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Ausgabe:

1975

Spalte:

350-351

Kategorie:

Altes Testament

Autor/Hrsg.:

Jagersma, Hendrik

Titel/Untertitel:

Leviticus 19 1975

Rezensent:

Beek, Martinus Adrianus

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Theologische Literaturzeitung 100. Jahrgang 1975 Nr. 5

350

worteu alphabetisch geordneten Sprachschatz des grie- Probleme. 'Avd als Präposition wie im Kompositum ist

einsehen AT, der LXX und der hexaplarischen Uber- an sieb doppeldeutig und würde damit etwa den deut-

setzungen. Um diese Schlüssel- oder Stammworte grup- sehen Vorsilben ,auf- in .aufheben' = .aufbewahren'

pieren sich möglichst vollzählig alle formal oder sachlich oder .vernichten', entsprechen. So hat die Vorsilbe in

verwandten Vokabeln gleichen Stammes, so daß sich dem Kompositum ävaXiaxio und dem Dekompositum

mit der morphologischen die semantische Zuordnung ver- iSavaXiox* negativen Sinn, während sie sonst in den

verbindet. Die Zusammenstellung der Grundworte mit meisten Fällen - die Komposita stehen bei H & R in

ihren Derivaten und sonstigen Komposita ermöglicht alphabetischer Reihenfolge, Dekomposita sind im Index

eine besser begründete, genauere Feststellung des Sin- (S.14f.) über 70 aufgezählt - positiven Sinn haben. Bei

nes und der Bedeutung der einzelnen Vokabeln und zu- diesen Beispielen liegt also nur formale, morphologische

gleich eine Kontrolle der Übersetzungen aus dem He- Verwandtschaft vor. Daher haben die so wiedergegebe-

bräischen und der bloß aus dem Zusammenhang er- nen hebräischen Vokabeln kaum etwas miteinander zu

«•lilossencn VVortwiedergaben. Diese Methode war tun M11 B n<lkriebI auf «W genauere Einte,hing sind

grundsätzlich bekannt und ist immer geübt worden. Untergruppen bei den Schlüsselworten gebildet. Das ist

Aber nun ist sie systematisch ausgebaut und damit die auch bei pais, paideia gegenüber paizein der Fall. Auch

Möglichkeit einer lückenlosen Übersicht über das ge- für Paideia wäre wohl eine gesonderte Untergruppierung

Sumte Ma terial gegeben. So kann für das Verständnis die wünschenswert. Denn die Begriffe .Erziehung und

Sprachverwandtschaft einer mehr oder minder großen .Bildung' gelten keineswegs nur für Kinder, sondern sie

Unippe kritisch herangezogen werden. Das Vorkommen beziehen sich auf den geistigen, religiösen und sittlichen

der einzelnen Vokabeln ist für vier Gruppen der at.lichen Gehalt der Kultur überhaupt und haben sich daher von

Texte in vier Spalten nachgewiesen: für das Gesetz, die der pais-Gruppe weithin gelöst. Darauf weisen auch die

Geschichtsbücher, die Psalmen und Weisheitsschriften deutlich zu unterscheidenden drei Gruppen der zu-

und die prophetischen Bücher. Eine weitere Teilung in gründe liegenden hebräischen Vokabeln, von denen vor

fÜnf oder mehr Spalten war aus praktischen und tech- allem jasar und musar keine Beziehung zu dei biolo-

nischen Gründen nicht möglich. So wirken z. B. 2-4Makk gischen pais-Gruppe haben. Auch der tatsächliche Uber-

,l's Fremdkörper unter den historischen Büchern der lieferungsbestand weist auf die Scheidung: Das 0fr-

•Hen Zeit, und die Schriften mit und ohne hebräische griffsfeld ,Kind' - ,Knabe (.Knecht) gehört in die Er-

«rundlage konnten nicht voneinander getrennt werden. Zählung; Bildung, Erziehung geboren in die Sphäre der

Auch die Schriften mit stärkeren hellenistischen Ein- Weisheit; Spotten, Scherzen habet, kaum Berührung mit

fl»»ssen lassen sich nicht aussondern, denn die Grenzen den beiden andern Untergruppen

»tlrden schwer zu ziehen sein. Der Grund dafür ist So ergeben sich bei der Arbeit mit Jacques, Index,

"tztlich der, daß dU griechische AT aus einem Geist H & R, Konkordanz und anderen grundlegenden H. fs-

•«»nzipiert ist und dies,- Einheit in der Überlieferung des mittein (die einschlägigen Arbeiten von Frisk, Heining

amten Bestandes in gewisser Beziehung sogar mehr Swete, T.....keray, Jellicoe und Kittel ««engenannt)

* i"i Urtext zur Geltung kommt. Denn die tausend- eine Fülle von Fragen, die sich teils auf die griechische

Ittlrigen übcrl eferungen aus verschiedenen Kultur- Begriffe und Texte teils auf den dahinterstehenden

^ hichten sind den, Glauben des hellenistischen Juden- hebräischen Urtext beziehen. Man kann sicher auch bei

g-mftß zu einen, heiligen Ruch zusammen- dem Werk von Jacques an einer Reihe von Punkten

hmolzen verschiedener Meinung sein. Aber Irrtümer, für die sich

„Der „ach Gruppen geordnete Vokabelindex will dieser der Vf. im vorhinein entschuldigt, lassen sich kaum fest-

K»'heit .li,.,,,.,,.' |,„. Arbeit versteh, sieh als eine Er- stellen. Anstöße, die man finden konnte, erklaren sich

f "zung der bisherigen Hilfsmittel der LXX-Forschung, aus der Schwierigkeit der Materie - v*™™™**™-

;lor Ulrike wie besonders der Konkordanz. Nach der An- arten, verschiedene Orthographie, ^^WedhcheBe-

ly de» Index wie nach der Absicht des Vf.s ist es not- grifflichkeit - lösen sich aber be, genauerer Nwhprufung

*cldig, daß man die LXX-Konkordanz von Hateh- zumeist auf Denn die Erfahrung des Vf .s au ,h.raus

«' Patl, (FI & Fl) neben den LXX-Index legt, die Text- er sein Werk gestaltete und

8te»en für die G undwörter und ihre Verwandten fest- falt, mit der er es durchführte, haben irrt Ergebms .,

J""' und Ä entSÄ Sinn und Zusammenhang praktisch fehlerfreies Hilfsmittel ^ehdirten^jb«

'';•»» li. h macht. Oleich die erste Gruppe mit *■ und dem geschaffen. Es erschließt zunächst new, «JJ^Jg^

tl*......leutemlen sowie die Komposita mit dem ne- k-ten für die ^^^St^iSSiMt^

«*'v gebrauchten M, die man sich nach dem ge- ab, r der profanen ^"^^^3SlEh

fr-» M.„.,.iu, Z.T. selbst zusammenstellen muß, geordnete Material derJfWWSeCÄSn»

"'r» «He Möglichkeit einer weitreichenden Einsicht in wohl bedeutsamsten Texte der he lcn stscher^™

, formalen und die semantischen Probleme des Sprach- Verfügung. Der ^^^-t'J^^^.

-l-r I-XX Die Wörter mit . privativ««, sind Arbeit aber^ werden dam weitere S,^^«"J"«,

Runder« zahlreich; nur die Dekomposita sind auf- In h.-n Grundlagen Verl,,U"n? "™ 4fl . krnwelt ™.

Ej*lt (es sind 15); die mit dem ä prv.allein sind über und Bereicherung der ^X^^S^f J„

fr Alphabet verstreu. ; si.-sind sehr zahlreich : Uten. Pur die ^"«7«»^»;^ ,logischen

C ?« Schlüsselwort y„,] (uy,V„„«) finden sich Dank der Wissenschaft, besonders g

I; ,r"lt« 26. Dazu kämen noch die mit .<•< und «W. Die Wissenschaf, sicher.

Vor v" k,"n*""" nllerdings nur selten, ein- oder zweimal uwürlt Oeorg Bntnm
*a i w,,,nKe> z- B. äyvotir und seine Nächstver-
rler"l Hin"' häufiger. Alles sind Formbildungen, die
>,j, , '"'hiiiisehen Sprache fremd sind. Im Hebräischen

„„; /:* kei„ Alpha privativ«,,, und auch keine «... I'" f H.. Dr.: Uriticu. W. ^f^VWf'Ä

«r ' """" H>ildet,en Komposita. Der Einsatz solcher J"^„BI^,, |MI V.n Gorcu.n 1972. VI 165 8. gr. 8

Uli,/ "H<:l1"" V(,k,lb,!l" '» ruht «i»her auf der freien Wahl _ Studia Semitica Neerlendica. 14. Lw. KL

d(. ' '"'deutenden Urteil des Übersetzers und die Viel- Verfasser dieser Utrechter Dissertation behandelt

I I ,"" l'räpositionen und de r.ahln M b- I fei ' 1 * , l ' |;„ | ,„.„ del S,„„m.....g [*T 17 '20, betont

•..... Komposita und Deko-fOetU führ, mitten I, v 19 « Kahm ^ J p,atz> dpn da8

'" philologische, exegetische und theologische