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Ausgabe:

1975

Spalte:

305-307

Kategorie:

Praktische Theologie

Autor/Hrsg.:

Voigt, Gottfried

Titel/Untertitel:

Mitten unter ihnen 1975

Rezensent:

Nagel, William

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Theologische Literaturzeitung 100. Jahrgang 1975 Nr. 4

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Mühlen, Heribert: Der Beginn einer neuen Epoche der ten, als daß seine Ausführungen mit biblischer Substanz

Geschichte des Glaubens (ThGl 64, 1974 S. 28-45). gesättigt und von Luthers gesunder Lehre theologisch

Nissiotis, Nikos A.: Ekklesiologie und Veränderung bestimmt sind.

(ThGl 64 1974 S. 217—222). Doch man sollte nun nicht etwa argwöhnen, dadurch

Queralt, Antonio SJ: Todo acto de amor al pröjimo in- könne der Blick für die Fragen und Einwände verstellt

cluye necessariamente el amor a Dios? Investigäciön sein, mit denen der heute weithin dem Gottesdienst ent-

critica del pensamiento de Sto, Tomas sobre la cari- fremdete Mensch diesem, zumal in dessen überkomme-

dad (Gregorianum 55, 1974 S. 273-317). ner Gestaltung, begegnet. Allein in sechs von sechzehn

Quiles, Ismael: El personalismo, clave de la Cosmogene- Abschnitten nimmt der Vf. zuerst einmal das Gespräch

sls, segün Teilhard de Chardin (Stromata 29, 1973 S. 259 mit einer Fülle heute gängiger Einwände auf, um ihnen

bis 277). von der Schrift her zu begegnen, aber nicht ohne eigene

Rada, Alejandro: Bautismo y sociedad (Teologia y Vida Nachprüfung an der Schrift zu ermöglichen. Schon die

15 1974 S 159—183). Stichwort« dieser jeweils tief in die Sache des Gottes-

Rasölo, Louis: Gräce efficace et gräce süffisante (Science dienstes hineinführenden sechs Abschnitte „Alt und

et Esprit 26 1974 S. 303—339). neu", „Irdisch und himmlisch", „Heute und morgen",

Ratzinger, Joseph: Einführung in das Christentum. Vor- „Drinnen und draußen", „Verständlich und befremd-

lesungen über das Apostolische Glaubensbekenntnis. lieh", „Freiheit und Ordnung" weisen darauf hin, wie

München: Kösel [1968]. 311 S. 8°. DM 12,80. das hier zu Behandelnde durch seelsorgerliche Erfahrung

Riquelme, Julian: Bautismo y familia (Teologia y Vida nahegelegt wurde. Dabei wird immer wieder deutlich,

15, 1974 S 140—149). w'e der den überkommenen, durch den christlichen

Robert, Jean-Dominique: A propos de Jean Piaget et de Glauben in seiner Geschichtlichkeit bedingten Gottes-

sa condamnation de la Phänomenologie (suite) (Science dienst durchaus nicht verabsolutiert: „Das Bemühen um

et Esprit 26 1974 S. 379—403). das Verständnis des Gottesdienstes, wie er von unseren

Schaluck, Hermann ofm: Vom Sinn theologischer Rede Vorfahren auf uns gekommen ist, soll neue Versuche und

Rede - Aporien, Anstöße, Ausblicke (Franziskanische Gestaltungen keineswegs verhindern und abwerten"

Studien 55 1973 S 47—60) (10). Aber er hat gewiß recht, wenn er als klaren Maßstab

Schütz, Christian: „Personalität" Gottes als hermeneu- gegenüber dem Alten wie dem Neuen feststellt: „Wert-
tischer Schlüssel der biblisch-christlichen Botschaft beständig wird sein, was dem klaren unverdorbenen
(ThGl 64 1974 S 129-145) Evangelium gemäß ist, was es heutigen Menschen auf-

Schützeichel, Heribert: Der Todesschrei Jesu. Bemerkun- schließt und was diese zum Leben und Dienst in der Gegen
zu einer Theologie des Kreuzes (TThZ 83, 1974 S.l meinde und an der Welt willig und fähig macht" (10).
bis i6) Daraus muß sich dann freilich die Aufforderung ergeben:

T*nzler, Johannes: Tiefenpsychologie und Wunderfrage „Kampf einer gedankenlosen kirchlichen Enge und Ver-

(bibel und kirche 29 1974 S 6-10) schrobenheit! Kampf aber auch einer Anpassungstheorie,

- Tiefenpsychologie und Wunderfrage (MThZ 25, 1974 S. die überhaupt nur das gelten lassen will, was sich in den

118—137) Horizont des natürlichen Menschen fügt und dem Men-

*ÜTk, Hans-Joachim: Christliche Ideologie und christli- sehen .draußen' und drinnen'den Schock ersparen will,

, *er Glaube (Wort und Antwort 15, 1974 S. 13-18). ohne den man überhaupt nichts - versteht! (40) Doch

Wf>eker, Paulus G.: Christus ohne Kirche? (ThGl 64, 1974 entscheidend für eine Gesundung unseres gottesdienst-

S. 1—28) liehen Lebens will mir die Erkenntnis erscheinen, daß

Weissmahr, Bela: Zauber - Mirakel - Wunder. Auf der „geistlich bewältigt" sein muß, was im Gottesdienst ge-

Suche nach einem ausgewogenen Wunderverständnis boten wird. Ohne dies werden „die Armut an Substanz

(Bibel und Kirche 29 1974 S. 2-5). das Unechte, die leere Formelsprache, das Geschwätz

die Gottesdienstteilnehmer immer gähnen machen, ob
der Gottesdienst in Formen der Tradition oder auch mit

DDAl/Ticruc TUCninriC allen »Standard-Themen der Modernität" gestaltet sei

rKAKIIbt-Hb IMtULUOlt (Vgl 12). Wenn um der Möglichkeit einer aktiven Beteili-

v gung der Gemeinde willen auch eine sich durchhaltende

oift. Gottfried: Mitten unter ihnen. Zum Verständnis Grundstruktur nahegelegt ist, so hält der Vf. doch keine

de-s Gottesdienstes. Berlin: Evangelische Verlagsanstalt Gottesdienstform für „heilsnotwendig". Christliche Frei-

II873J. 112 S. 8°. (Lizenzausgabe unter dem Titel „Un- heit gibt einander Raum zu verschiedener Gestaltung.

Ser Gottesdienst. Wege zum Verstehen und Erproben", Nur muß dabei immer im Blick bleiben: „Eben diese

^schienenbei Vandenhoeck&Ruprecht,Göttingenl974.) Freiheit besteht darin und beruht darauf, daß wir den

Tr, ^. . ,. Zuaanß zu Gott nur in Gottes Tun an uns begründet

( « memer „Geschichte des christlichen Gottesdienstes sehgen.8(44y wie es uns in der Predigt des Evangeliums

SlöS Sh 2?ö) hab0 l* %{0rderi: A£Ä GT' l und den Sak amenten widerfahren will,
u, , durch ein sog. .volksliturgisches' Schrifttum, das uns u"u . . .„
£ »her fast völlig fehlt, zum Verstehen des Gottesdienstes In der Einführung in das, was im Gottesdienst im eingeführt
werden." Das anzuzeigende Buch entspricht zelnen geschieht, folgt der Vf. den Schwerpunkten wie
o'eser Aufgabe in einer beispielhaften Weise. Zuerst in sie Apg 2,42 herausstellt: unter Hören Antworten
G*st«H einer Aufsatzreihe im sächsischen Gemeindeblatt wird die Begegnung der Gemeinde mit dem.Wort unter
£er Sonntag" veröffentlicht, war von Anfang an des Vf.s „Empfangen und Glauben" mit f?**^^**^
^sPrächspaTtncr dje Gemeinde ln ihren dern Gottes- delt. während unsere Verein.gung .nCv°n]~eJ
entfremdeten wie in ihm lebenden Gliedern. In „Direkt-Verbindung die w, durch ^P^hl« "JJ
ZIktzt vorliegenden Form wird das Buch gewiß vielen Menschlichkeit gleiche ^XS^mV^S!»
Jüchen auch weiterhin ein saengemäßes Verstän^ Ä-w^S SS3S
ein» ^ottesdi^st« erschließen. Doch vor allem wird und Verlei MW»ung « Wirklichkeit des „Lei-
<^STUm bpmÜh,en Gru^™rbf 2 de" Eft ^^cSrents ehen Nachfolgend werden dann die
^kS*' nUP 7Ur S°liden Aus«nn*sb"sls' sonder" ZrU anZelelemente des Gottesdienstes unter den Stichwor-
Ui weiterführender Hilfe gegenüber den mancher- und Gottesvolk" (Akklamationen), „Ge-

SC* nm"1,ienden FrBgen WerdCn,kÖn^ Pt' mLsenaft uTd Opfer" (nämlich Dankopfer bis hin zum

e,«£t vT?ICkte AUfbaU ™?1 68 ^ 7' greifbaren Opfer" finanzieller Gestalt), ..Bitte und An-

Wer den Vf. kennt, wird es nicht anders erwar- „greiiDai«»