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Ausgabe:

1974

Spalte:

745-749

Kategorie:

Allgemeines

Titel/Untertitel:

Sichtbare Kirche 1974

Rezensent:

Mai, Hartmut

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745

Theologische Literuturzeitung 99. Jahrgang 1974 Nr. 10

740

in (20) unerreichbarem Schweigen. Amen.
Die Hede von der Kpiphanie 3

Prötennoia, dreigestaltig 3
Heilige Schrift) vom Vater geschrieben
in vollkommener Erkenntnis

(In diesem Kähmen können natürlich nur die wichtigsten Probleme
des Textes mitsamt der entsprechenden Lüsungsvcrsuche bezeichnet werfen
.) naneh (p. 3.r>,14) vermutlich fehlerhaft) lies n <sa) oneh.

kro (p. 35,'-!0) dürfte eine der Formen des Verbs skraht (Crum 389 b,l)
!™l praktisch gleich dem achmimischen skreh, bloß ohne die beiden
Miwndien Laute an Anfang und Ende.

Ks handelt stell hier (p. 37,27—29) wohl um eine bei der falschen
"reiheit eingeordnete Handglosse zum Stichwort „drei Räume".

Hier (p. 38,2) dürfte der Abschreiber eine Verbform ausgelassen nahen
; lies etwa MM <afko>.

An dieser Stelle (p. 38,7) fehlt ein Beziehungswort für den P,elativ-
s,lJz; zu ergänzen wohl <ebol hitoot) vgl. Z. 12).

iej ',H* sinnlose tote (p. 38,15) dürfte eine Vcrschrcibung von t(e)t<o>

7 U. E. ist hier (p. 38,15/16) zu lesen psi/ou (davon die ersten drei
"'ichstaben unsicher).

Der Text wird u. E. nur verständlich, wenn man annimmt, daß der
«lircibcr, wohl am Ende von (p. 40) Z. 20, versehentlich die Negations-
Partikcl nn ausgelassen hat.

Der Kontext verlangt hier zunächst einen Nebensatz, der auf bereits
'cschehem-s Itezug nimmt. Das einfachste ist, wenn man in (p. 40)
*. 23/24 liest tmntatsooun c/afr rro.
II Lies p. 41,1 <c>anok.

Man kann p. 41,7 nai etmer nnamclos zwar übersetzen; aber es gibt
»ar keinen Sinn. l)er Parallelismus membrorum verlangt hier nun
'IV*'080 °',len (dem nein [Z. 5] entsprechenden) Dativ. Dann dürfte der
wohl eigentlich lauten: nnamelos nai etmer; und man hätte an-
^"nehmen, daü der Schreiber nnamelos erst übersehen, dann nachge-
Tgen, aber versäumt hätte, die richtige Reihenfolge der drei Wörter
Kenntlich zu machen.

ntufäopc (p. 4t,22f.) ergibt keinen Sinn. Vermutlich handelt es sich
I? n.llr u,n einen verderbten Finnlis; lies also: nta(re)fiope.

Lies p, 41,25 um der Parallelität willen mn (h)narchon.
iü n,,naneh (p. 41,20) beruht auf Dittographie; lies nan(an)eh.
Text offensichtlich korrupt; lies (p. 42,12) nte <netc) mnteu hae.

r*l der Umschrift des Koptischen konnten die Buchstaben c, o und k

16 So, wie der Text dasteht, ergibt er keinen Sinn. Vermutlich ist einfach
hinter etnuso/pc (p. 42,19f.) ein <efäoucit) versehentlich ausgelassen
worden.

17 Die Lesung (und Ergänzung) dieser sehr schwierigen Stelle (p. 42,32/
33) haben Ch. Hedrick und H.-M. Schenke in Kairo besonders intensiv
diskutiert. Nach unserer jetzigen Meinung ist sie zu lesen: pouoeijs
nun[t]f eb[ol] / efoueh ns[a pouoeiS] (davon die Buchstaben I a u n f b I
unsicher).

18 tebe (p. 43,2.3) dürfte kaum das bekannte Wort für „Finger" sein.
Vielmehr legt das parallele mrre (p. 43,3.4) nahe, in ihm die sahidische
Entsprechung des bohairischen tebi „Binde" (usw.) (Crum 397 a,6 v. u.)
zu sehen.

10 afhnan (p. 43,1) ist wohl eine nicht gelungene Verbesserung des Textes
(infolge der kurzsichtigen Beziehung des Verbs hnan auf pouociä
mpeok ebol [p. 43,5] als Subjekt). Unsere Form dürfte innerhalb des
Vergleichs, in dem sie steht, ursprünglich (§)a(s)hnan gelautet haben.

20 Diese Wendung (p. 43,17f.) heißt, wenn man es bloß bei konkordan-
ter Übertragung belassen will: „Und die, die der Heimarmene folgen,
gaben ihre zahlreichen Bäder auf den Weg."

21 Der merkwürdige Ausdruck ouhroou efhep atsme etcosc bzw. natnau
eros (p. 43,21; 44,3f.) wird erst versländlich, wenn man sieht, daß nn der
zweiten Stelle das Hori durch einen Querstrich getilgt ist. Wir haben
es also in Wirklichkeit mit dem Qualitativ (nicht von hop, sondern) von
op (sei es regulär ohne, sei es irregulär mit Hori geschrieben) zu tun,
dus hier wohl einfach dazu dient, einen possessiven Genetiv zu umschreiben
.

22 Das Verbalprüflx von sooune (p. 44,19) zeigt deutlich, dnß hinter
mmof ein (an) ausgefallen ist.

23 Haplographie des f (p. 44,21) ; lies petcuntaaf(f).

34 Hier (p. 45,20) hat man wohl dns überlieferte nouein[e] in
non(o)cin[e] zu konjizicren.

25 Das nemnteu (p. 45,24) ist wohl als (e)nemnteu zu verstehen und
das pterf davor (ebenso wie das in Z. 27 folgende pterf) als Wiedergabo
eines wirklich pluralisch gemeinten ta panta.

38 Es fällt schwer zu glauben, daß knas (p. 46,11) das bekannte koptische
Wort für „Knochen" ist. Der Kontext legt vielmehr nahe, es als
Äquivalent des griechischen basis zu verstehen und mit dem Verbum ko
in Zusammenhang zu sehen. Wir vermuten daher in ihm ein von ko
abgeleitetes feminines Nomen.

27 Die Lesung und Ergänzung von p. 46,33 Ende ist sehr schwierig.
Unser Vorschlag ist: a[ei]k[o eiou]onh (davon k unsicher).

38 In p. 46,35/36 empfiehlt sich wohl am meisten die Lesung s[o]uo/nou
ter[o]u[ (davon so n u[3.] unsicher).

29 Iiier (p. 48,6) i6t wohl zu lesen ete neuntaaf(f) cn [thoueite] (davon
das erste e und cn unsicher).

*> In p. 48,17 dürlte vor hn versehentlich ein <ebol) ausgelassen worden
sein.

»' Lies (p. 49,36/37: pmecue mpson[t]/ etpo[rä ebol fnajr ousmot nouot
(davon um die Klammer von Z.37 herum p o r unsicher).

is technischen Gründen nicht mit didaktischen Zeichen versehen werden.

ALLGEMEINES, FESTSCHRIFTEN dettelsau .-ms Ziel gekommen ist. Dietrich von Oppens

„Bemerkungen zur Marhurger Moral" (S. 53—57) gehen

[La*. ■„!, .i c. ,,. ... . ... ... ... kurz auf einige zukunftsweisende ethische und religiöse

1 "'r,, Heinrich: Sichlliare Kirche. 1'ur Heinrich Lang zu v . u -i — —j< i w v ■ «. ...

Seinem Uli i i .. it E- u • ii v i Entscheidungen ein, die in Marburg von der heiligen Ehsa-

"tein (lehurlslng, hrsg. v. I . l-ahricius u. II. olp. , .., , „ » .. .. ... ■ ,

ßfltM.1 i i i , . n j w i_ „nn,, De,n "her das Helorniatioiiszeilaltcr Ml zur ökumenischen

"Jlersloh: Gulersloher erlagsh.ius Gerd Mohn [19731. D ___. , , , , , ,..„. . . .

211^ ... »,, ,,„ , , ■ l.i wcL'inig unseres Jahrhunderts gefallt worden sind.

O. m. 19 Abb. gr. 8° = Schrill, nn-ihr .I. s Institutes . t •, r„,, ,. . , .. „ . . . lf . ,

f ü— i{- , , .. ... . „ „ Im 2. J eil „(lOtlesdiensl und Musik zeigt Alfred Nicber-

. 1 'Mrehenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart, 3. „ n / i»„ m u l i n j- » r-- „

K„r| jjj^j f, gall („Das Glaubensbekenntnis im Gottesdienst. Ein Beitrag

'—' zu einem aktuellen Problem". S. 61—80) die unterschiedliche

I Als Feetichrift für Heinrich Laag, den Begründer des Funktion und Form des Glaubensbekenntnisses im Laufe der

""'Huts f"r Kirchenbati und kirchliche Kunst der Gegen- Jahrhunderte unter besonderer Berücksichtigung der heuti-

I ' "| in Marburg, stellt der 3. Band der Schriftenreihe dieses gen Problematik, die sich aus dem Rezitieren von Apo-

^"s|itutg einen Sonderfall dar. Die Ehrung zum 80. Ge- «tolikum und Nicänum ergibt. Niebergall schlügt für den

||j~****8 wurde bei Erscheinen zur Gedächtnisschrift für den Hauptgottesdienst drei Lösungsversuchc vor: 1. Verzicht auf

Mit »kl- " vrrst°rbencn Gelehrten. 25 Beiträge von das Glaubensbekenntnis; 2. neuer Platz zwischen Offener

vj,' 'r,''c''orn> Kollegen und Freunden Heinrich Lnags zu Schuld und Absolution einerseits und Allgemeinem Kirchcn-

^y'Tj ""''neiikreisen kirchlichen Ijebens widerspiegeln die gebet andererseits; 3. neue Formulierung, wobei allerdings

Ungtbreite dieses Mannes und seines Bemühens um die ,,der Glaube an den dreieinigen Gott uneingeschränkt zum

niel "r<" Kirche" in der gegenwärtigen Welt, „die aber Ausdruck kommt" (S. 79). Das Ziel muß sein, daß die

(S 4 V,'rK'U,> daß sie aus der Wahrheit ihres Herrn lebt" Ocmcinden „die verlorene Dimension der Anbetung wieder-

L*)« finden" (S. 80).

ffißt'r "<'','"ll,(' ""d Sendung" überseliri« benfl 1. Teil um- Einem Beitrag von Richard Voge („Quaerendo invenietis.

g. Aufsälze. Ol in K.iiser schreibt über „Leid und Gott. Probleme der Orgelinterpretation im Spätwerk Bachs",
fo] t ('■'lr'''K /llr Theologie des Buches Hiob" (S. 13-21). Ihm S. 81-93) sehließt sich Winfried Zellers Studie über „Ernst
'ich t rl Ant'r,',(;n: «^lc geoffenbarte Wahrheit und die Ranke in Marburg und seine hymnologischcn Studien"

h, .^ ' f,'""ari'iide Wahrheit oder das Verhältnis von Wahr- (S. 94-104) an. Der Leser lernt hier in dem jüngeren Bruder
(S 2OL Autorität bei Augustin. Ein Gesprächsbeitrag" Leopold von Rankes einen Hymnologen kennen, der mit der
v''- :^-38). p

eter Kuwerau („Das Monumi-nt von Schianfu", Publizierung bedeutender (Quellen (z. B. Mnrburger Gesang.

Zta» c,"<rakterisiert das wichtigste archäologische buch von 1549) der Bereicherung und Erneuerung der

i Tür AI. m.i_. «:..;_„ j„. «„»j.ph-nestorianischcn Kirchenmusik im 19. Jahrhundert zu dienen beabsichtigte.

Anschließend entwickelt Oskar Söhngen programmatische

v cnaraKTcmicri oas wicimg»» ■»»(■ ------

' .»Knis für Cl,in.,-Mission der syrisch-nestorianischen

"•• he von 781. Gerhard Müller („Wilhelm Löhes missio-

;riR,'l'-.liakonis, In s Denken und Wirken", S. 44-52) zeigt,
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