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Ausgabe:

1975

Spalte:

874-876

Kategorie:

Interkulturelle Theologie, Missionswissenschaft

Autor/Hrsg.:

Slageren, Jaap van

Titel/Untertitel:

Les origines de l'Église Evangélique du Cameroun 1975

Rezensent:

Dammann, Ernst

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Theologische Literaturzeitung 100. Jahrgang 1075 Nr. 11

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Bellet, Maurice: Auswirkungen der analytischen Krise
auf das Glaubenserlebnis (Concilium 10, 1974 S. 639 bis
645).

Bialonski, Heinz: Konsequenzen aus dem Zwischenbericht
zur Psychiatrie-Enquete (IM 64, 1974 S. 281 bis
289).

Böcker, Felix: Zur Häufigkeit von Selbstmordhandlungen
(WzM 26, 1974 S. 177-182).

Castillo, Jose: Therapeutischer Wert der herkömmlichen
Methoden der Spiritualität (Concilium 10, 1974 S. 659
bis 664).

Coerper, Hellmut: Verhaltensstörungen — Kategorien zu
ihrer Erfassung (IM 64,1974 S. 236-256).

Cosson, Paul Georges: Die Psychoanalyse und ihr soziales
Bild bei den Gläubigen (Concilium 10,1974 S. 633-638).

Dieckmann, Hans: Der Traum und das Selbst des Menschen
nach C. G. Jung (ZW 45, 1974 S. 236-250).

Eisele, Günther: Das seelsorgerliche Gespräch und die
non-direktive Gesprächsführung nach Carl Rogers (IM
64, 1974 S. 264-275).

Feuerlein, Wilhelm: Tendenzen von Suizidhandlungen
(WzM 26, 1974 S. 182-188).

Fierro, Alfredo: Besitzt die christliche Religion eine therapeutische
Funktion? (Concilium 10, 1974 S. 627-632).

Finzen, Asmus: Antipsychiatrie, Sozialpsychiatrie, soziale
Psychiatrie (WzM 25, 1973 S. 257-266).

Godin, Andre: Das geistliche Leben des Christen und
die Psychoanalyse (Concilium 10, 1974 S. 674-677).

Grom, Bernhard: Wunder zwischen Wahn und Glaube.
Irrationale und rational-gläubige Einstellungen zum
Außergewöhnlichen (StZ 99, 1974 S. 579-594).

Hadorn, E.: Die Ergebnisse der Verhaltensforschung und
ihre Zukunft (Universitas 29, 1974 S. 473-486).

Henseler, Heinz: Theorien zur Psychodynamik der Suizidalität
(WzM 26, 1974 S. 196-206).

Hilbrig, Annebärbel: Gespräch mit einer depressiven
Frau (WzM 26, 1974 S. 232-238).

Hübner, Jürgen: Sanftmut und Selbstverwirklichung?
Erwägungen zur Aggression im Horizont der Bergpredigt
(ZW 45, 1974 S. 169-182).

Kübler-Ross, Elisabeth: Sterben als menschlich-psychologisches
Geschehen (Concilium 10, 1974 S. 254-256).

Moser, Manfred: Aggression und Mitmenschlichkeit. Zur
Erforschung der Aggression in Verhaltensforschung
und (Tiefen-)Psychologie und ihre Bedeutung für Ethik
und Poimenik (Theol. Promotion, Heidelberg 1974).

Pörksen, Nils: Möglichkeiten einer gemeindenahen Psychiatrie
. Ergebnisse des Zwischenberichtes der Enquete
-Kommission (IM 64, 1974 S. 276-280).

Pohlmeier, Hermann: Sozialpsychiatrische Betrachtung
der Selbstmordhandlung (WzM 26, 1974 S. 188-195).

Ringel, Erwin: Selbstmord Verhütung (WzM 26, 1974 S.
206-220).

Sena, John F.: Melancholie Madness and the Puritans
(HThR 66, 1973 S. 293-309).

Spiegel, Yorick: Seelsorge und Psychoanalyse (VF
BhEvTh 18,1973 Heft 1 S. 23-47).

Steere, David: Unsere Fähigkeit zu Trauer und Freude
(Concilium 10, 1974 S. 310-317).

Stollberg, Dietrich: Christ und Gruppendynamik. Informationsthesen
zu einer aktuellen Frage (DtPfrB174,
1974 S. 323-325).

Suda, Max Josef: Das Gottesbild aus dem Unbewußten.
Eine theologische Kritik an der Psychologie C. G. Jungs
(Theolog. Dissertation, Wien 1972).

Winkler, Benno: Das Bild der Neurosen. Phänomen unserer
Zeit (IM 64, 1974 S. 227-235).

— Probleme im Umgang mit uns selber und mit anderen
in unserem Arbeitsbereich (IM 64, 1974 S. 257-263).

MISSIONSWISSENSCHAFT, ÖKUMENE

Moore, Basil [Hrsg.]: Schwarze Theologie in Afrika. Dokumente
einer Bewegung. Ubers, v. U. Hühne. Göttingen
: Vandenhoeck & Ruprecht [1973]. 178 S. gr. 8° =
Theologie der Ökumene, hrsg. v. H.-W. Gensichen, 14.
Kart. DM 19,80.

Der Band umfaßt 16 Beiträge von zehn Südafrikanern
und einem Nigerianer (zwei von ihnen sind Katholiken,
die anderen Anglikaner, Lutheraner, Methodisten, Kon-
gregationalisten), einen Beitrag von J. H. C o n e (zum
Vergleich mit der Schwarzen Theologie in den USA) und
ein Gedicht. Der Hrsg., als methodistischer Pfarrer auf
Grund des südafrikanischen Gesetzes gegen „kommunistische
Umtriebe" gebannt, wirkt jetzt als Sekretär des
British Student Christian Movement in
London. Dort edierte er die Aufsätze, nachdem die von
Sabelo Ntwasa veranstaltete südafrikanische Ausgabe
sofort durch die Regierung verboten worden war. Auf
jeden der nach Ansatz, Fragestellung und Durchführung
recht unterschiedlichen Beiträge einzugehen, verbietet
sich aus Raumgründen; es bleibt nur die Möglichkeit,
eine besonders aufschlußreich erscheinende kleine Auswahl
vorzustellen.

1. Basil Moore: „Was ist Schwarze Theologie?" M.
macht darauf aufmerksam, daß der Begriff „Schwarze
Theologie" aus den USA stammt. Hingegen wurde der
Inhalt „nicht mitimportiert. ... trotz auffälliger Parallelen
hinsichtlich der Lage der Schwarzen in Amerika
und in Südafrika sind die Unterschiede nahezu genauso
eindeutig wie diese Parallelen" (13). „Schwarze Theologie
ist eine Situationstheologie. Und die Situation ist die
des Schwarzen in Südafrika" (17). Diese Theologie ist bezogen
auf Menschen, „die sich vor den würgenden Problemen
von Unterdrückung, Furcht, Hunger, Beleidigung
und Entmenschlichung sehen" (18). Schwarze Theologie
fragt: „Was ist geschehen, daß diese Menschen in diese
Lage gebracht wurden" (19) ? „War unsere schwarze Gesellschaft
samt ihrer Geschichte und Kultur vor der Ankunft
des weißen Mannes so verrottet und heidnisch,
daß sie zerstört werden mußte?" (ebd.)

Die Schwarzen Theologen sollen zunächst diese Fragen
beantworten und erst danach „wieder zu Schrift und
Tradition zurückkehren" (ebd.). M. meint, daß sie dies
dann nur werden tun können als Leute, die an die traditionelle
Theologie radikal-kritische Anfragen richten
und nach neuen Symbolen auch für zentrale christliche
Anschauungen suchen. Z. B. sei es „für die Schwarze
Theologie nötig, Gottesvorstellungen auszuarbeiten, die
keine abstoßenden Reflexionen der autoritären Machtbesessenheit
des weißen Mannes sind" (22). M. versichert
ausdrücklich, seine Forderungen bedeuten nicht, „daß die
Schwarzen Theologen sich die Freiheit nähmen, mit den
Quellen christlicher Lehre nach Belieben umzugehen
(eine solche Behauptung ließe sich mit viel größerer
Uberzeugungskraft gegenüber Theologiedozenten in Oxford
oder deutschen Professoren erheben)" (20). Etwaige
Befürchtungen, daß hier Glaubensinhalte manipuliert,
umfunktioniert und in den Dienst menschlicher Zielsetzungen
gestellt werden sollten, sind also unbegründet.

2. Dr. Manas B u t h e 1 e z i: „Eine afrikanische Theologie
oder eine Schwarze Theologie". B. stellt die Frage
nach einer einheimischen Theologie unter methodischem
Aspekt. In Betracht kommt der ethnographische und
der anthropologische Weg. „Der Unterschied liegt im wesentlichen
darin, ob Ausgangspunkt unserer theologischen
Methode eine Rekonstruktion der afrikanischen
Vergangenheit nach ethnographischen Gesichtspunkten
oder ein Dialog mit der gegenwärtigen anthropologischen
Realität in Südafrika sein sollte" (43f.).

Die ethnographische Methode, vertreten z. B.
durch Bengt S u n d k 1 e r, leistet einem „kulturellen Ob-