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Ausgabe:

1974

Spalte:

754-756

Kategorie:

Altes Testament

Autor/Hrsg.:

Qimḥî, Dāwid

Titel/Untertitel:

The commentary of Rabbi David Kimhi on psalms 120-150 1974

Rezensent:

Mulder, Martin J.

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'53 Theologische Literaturzeitung 99. Jahrgang 1974 Nr. 10 754

Literatur wird immer dankbar entgegengenommen werden Umstellungen oder Finteilungen in kleinere literarische Einum
! kann in jedem Fall in der Forschung weiterhelfen. Die liehen sind nicht vorgenommen worden. Nach Text und
schönheitlichen Züge des Esthcrbuches und die lebendige Übersetzung folgt der ,philological commentary', der vers-
Bewegtheit der Erzählung treten wenig hervor, so daß bei weise durchgeführt ist. Hebräische Wörter und Wendungen
aller philologischen und formgcschichtlicbcn Genauigkeit und werden hier in Umschrift zitiert. Das gleiche gilt für grie-
bei allem Eingehen auf Einzelheiten der Kommentar ein einsehe, syrische, babylonisch-assyrische, ugaritische u. a.
wenig farblos bleibt. Doch soll diese Bemerkung den Wert Äquivalente. In diesem Kommentar ist ein außerordentlich
des Kommentars nicht mindern. Er liegt besonders in der umfangreiches Material zusammengetragen worden. Hier
Grundthese, die der Verfasser konsequent durchzuführen findet sich auch die Besprechung der einschlägigen Literatur,
versucht hat. Die zwischen Introduktion und Kommentierung aufgeführte

,„. . „ ,., Bibliographie nennt rund 400 Titel (15-20). Die Ausführung

Leipzig Hans Banltko i • l ir • . n •• ,,- i

zu den einzelnen Versen ist naturgemäß unterschiedlich

lang, z. B. zu 1,2 reichlich fünf Seiten (38—44), zu 3,1 nur

r 7 Zeilen (120). Sowohl Einzelbegriffe als auch Hedcwen-

Lnthcarl, Kevin J.: Nnhum in the Light of Northwest Sc- düngen und ganze Satzteile stehen zur Verhandlung an, z. B.

■ritte. Born: Biblical Institute Press 1973. 171 S. gr. 8° = 7U 2,3: „§ab: ,is restoring'. The. nuance is that of ,restoring

Bihhca et Orientalia, 26. forlunes' like that pointed out by Dahood in Ps. 14 :7; 85:2;

Warum es gerade der Prophet Nahum sein mußte, dessen and 126:1,4 [jeweils Verweise auf die Fundstellen in üahoods

Text im Licht des Nordwestsemitischen durchgegangen wird, Pialmenkomiiientar]. He compares Aram Seflre, AIS, 111:24,

erfährt der Leser dieser wertvollen Ausarbeitung nicht. Sie hsbw 'Ihn sybt by[l 'by] „The gods restored the fortunes

eine Dissertation der Orienlal Faculty des Pontifical of [my father's house]", wilh Ps. 126:1, beSüb yahweh

Biblical Institute in Born zurück und stand unter der 'et Stbnt siyyön, ,, WhenYahweh restored the fortunes of

I'örderung von M. Dahood. Auf alle Fälle soll das Ver- Zion"" (83). Nach dieseiiAusführungen folgt die Besprechung

Ittndnil dieses nicht leicht zu interpretierenden biblischen der Wendung et ge'önya'aqöb kigc'ön yisrä'el (83f),

Buches erhellt werrlen. Der Kenner der Materie weiß, wieviel die von der Form sab abhängig ist. In diesen Darlegungen

an den drei Kapiteln bis heute noch strittig ist. Und deshalb findet sich auch die Begründung für die neue eigene Über-

'•rklärt der Kanadier K. J. Cathcart (Universily of Ottawa): Setzung des Nahumtextes. In bewußter Beschränkung auf

" 'bis study attempts to explain many of the ,difficulties' in diese philologisch-idiomatischen und lexikalischen Parallelen

N"lium by" utilizing the materials now available as a result handelt es sich bei diesem Kommentar nicht um eine

<T>igraphical discoveries and subsequent advanecs in the theologische oder religionshistorische Interpretation des

study 0f comparative Scmilic philology and comparative Nahumbuches, sondern um den Versuch einer Integration

incient Near Lastern literatures." Der Autor denkt be- des biblischen Textes in die erreichbaren nordwestsemi-

*°nders an das Ugaritische und Phönizische, durch das tischen literarischen Zeugnisse. Der Sinn dieser Unter-

paiiiinatische, syntaktische und lexikographische Probleme nehmung besteht nach C. darin, dem Nahumtext ein

"u Buche Nahum einer angemessenen Lösung zugeführt sicheres Fundament zu verschaffen, um eindeutiger erfassen

Werden können. Gelegentlich sind auch akkadische und zu können, was er sagen will. So ist diese Studie eine wichtige

0rabische Texte berücksichtigt worden, auch wenn der Autor und wertvolle Vorarbeit für alle theologische Exegese des

?JJW»at für Zurückhaltung gegenüber einer allzu leicht- Nahumbüchleins, und man sollte sie bei aller Arbeit an

^rtigcn Annahme von sog. mesopotamischen Parallelen zur diesem Prophetenbuch berücksichtigen. Auf Grund mehrerer

fischen Literatur und von Kinflüsscn auf al.tes.nment.i, he |„d.,,, (IM 171) läü, sich diese Publikation bequem auch

T«te plädiert. „Whenever possible, parallel» fron, other als Nachschlagwerk benutzen.

bo°ks of the Kible and from ancient Near Lastern l.terature Siegfried Wagner
^'"'rallv, have becn given to support the translation
offerrd"" (14). Die eigentliche .Kommenlierung' erfolgt in drei

K,,Piteln: Das erste behandelt Nah 1,1-2,1 (27-69) das ^ Joshua amJ Ernest p, Nicholson: The Commentary

?Weit« Nah 2,2-14 (71-111), das dritte Nah3,1-19 (113-laO). ^ |)ay.d Kimb; ()n Psa|ms CXX-CL, cd. and transl.

'""•'.•hst wird auf der je linken Seite der vorliegenden , on<1„„• Cambridge Universily Press 1973. XXXII, 190 S.

""«•Imusgabc der hebräische Text in einzelnen Versen nach _ Univergil o{ (;amhridgc Oriental Puhlications, 22.

»tichoi geordnet abgedruckt (z. B. 1, 2.3.4.5.6 je crs vier i w £ 4

£J7.8. je Vers zwei Zeilen, 9.10.11 je Vers ' * cin ^Michct Gedanke zu begrüßen, daß die

,,n<1 «>-' der je gegenüberliegenden rechten Se.te d e Ks ist b» » « einen

*nRl'«che Übersetzung der hebräischen Gliederung ent- Verfasser mit. <U r™™™^^^^ cinn dct „Mtin

P^'l'end angefügt. Links neben dem hebräischen Text ist gemach haben ^«^S^STIS vielen Interessenten,

doppelte Zähl,,,,, verzeichne,, n„, der die Anzahl der ^Itefel« »JJjJ^^,, Theologen, in seiner

2 '«•'• und der Tonhebungen pro Ze.le registriert wir.l (auch zumal f^^f^KS ihnen gelungen, dem Kommcn-

^nvonchläge mit Seil .nobile zählen Ms eigene Mlberi). Gcsamthe vor ^, , ^, (^ Einh'itung beizugeben

««" v".......- entdeckte,, S,.bcn«vstcm große Be- "k"n^ , 7d ^t der kritischen Ausgabe des Kom-

- U,,,»g für die Krfassu,,.' d, r puehschen Struktur des (S. XI-XXX11) unü^nensi a_______m„ n.it.

I<u,""g 'f"" V " ' ",<,, < " Sflh—yrtCT große Be- tar in knapper Form eine belehrende Einleitung beizugeben

kla8siseh<„''|| |l<..l:rf''SS1,n,{ 'ler P0,,i"chcn Struktur des (S. XI-XXXII) und nebst der kritischen Ausgabe des Kom-

^'br-it n !i ' r"'scb zu. Leider kommt er innerhalb seiner mentars zu den im Titel genannten Psalmen eine gute, mit

d'escs 'J'l '. w,'l,, r darauf zu sprechen. Er verweist für erläuternden Anmerkungen versehene Übersetzung zu

Zulley ( ]ü " ' lUitm"nend a"f einen Aufsatz von R. C. bringen (S. 1—169). Zur besseren Benutzbarkcit des he-

^Ss;'ys ö„ (,r":'' A'mlyai» of Classical Hebrew Poetry" in: brfiischen Textes ist ein Wörterverzeichnis aufgenommen, da.

°n'' D R n A"°"'"' S""',ir World, ed. bv J. W. Wevcrs jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann

''",sPrieht.'• 'ford' TnronU> 1970). Der hebräische Text (S. 171-190).

""''rdin,r ",' """'"'liehen den der BUK3, gelegentlich ist Dem Buch liegt eine bereits im Jahre 1931 dem Trinity

T"''""""inen*'a " '"" <', m 'exlkritischen Apparat vor- College, Dublin, vorgelegte Doktoralthese von Baker zu-

It t/ '. "'eruMg in di,' Textdarhietung aufgenommen gTi.nde. Zusammen mit Nicholson, seinem Kollegen in

» t. _ """eriing in nie rj(l{|,',rmri„„p uui^i.u......v.. B-«----• —--------- —r r n. rv i;;„l„;i„„„

B;":.' 7/'= i" 2,6 „tau M I i.zkör defektive, iazkirü). Die Dublin, hat Baker nun dieses Buch verfaßt. Die Einlettung

5j ft^^^^^^*^^»«5"' ^ung (in. Englische) beruhen auf der Zusammenarbeit

Bc":.' T in 2,6 statt MT jizkör defektive, jazkirü). Die Dublin, hat Baker nun Mieses du n ycr.a, ^—"-3
rSS«»» dafür erfolgt ,,n .Kommentar' (zu 2,6 auf ist im großen und ganzen die Arbeit vonB*~l
• J2- )/. n__ ,„ .. » . , i____. j„. w„mmoni„r« der kritische Apparat und die Uber-

Text selb," (somi't leicht bearbeitet) kommt de. Kommentars der kritische Apparat wAJ*
^" nle.aber mit Punktation (nicht immer voll lesbar) Setzung (ins Engl
Abl'r'ick. Einleitung.wis.cn.chaftlich bedingte Text- beider Gelehrter.