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Ausgabe: | 1976 |
Spalte: | 382-384 |
Kategorie: | Religionspädagogik, Katechetik |
Autor/Hrsg.: | Weidmann, Fritz |
Titel/Untertitel: | Das Gebet im Religionsunterricht 1976 |
Rezensent: | Bieritz, Karl-Heinrich |
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H8I
Theologische Literaturzeitung 101. Jahrgang 1976 Nr. S
382
(II). Verheißung und Krlülhmg (V) und Inkarnation KATECHETIK UND
als homiletischer Richtpunkt. Darüber hinaus werden
aber auch andre Themen angesteuert, di>- dem Autor
für da* Verständnis der Theologie Iwands wichtig er-
RE LIGIONS PÄDAGOGIK
Weidmann, Kritz: Das (ii-lu-f im K>lii.'hiiisiiiiterri<-Iif. Mög-
•ohemeni Aktuaht.il als Kontinuität der Verkündigung i"h™"t7n und Grenzer, ,,,„.,. Gfobetsewiehung ini sohu-
|||.|||VT-|I< II >•!■'» V11VIIUV11 VMW» ~ ~------------^ .... _---—
Er** nach dieser langen Bodenberertung wagt sieh i Religionsunterricht. Köln: Bewiiger [1*78]. XIV,
der Autor an eine Analyse der Meditationen ielber als s Kr s ■ Studien zur praktischen Theologie, hngf.
einer für [wandcharakteristischen Art dertl.....logischen Vl gj, Peifel, g. Paul, (!. Stachel. 3. DM 29,80.
Äußerung (S. It>). Den naheliegenden umgekehrten
Weg, als., von d.-n rorliegend.....'redigtmeditationeH „Dürftiger und wirklichkeitsferner kann n9hkau.n1
auszugehen und von hier aus Denkst ii und Gehalt zu noch ''in Mm-gcgcbci ausnehmen" (2()l): Die forsche
erheben und die Bedeutung des Theologen [wand zu Kritik des Vf.s gill den Morgenliedern eines Erasmus
würdigen, lehnt der Autor ausdrücklich ab. Er will Alber (EKG 338), eines Nikolaus Herman (EKG 339)
durch dieses Vorgel..... sicherstellen, daU von vom- und eines Heinrich Albert (EKG 345);me gilt dem un-
herein die dogmatischen VorauasetMingen klar bleibe, genannten Vf. von EKG 340 (..<> Christe, Morgen-
von denen [wand ausgebt. Der Charakter «ler Umritt- sterne") und .lein Morgenscgcn Marti» Luthers. Von
■ldue bringt es mit sieh, dal viele Sachhereiehe he- „sprachlicher Banalität" spricht, der VI. .... Hinblick
rührt, werden. Hei einem Gr-Hamt.imf.mg von knapp *lf diese Texte, von „allgemeinem W_o.1gcklapp.-r .
200 Seiten Text Liehen für die einzelnen Abschnitte von „Wm-, gesell« ätz. allgemeinen I hrasen und
aiohl viel Entfaltungsmöglichkeiten. Zum Thema der „Wirklichkeitsverdünnung . Vielleicht geht dein (ka-
..Zengens.-I.aa" oder zur Krage nach dem Verhältnis tholischen) Vf. die Kritik aber nur deshalb so leicht
der Theologie zu den empirischen Wissenschaften würde aber die Lippen, weil er offenkundig .»cht weil», was
■na» gern (leuaueres hören. Auffällig ist, die Richtung, er zitiert: Schlägt man im umfangrc.ehen Anmerkungs-
in die der Leser durch die zahlreichen Litcratiirangaben teU (903-3«*) nach, findet man lediglich Hinweise auf
i......n Fußnoten gewiesen wird: Sie führen in immer Chsbetssammlungen, in denen die betr. Texte Aufnahme
»och weitere Peripherien. fanden; die Mühe, nach der cige.it hellen Herkunft der
Texte zu fahnden, hat sich der Vf. nicht gemacht.
Kine theoretische Durchleuchtung von Arbeiten, die ... 1 , <■
:„ , , .. 1 1.- 1 1 .1 t W as nun '! So man das Much — nachdem man auf
Ol so betonter W eise der hrsc hhcUung von I exten in "r..... .. . ,
.>■ ,. c XT ... ■• ■• , , dieses überaus fahrlässige, für eine Dissertation kaum
KiChtuna auf Verkündigung dienen w ie gerade die "' » > ~___. .
i>. 1 ■ , , 1 ^ ri 1 mehr verzeihliche Vorgehen aufmerksam geworden
1 re.hgt meditat Ionen, wird immer in (lefahr sein, der >ci#,.,i....w . . _ •_.
,.,.„,, 1 »1 , 1 j ist verärgert beiseite legen? Oder soll man sich —
praktische» Abzweckung entgegenzuwirken, und zwar 11 . .. ,. . , ■ n 1 tt 1 . ;.
....... .. . , 5 . . .. , , getreu der Volksweisheit, daU gerade aus Unkenntnis
notwendig. 10 /.dein biete (bes.- Arbelt mehr als nur >• ' * -f. , , ..____. • .
ti„, , ■ . ., , , . . . „ , vir, und Unverstand heraus oft die Wahrheit gesagt wird —
Ui.-oret isehc Kinsich en. Jeder, der Heilige Schrift aus- ... tt _u ,...„.._t ,.„..,;„|,
,„,„ ..Ii 11 1 rP, , ... , zu einem kritischeren Umgang auch mit derart gcwich-
«uiegen hat. .1. h. alle, «h.- Lneologie betreiben, werden , . 1 v ■ ,i;k;f........,f ;.„>..
. » ' * tigen Dokumenten evangelischer Spiritualität ermutigen
Anregungen empfangen. (landras zeigt, wie Iwand sich o
hei seinen Meditationen von der Art des vorliegenden lassen .'
Textes her die met hodischen Mittel diktieren läUt und - kritischen An......klingen finden sich 111 einem
innerhalb eines klar abgesteckten Kahmens - nie einem der beiden - wie ich meine - zentralen Abschnitte
starren Schema folgt , so datt jede Meditation ein origi- des Huehes. nämlich in jenem Kapitel, in .lern sich der
'»der Vorgang ist. Candras beschreibt Iwands Ver- Vf. über die „Sprache als Voraussetzung des Hetens
fahren, rieh dem kritischen Punkt des Textes zu näher... ausläßt (171 ff.); im Zusammenhang dieses Abschnitts
"" den, die Verheißung darin zur Aurele und Zusage wollen sie gelesen werden - wobei freilich nicht ganz
wird, mit der Wendung ..Anläufe" (S. 125 ff.). In dienen.....utlichw.nl. ob der Vf. lediglich die Unbrauchbark. it
V'. Kapitel kommen w ir bis dicht heran an den ProzelJ dieser Texte für «he (lebetscrz.ehung von Kindern
Kntstehung. Gegen die eingangs erklärte Absicht nachweisen will (darüber Keße .sieh gewiU reden), oder
•'"s Autors zeigt sich. <lal.l dieser ..ganzheitlieh leben.lige ob er hier ein Verdaini.uiiigsurteil gruiidsatzhchcr Art
Prozeß" mit deskr.pl.v(.ded.iktiven) Methode» nicht fällt. Kritik übt der Vf. (die ..Krise der Verkündig...igs-
Verstandlich gemacht werden kann. Sehr Eum Gewinn sprach.-" und der ihr korrespondier........ „Verfall un-
Lesbarkeil ...acht Gandras hier Anleihe, bei Dieb- serec <;.-beisspraehe" stellen seiner Meinung nach ledig.
tertl „,„1 Schriftstellern, die siel, über dies produktive lieh Sonderfälle eines „allgemeinen Sprachverfalls dar)
Stadium geäußert haben. Unversehens werde» In die- vor allem am „mangelnden W.rkl.chkeitsbezug der
»'■'» Abschnitt der Stil der Ilarntcllung flüss.ger und herkömmlichen (lebetssprache. der sie als ungeeignet,
....mittelbare Gewinn reicher. Das Visionär-1...m- für eine an den P.edü.fiussen der Herainvaclisende,,
tivi'i.,.,1 in. .1/1 .AI inis'-erieht et e (lebetserziehuiig erscheinen lal.ft (1:17 lt.):
" »nd de» Mut zum I' ragm.-.il hat te < .andras (S. I(>) ausg. ri< in« n o __
"" luand« Dckstil herausgehoben. Wenn das zutrifft. Jm vielen dieser (lebete wird namheh der Mensch „
"•"I -....... h. s spricht für die llich.igkei. dieser Heb. seinem konkreten Das.-,,, nicht zur Sprache gel, acht,,
**tung, bleib, d,e Rückfrage nach den angerneasenen vieimahr sonder, sie ihn geradezu vo», alltäglichen
StÜmitteln zu stel...... mit denen man der Eigenart da». Lebe«, vo» aemar M.t- und Umwelt ab Dagegen
'•"'■selum^gegenstandes gerecht werde» kann. An der steht nun die rorderung des Vf s, ,.„ irkhcl.keitsent-
'•' -ü.....r Studie etWM beklemmend wirkenden Über- sprechende GebeUteXte zu lorinuherei, I d«m,der
»"".ng „„sc,.,. Sprach- mH meist unnüt.g.-i Kreind- ,3e«lg zum Alltag und zur W.rkhchk,,, deutlich
r"'«-n, würde Iwand sieh,, „her..... Anstof.t nehmen". wird (202 f.). Gebets.ex.e. die ,., ,hrer sprachliche»
"Srtn erweist sich Gandra. .»eh, als Schuh-r Iwand». Gestalt der Alltagssprache des Kindes en spreche» und
»eine konkrete Lebenssitiiation sow ie seine < .egoinwu ts-
KritiMehe Distanz gegenüber Werk und Person Wirklichkeit berücksichtigen" (20.r>). Kine weitere Kor-
lw"n«lH wird man bei diesem Thema kaum fordern derung betrifft das Sdbsl Verständnis der religiösen
d«rfen ,„„| h,ut). ,„„.,, Ul.in |{,.rl,t, bevor das Werk Unterweisung: Solehe Unterweisung muß „primär als
Mannes .....h, Beachtung und Wirkung gefunden Sprachunterricht verstanden und konz.p.ert werden
li„l s (217); im Bereich der Grundschule hat sie „spiachliche
Propädeudik" (218) zu leisten; im Hauptschulaltcr
Aaohenlebea ■ekhard Altmann hat sie „als Ermöglichungaraum für ein reflexea Sprach-