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Ausgabe:

1977

Spalte:

21-23

Kategorie:

Allgemeines

Autor/Hrsg.:

Raffelt, Albert

Titel/Untertitel:

Proseminar Theologie 1977

Rezensent:

Junghans, Helmar

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Theologische Literaturzeitung 102. Jahrgang 1977 Nr. 1

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" Veröfftl. UB II. 230-252. „De origine et progressu inchoatae et cramentarius quovis modo et loco proclametur". Cod. Pöldner zur

P'n Pa8,atae coelestis doctrinae in hac miserima patria nostra." Synode 1605. Art. III.

Rede Schesäus a.a.O. UB II, 234 Wertung Melanchthons. Schesäus im Art IV der Maisynode 1615. Cod. Pöldner: „Credimus Christum et

iMarz 1556 in Wittenberg inskribiert Aroh. 2, 1855 S. 140. secundam humanam naturam . . ad totam illocalem omnipraesentem

Das in Siebenbürgen verbreitete Buch: „Corpus Doctrinae Chri- Dei dexteram consedit."
"Ianae • -a Reverend, viro D. Philippo Melanchthone . . Lipsiae «■ Codex Pöldner 281 ff. Vorstellung der Nationsuniversität bei der

MDLXXII. Wahlsynode 1601. Warnung, von der Tradition nicht abzuweichen.

'"' Adam a.a.O. S. 386 f. RE. 1885 16, 129. >=' UB I. 201 ff.

■ Johannes v. Walter. Die Geschichte des Christentums. Güters- 1!I UB II, 39-59.
loh 1938. Die Neuzeit (4. Halbband. S. 421). 1:1 UB II, 267 ff.

" UB II, 254. m Berichte über die Synode vom Jahre 1614: Haner Nota bene Ma-

'" Nachrichten über Reipchius: Trausch Schriftstellerlexikon III, jus S. 198 ff. u.a. . _ „

103; Studium in Wittenberg 1568. '"Bericht über die Synode 1615. Pöldner a.a.O. „Item articulis

"' RE. 1885 Bd. 16, S. 129. Synodicis inde a reformationis tempore conditis et saepius confir-

" Arch 2, 1855 S. 140. Kerzius 26. Okt. 1558. matis" (Art I).
Scharsius, Codex Actorum Synodallum S. 64. — Trausch, Schriftstellerlexikon I, 131.

UB Ii, 254 f. üi Er unterscheidet die Erste von der „explosa illa manca et muti-

" RE 1885 Bd 16 s. lata, decenio post prodita" Haner N. B. M. 184 f.
" RGG 3 IV, 840. i« Pöldner a.a.O. S. 326.

RGG 3 I, 32. im Walter, Gesch. des Christentums a.a.O. S. 408.

Walter, Christentum a.a.O. S. 417. <» Art. I. der Maisynode 1615: „Confltemur . . . consensum verae et

" UB II, 274: „Ideo Christus suo corpore posse adesse, ubiquunque orthodoxae religionis ... in ... confessione Augustana. primaeva

vo uerit." immutata et pure scripta Anno 1530 . . ."

Quod interim Artlculos Anni 1595 concernit. . . Exhorremus ex- m Unterschrift UB II, 257.
Piosum. Dogma pantaousias Carnis Christi, cui . .ist! Articuli favere — Haner N. B. M. a.a.O. S. 211.

videntur. Codex Pöldner Handschrift S. 296. Zur Synode 1607. m (Der Consensus der reinen Lehre ist enthalten) in librls D.

RGG I 202 f. Anhänger der Orthodoxie in Siebenbürgen werden M(elanchthonis) prioribus neque postea corruptis, inprimis autern

um die Jahrhundertwende bezeugt: Kr. Qu. V, 11 „des rechten Locis communibus a Luthero probatis et editis . . . (Art. I, der Mai-

ii! S?es °rthodoxiae I.utheranae". synode 1615.)

Kr. Qu. V, 101 „Philippismi suspectus ipse fuit; libro concordiae 1,1.. . „et est synergos" UB II, 157.

inimlcus". i-n .....tarn ore corporis . . ." (Art. V., 1615).

™ So G. Haner, Historia ecclesiastica 1694; Hermann Jekeli, Unsere m Haner N. B. M. S. 209. Spätere Äußerung des Paulinus, charak-

i?i e" Hermannstadt 1933. S. 40. teristisch für seinen Standpunkt.
" Die Artikel veröfftl. im Urkundenbuch II, 217 ff. 111 Haner N. B. M. a.a.O. 209 ff.

„Cavetur autem pia severitate, ne quisquam propter negatam Codex Plödner S. 333.

carnis Christi omnipraesentiam, et diffusam lllam Ubiquitatem Sa- '" UB I, 285.

ALLGEMEINES, FESTSCHRIFTEN

Schwinge, Gerhard: Bibliographische Nachschlagewerke zur
Theologie und ihren Grenzgebieten. Systematisch geordnete
Auswahl. München: Verlag Dokumentation 1975.
232 S. 8°.

Raffelt, Albert: Proseminar Theologie. Einführung in das
wissenschaftliche Arbeiten und in die theologische Buchkunde
. Mit einem Vorwort von K. Lehmann. Freiburg—
Basel-Wien: Herder [1975]. 176 S. 8°. Kart. DM 16,80.

Die Theologie hat sich in ihrer jahrhundertelangen Entwicklung
eine große Zahl von Hilfsmitteln geschaffen, um die
sie manche jüngere Wissenschaften beneiden. Dieser Vorteil
wird aber auch leicht zu einem Nachteil; denn die Vielfalt
führt dazu, daß diese Hilfsmittel nicht mehr leicht zu übersehen
sind. Darum ist es äußerst verdienstvoll, daß Gerhard
Schwinge 1154 Titel von bibliographischen Schlüsselwerken
für die Theologie zusammengestellt hat. Er hat sich auf die
deutschsprachigen Werke konzentriert und darüber hinaus
fast nur englisch- und französischsprachige Standardwerke
angeführt. Der Schwerpunkt liegt auf den nach 1945 erschienenen
Veröffentlichungen. Die Titel sind nach der geläufigen
Wissenschaftseinteilung geordnet. Jede Gruppe hat eine
Einführung, die auf die wichtigsten Eigenarten der folgenden
Titel hinweist. Außerdem sind noch die einzelnen Titelangaben
kurz charakterisiert. Der Benutzer wird allerdings
bei manchen Werken feststellen, daß sie noch mehr enthalten
, als ihm auf dem begrenzten Raum der vorliegenden
Arbeit mitgeteilt werden konnte.

Die Titel sind mit Sorgfalt aufgenommen, soweit es die
zur Verfügung stehenden bibliographischen Mittel erlaubten
. Beherzigenswert ist die Forderung, bei Titelangaben
den Vornamen der Autoren auszuschreiben. Es hat nicht nur
jeder Autor ein Recht darauf, bei vollem Namen genannt
zu werden, sondern es ist zugleich ein Dienst praktischer
Nächstenliebe an dem Leser, der den Titel in einem größeren
Katalog wie z.B. dem der Deutschen Bücherei, von British
Museum oder der Library of Congress sucht.

Gewissermaßen nebenbei fällt durch dieses Nachschlagewerk
von Schwinge Licht auf den Stand der bibliographischen
Erschließung in den einzelnen Teildisziplinen. Es ergibt
sich dabei, daß die praktische Theologie und besonders
die systematische Theologie mangelhaft aufbereitet sind. Das

sollte diesen beiden Disziplinen zum Anstoß werden, bibliographische
Arbeiten zu schaffen, die diese Lücken schließen.

Über die Territorialkirchengeschichte teilt Schwinge mit.
daß sie über viele Hilfsmittel verfügt, die er aber aus Platzmangel
nicht zusammenträgt. Das muß sehr bedauert werden
. Gerade die territorialkirchengeschichtliche Forschung
bringt viele wichtige Einzelergebnisse hervor, die aus einer
guten Quellenkenntnis erwachsen und auch für andere theologische
Disziplinen von Bedeutung sind. Während die Ter-
ritorialkirchenhistoriker mindestens die Forschung ihres
Territoriums leicht übersehen, ist es für die Angehörigen der
anderen Disziplinen zu aufwendig, die auch für sie beachtenswerten
Veröffentlichungen zu finden. Der Vf. weist
selbst darauf hin, daß er mit seinem Nachschlagewerk nur
einen ersten Schritt zu einer Bücherkunde für die Theologie
getan hat. Es bleibt zu wünschen, daß auf dem Weg zu ihr
auch ein bibliographisches Nachschlagewerk zur Territorialkirchengeschichte
entsteht, das auch alle historischen Pfarrerverzeichnisse
enthält. Damit würde eine äußerst wichtige
Brücke zu den anderen Disziplinen geschlagen.

Das ..Proseminar Theologie" will die Studenten der römisch
-katholischen Theologie zum wissenschaftlichen Arbeiten
anleiten und ihnen zugleich die wichtigsten Bücher vorstellen
. Das ist viel auf so engem Raum. Die Anleitung zur Titelaufnahme
beachtet noch nicht die Einheitsaufnahme, obgleich
sie inzwischen sowohl in der Deutschen Bibliothek als
auch in der Deutschen Bücherei eingeführt worden ist, so daß
sie auch den deutschen Nationalbibliographien zugrunde
lit et. Es werden Anleitungen zum Anlegen von Karteien und
zur Herstellung wissenschaftlicher Arbeiten gegeben. Vergleicht
man damit „Studium und wissenschaftliches Arbeilen
" (ThLZ97,1972,265 f.), so fällt ins Auge, daß die vorliegende
Arbeit—trotz wertvoller Hinweise—die Dinge mehr aufzählt
als behandelt. Da aber weiterführende Literatur genannt
wird, weist sie den Weg, sich in die Probleme einzuarbeiten
. Die „Buchkunde zur katholischen Theologie" (114 bis
161) erwähnt vor allem Nachschlagewerke und Handbücher.
Erfreulich ist dabei, in welchem Maß evangelische Veröffentlichungen
genannt werden. So stammen fünf der sechs
unter Dogmengeschichte angeführte Handbücher von evangelischen
Theologen. Bei dem Abschnitt „Dogmatik" wird
nicht versäumt, acht Titel zur protestantischen Dogmatik
aufzuführen. Diese ökumenische Haltung verdient hervorgehoben
zu werden, wogegen es in Erstaunen versetzen
kann, daß man zu dem obengenannten Werk von Schwinge
greifen muß, um den Weg in die Hagiographie zu finden.