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Ausgabe:

1979

Spalte:

663

Kategorie:

Neues Testament

Titel/Untertitel:

Nag Hammadi and gnosis 1979

Rezensent:

Holtz, Traugott

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663

Theologische Literaturzeitung 104. Jahrgang 1979 Nr. 9

664

Wilson, R. McL. [Ed.]: Nag Hammadi and Gnosis. Papers
read at the First International Congress of Coptology
(Cairo, December 1976). Leiden: Brill 1978. VIII, 178 S.
gr. 8° = Nag Hammadi Studies, XIV. Lw. hfl. 96,-.

Das International Committee for the publication of the
Nag Hammadi Codices hat sich die Aufgabe gestellt, zugleich
mit der Veröffentlichung der Nag-Hammadi-Texte
die koptologische Forschung insgesamt anzuregen. In Erfüllung
dieser Aufgabe hat sie im Dezember 1976 in Kairo
unter den Auspizien der Egyptian Antiquities Organisation
und der UNESCO den ersten internationalen Kongreß für
Koptologie veranstaltet, dessen erste beiden Tage speziell
Nag Hammadi gewidmet waren. Diejenigen Beiträge nun,
die diesem Kongreß vorlagen und die sich auf Nag Hammadi
und verwandte Gegenstände beziehen, sind in dem
vorliegenden Band publiziert. Die eigentlich koptologischen
Beiträge sollen zur Hauptsache in einem eigenen Band „The
Future of Coptologie", mit dem eine neue Monographien-
Reihe eröffnet wird, veröffentlicht werden, einige erscheinen
indessen in der Zeitschrift Enchoria.

In dem hier anzuzeigenden Band sind folgende Aufsätze
zum Thema ,Nag Hammadi and Gnosis' enthalten: Gilles
Q u i s p e 1, The Demiurge in the Apocryphon of John
(1—33); Jan Helderman, Anapausis in the Epistula
Jacobi Apocrypha (34—43); Paulinus Bellet, The Colo-
phon of the Gospel of the Egyptians: Concessus and Ma-
carius of Nag Hammadi (44—65); Elaine P a g e 1 s and
Helmut K o e s t e r , Report on the Dialogue of the Savior
(CG III, 5), (66-74); Barbara Aland, Die Paraphrase als
Form gnostischer Verkündigung (75—90); Maddalena S c o -
p e 11 o , Un rituel ideal d'intronisation dans trois textes
gnostiques de Nag Hammadi (91—95); G. P. Luttikhui-
z e n , The Letter of Peter to Philip and the New Testament
(96—102); Jacques-E. Menard, La Lettre de Pierre ä
Philippe: sa structure (103—107); Jacques-E. M § n a r d , La
bibliotheque copte de Nag Hammadi (108—112); Hans-
Martin Schenke, Koptisch-gnostische Schriften Volu-
mes 2 and 3 (113-116); Karl-Wolfgang Tröger, On In-
vestigating the Hermetic Documents contained in Nag
Hammadi Codex VI. The Present State of Research (117
bis 121); Alexander B ö h 1 i g , Jacob as an Angel in
Gnosticism and Manicheism (122—130); Alexander Böhlig
, Report on the Coptological Work carried out in the
context of the Tübingen research project (131—138);
J. Ries, Un double symbole de foi gnostique dans le
Kephalaion un de Medinet Mädi (139-148); Pahor L a b i b ,
Egyptian Survivals in the Nag Hammadi Library (149—151);
Bernd Jörg D i e b n e r , Literarkritische Probleme der
Zephanja-Apokalypse (152-167).

t. h.

La parabola degli invitati al banchetto. Degli evangelisti a
Gesü. [Sammlung] Brescia: Paideia Editrice 1978. 352 S.
8° = Testi e ricerche di Scienze religiöse, 14.

In dem Band werden die Ergebnisse eines sorgfältig geplanten
, vorbereiteten und durchgeführten Seminars über
das Gleichnis „vom großen Abendmahl" (Mt 22,1—14 / Lk
14,15—24) der Öffentlichkeit vorgelegt, das durch das Isti-
tutio per le Scienze religiöse in Bologna veranstaltet worden
ist. J. Dupont gibt in einem kurzen Vorwort Rechenschaft
über Absicht, Methode und Verlauf der Arbeit, die
1975 beschlossen, im Laufe des Jahres 1976 vorangetrieben
und mit einem zweiwöchigen Seminar im September 1976
zum Abschluß gebracht worden ist. Die Ordnung der Beiträge
in dem Band spiegelt den methodischen Aufbau der
Arbeit wider, die schließlich ein wenig unter personeller
Diskontinuität litt. Besonders bedauert Dupont den Ausfall
einer Studie zum Alten Testament und der jüdischen Tradition
.

Vorgelegt werden die — jeweils persönlich verantworteten
— Beiträge: Carlo B u z z e 11 i, Analisi letteraria del
racconto matteano (11—61); Giuseppe Barbaglio, La

parabola del banchetto di nozze nella versione di Matteo
(63—101); Giancarlo G a e t a , Invitati e commensali al
banchetto escatologico. Analisi letteraria della parabola di
Luca (14,16-24), (103-125); Rinaldo Fabris, La parabola
degli invitati alla cena. Analisi redazionale di Lc. 14,
16-24 (127-166); Mauro P e s c e , Ricostruzione dell'arche-
tipo letterario comune a Mt. 22,1—10 e Lc. 14,15-24 (167
bis 236); Pier Franco Beatrice, II significatio di Ev.
Thom. 64 per la critica letteraria della parabola del banchetto
(Mt. 22, 1-14 / Lc. 14, 15-24), (237-277); Jacques
Dupont, La parabola degli invitati al banchetto nel
ministero di Gesü (279-329).

t. h.

Kirchengeschichte: Allgemeines

Eijl, Edmond J. M. van [Ed.]: Facultas S. Theologiae Lova-
niensis 1432—1797. Bijdragen tot haar geschiedenis. Leu-
ven: University Press [1977]. V, 569 S. gr. 8° = Biblio-
theca Ephemeridum Theologicarum Lovaniensium, XLV.
Kart. bfr. 1500,-.

Jubiläen sind dankbare Anlässe, um den Jubilierenden
mit wissenschaftlichen Arbeiten zu ehren. Obwohl die theologische
Fakultät erst 1432 errichtet wurde, war der 550. Jahrestag
der Löwener Universität der Anlaß dieser Beiträge
zur Geschichte der alten Facultas S. Theologiae Lovaniensis
(1432-1797).

Eine erste Gruppe von Studien bezieht sich auf die Bemühungen
, vom Papst die Errichtung einer theologischen
Fakultät zu bekommen. Edmond J. M. v a n Eijl erzählt
die Geschichte (19—36). Mit der Bulla Sapiencie immarcessi-
bilis (9.12.1425) gründete Papst Martinus V. in Löwen ein
„Generale in facultate qualibet, preterquam in theologia.
Studium". Erst 1532 gab Eugenius IV. die Erlaubnis zur
Gründung der theologischen Fakultät. Ob sie den gesamten
Bemühungen der Universität, der Stadt und der Brabanter
Herzöge oder vielmehr einer großzügigeren Politik des
neuen Papstes bei der Gründung theologischer Fakultäten
zu danken ist, bleibt eine Frage. Jozef I j s e w i j n (37—38)
und Hans-Jürgen Brandt (39—51) veröffentlichen Aktenstücke
mit Bezug auf die Errichtung. Aus einem von Mark
Rotsaert angestellten Vergleich der ältesten Löwener
Statuten mit denen der Kölner Fakultät stellt sich heraus,
daß die Statuten eine verbesserte, umfassendere und logisch
besser geordnete Form darstellen. Über die Kölner Statuten
greifen sie auf Wien und den Modus Parisiensis zurück.
Eine direkte Verwandtschaft mit Paris kann aber nicht
überzeugend belegt werden (53—67).

Beiträge von E. J. M. v a n Eijl (69-153) und Jan R o e -
g i e r s (433—494) beschreiben die Organisation und die
Ausbildung an der Fakultät im 15.—16. und im 18. Jh. Obwohl
diese ausführlichen Aufsätze keinen Bezug nehmen
auf den umfassenderen Kontext der akademischen Ausbildung
in Europa, bieten sie Material für ein umfassenderes
Studium. Edward De Maesschalck veröffentlicht
die Statuten und sonstiges Quellenmaterial bezüglich
der zwei repräsentativsten Theologie-Kollegien, das Heilig-
Geist-Kolleg und das nach Hadrian VI. genannten Papst-
Kolleg (155-213).

Die anderen Aufsätze behandeln einzelne Aspekte und
Personen aus diesen 350 Jahren. Antony J. Black stellt
die Kirchenlehre des gemäßigten Konziliaristen Heimerich
van de Velde (de Campo, 1395-1460) dar (273-291). Gilbert
T o u r n o y veröffentlicht ein Autograph des Petrus de
Rivo, der drei ihm zugeschriebenen Thesen über die futura
contingentia zurückweist (293—297). Im Streit zwischen Ja-
cobus Latomus und Martin Luther sieht Leopold V i n k e n
vor allem ein Zusammentreffen von zwei unterschiedlichen
Auffassungen der Theologie und ihrer Methode. Der Streit-