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Ausgabe:

1976

Spalte:

474-476

Kategorie:

Religionspädagogik, Katechetik

Titel/Untertitel:

Religiöse Bildung und Erziehung: Theorie und Faktoren 1976

Rezensent:

Reiher, Dieter

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473

Theologische Literaturzeitung 101. Jahrgang 1976 Nr. 6

474

Muck, Herbert: Spielraum für Gott (Kunst und Kirche

1974, S. 36-39).
Müsch, Hans: Von der Einheit der großen Orgelfuge

Johann Sebastian Bachs (MuK 44, 1974 S. 267-279).
Penfield, Janet Harbison: Pastor, Meet Poet (ThToday

31, 1974 S. 56-58).
Pflugbeil, Hans: Omnia ad maiorem Dei gloriam. Anton

Bruckner 1824-1896 (MuK 44, 1974 S. 261-267).
Prautzsch, Ludwig: Die Bedeutung der Instrumente in

der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach

(MuK 44, 1974 S. 209-222).
Pseutogka, Basileios: 'Ai 'omih'ai toy Megäloy Basileioy

'ös Pege eis ten "Ymnografian (Kleronomia 6, 1974 S.

261-272).

Santos, M. I.: Es la liturgia una re-presentaciön? Para
una antropologia religiosa latinoamerican (Stromata
30, 1974 S. 295-325).

Schlager, Karlheinz: Magischer Humanismus — Carl Orff
und sein jüngstes Werk: „De temporum fine comoedia"
(MuK 45,1975 S. 105-109).

Schlenker, Manfred: Zwischen altem und neuem Lied
(ZdZ 28, 1974, S. 276-281).

Schnitzler, Theodor: Eine Fehlleistung des nachkonzi-
liaren Kirchenbaues (MThZ 25, 1974 S. 359-362).

Schott — Meßbuch: Die neuen Lesungen an den Festen
der Heiligen Originaltexte der Altarausgabe des Lektionars
mit Einführungen, Kurzbiographien und Zitaten
, hrsg. von den Benediktinern der Erzabtei Beuren
. Freiburg-Basel—Wien: Herder [1947]. 944 S. kl. 8°.

Schriftgebrauch und -sinn in gottesdienstlichen Feiern
(Themenheft Concilium 11, 1975 Heft 2):
Vawter, Bruce: Das Ringen mit dem Lektionar aus der
Sicht des Biblikers (S. 78-83).

Manders, Henk: Das Ringen mit dem Lektionar aus
der Sicht des Liturgikers (S. 83-88).
Sandmel, Samuel: Die Heilige Schrift im Judentum (S.
88-92).

Fischer, Balthasar: Das älteste armenische Lektionar
als Zeuge für den gottesdienstlichen Schriftgebrauch
in Jerusalem des beginnenden 5. Jahrhunderts (S. 93
bis 96).

Federici, Tommaso: Das Lektionar des neuen Missale
Romanum (S. 97-101).

Reumann, John: Auswahllektionare in der lutherischen
Tradition (S. 102—108).

Buzzetti, Carlo: Die nahe Bibel und die ferne Bibel.
Probleme einer Bibelübersetzung im Dienst der Liturgie
(S. 109-118).

Bailey, Lloyd R.: Vom Text zur Predigt. Gedanken zu
den jüngsten Diskussionen (S. 118—124).

Ramirez, Antonio Quintana: Die biblischen Texte in
einigen spanischen Liturgiegesängen (S. 125—129).

Rouillard, Philippe: Verkündigung des Evangeliums
und Feier der Eucharistie (S. 129-135).

Kleiner, Rafael-Josef: Festsetzung des Kontextes für
den Schriftgebrauch (S. 135-141).
Power, David: Theologische Überlegungen (S. 142-147).
Schulz, Frieder: Einheit und Vielfalt der Gottesdienste.

Gestaltungsimpulse für den Gottesdienst aufgrund des

Strukturpapiers „Versammelte Gemeinde" (WissPr-

KiGes 64, 1975 S. 457-473).
Schulz, Hans-Joachim: Die Grundstruktur des kirchlichen
Amtes im Spiegel der Eucharistiefeier und der

Ordinationsliturgie des römischen und byzantinischen

Ritus (Catholica 29, 1975 S. 325-340).
Schweitzer, Albert: Albert Schweitzer an Wilibald Gur-

Utt. (Ein Brief) (MuK 45,1975 S. 53-54).
Senn, Frank C: A New Baptismal Rite: Toward Revita-

Uzing thc Whole Community (Currents in Theology

and Mission 2, 1975 S. 206-214).
v°lp, Rainer: Riten und Spontaneität in Theater und

Gottesdienst (Kunst und Kirche 1974 S. 6-9).

Widmann, Joachim: Musik für die Kirche (MuK 45, 1975
S. 166-174).

— Problemfeld Kirchenkonzert (MuK 44, 1974 S. 159 bis
164).

KATECHETIK UND
RELIGIONSPÄDAGOGIK

Handbuch der Religionspädagogik. I. Religiöse Bildung
und Erziehung: Theorie und Faktoren. Hrsg. v. E. Feifei
, R. Leuenberger, G. Stachel, K. Wegenast. Schriftleitung
: E. Feifei. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus
Gerd Mohn, u. Zürich—Einsiedeln-Köln: Benziger Verlag
[1973]. 392 S. gr. 8°. Lw. DM 38,-.
Was vermag der Gesamtentwurf einer Religionspädagogik
unter den gegenwärtigen Umständen der Diskussion
zu leisten? Nichts anderes als eine „Zwischenbilanz"
zum Zwecke der Übersicht und damit ein Stück Klärung
in dem vielschichtigen Gespräch. Die Titel des auf drei
Bände geplanten Werkes weisen dabei auf eine umfassende
gegenwärtige Standortbestimmung hin: Band 1
Religiöse Bildung und Erziehung: Theorie und Faktoren;
Band 2 Didaktik des Religionsunterrichts — Wissenschaftstheorie
; Band 3 Religionspädagogische Handlungsfelder
in kirchlicher Verantwortung.

Das Programm heißt: Es sollen modellhaft „die Funktionen
und Lernprozesse christlich verantworteter Bildung
und Erziehung im Spannungsfeld zwischen Glauben
und emanzipierter Humanität" aufgezeigt werden;
dabei sollen „der Praxisbezug aller Aussagen" und „die
historisch-soziokulturelle Herkunft des Gewordenen"
stets zur Geltung kommen.

Es zeichnet den vorliegenden Band aus, daß nicht ein
geschlossenes religionspädagogisches System gezeichnet,
sondern eigene Ansätze, Tendenzmarkierungen, Schwerpunkte
, zugleich aber auch die Bedingungen und Fragestellungen
zur Sprache kommen. Schon die „einführende
Grundorientierung" setzt gesprächseröffnend ein: „Religiöse
Erziehung als offene Frage". Denn was unter „Religion
" verstanden wird, ist aufs engste damit verbunden
, was als Religion praktiziert wird, und muß als sozio-
kulturell bedingte Größe gesehen werden. Der Religionsbegriff
, der in diesem Band leitend ist, bezieht sich auf
das positive Religionsverständnis von Paul Tillich (betont
wird: „Religion des Subjekts in Kommunikation mit
anderen", man weiß aber auch, daß in der Religionspädagogik
über den Religionsbegriff noch keine Ubereinstimmung
herrscht). Die Gefahr, die K. E. Nipkow bei
diesem Ansatz sieht — und die eine Profilierung des Religionsunterrichts
verhindern würde —, besteht darin,
daß mit einem im Grunde abstrakten und kriterien-
schwachen Reden von der allgemeinen Bedeutung der
„Religion" für den Menschen vor der Glaubensfrage ausgewichen
wird, statt sich theologisch zu stellen
(S. 299). Immerhin zeitigt die Zusammenarbeit von katholischen
und evangelischen Religionspädagogen auch
darin ihre Früchte, daß die katholischen Theologen ihre
längere Denktradition über „Religion" einbringen, und
oft gehörte Alternativen vermieden werden. Denn religiöse
Erziehung soll eine „aus christlicher Verantwortlichkeit
geleitete, echte Hilfe zur sinnvollen Orientierung
in der Welt" sein; sie kann dabei von der Institution
„Kirche" nicht absehen, wenngleich auch zur Kritik ihr
gegenüber anzuleiten ist (S. 28). Religiöse Erziehung muß
keineswegs nicht-konfessionell und kirchen-distanziert
sein; die „Frage nach dem Sinn soll auf die Verheißung
des Heils vorbereiten, ohne diese aus sich ableiten zu
können" (S. 23).

Der Ansatz dieser christlichen Erziehung bei dem Religionsverständnis
Tillichs wird damit gerechtfertigt, daß