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Ausgabe:

1976

Spalte:

954-955

Kategorie:

Systematische Theologie: Allgemeines

Autor/Hrsg.:

Keller-Hüschemenger, Max

Titel/Untertitel:

Die Lehre der Kirche in der Oxford-Bewegung 1976

Rezensent:

Beintker, Horst

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Theologische Literaturzeitung 101. Jahrgang 1976 Nr. 12 954

642 32) eine Vollzuesform des einen Christusmysteriums, willigen Ausprägungen des Grundgefüges sind übersichtlich
l i i . No"/;u^ilorm. .,,, ';,■„ n-r drcic nitre Gott dargestellt. Schulz sieht den Betrag der katholischen Kirche
durch welches uns Gottes Geist heiligt. Der i^T;^ zu einen, ökumenischen Amtsvcrständnis zunächst darin,
hat d.cses öffentliche »>™^™™™J^^. daß das besondere Priestertum wieder deutlicher, als es in
gestiftet, ihr damit er abendländischen Kirchengeschichte des 2. Jahrtausends
pfhd.lung gegeben, wo s.ch die^X7TaesZP£ I gemeinhin geschehen, als neulestamentlich grundgelegle
hrem Auftrag versagen, dieses Amt kraft des pror.hel.si f truk,uricru„g des priesterlicl.en Coltesvolkes vom Hirteu-
kon.glicl.en Prieslerlums a> er GUtaWj» durch Gebet u_ d «J Z^J f ^ ^ ^
landauflegen neu aus sich herauszusH .cn. D.es U, cin goll Hirtenaml so zugleich die der Kirche eingestiftete
Lehes Recht, aber auch eine esd.atolog.sche 1 .Do* ^ramentalc Struktur als um so gültiger für die kirchliche
"kumemsch verständliche Bemühen um den hLrtO *en erwiescn wird" (S. 2V.).
£acl.wc.s einer presbyleralen ^""ZZfZ len Anm Die Intentionen dieser interessanten und hilfreichen Bei-
K.rdiou (s.cl.e hierzu die reichen Belege in ein Anm einheitlich; es wird aber der gemeinsame
169-176) müßte sich deshalb nicht nur wo hl oder ubel < n Uage sind ' £ , Jalirlauscmls J die Weihe
immensen Schwierigkeiten des Details" stellen, es enthalt Wrt^j^ZLfruZ aufzulösen und zum frühkird.lid.en
kraft eines möglid.cn „mechanischen ™£££ nHirtendienst zurückzukehren, siel.tbar, wenn
"'cht nur „Sprengstoff weit massiverer Pe.nl.chke,ten 1 P estc^l.d cn Trideutinisehen Festlegungen reibt.
Taktlosigkeiten" (Anm. 17«.), es würde eben auch die rcf,.- des statWBl ^ Zusammen.
matorisehe Sicht der Beehtfertigung wie des Pr.estertums Die Stud s.ch ^ farth^utherisflhm Dial()g
Hier Glaubigen tangieren. ™ ,jSA im Accra-Dokument sowie in den Thesen des
Gerhaid Kahrnberger rafft die Entsdieidungen des Tricn- ökumenischen Arbeitskreises abzeichnet. Die lutherische Orter
Konzils zu Amt und Eucharistie zusammen (S. 174-207). dination zum Ilirtenamt weist in ähnliche Richtung. Freilich
Die Konzilsväter konnten sich nicht über eine positive Amts- ^ die lm,derne Diskussion um Priestertum und Zölibat,
lehre einigen, sie grenzten sich deshalb lediglich thesenartig f„r ^ jag Memorandum der Universilätsinstitute auch
Regen die Reformatoren, vor allem gegen Luthers schroffe ^ Lanze bredlen wollle, nur in den Anmerkungen ge-
Angriffc in De captivitate Bahylonica ab. Die Dekrete zur ^ vcrblpiben die Fragen nach dem priesterhehen
Reform des Priesterdienstes bieten jedoch praktische Fr- (harakter des Amtes wie der Sakramentalität der Ordina-
R'iiizungcn. Umstritten blieben die Fragen nach dem Ver- d«n Verhältnis von Presbyterat und Episkopat,
hältnis zwischen Priestertum und Bischofsamt innerhalb des

Wcihe-Ordo sowie von Weihe und Sendung, von Weihe und „„idclberg Albredit Pete«

Leitungsgcwalt. Das Priestertum aller Gläubigen wird auf
ans Geistlich-Inwendige konzentriert, dagegen wird ein sieht-

bares „„d leibliches Priestertum nach Analogie zum Alten Keller-Ilüschemcnger. Max: Die Lehre der Kirche in der

Bund aus dem Meßopfer heraus begründet. Die Vollmacht, ()xford Bewegung. Struktur und F«^on^<GütWrtoh.

«'er Eucharistie vorzustehen wie die Schuld zu vergeben. Gütcrslol.cr Verlagshnus Gerd Mohn [1974]. l.U S. gr. » .

*j*d auf den rechtmäßig hierzu Geweihten eingegrenzt. Lw. DM 48,-.

J)iese Konzentration auf die Konsekrations- wie Losspre- .

*«„gsgewalt erfolgt in einer antithetischen Abgrenzung zur Die vorliegende Darstellung proröin.sch-ka ... .scl.cr EJU-

Bcforn.alion. Das Amt zur Verkündigung und Seelsorgo wird wicklu.ig. die in der Kirche von England .m l.). Jahrhundert

in den Reformdekrelen eingeschärft. Die Mitwirkung miltels der Oxford Bewegung vorging, .st der zweite Hand

v">. Laien bei der Bestellung von Priestern wird zurück- eincr Arbeit, welche „im Auftrag des Generalsekretärs des

drängt. Fahrnherger schließt mit der Feststellung: Nash Lml.erischen Weltbundes in Verbindung mit dem nst.lu.

dem Tridentinnn, genüge nicht allein eine presbyteralc Suk- fiir r.kumeniscl.c Forschung in Straßburg durchgeführt w.ro

«Mion. sondern die erforderliche Intention einer snkramen- (S. 9; Vgl. ThLZ 99 Sp. 356f.). n Teil I (.,h.n fuhrung )

talen Weitergahe eines besonderen Priestcrlums unter der geht der Vf. von der kirchlichen Lage ... England und Ir-

red.tcn Form des Sakramentes mit den vorgeschriebeneu land aus UIld schildert die führenden Personen der Oxford

Gebeten und Handlungen werde gefordert (S. 199). Bewegung und deren Wirken, insbesondere durch d.e bc-

abschließende Darstellung von Hans-Joachim Schulz rühmten 90 Tract. -_Tci> H «»tonne* b A die S.n. tur,

Jiturgisch-sakramenta. übertragenen Hirtenamt in sei- ^^^^^Jt,^^ de,

£ SSSISÄ «isn,,,s 1 dcr Oxford ncwpgung für die w,g,ikm,isH,°

J*t madäquante „spät- und nad.sd.olastis.he" Verständnis- K.rche . ^ ^ lrnUtarianische
kr'ler.en erneut zurück auf jene Theologie, d.e s.eh im gölte»- WTV™ • , • £1, Hochschätzung der Lehre an
d-enstliehen Vollzug selber ..usspricht, und verweist damit in B^'"'* ' ^ ,„' ™ irSchrift, zu Geschichte und
Reuige Richtung, welche durch die Thesen des ökumen- ,U „.dnungsbezogen. Dabei
"•n Arbeitskreises zu Ordination und Amt vert.ef, wurde. Vernunft a , doM englisch-katholisch als kon-
«'erzu bilden der eueharistische Kanon wie d.e We.heord- »I J.e sp.fOU c B die Traktarianer die Lehre
Hippolyts ,„■„ Ausgangspunkt. Beide Vcll/iige ver- ..nenUd-re - ^ "Ä.-^votionalen Lebensvo.lzug des ein-
g ** h Gebet an Gott den V ater in der ,.n den g tt 1„.reillllelline„I wird sie andererseits
A .aninese des Chfiftauheüi sowie in der Epiklese de «Inen «n I.al.mal.|llldl,ktUidls,isc]1er Engführung". Als
nenmas (S. 215). ]„ dieses vom Bischof gesprochene Gebet » '»«' bean9prucllt sic nicht nur den Intellekt...,
'«d d1R Gemeinde wie die Presbyter einbezogen, Das Amt ^^^^^t den Cesa.n.lebensv.d.zug des ein-
,PS Presbyters ersdieint als Teilhabe am b.sd.oflichen H.r- der Kirche" 'S. 208). Gleichwohl sd.eint mir in
und Priesterdie,,,; der Diakon wird den, Bischof .„ ^ 7 . ^r 1 .. dieser Zug mit .lern lutherischen Lehr-
" >;ar untergeordnet, ihn prägt das Urb.ld des d,enen ZS.«!»^ «* N newertung de.
' "erm siarkglen. Die späteren Ord.ncs gestalte. % • |msloral-seelsorgerlichem Funktionsfaktor". Wie
1 - es dnnhsichtige Cefüge symbolhaft aus^ verzerren um Amtes . ..frilhrefo,,„:„oris, heu Anglikanis-
^«"klaren es dadurch. Das II. Vatikanische Konz.l keh t .,r^ , dw vf. den Reformen der jeweils wirken
e,„f;, ,,,„ t lsp,„„gen zurück, un.erstre.dit h.erdurd. - ' ""de en Theologengruppe .... K. aber zuviel bei,
IS * MitUlpunklstellung de, B.sdiofs. Die svste- M ^ der Kirche" herausstellt. Die Ent-

^ 'sehe Kernthese der Darstellung lautet: D.e Ord.na,,,,, » nn.........^ ^ R,u bclegl und du,-

' «'eh vom euchnristisdien Geschehen her strukturieren ei n ^||Hya| u R(im Si„,n

'"""en. Die historischen Wandlungen wie oft rcd.l eigen- gestellt. 3ie