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Ausgabe: | 1979 |
Spalte: | 705-712 |
Autor/Hrsg.: | Osswald, Eva |
Titel/Untertitel: | Glaubenszuversicht und Glaubensanfechtung im Alten Testament unter besonderer Berücksichtigung der Psalmen 1979 |
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Theologische Literaturzeitung
Monatsschrift für das gesamte Gebiet der Theologie und Religionswissenschaft
Begründet von Emil Schürer und Adolf von Harnack
Herausgeber: Professor D. Ernst Sommerlath, D. D., Leipzig
33523 in Verbindung mit Professor Dr. habil. Ernst-Heinz Amberg ISSN 0040-5671
NUMMER 10 104. JAHRGANG OKTOBER 1979
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^'aubenszuversicht und Glaubensanfech- (jj j^hso) ltrlum* ................ 74l buch für deu Geistlichen, russ.) (H.-D. Döp-
lung im Alten Testament unter beson- [HtriDa B.:jliilibertatem vocatiGs'tis(Gal5,13), mann) ................................. 779
<W Berücksichtigung der Psalmen. —»?,"• lloclaars et R. Tromblay ^ ^^^^T"^.^ " 786
Von K. Oßwald........................... 705 ^nr™!*.-. Pöutik und' Gottesro'ichVk.No- Packer^Gott erkennen, übers, v. J.Boost ^
"as Wesen des Glaubens nach dem „^Ln 8 s' Jensen A726 I»M~li.Aadm*£v"'.'.'. '. 746
Alten Testament. Von J. Körner....... 713 g^^^ vVegc chrisUioher Verkündigung, I Reiler. H. [Hrsg.l: Handbuch Religiöse Gemein- ^
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ÄpälTz Chri9tlan0poli9' Ube™- V- ™— 746 HoäeW F Untersuchungen zu Komposition schritt f H Schürmann z
der ^deriäiidischen Kirche; übers.' V. und° Theologie des Ezechlelbucbe. (W./.im- ^ Sctajetonburg. J. Ernst u. J. Wanke (K.Ro- ^
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De: iie„prierc'universelie''' 'dans lcs sehen Wurzeln der Geschiehtsphilosophie (H. Weismann, W., s. Lilienfeld,F. v.............. 741
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Krnst i o v Bgran)..................... 728 mann- G- Morawe u. K.-D. Schunck (G.W. Kurzauzeigeu:
Fraeni»p w' ?;*"■*■v.............. 741 Klausor.Th.: Gosanimelte Arbeiten zur Liturgie- _20^ 7da
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Frevdnnt ir .............................. 767 Archaologie,lir8g.v.H.Dassmann(A.M.Ilitter) 755 '
Friedm^'t ?• jepsou,a................... 726 Krämer, P.: Theologische Grundlegung des Von Personen:
i'ritz V • V : M,,ch«e'Servetus(U. Gabler) .... 746 kirchlichen Rechts (H. DomboiB).......... 773 RadoM Mever „™ 70 Ohiirlj.^ tm r>R».iH> 7ai
Mitcn zur frühen Liturgiegeschichte (J.Hen- Lilienfeld, F. v., Bryner, B., Felmy, K. Gh., u. ZeiUchriftenschau:
fiiutw'ä".768 W. Weismann [Hrsg.]: Aspekte frühchrlstli- Studti Theoloeice 1978 n> Ziehe* ' 709
»SÄ8, tEd-J: Pcrsons and Institutions in cherHeillgenverehrung(A.J.M.Davids)..... 741 StuaU lne010*lcc 1978 U. /liehe)............ 782
^"ly Rabbinic Judaism(R.Mayer)......... 734 Morawe,G., s. Jepsen,A..................... 726 Neue Bücher ........................... 784
Glaubenszuversicht und Glaubensanfechtung im Alten Testament
unter besonderer Berücksichtigung der Psalmen*
Von Eva Ollwald, Jena
Rudolf Meyor zum 70. Geburtstag
, gibt wohl kaum einen Menschen, dessen Glaube sein ganzes
j ( en hindurch nur von unerschütterlicher Zuversieht und Gewiß-
''"'t bestimmt ist. Häutig ist der Glaube Anfechtungen ausgesetzt,
'e freilich in unterschiedlicher Art und Intensität auftreten
k°nnen.
Auch viele Fromme des Alten Testamentes lebten im Span-
IlUngsfeld zwischen Glaubenszuversicht und Glaubensanfechtung.
■ den folgenden Ausführungen soll untersucht werden, worauf
*,ch ihre Zuversicht gründete, was zur Anfechtung führte und wie
le Anfechtung überwunden wurde. Dabei geht es nicht in erster
'nie um die Begriffe, sondern um die Sache, die, was die „Anfech-
"^g" betrifft, nachweisbar ist, auch wenn ein völlig deckungs-
g'eicher Begriff im Alten Testament fehlt.
Eine enge Begrenzung der Untersuchung auf „Zuversicht" und
••Anfechtung" ist nicht möglich. Bei der Behandlung der „Zuversicht
" -der Begriff wird im Sinn von „festes Vertrauen" gebraucht
~ 8>nd die Begriffe „glauben" (TCN und seine Derivate), „verbauen
" (non und seino Derivate), aber auch „hoffen" pn», bn
' u'3 U' m'* 7,11 berücksichtigen, wobei zu bedenken ist, daß für
•.hoffen" und „Hoffnung" im Alten Testament keine eindeutig
DXierto Terminologie vorliegt.1 Für „Anfechtung" sind nD:„prü-
en'» „versuchen" und nD'C „Versuchung" heranzuziehen. Unter
„Anfechtung" soll im Anschluß an H. H. Sehreya eine Prüfung
verstanden werden, dio zu einer Gefährdung des Glaubens überhaupt
werden kann.
Da andere über Vorgänge im Innern eines Menschen nur schwer
etwas aussagen können, worden in orster Linie Texte ausgewertet,
in donen einzelne oder die Gemeinde etwas übor ihre Zuversicht
und ihre Anfochtungen sagen.
I
Es läßt sieh beobachten, daß in den Psalmen die Aussagen über
Glaubenszuversioht zahlreicher sind als die über Glaubensanfechtung
. Häufig versichern die Beter, daß sie auf Jahwe vertrauen
(Ps 25,2; 28,7; 31,7),3 sich auf seine Gnade verlassen (Ps 13,6;
52,10), gibt es doch in Notsituationen keine andere Existenzmöglichkeit
als die Zuflucht zu Jahwe, auf den man sich verlassen
kann und bei dem man Geborgenheit findet.4 Die Leidenden und
Bedrohten bezeichnen ihn als ihre Hilfe (Ps 35,3; 68,20) und ihre
Hoffnung (Ps 71,5), als ihre Stärko (Ps 22,20; 28,7; 46,2; 118,14).
ihren Fels (Ps 18,3; 28,1) oder sprechen auch vom Felsen der
Zuflucht (Ps 94,22). Häufig bekennen die Beter, daß sie sich bei
Jahwe bergen (non; vgl. Ps 7,2; 11,1; 16,1; 25,20; 71,1 u. ö.),
daß er ihre Zuflucht (norra) ist (vgl. Ps 46,2; 61,4; 71,7 u. ö.; vgl.
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