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Ausgabe: | 1974 |
Spalte: | 758-761 |
Kategorie: | Neues Testament |
Autor/Hrsg.: | White, John L. |
Titel/Untertitel: | The form and structure of the official petition 1974 |
Rezensent: | Mussies, Gerard |
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'57 Theologische Literaturzeitung 99. Jahrgang 1974 Nr. 10 758
Rnddny, Yehuda T.l ChiMin in Kings (LingBibl 1974 alsbaldige Kommen des Endes des gegenwärtigen hösen
ieft 31 S. &2-67L Zeitalters und die nachdrückliche Forderung eines streng
badler, Lynn Veach: Lonnig mth Hebra.c Legahsm: The morahWien Lebens (125), insbesondere im Sexuellen*. Da,
t.horus in Samson Agomstes (11 IhR 00, 1973 S. 353—368). ■ ■ • y n ' . ~. , ,
Smend, Rudolf: Die Geschichte des alten Israel - neu dar- W'"' m 9 ?eZ,eU an, 1 T1,eSS vorKefuhrt-
gestellt (EvTh 34, 1974 S. 304-313). 1 P' 10 lst dann ««»drücklich dem .Evangelium nach
Weippert, M.: Menahem und seine Zeitgenossen in einer Paulus' gewidmet; Untertitel: A wcll-rounded religion. Das
Steleninschrift des assyrischen Königs Tiglathpileser III. Substantiv ist nicht zufällig gewählt; in der Tat wird hier
aus dem Iran (ZDPV 89, 1973 S. 26—53). die Paulinische Religion — mit einem bestimmten Akzent auf
der Einung mit Christus — knapp skizziert. Besonders
herausgestellt wird aber wiederum die Ethik. Hier ist die
NEUES TESTAM ENT Verbindung mit dem Judentum deutlich: Gott ist der Gott
der Gerechtigkeit und Heiligkeit; Heiligkeit bedeutet im
Judentum moralische Reinheit (137). Als das vor allem
Enslin, Morton Scott: »eapproaebing Paul. Philadelphia: Bleibende an Paulus' Botschaft erscheint zunächst die
The Westminstcr Press [1972]. 159 S. 8°. $ 5,95. Betonung der Solidarität mit dem Bruder (138f.), in Liebe,
Enslin1 gehl es zunächst vor allem um Leben und Wirken Geduld, Dienst (140). Theologische und lehrrnäßige Debatten
des Paulus. Der wirkliche Paulus ist nicht zuerst Theologe, mögen Paulus für den Augenblick beschäftigen — das
sondern ein Mann, der Gruppen fest zusammenzuschweißen Ethische ist in den Briefen das Hervorragende. Die Ethik des
vermag (14). Von einer solchen Sicht her kommt nach E. Paulus gründet in der Einheit mit Christus (142)6.
'•"mal in den Blick, was zu Paulus' bleibendem Vermächtnis Im Rückblick (Kap. 11) ist von den bleibenden Wirkungen
uns gehört (14—16). — Als Grundlage benutzt E. aus- des Paului überhaupt die Rede, freilich auch von seiner Un-
Nfaließlicfa die Pnu lusbriefc: Lukas hat für seine Paulus- popularität und der Unzulänglichkeit seiner theologischen
P"rslc||iing so gut wie keine anderen Quellen gehabt; jeder Deduktionen. E. zeigt nunmehr deutlicher die Begründung
^"g in Lukas' Bericht kann aus Paulus' Schriften erschlossen der Ethik des Paulus in seiner Frömmigkeit auf. Der kurze
*Wden (34—36)2. So setzte z. B. Lukas' fruchtbare Ein- Satz ,die Liehe Christi nötigt uns' wird für E. zur Mitte und
bUdungskraft für ,Syrien und Cilicien' (Gal 1,21) .Tarsus' ein zur eigentlichen Triebfeder Paulinischen Denkens (147). E.
(40—42). Das angebliche Studium bei Gamalicl erklärt, deutet ihn u. a. so: We can hold, only because we ourselvcs
warum der Jude aus Tarsus beim Tod des Stephanus in are held (148). Das Herz des Evangeliums liegt für Paulus
Jerusalem war (46). Das gesamte Bild des Paulus vor dem in dem ,in Christus' (149). Wie E. 2 Kor 5,14 von Paulus her
Diunaskusgcschchcn in Apg wird dem schöpferischen Genius weiterhin versieht und in welche Zusammenhänge er es ein-
"cs Lukas (auf Grund von Gal) verdankt (43). ordnet, kann hier nicht zusammengefaßt werden.
für Paulus' Kehrtwendung (Kap. 4) möchte E. etwa das Es ist ein komplexes und m. E. nicht widerspruchsfreies,
"*hr 40 n. Chr. ansetzen (53—55; in Gal 2,1 ist statt 14 viel- jedenfalls spannungsreich^s Paulusbild, das hier in Um-
«ehr 4 zu lesen). Die wahrscheinlichste Erklärung für sie ist rissen gezeichnet wird; das deutet sich wohl auch in dem
'm offensichtlichen Erfolg der christlichen Bewegung ge- notwendig kürzenden Referat an. Da E. sein Verständnis des
Reben, zugleich in der Lebensführung der Christen und in der Wirkens des Paulus für einen weiteren Leserkreis zusammen-
J^eise, wie sie die Verfolgung bestehen — sie sind, schließt fassend darstellt, gibt er nur gelegentlich eine spezielle
"ulus, von Gott gesegnet (56f). Gleichzeitig möchte E. die Begründung für seine Auffassung. Eine Diskussion der
''kehrung unter Hinweis nuf Paulus' ekstatische Erlebnisse Thesen müßte notwendig weitläufig werden, zumal hin-
Pjjychologitierend mit einer gewissen mental halanee in Ver- sichtlich der Beurteilung der Theologie des Paulus. Wir
|"Mung bringen (57f). In der ersten Zeit spielte die Theologie meinen freilich, daß gerade das in sie durchaus einzuordnen
"-s Kr-,
u/es für Paulus noch nicht die entscheidende Bolle ist, was E. in den letzten Kap. als das bleibend Bedeutsame
sondern die Erwartung des kommenden Herrn (58). an der Frömmigkeit des Paulus aufzeigt.
rs' im Laufe der Jahre wurde im Blick auf das Kreuz aus „alle/Saale Gerhard Delling
"m ,trotz' das ,iim willen' (64).
1)( r kurze Aufenthalt in Arabien (Gal 1,17) ist durch eine
'"cht aus Damaskus (2 Kor 11,32f) veranlaßt (Kap 5). Drei i Zur Person a. [Festschrift] M. S. Enslin, Undcrstanding the Sacred
^''rennet, seiner Bekehrung, etwa 43 n. Chr., reist Paulus- ^ÄSeSe^Ä ftÄft ZI and Paul, ZNW 61.
j. mall in (einem Leben — nach Jerusalem (78). Mit der J970, 253-271. Es ist für E. nicht wahrscheinlich, daß Lukas die Briefe
U. drt'IIU"K nn<,h A,?°Chin Wrl"" Si' ^" U°rT ■U^Pgni3ni-?^n^f™rtheh?acüe(Z' of hi. [Paulus'] biographer
Weg (K,.,p. (J). Übt er dort zunächst noch nicht die „„,, rrcator (98).
7"'% vor Heiden aus (80). SO tritt sie doch (u. a. angesichts ' E. spricht »lehrfach von den extravaganten Briefen (Gal und 2 Kor),
Oer X» Li . , . , ■ ,. i . • i . l d'e Paulus alsbald bedauerte (104.105.107).
1 nunlieit der Juden) allmählich in seinen (jesiclitskreis, t E vermutet, daß darin weilgehend die Opposition gegen Paulus in
'l »«-stimmten Konsequenzen zumal hinsichtlich des den Gemeinden begründet ist (131). . „ M54) Buch
liesi.i. i ., M .. . « i i_ * Es ist erwähnenswert, das kap. 10 weithin auf Iva erstes (154; uuen
j- ' "es. In ihr erkennt er dann seine eigentliche Aulgabe. zurückgreift: The Ethic» of Paul, 1930-1902 (Anm. 59).
UoeV p,n,'r einflußreichen Tätigkeit in der Kirche von An-
46// a088cn Umgebung erwirkte sich Paulus etwa
. Chr. (G*l 2,1: i. o.) die Zustimmung der Jerusalemer , _ . . , „ . . ,
'"r Mei.......„ission. die sie kaum verhindern konnte White, John Lee: The Form and Iunctmn, of the Body of the
ön2 ; Üie Auseinandersetzungen um die Tischgemeinsehaf. in Greek Letter: A study of the Letter-Body in he Non-
Jn.l,0«»'i« R«l,nn dann den Anstoß zur Wirksamkeit als Literary Papyri and in Paul the Apostle. Pubhshed by
S'^"'»issionar (Kap. 7)». Sie skizziert E. in Kap. 8. Hier Society of Biblical Ltterature forthe Seminar on P.ul.
I':'1 Ober die Briefe des Paulus speziell gehandelt. Im Missoula, Montana: Socety of B.bhcal L,terature 1972.
( 1""' i» -lern Pa,,|,,s „neb einmal leidenschaftslos und im IX, 166 S. 8° - Dissertation Series, 2
S*Ch»«B d.rculegen wünsch,, was er im < i-.l in der Er- -: The Form and Structure o the off.c.al I et 1 ,on A Stndy
des AngenMieks hinge.....hc hatte«, gib. er sein in Greek Epistolography. Pub .slu-,! by boc.oty o B,hh,al
1, er selbst ließ Kopien (ohne die Stücke Literature for the Seminar on Paul. Ebd. 1972. XII, 196 S.
. *"'«•" llezügen) ,,n mehrere Gemeinden gehen. Sammler 8° =-- Dissertation Ser.es, 5. •_ ... ,
^f. .....I V^rdeTEph ^tLfiUefa I.....sio.us. Chan-Mic Kim: Form and S.ructurc of Ute lamd.arGreek
J "," 'verse,.......Ju £ ......„e Paulus......fe j, nach I.Uer of Bccommendn-ion, pul, by Socie y oT Bddica.
2 Ie™ Situ......,, ,n den Geme.nden behandeln, Literature for the Seminar on Paul. Ebd. 1972. XI, 244 S.
5. zwei Probleme als allgemein grundlegend, das