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1976

Kategorie:

Systematische Theologie: Allgemeines

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Neuerscheinungen

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957 Theologische Literaturzeitung 101. Jahrgang 1976 Nr. 12 958

empimtischc Basis der Sprachanalyse betritt. La der Art der Dieser von Stanley HlUrWM vorgelegt« Aufsatzband zu
Durchführung aber „och in einer heuristisch«.,, Phase bleibt, Iragen und Ihemm der chns.hchcn blink vcrmUtel nicht
was sieh daran zeigt, daß er kaum über die Wort- und Satz- nur einen außerordentlich .„strukt.ven b.nbhek,n die geeben
,, hinausgeht. Demgegenüber hat die Textlinguistik in- gewärtige amerikanische Diskussion. Et enthalt zugleich
zwischen mcüindisch präzisier.,, und weiterführende Ver- mannigfaehe Denkanstöße und Ii,*rprc,a.,o„sa,,sa,ze. dl. ,«
fahrensweisen bereitstellt (vgl. W. Dressler, Einführung das Zentrum der theologischen blink vors.oßen und che
in die Textlinguistik, 1973'). Schließlieh stellt sieh die Frage ethische Reflexion der Theologie weder zu euer eminent
nach einen, Ausweg aus dem Hermeneutik-Dilemma: Kann theologischen Sache werden asscii, nachdem ..„siehe,■ gc-
-ler. der sich exegetisch auf den empirischen Weg der Bibel- worden war, ob clms.hchc Etlnk überhaupt noch V< , BJ k
wisseschar, he-eben ha! dann, wenn er von der Erklärung im allgen.en.ea unterschiede,, we den kann 1) Ilaucrw.,,
zur heut igen He zention übergeht, so sprunghaft und ge- weiß, daß ein beträchtlicher Ted der etlnschen Aufgabe des
fahrlos e nfa h v,m ö „.logischen Verfahren zu einem "Ver- Theologen von der des non thcolog.cal eth.e.s ...cht zu
Stehens"-! n w cl.scln ohne die bahn zu verlieren? untersel.eiden ist (bes 87), weil auch das Verhalten von
rvonzcpi wccnsun, on„c Christen mit dem Verhalten von Nichtchristen zu einem
Zeilz Wolfgang Schenk guten Teil kongruiert (vgl. 75). Aber er fragt unbeirrt nach

dem Spczifikum der christlichen Ethik (bes. C8-89), weil er

-— sich nicht mit jeuer Tendenz abfinden kann, nach der

„faith is interpreted to be primarily the affirmation of a

Alfaro, Juan SJ: Problema theologicum de munere Thcolo- mural commilmcnt ralher than n matter of belief in God,

giac respeelu Magister» (Gregorianum 57, 1976 S. 39-79). Christ, or olhcr more slrictly ,rchgious matters (70). Uta

Andre-Vinccnt Ph -J OP: bes „theologies de la liberation" Spezifik christlicher Ethik erwächst aus dem Anspruch des

(Nouvelle Bevue Thtologique 108, 1976 S. 109-125). Evangeliums und darf bei der ethischen Reflexion nicht

Bertha, Tibor: Gerechtigkeit und Dienst (Standpunkt 4, ignoriert werden. Als ein signifikanter Teslfall für eine solche

1976 S. 282-283). . Spezifik erweist sich das Verhalten zu den Sehwachen, Be-

Bnkdauan, Günter: Abschied von. Unverbindlichen. bu- llindcr,on uml Leidenden in der menschlichen Gemeinschaft i
terrioh: Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn [ 9/6 . IM>SChrUtüm'l care for the weak" (193, vgl. 187«.).
o = Gutcrsloher I aschenbueher/Siebenstern Ml. DM '.W.

Chmnberas, Peter A.: Salvation and Personal Picty ( The g0 verwundert es den Leser nicht, daß llauerwas die vor-

Greek Orthodox Thcological Review 20, 1975 S. 19-34). nchmlich durch Joseph Flctclicr propagierte und auch bei

Coste, Rene: b'Eglisc et le chr6tiens dans la societe pluralistc u&| llachhaltig hekannt gewordene Situation*«thik stark

(Nouvelle Bevue Theologique 108, 1976 S. 385-415). kritisiert wie denn seine Ausführungen überhaupt von der

"agens, Claude: be ministcre theologique et 1' experience kritis(,hcn Auscinandersetung mit der „New Morality" be-

spintuelle des chrcliens (Nouvelle Bevue Theologique 1U», lümmt sim] ]m Ogcnzug zu Eletrhers Konzentration auf

est z SÄtt

Bahners (ZKTh 08 1976 S 159-170) Begeh, und .Nonnen for die Entscheidung henor. die der

Fr«nk. Ishard W • Nur „och engagierte Kirchlichkeit'.' Histo- konkreten Situation vorgeordnet sind, allerdings nicht im-

rische Hberlegu„gen zum Modell ..Gcmeindekirclie" (Wort anhängig vom konkreten Leben existieren (23). Wenn die

und Antwort 17. 1976 S. 44-49). Ethik darauf verzichtet, moralische Begriffe und Werte sor--

Gosztonyi, Alexander: Atheismus und Mystik (PB1 116, fuUi JM allalvsieren, dann führt sie als Siluationselhik zu

1976 S. 355-362). einem ..act-uti'lilaranism" (5), mit dem jedes Handeln legiti-

^nllmeier, Alois: Die Einzigartigkeit Jesu Christi und unser ^ ^ Bercehlfertigt werden kann, llauerwas scheut sich

' 'ristsei,,. Zu Hans Kling „Christ sein" (Theologie und „„rmativer Ethik zu sprechen, und fo,-

Inlosophie 51, 1976 S. 196-243). ,rl lall „„verbindlicher ..slogans" energisch ..norm" ins

> Ks,,.,,borg. ILms-IMn»^!: Go.tmenschhche Fx.sUmiz U.ri- derC sUtt J B keine

s»' und geisth-ibliche Ex Stenz des Menschen (MThZ 27, nhckti Iii zu rucKcn . . • Sie diktiert

1976 S 49-70) präskriptive. sondern eine cxplikalne Funktion. Sie oiktnri

"»"•mann. Adolf: Ökumenisches in einem neuen Kursbuch keine Entscheidungen, sondern versteht ihre Reflexioni dl

«'es »ilauhcs (Wort und Antwort 17, 1976 S. 38-43). Hilfestellung für verantworthelle bntscheidungen (vgl. 10%).

Krenier, Jacob: Entstehung und Inhalt des Osterglaubens. g|e hol nicJu vorzusclireiben, sondern zu besehreiben, „how

Zur neuesten Diskussion (Theol. Revue 72. 1976 Sp. 1—14). we oughl t0 see and inlend the world" (73). Sic hat also

bepnrgne„r, Francois Hubert OP: Th6ologies de la liberation ^ chrislen zu e;ner „vision" zu befähigen, in der er es

et JIheologie tont eourt (Nouvelle Bevue Theologique 108. g(g ^ m Verantwortung Gerufener die Welt „under

Ln.n 126-16!)). ... , ... ,, t|,e ,'nodc of the divine" zu sehen (46) und demgemäß zu

**' Werner: Chris.ologie zwischen k,rcl,l,chem G anbei, «•« Saehzusam.nenl,ang wird auch das für die

^-oderneu, Bewußtsein rTheologk und Philosophie 51. leb™. Injl^ nntWfuAt LLuV(,4

Morris, Thomas V • Francis SchaefferS Apologetics. A Not All Von Need" 111-126) llauerwas findet, daß das

„."i.ique. Chicago III Moodv Press [19761. 128 S. 8'. Liebesgebot in der Situat.onsctluk zu einer Phrase gewor-

R"e,lli„Ker, Helmut: Badiknle Rationalität. Zur Methode in den sci, weil es aus seinem ehnslologisehen Kontext heraus-

nULM fangs „Christ sein" 'Theologie und Philosophie 51, gelöst wurde, und bemüht sich demgegenüber um eine strikt

19/6 S. Igo—igg), christologische Interpretation von biehe. Außerdem betont

Wnsrl,. Manfred: Grundzüge der Theologie der luthe- ^ (laß rj,risl|ir|,e Kthik primär nicht eine Ethik der Liehe,

nschei, Bekennlnissrhriflen. Oberursel: I.uth. Theol. Hoch- so'naern eine Ethik der Wahrheit sei, jedenfalls: ..love

schule [19761. 39 S. 8° = Oherurseier Hefte. Studien und ■..„. ,rlllh is iUTursed love" (118).
"«•'träge tfi> Theologie und Gemeinde. 7. DM 3.60.

Scheffr/vk A|,f(.rs,0,„in(r Tosl) rhris,i (Erbe und Auf- Es ist bemerkenswert, daß llauerwas die Gefahr unbarm-

,r'''K 52. 1976 S. 19-29; 109-119). herziger < io-ct/üchkeit ebenso vermeiden kann wie die len-

denz zu einer Ghettoisierung der ehrisllichen Ethik. Er kann
ethische Prinzipien und Regeln nicht abstrakt denken, isoliert
vom Kontext unseres konkreten und alltäglichen Le-

ETHIK hm Die Ethik muß berücksichtigen, daß „storics" und

metaphors" eine exzeptionelle Holle bei der ethischen Ent-

"auerwa, S, , v • l v . r in Christian Scheidung spielen, und daher ethische Prinzipien in ihrer

KlC, V,r" n 1 V- ' / " b de dialektis;.,,,, Mm****! «&t den sie realisierenden und

^bSL^Stt^xflS ET$" .....■.....•|rs"/ur Si,rad,c bringen (vgl-bes 87rr)-