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Ausgabe:

1978

Spalte:

360-361

Kategorie:

Kirchengeschichte: Alte Kirche, Christliche Archäologie

Autor/Hrsg.:

Meloni, Pietro

Titel/Untertitel:

Il profumo dell'immortalità 1978

Rezensent:

Bertram, Georg

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359 Theologische Literaturzeitung

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103. Jahrgang 1078 Nr. 5 360

KIRCHENGESCHICHTE: ALTE KIRCHE

Meloni, Pietro: II profume dell'imniortalita. L'interpretazione
patristica di Cantico 1,3. Roma: Edizioni Studium 1975
XI, 406 S. gr. 8° = Verba Seniorum N.S., Collana di lesti
c studi patristici, fondata da M. Pellegrino e G. Lazzati, 7.
Lire 10.090.

Die Einleitung zu dem vorliegenden Werk „Der Duft der Unsterblichkeit
" hat psychologischen und religionswissenschaftlichen
Charakter und bietet eine methodische Grundlegung für die

thematischen Ausführungen. Sie knüpfen an die Wirklichkeil
des Lehens an. Dabei ist das christliche Verständnis zugleich
bildhaft, mystisch sakramental. Es zielt hier auf die evangelische
Erzählung vön der Salbung in Bethanien und verbindet
sie mit dein österlichen Mysterium, d. h, dem Kreuzesopfer
( bristi. Der Symbolcharakter des Duftes tritt in der gnostischen
I heologie deutlich hervor. Wirksanikeil und Bedeutung werden
zunächst nach der Lehre des Basilides dargestellt. Der Dienst
des Geistes ist auf das Heil der Menschen gerichtet. Die Söhne
werden von den irdischen Elementen befreit und zur Apo-
katastasis geführt. Entsprechend werden andere gnostische Richtungen
beschrieben. Ein theogonisches und kosmogonisches
System Findel sich in Andeutung hei den Valentinianern. Auch
das sog. ,Evangelium der Wahrheit' (Nag Hamadi 1956- gehört
wohl hierher. Die Bildhaftigkeit des Duftes tritt gelegentlich
abwegig in den gnostiseheii Lehren hervor.

Die patristische Deutung von llhld 1.3 wird nach Schriften
und Schriftstellern geordnet behandelt. Die Theologie ist im
wesentlichen christologisch bestimmt. Gott Vater hat den vollkommenen
Duft dem Sohn verliehen vermittels der Salbung
mit dem heiligen ('.eist: das Wort., das Fleisch geworden ist,
trägt den Hauch des Duftes der ganzen Menschheit zu. Die
Ausgießung isl (iahe des neuen Lehens und führt zur Auferstehung
. Die Zeugnisse der Väter mit bezug auf llhld 1.3 sind

/ahlreich. Ignatius von Antiodiia steht zuerst. Er ist anti-
gnnstisch eingestellt. Die Salbung in Bethanien dient ihm zur
Darstellung der paulinischen Lehre von der Kirche als des
Leibes Christi. Nach Hippolyt steigt das Wort hinab in die
We lt und erfüllt alle mit der vom Vater erhaltenen Göttlichkeit
. Tod und Auferstehung Christi sind die wunderbaren Geheimnisse
der neuen Gemeinde als der Kirche. Origenes hat als
der wichtigste Ausleger des Hohen Liedes du- ekklesiologische
mit der moralischen Deutung verbunden. Dabei gerät er zwischen
die biblische und die platonische Deutung, behauptet

aher schließlich den Vorrang der Seele vor dem Leibe und lehnt

damit die gnostische Meinung ah. Auch die Unterscheidung

zwischen den Ordnungen des AT und NT wild im anlignosti-
sehen Sinn hervorgehoben, und die Zeiten der Vorbereitung
und Voll.....I«111^ sind aufeinander abgestimmt. Göttlicher Duft

verbreitet -ich in höchstem Maße, als der Sohn vom Vater gesandt
in der Welt erscheint. Bei der Menschwerdung vereinen

sich unter dem öl der göttlichen Barmherzigkeit die vier Elemente
: was sterblich ist am Leihe Christi, die Kirche als das
geistliche Element, die Offenbarung der wahrhaften Lehre und
der Geist, dei die irdischen Elemente vereinigt. Die Frage der

Deutung der Braut auf die Kirche oder die Seele entscheidet
I Irigl nes zugunsten der Seele. So findet die Verheißung des
Flohen Liedes ihre volle Verwirklichung im Heiland. Der
Glaube ruht auf der Menschwerdung und vollendet sich im Leide
].....il Kreuzestod Jesu. Der aber ist grundlegend für die

Geburl der Kirche. Christus entäußert sich der göttlichen Gestalt
und nimmt Knechtsgestalt an. Aber er behalt seine Wirkung
als göttlicher Duft im irdischen Gefäß. Dieser Duft wird
den Menschen zuteil, und so füllt sich das Daus der Welt mit
einein Hauch göttlichen Lehens. Auch Kusch von Cäsarca.
Apollinaris von L.iodieea und Gregor von Nyssa tragen noch
Einzelzüge zu dem Gesamtbild bei, das die griechischen Kirchenväter
bieten. In derselben Art und mit selbständigen Ergebnissen
wie die Schriftsteller des 2.-4. .Iiis, haben auch die
lateinischen Schriftsteller des 4. und 5. .Iiis, das Gesamtbila
weiter ausgemalt. So hat z. B. Hilarius von Poiliers als Exegel
systematisch gearbeitet. Gregor, Bischof von Elvira ist als Ver-