Recherche – Detailansicht

Ausgabe:

1975

Spalte:

53-54

Kategorie:

Ökumenik, Konfessionskunde

Autor/Hrsg.:

Gualerni, Gualberto

Titel/Untertitel:

Maria espressione della societa e della chiesa 1975

Rezensent:

Molnár, Amedeo

Ansicht Scan:

Seite 1

Download Scan:

PDF

54

r,:t Theologische Literaturzeitung 100. Jahrgang 1975 Nr.

bei dem „Lutheraner Baui (8.241) hervornenen u JBedingtheit der Dogmenbildung zwar

"fr ."CttS Füllt'"von Nack- S^^g&Mj^

denkenswertem vorgestellt zu haben, nachdenkenswert frage aber weitgehend vorübergeht.

im Zusamme nhang mit der Suche nach der „Einen pmg A.nndM MoUUi

Kirche". Er gewinnt das Ergebnis, differenzieren, aber

»icht nivellieren zu müssen im Kragen nach der rechten

künftigen Ekkleaiologie. Kirchlich, Strukturen ver ewcTCUATicruc TUCmnrilF

fa&sungsmäfliger Art ,»in reiner Form anzutreffen" SYSTEMATISCHE THEOLUolb

(S.320), ist zu keiner Zeit der Kirehengesohichte möglich
. J)i«. Kirche ist „eine durch und durch dynamische () (,,.rt. Vernunft. Aspekte zeitgemäßen Glaubens. Statt-
(!'i'ße", nie sich „auf das Eschaton hin" ausstreckt. Sart-Berlin: Kreuz-Verlag [1970J. 171 8. 8" = 'fernen der
immerhin dürfte - so Wagner - im Laufe der Geschichte Theologie, hrsg. v. H.J. Schultz, 5. Pp. UM 12,8».
Jer Kirch, „ichl von ,Brüche(n)'' gesprochen werden. Programm der bekannten Reihe,
Man sollte diese samt der emigültigen Entscheidung der r j10^ Vernunft" auf seine Gegen warts-
Kjrohe für viele Verfa«un«ek,mente Reuten ^hervor- S^StSSS^ADabeikann er davon ausgehen,
«-gang,,, aus solchen offenbarungsmaß.gen Entsche - ^eutang ^ yJ AfSll fortwirkenden Kräften jener
««ungen der nachapostobschen Kirche die je,,, ( ur- JMia* Aufklärung nennt" (9), bestimmt ist
«hnstlichen Gestalt der Kirche) durchaus mogbeh und i^h. ;™en >iVernu,,ft"-orientiertes Denken und
angemessen waren". . Handeln intendiert. Ihm ist auch zuzustimmen, daß ihre
Dergestalt geschlossene Ekklesiolog.e wird „. man- « ^ £ , zeiteemäßen Glauben" ebenso „nuni-
'allerdings auch wieder geöffnet werden müssen. 1« eg e,u„g » , keineswegs
wenn wechselseitig lebendig zwischen den Kon ession-n {{Jg^^^Ä; ^stellt. Aber schon, .laß er in
JMb der „Einen Kirch« Ohnst," weitergefragt werden ^™™ZmmenhLg ständig das Klischee von „pro-

gressiver" auf der einen und „traditionalistischer Theo-

Berlin JtmMm Kim* |n„je auf der anderen Seite im Munde führt, läßt stutzen.

Der Leser wird von ihm weniger zur Teilnahme an einem
Denkprozeß eingeladen als von Anfang an einer Alternative
konfrontiert, die ihm Parteinahme aufnötigt,

G«W„i, Oualbertn: M.ri. e.pr^ione Ufa »<4*ft « delU Daß eine solche ^^.^8^^^^HSt

ebiena. II comptto dell' uomo c .1,1 cristiano in una lettura keit des Problems nicht aufgeht, belegt (las Jim Ii last

>nariologi,a .1,11a Storia dolla BalVMHa. Bologna: Edizioni auf jeder Seite.

»••honiane [)!>72|. XIV, 143 S. 8" = Oollana hihlica Bpl- In einem ersten Teil geht es dem Vf. um „eine hcwuUt

'"»ia della Parola, diretta da C. Benincasa, 18. Lire 1500,—. eklektische Rezeption einiger aufklärerischer Gedan-

, 0. liefert einen interessanten Beitrag zum Verständnis ken" (11) ^^^^^Sl^^

''er Entwicklung der katholischen *fariologie von der nunft und Gl au . ode 'J^^f^^het

Jeweiligen sozial-pol t scheu und ekklesiologisohenSltua- ialtet tr in „sito en w ,„«" Ü21 welche auf-

t'on her. Das Ideal der .Jungfrau erwächst seiner Ansicht Haltung und ^^^^Xsicht näch für d e

»ach keineswegs aus den, Interesse an Mariens Person. klarenschei, Gedanken ^Stien sTwe"!

* «t Projektion eines Seelenzustandes, der wiederum Theologie der Ge«e™ M S

^'•m Zeitgeist entspricht. Als die Kirche sich unter SO.gut. Aber wenn er seine jf^^^nzuÄn,

gga-Dw Parallele Kirche - Maria wird durch die andere, £n b™ ™ !"m JJ°er8t als theologisches qualifiziert.

U'r.stus - Maria, ersetzt, indem die himmlische Funk- Vernunft und Waube.er« a g Vernunft" das

fe }» Madonm.....len Vordergrund rückt Die Wenn der Vf. stat de n sofort^ t ^ ^

cor,,, der Virgo-Saeerdos fußt auf der nun emgetrete- W» te t, taut er Rechenschaft ab-

'^'Schätzung der Priester als Christen e.ner ^h^^J^Z int«^ wie E.Cassirer,

. Ä ft»' I^ienstand weit übergeordneten Kate- legt D e A»W ^ nicht die eigene An-

; " • Welches Geschick ist nun diesen Frömmigkeit«- U -ritht.^in. w .au« Indirekt verrät er eine für

Ölungen b,schi,d,n ,„,t den Heramücken des Vernunft-

des konstantinischen Zeitalters 1 Der vi. ist £• u-itische Wertung" k ngt m Zu-

"'^Ugt, daß di, Kirche ein prophetisches Volk dar- S^ublgkeit *, ne ^ht in STSLiZ Bedingt-

[ Von neuen, im Lichte seiner etzige., geschieht- * aw" "' ,hene theologisch doch wohl relevante

•» Btfahrnng zu lesen. Ist die Mariolüg e cne Funk- ''^'H'd^^ Subjekt der Vernunft"

"m <l«'r e H.r..u..l.;..l.....,...... ;,i M„. ii « as Ebenbild ..Sutüe nacn uem ____ j W„*«j«W,,ntt" und

-.»«=.. ucBcn.,.i,n uiiii uw —---■ ,.nen' Theoloeen erstaunlich unretleKtierie yernunn

f.»««» de« konstantinischen Zeitalters? Der Vf. »t ^V.jA'eTt line „kritische Wertung" klingt im Zu-

"'.'r-'.gt, daß die Kircl.....in prophetisches Volk dar- * „ E n8icht in ihre historische Beding -

"1H, das »ich die Aufgab, stellen muß, das * ort Got -s • n«- hang darttU8 folgende in einem P-c t-

von neuen, in, Lichte seiner jetzigen geschieh - he£ zwar • theologisch doch wohl "levante

Erfahrung zu lesen. Ist die Mariologie ein«i Funk- z,^than^ (lem verlorenen Subjekt der Vern nf

0,1 «er Ileilsg.^ehiehte, dann ist Maria das Ebenbild ^K.he na h Kategorie der Entwicklung und

«''• »ur Gotte.sgemeinsch. ft bestimmten Menschheit. Der jml 'ed.gUcü J einze)llen" aufgefangen und ,.nma-
"'"'"".c hek.mner muß sich frei wissen von den insti- Um Dieeiuen Augenblick gestreifte Infrage-

lt>onelle„ und kulturellen Strukturen der Vergangen- ^"J^ metaphysischen Qualität wir«I nicht aus-

' abei jedoch an der Kontinuität der Tradition ,n zteUung ^ Rettungsver8Uch in Gestalt de.

Weise festhalten, daß alte Formeln nicht weder- jgjgj g Geschichte unternommen Wer ....

aber weitergelebt werden. Wie dies zu versteh«! Transler. kann ^ ^ ,^,,1,,.,, (|ann

w*re, wir.l von, Vf. an der mariologischen Assumptions- Vernum b