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Ausgabe: | 1975 |
Kategorie: | Philosophie, Religionsphilosophie |
Titel/Untertitel: | Neuerscheinungen |
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Theologische Literaturzeitung 100. Jahrgang 1 f>7."> Nr. 7 536-
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Begriffen sowie die Beachtung der Tatsache, daß Schleiermacher
zwar ein System des Wissens voraussetzt, dieses jedoch
niemals zusammenhängend, sondern nur in einzelnen
Teilen dargestellt hat. Voraussetzung einer Schleiermacher
gemäßen Antwort auf die Frage nach dem Gesnmlverhältnis
„Theologie/Philosophie" ist deshalb die Beziehung der Fragestellung
auf eine vom Interpreten zu leistende Rekonstruktion
einer „allgemeinen Systematik der Wissenschaften
", wie Schleiermacher selber sie voraussetzt.
Inhaltlich muß der Interpret vor allem das Vorurteil
eines Gegensatzes oder eines Entweder/Oder zwischen Theologie
und Philosophie fahrenlassen. Schleiermacher selber kennt
dies nicht. Verdeckt wird das freilich durch die selten gewürdigte
Tatsache, daß Schleiermachers theologische Grunddis/i-
pün die sich in „Apologetik" und „Polemik" entfaltende . Philosophische
Theologie" ist, während seine Dogmatik als „eine
empirische Disziplin dem Geschichtlich-Individuellen des
Christentums zugewandt (ist), das nicht spekulativ abgeleitet
werden kann". Allein auf die so verstandene Dogmatik beziehen
sich Schleiermachcrs „oft zitierte programmatische Un-
ahhängigkeitserklärungen" von Theologie und Philosophie:
„Sie markieren die inhaltliche Unabhängigkeit der christlichen
Religion und ihrer Darstellung in religiöser Rede und
Lehre von spekulativer Begründung, setzen dabei aber die
,Zusammenstimmung' von philosophischem Gottesgedanken
und dogmalischer Entfaltung des christlichen Gottesglaubens
ausdrücklich voraus."
Die von Birkner hier in der ihm stets eigenen klugen, jede
einseitige Polemik vermeidenden Besonnenheit entwickelten
Bestimmungen können für jede künftige, das Verhältnis von
Theologie und Philosophie berührende Schleiermacher-Inter-
pretation insoweit getrost als methodische Norm bezeichnet
werden.
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