in dem Zeitraum, den die neutestamentliche Zeitgeschichte
behandelt. Dafür werden ihm alle Interessenten dankbar sein.

Berlin Joachim Rohde

Pokorny, Petr: Die Hoffnung auf das ewige Leben im Spätjudentum
und Urchristentum. Berlin: Evang. Verlagsanstalt
[1978]. 50 S. gr. 8° = Aufsätze und Vorträge zur Theologie
und Religionswissenschaft, 70. Kart M 2.70.

Vf. geht nach einer knappen Skizze der alttestamentlich-
jüdischen Vorstellungen von einem Leben nach dem Tode und
mit Bezug auf diese die neutestamentlichen Zeugnisse der
Auferstehungshoffnung bei Paulus, Johannes, in der vor-
paulinischen Überlieferung und bei Jesus (in dieser Reihenfolge
) durch. Er sieht deren Entwicklung bei Paulus durch das
Problem der Heiden und die Parousic-Vcrzögerung motiviert.
„Personalität" und „Sozialität" - letztere in problematischer
Weise aus der Leiblichkeit der Auferstehung abgeleitet - dieser
Hoffnung seien hier wie überall im Neuen Testament miteinander
verflochten, bei Jesus offensichtlich dadurch, daß die
Botschaft vom Reich Gottes der Grund der persönlichen Hoffnung
ist. Das grundsätzlich Unterscheidende gegenüber den
jüdischen Voraussetzungen ist die Begründung der Hoffnung
in der neuen Zuwendung Gottes zum Menschen in Christus
und im Glauben an ihn, so daß die Hoffnung auf ewiges Leben
als eine Gabe für alle, nicht als Lohn einer ausgleichenden
Gerechtigkeit für den Frommen verstanden ist. Damit ist angedeutet
, daß Pokorny das Thema „Hoffnung auf ewiges Leben"
im Rahmen der übergreifenden Thematik von Christologie
und Rechtfertigung angeht, was auf dem engen Raum dieser
kurzen Studie nicht immer einer durchsichtigen Gedankenführung
förderlich ist. Für die aktuelle Verkündigung, die P.
hier und da anvisiert, seien „der Horizontalismus" (sprich
apokalyptische Aufcrstchungspcrspektiven) und individuelle
Auferstehungshoffnung in einer neuen ontologischen Struktur
zu verbinden.

Konrad Weif) t

Viard, Andre: Saint Paul. Epitre aux Romains. Paris: Gabalda
1975. 317 S. gr. 8° = Sources Bibliques. ffr. 125,-.

In einer Zeit, da zumindest im deutschsprachigen Bereich
die Diskussion über die Auslegung des Römerbriefes durch die
beiden großen Kommentare von E. Käsemann und H. Schlier
bestimmt ist, wird dieser Kommentar von A. Viard, O. P., es
nicht leicht haben, die ihm gebührende Aufmerksamkeit und
Beachtung zu finden. Wie im Vorwort (7-9) ausdrücklich vermerkt
, handelt es sich dabei nicht lediglich um eine neubearbeitete
Ausgabe des bereits im Jahre 1949 vom selben V£.
in der Reihe Pirot-Clamer, La Saintc Bible, als Band 9 erschienenen
Kommentars. Infolge neuer Studien - genannt
wird besonders: A. Viard, Le probleme du salut dans l'epitre
aux Romains, in: RSPhTh 47, 1963, 2-34, 374-397- ist der Vf.
vielmehr zu einer neuen Gesamtauffassung in bezug auf den
Römerbrief gelangt, die sich in mancherlei Hinsicht von den
besonders im protestantischen Bereich gängigen Auffassungen
und Urteilen unterscheidet.

Die Grundlinien in dieser Hinsicht treten bereits im Vorwort
sowie in der ausführlichen „Introduction" (13-28) hervor
und werden hier auch z. T. bereits im einzelnen begründet.
So liegt es zwar noch durchaus auf der Linie des bisher auch
im übrigen weitverbreiteten Verständnisses des Römerbriefs
, wenn der Vf. zu Beginn (8) feststellt: „Son objet n'est
pas en effet de traiter, d'une manierc abstraite, du probleme
de la justification, sous ses differents aspects, mais de faire