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Ausgabe:

1979

Spalte:

809-810

Kategorie:

Judaistik

Autor/Hrsg.:

Holm-Nielsen, Svend

Titel/Untertitel:

Die Psalmen Salomos 1979

Rezensent:

Delling, Gerhard

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809

Theologische Literaturzeitung 104. Jahrgang 1979 Nr. 11

810

Ri. l,16f und das Siedlungsgebiet der kenitischen Sippe Ho-
bab (ZDPV 93, 1977 S. 213-235).

Mosis, Rudolf: Das Buch Ezechiel. I: Kap. 1,1 - 20,44. Düsseldorf
: Patmos Verlag (1978J. 270 S. 8° = Geistliche Schriftlesung
. Erläuterungen zum Alten Testament für die Geistliche
Lesung. 8/1. Lw. DM 23.80

Müller, Hans-Peter: Einige alttestamentliche Probleme zur
aramäischen Inschrift von Der 'Allä (ZDPV 94, 1978 S. 56-67).

Oded, Bustanay: The Phoenician Cities and the Assyrian
Empire in the Time of Tiglat-Pileser III (ZDPV 90, 1974
S. 38-49).

Orlinsky, Harry. M. ■ The Septuagint as Holy Writ and the

Philosophy of the Translators (HUCA XLVI, 1975 S. 89-114).
Otto, Eckart: Survcy-archäologische Ergebnisse zur Geschichte

der früheisenzeitlichen Siedlung Janoah (Jos. 16, 6.7)

(ZDPV 94, 1978 S. 108-134).
Priebatsch, Hans Y.: Das Buch Judith und seine hellenistischen

Quellen (ZDPV 90, 1974 S. 50-60).
von Rabenau, Konrad: Ammonitische Verteidigungsanlagen

zwischen Hübet el-Bisära und el-Yadude (ZDPV 94, 1978

S. 46-55).

Sajbo, Magne: Grenzbeschreibung und Landideal im Alten
Testament. Mit besonderer Berücksichtigung der min-'ad -
Formel (ZDPV 90, 1974 S. 14-37).

Schweizer, Harald: Literarkritischer Versuch zur Erzählung
von Micha ben Jimla (1 Kön 22) (BZ 23, 1979 S. 1-19).

Seethaler, Paula-Angelika: Kleiner Diskussionsbeitrag zu
Gen 3, 1-5 (BZ 23, 1979 S. 85-86).

Seidl, Theodor: Die Wortercignisformel in Jeremia. Beobachtungen
zu den Formen der Redeeröffnung in Jeremia, im
Anschluß an Jer 27, 1.2 (BZ 23, 1979 S. 20-47).

Steck, Odil Hannes: Der Wein unter den Schöpfungsgaben.
Überlegungen zu Psalm 104 (TThZ 87, 1978 S. 173-191).

Stoebe, Hans Joachim: David und der Ammoniterkricg
(ZDPV 93, 1977 S. 236-246).

Tsevat, Matitiahu: Ishbosheth and Congencrs: The Names and
Their Study (HUCA XLVI, 1975 S. 71-87).

Vriczen, Karel J. H. i Zweiter vorläufiger Bericht über die
Ausgrabung unter der Erlöscrkirche im Muristan in der
Altstadt von Jerusalem (1972-74) (ZDPV 94, 1978 S. 76-81).

Wagncr-Lux, Ute u. a. i Bericht über die Oberflächenforschung
in Gadara (Umm Qes) in Jordanien im Jahre 1974 (ZDPV 94,
1978 S. 135-144).

Wallis, Gerhard i Der Vollbürgereid in Dcutcronomium 27,
15-26 (HUCA XLV, 1974 S. 47-63).

Weippert, Helga und Manfred: Jericho in der Eisenzeit
(ZDPV 92, 1976 S. 105-148).

Yadin, Yigael: The Nature of the Settlements during the Mid-
dlc Bronze IIA Period in Israel and the Problem of the
Aphek Fortifications (ZDPV 94, 1978 S. 1-23).

Judaica

Kümmel, Werner Georg: Jüdische Schriften aus hellenistisch-
römischer Zeit, hrsg. in Zusammenarb. m. Ch. Habicht, O.
Kaiser, O. Plöger, J. Schreiner. IV: Poetische Schriften. Lfg.
2: S. Holm-Nielsen : Die Psalmen Salomos. Gütersloh:
Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn 1977. VI, S. 51-112
gr. 8°. DM 32.-.

S. Holm-Nielsen ist als sachverständiger Erklärer nachkanonischer
Psalmen schon in seinem eingehenden Kommentar:
Hodayot. Psalms from Qumran1 hervorgetreten. Als solcher
bewährt er sich auch in dem kürzer gehaltenen Beitrag zu
JSHRZ2 IV. In der Einleitung (51-60) berichtet er zusammenfassend
über die Geschichte der Editionen, die Handschriften,
das Verhältnis des griechischen Textes zur hebräischen Vorlage
sowie über die syrische Übersetzung, über literarische
Formen, Zeit der Entstehung, Zweck usw. Die Bibliographie
(60f):> gibt unter den Abhandlungen zu Ps Sal speziell Literatur
an, die die ganze Sammlung betrifft.

Die Übersetzung ist - neben freier wiedergegebenen Passagen
- weithin dem Text möglichst nahe'1; so schimmert z. T.
auch der semitische Sprachhintergrund durch. In den Anmerkungen
wird verschiedentlich auf die syrische Fassung vergleichend
hingewiesen. Insgesamt ist in ihnen den Fragen
der Textgestaltung verhältnismäßig breiter Raum eingeräumt,
auch im Gespräch mit früheren Bearbeitern der Ps Sal. Nicht
zuletzt spielen Rückbezichungen auf die hebräische Vorstufe
hier eine Rolle, zumal beim Erwägen von Fehlübersetzungen.
Bcachtlicherwcise werden mehrfach Konjekturen früherer Herausgeber
rückgängig gemacht. Daß auch der Sprachgebrauch
der LXX herangezogen wird, ist in bestimmten Grenzen nützlich
. Das Verständnis insgesamt wird durch zahlreiche Nachweise
des Einflusses alttestamentlicher Texte gefördert."'
Gerade auch im Zusammenhang solcher Rückbezüge ergeben
sich wiederholt Warnungen vor zu raschen zeitgeschichtlichen
Deutungen. Querverweise innerhalb des kleinen Psalters
fördern das Erfassen seiner Theologie.

Vivant sequentes!

Halle (Saale) Gerhard Delling

' Aarhus 1960; s. G. Bertram, ThLZ 89. 1964 Sp 421-423.
- Vgl. zu den früheren Lieferungen ThLZ 101, 1976 Sp. 114-116. 500-502;
103. 1978 Sp. 001-002.

1 Joachim Schüpphaus, Die Psalmen Salomos, Leiden 1977, ist gerade noch
genannt.

I Das gelit gelegentlich bis an die Grenze der Verstchbarkcit - um die
Schwierigkeiten des griechischen Textes anzudeuten?

1 Darauf war schon im Kommentar zu 1QH besonderer Wert gelegt.

Rhoads, David M.: Israel in Revolution: 6-74 C. E. A Political
History Based on the Writings of Josephus. Philadelphia:
Fortress Press (1976). VIII, 199 S. 8°. Kart. $ 5.95: Lw.
$ 9.95.

Diese Studie, die auf eine 1973 an der Duke University. angenommene
Dissertation zurückgeht, will durch eine kritische
Untersuchung der Schriften des Josephus (Jos.) die Gründe
für den jüdischen Krieg erhellen. Zu diesem Zweck behandelt
R. im 1. Kap. (4-19) Leben und Bedeutung des Jos. sowie die
Tendenz seiner Schriften, im 2. Kap. (20-46) die jüdische Geschichte
von der Makkabäerzeit bis um 1. Jh. n. Chr. mit
besonderer Berücksichtigung der Beziehung der jüdischen
.Haireseis' untereinander und zu den Römern, im 3. Kap.
(47-93) die verschiedenen Formen des Widerstands gegen die
Römer von 6-66, im 4. Kap. (94-149) die sozialen, politischen
und religiösen Motive der 5 Aufstandsgruppen während des
Krieges und im 5. Kap. (150-173) die Zielsetzungen des Aufstands
an Hand einer kritischen Analyse der von Jos. an den
Revolutionären geübten Kritik. Eine Zusammenfassung der
Ergebnisse bringt Kap. 6 (174-181), an das sich Appcndices
(Konkordanz der Terminologie des Jos., S. 182f; synchronistische
Tabelle der Kaiser, Prokuratoren und Hohenpriester
von 4 v. Chr. bis 74 n. Chr., S. 184f; Karten von Palästina
und Jerusalem, S. 186f) und Indices (von Jos.-Stellen, Autoren
und „subjects", S. 188-199) anschlichen.

R. greift in der Nachfolge von Morton Smith die These
Martin Hcngels von der relativen ideologischen Einheitlichkeit
der jüdischen Aufstandsbewegung scharf an. Aus den von
Jos. für die Aufständischen gebrauchten recht unterschiedlichen
Ausdrücken folgert R., daß mit diesen unorganisierte
„local robber bands, not . . . a Single resistance Organization"
(74) gemeint seien. Die älteste Gruppierung ist die der
„Sikarier", die auf Judas Galiläus zurückgeht, aber erst nach 44
aktiv in Erscheinung tritt. Auf diese betont sozial ausgerichtete
Gruppe sind die Aussagen über die 4. „Hairesis" bei
Jos. zu beziehen. Eine führende Rolle kommt ihr aber nicht
zu. Eine selbständige Gruppe bildeten auch die erstmalig im
Winter 67/68 aufgetretenen „Zeloten". R. definiert sie als
„.demoeratie" group composed of the lower-class priests and
laymen from Jerusalem along with peasant ,brigands' from
the countryside" (110). Weitere selbständige Gruppen stellten