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Ausgabe: | 1974 |
Spalte: | 789-791 |
Kategorie: | Religionspädagogik, Katechetik |
Autor/Hrsg.: | Longardt, Wolfgang |
Titel/Untertitel: | Neue Kindergottesdienstformen 1974 |
Rezensent: | Kehnscherper, Günther |
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•89 Theologische Litcraturzcitung 99. Jahrgang 1974 Nr. 10 790
Lohff, Wenzel: Zur Verbindlichkeit des Gesprächs zwischen Evangelischen Zentrum Rissen (BRD) geplanten und er
Kirche und Theologie. Eine Einleitung, in: T. Rendtorff prohien Modellen zwei Grundsatzartikel vorausschickt
und I .. l.ohse, l inhenleit ung und wissenschaftliche c- w nnr„i.r.o^ IQ isi .«.11 < 11 i ,i , • , .,
tu i if n . i ln u r ■ Annr r' IJargliecr (9—18) stellt, klar und theo ogisch übcr-
I heologie. Eine (Irlshesliinmung. München: Kaiser 1974 i i- •• c-. • ■ Tr- ■ "6,!"" "««-i
(ThEx 179) 8. 7-13. MUgend die gegenwartige Situation des Kindergottesdienstes
Lohte, Eduard: Die Verantwortung der Kirche für theo- Q*d di" sich daraus ergebenden theologischen und päd-
logitche Forschung und Ausbildung, in: T. Rendtorff und agogischen Folgerungen für neue Gottesdienst formen in
B. Lohte, Kirchenleitung und wissenschaftliche Theologie. evangelischer Sicht dar. R. Fcneberg (19-25) hat es über-
Eine Ortsbestimmung, Manchen: Kaiser 1974 (ThEx 179) nommen, über neue Kindcrgottcsdienstformen in den
S. 42-59. katholischen Gemeinden zu berichten. Schwerpunkt ist für
Marlin, Alfred and Dorothy: The Iloly Spirit. Investigation ihn, den Kindergottesdienst „in Zusammenhang zu bringen
Ol the personality drity, and ministries of the lloly mit allcn nnderen Formen „„j Vollzugsweisen des Glaubens,
äsä"1" [1974]-03 8 = t rn t*tG.......,,uU'-imKin<.....n i - sd-
Mfldenberger, Friedrich: Theologie als Anwendungswissen- *™* °*" m ,OQ,t,«en Pnmftren Soziahsationsfeldern"
sehaft (Kul) 20, 1974 S. 91-105). (21'-
Müller, Gotthold: Ungeheuerliche Ontologie. Erwägungen W. L. geht davon aus, daß die Gemeinde Raum, Zeit und
zur christlichen Lehre über Hölle und Allversöhnung Helfer für eine Veranstaltung zur Verfügung stellt, die den
(EvTh 34, 1974 S. 256-275). Kindern gehört. Sie sollen ihre Problem.- selbst zur Sprache
Netimfirk er, Dorothea: .Tosef L. Hromadka. Seine theo- bringen und verhandeln, Lob, Gebet und Dank mit eignen
logische und politische Arbeit bis 1948 im Kontext des Worten gestalten und ihrer Ereude persönlichen Ausdruck
Zeitgeschehens (I heol Promotion Münster 1973/74 . verleihen. Ein „Fachmann" berät die Kinder bei der Be-
■cseli, ()||o Hermann: Polemische Gedanken beim Lesen ., _ . ., „ ,.. ,
polemischer Gedanken vorT Dieter Schellong zum öku- ««twortung jhrer Fragen macht ilmcn Vorschlage und
menischen „Neuen Giaubensbuch" (JK 35, 1974 S. 276- hnn"1 d" ^l(''»''"'<' der biblischen Oberlieferung, die im
285) Kindergottesdienst seit jeher eine inhaltlich bestimmende
Pfeil , Fritz, und Mnrt in Ruhfus: „Wir sind doch evangelisch" Rolle spielen, so ein, daß die Kinder durch die entsprechenden
Anmerkungen zu Leuenberg aus der Praxis der Gemeinden Arbeitsformen und Medien auf ihre Beteiligung hin un-
(LuMo 13, 1974 S. 308-310). mittelbar angesprochen werden.
Poloczek, T.: Wer ist Christus für mich? (AltKathKZ 18, Welche Erlebnisse der Kinder mit ihren Konflikten und
It j ^;'^'')- , , , . Problemen verlangen zu ihrer heils- und erlösungswirksamen
'Wllorff, Iru.z: Die Verantwortung der theo ogischen Bewältigung den Rückgriff auf die bibliiche Botschaft? Von
l'orsi hung und Ausbildung für die Kirche: in, 1. Rendtorff ,. * ° , , , ,
und E. Lohse, Kirchenleitung und wissenschaftliche dieser Grundfrage ausgehend versuchen die vorgelegten
Theologie. Eine Ortsbestimmung. München: Kaiser 1974 Modelle die Intentionen der biblischen Botschaft und die
(ThEx 179) S. 14—41. Aussagen des christlichen Glaubens so in den Kindergottes-
Rossel, .Jacques: Salut, identitd et culturc (RThPh 107, dienst einzuführen, daß die Korrespondenz mit dem Er-
1974 S. 1—12). fahrungshorizont der Kinder nicht nur von den Leitern und
1 ••hiieffler, Richard: Die Beligionskritik sucht ihren Partner. Helfern angestrebt, sondern auch von den Kindern wahr-
Ihesen zu einer erneuerten Apologetik. Freiburg-Basel- genommen wird
K»!f!T?M^/*ftk1974]' 109 S- 8° = theol°Sisches seminar- Die bisher im Mittelpunkt der Erörterungen stehenden
_ lv"rt. DM 14,80. ,. . , . , i v j
^•'link, Edmund: Thesen zur Methodik einer kontextuellen ^turgischen und homiletischen Aspekte des Kindergottes-
Theologie (Kul) 20 1974 S 87—90) dienstes werden hier m theologisch einsichtiger Weise um
Schoonenberg, P.: cöntinuiteit en herinterpretotic in de die Bereiche der Beheimatung und Gemeinschaft (koinonia)
l'rieenhc idsleer (TijdschrTh 14, 1974 S. 54—72). in der Gemeinde, des Zeugnisses (martyria) und des Dienstes
■J*err, Hans: Die esehatologisrhe Dimension der Ökologie (diakonia) erweitert. Den Elementen des Feierns und der
St■ A 197/' S' 05-106)- Freude gilt dabei besondere Aufmerksamkeit.
j'('k, Karl Gerhard: IL J. Iwands Beitrag zu einer theo- y j^.g neue Kindergottesdienstformen haben als Haupt-
24& " AnlhroPoloK'c (WissPrKiGes 63, 1974 S. 230- /icl ^ Beteiligung der Kinder an der Gestaltung des
Track 1 f *H. i .. . i i r • Kindergot tesgienstes durch moliviere.ide Arbeitsformen und
, » Joachim: Überlegungen tum Problem <ler religiösen " »...... . , ....
. "ttrpretation der Wirklichkeit (KuD 20, 1974 S. 106- Mcd.cn: Selbsttätigkeit, Kreativität, musisches und bdd-
•iJ7). nerisches, spielerisches und produktives Gestalten (11)-
.'"'G Hartmut: Zu Dorothee Sölles Buch „Leiden". Wegweisend ist die Beachtung moderner lerntheoretischer
Ijssoziationen und Reflexionen bei der Lektüre. Statt einer und motivatioiispsyehologischer Voraussetzungen in den an-
Rezension (JK 35, 1974 8. 274-378). gebotenen Modellen. Die didaktischen Prinzipien der
^"'Piisi, Charles F., and David f. Win/cnz: Mtered Elementarisierung, der Anschaulichkeit und der Lcrnziel-
1»74lS i^^OA™™"'' an<1 Profa"C ( ' Orientierung mit Fixierung der Teilziele, der Aufgaben-
^yihirn.lj ir t i i ■• i/ i iio..!,. Stellung und der Arbeits-und Lernorganisation werden hier
£?ugOrod, Michael: Warum war und ist Karl Barths » . " , .:__-„4.i n,.,
''.'-»logie für einen jüdischen Theologen von Interesse? erstmalig sinnvoll für den Kindergottesdiensteingcs, tzt. Ht
vEvTh 34, 1974 S. 222-236). Aawsagcgehalt der llotschaft wird in seiner l'orm, in seiner
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Sprache und in seinem Erfahrungsgehalt so vereinfacht,
„. theologisch-didaktisch durchdacht und gestaltet, daß er sieh
KATECHETIK UND »den Erfahrungshorizont der Kinder einzeichnen Jfißt, ohne
RFLICilON^PÄ°r>Af*<'"JfNlk' daß die Intention lelbsl verkOrzI oder verfälscht würde.
Der Kindergottesdienst hat sich allerdings schon immer
"K'irdl VV If iyt bemüht, den Kindern zu verdeutlichen, daß die biblischen
Mo I II '"' X'^ergoltesdienstformen. Risse- Zeugnisse Themen und Probleme enthalten, die auch für
loher V i l "ml ,,r"xls- ^"'••"loh: Güters- Kinder in ihrer konkreten Lebenssituation relevant sind oder
V"r|"K ri' ru T," i . M"',n; l n',h"rK: Chnstophorus- werden können (13). Die Schwierigkeit lag aber darin, diesen
V,.„ri ( ' ' — S-«°. Kart. DM 16,80. Sachverhalt nicht nur theologisch-theoretisch zu wissen,
"'" Und hiy* VOre^^i^* Kindergytindienef odePe Wirkheh sondern ein didaktisches Konzept zu erarbeiten, mit dem
' r;,ge , i'""''' '1 s,''n wdlen, iinisscn sie unausweichlich die sich die Weitergabe der biblischen Botschaft an Kinder und
'''' "sl,. "' ' ('('r ''" "logisc hen Itegründiiitg des Kindi rgottes- die Vermittlung der Erfahrungen, Begebenheiten, Probleme
*''>ri "ich' |" " '" ''''K'-I,,lichen dieser Vernnstaltungen und und Konflikte der Kinder mit dem biblischen Gottes-
S'*'"«• n Q" '"S ''rt-'''l"'oden Polgen für Form und Gestaltung Zeugnis, theologisch und pädagogisch verantwortet, in der
•"»halb ist es begrüßenswert, daß W. L. seinen im Praxis des Kindergottesdienstes verwirklichen ließ.