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Ausgabe:

1974

Kategorie:

Religionspädagogik, Katechetik

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Neuerscheinungen

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Theologische Literaturzeitung 99. Jahrgang 1974 Nr. 8

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sich nur, ob sie ihr eigenes Lehren ernst oder leicht nimmt,
ob sie sich über ihre pädagogische Realität Rechenschaft ablegt
oder nicht. „Der Stellung des RU in der Schule
und in Beziehung zur Kirche entspricht es, daß Re-
ligionspädagogik sowohl von der Erziehungswissenschaft
wie von der Katcchetik her betrieben werden muß. Das liegt
im Interesse der Schule wie der Kirche."

Die beiden letzten Zitate stammen aus Ottos früher Abhandlung
über explizite und implizite Katcchetik. Dafj man
ihn daran erinnert, wird für ihn nicht allzuviel besagen.
Denn der sprunghaft weitereilcnden Entwicklung sucht er
dadurch gerecht zu werden, daß er bisherige Positionen
klaglos räumt. Das ist seine beeindruckende Stärke. Aber es
ist nicht die einzige Art, Konsequenz zu beweisen. Andere
Autoren ziehen andere Bilanzen. Und vielleicht liegt ihnen
Gert Otto gegenüber die Frage nahe, die angesichts seines
neuen Buches jedenfalls die meine ist: Was besagt es für
eine konsequente Religionspädagogik, wenn sie von einer
theologischen cathedra aus betrieben wird?

Petershagen b. Berlin Jürgen Henkys

Dcsscckcr, Klaus: „Jesus - Dein Erlöser lebt" (Kirche im
Dorf 25, 1974 S. 23-30).

Dessecker, Klaus: „Kirche - am Ende ihrer Tage?" (Kirche

im Dorf 25, 1974 S. 30-36).
-: „Schöpfer Himmels und der Erde" (Kirche im Dorf 25

1974 S. 17-23).

Ku-praxis 11 Lernen, was es heißt, als Christ in unserer
Zeit zu leben. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus Gerd
Mohn [1973]. 39 S. u. 16 S. Materialien. 4". DM 6.80.

Kvist, Hanns-Olof: Denominational Religious Instruction.
A conceptual analysis of the denominational nature of
religous instruetion in schools as determined by Finnish
law (Publicaton No. 12 of the Research Institute of the
Lutheran Church in Finland S. 74-83).
Legrain, Michael: Les ambiguites actuelles du Statut Cate-
chumenal. (Nouvelle Revue Thcologique 94, 1972 S. 1053
bis 1064; 95, 1973 S. 43-59).

Metzger, Marcel: Pour une catechese biblique. (Nouvelle
Revue Thcologique 94, 1972 S. 1065-1088).

Meyer zu Uptrup, Klaus: Lernzicle zur Pfarrerfortbildung
für den Konfirmandenunterricht (WissPrKiGes 63, 1974
S. 11-27).

Samson-Himmelstjcrna, Gisela von: Muster des Normalen-
Zur Situation des kirchlichen Schulwesens (EvKomm 7,
1974 S. 167-169).

Vilmar, Fritz: Jenseits von Furcht und Agression. Pädagogische
Kosequenzen aus der kritischen Friedensforschung
(EvKomm 7, 1974 S. 144-147).

REFERATE ÜBER THEOLOGISCHE DISSERTATIONEN IN MASCHINENSCHRIFT

Heron, Alasdain L C. i Studies in the Trinitarian Writings of tur von De Incarnatione sowie des Problems der lateinischen

Didymus the Blind: His Autorship of the Adversus Euno- bzw. griechischen Herkunft von De Trinitate et Spiritu Sanc-

mium IV-V and the De Trinitate. Diss. Tübingen 1972 to analysiert. Daraus ergibt sich, dafj De Trinitate et Spiritu

Es wird hauptsächlich gefragt, ob zwei griechische Schrif- Sanct0 die ältere' und dementsprechend Übersetzung eines

*n aus dem 4. Jh. - Pseudobasileios, Adversus Eunomium griechischen Originals sein muß, wahrend De Incarnatione

IV-v „na a-.„ ,__„. ~ r, -r ■ j- a j eine Zusammenfassung aus wenigstens zwei verschiedenen

'V-V und die anonyme De Trinitate -, die zu den dog- _ , a, _ _ . 7.. . . _ . _ . .

U„hn . . .... . ..... _, . . . _ u . „ Quellen, darunter auch De Trinitate et Spiritu Sancto ist

"cngcschichthch wichtigsten Dokumenten jener Zeit gcho- , 2 !

r°n und die früher weithin dem Didymus von Alexandrien _ ' „ . _ . .. , „ ,

znr>„ i__i i_ ..... j . .. • j Der Versuch, De Incarnatione Markell zuzuschreiben,

'-«geschrieben wurden, neuerlich aber wieder umstritten sind, . . ,.., ,. . . ... . ,.. ... .... ...

toifi.il l ^. j wird ausfuhrlich nachgeprüft und für nicht stichhaltig gc-

"Kiich von Didymus verfaßt wurden. Diese werden mit funden (Kap 3)

SÄT; CchtCn WCrke" V0" DiLdymuS' V°r allcm Sei"er Parallelen zwischen De Spiritu Sancto. De Trinitate et Spi-

"nf De Spiritu Sancto verglichen, um a) das literarische ^ SanctQ Adversus Eunomium und De Trinitate werden

JSZ u T-; Adversus Eunomium und De Trinitate ^ drci Gcsicht kten gcsammeit: Zusammenstellun-

nuse.ts und den echten Werken andererseits zu erklaren. gen ^ Schriftzitatcn (Kap 4); Antwortcn auf ketzerische

ser u Fra9C C,nCr mogl,chcn didymianischen Verfas- Schriftauslegungen (Kap. 5); Beweisführungen der Orthodo-

beantw aUCH ^ diCSC ^ Schrifte" Z" Ste"Cn U"d Z" xen (Kap. 6). Es wird nicht nur nach den Ähnlichkeiten, son-

£. rten. dem auch nach dem Abhängigkeitsverhältnis zwischen den

«n zweiter Problcmkreis wird auch berücksichtigt. Die verschiedenen Schriften gefragt, soweit es sich herausfinden

. Ludoathanasianischcn Schriften De Trinitate et Spiritu jä^t

? ncto (nur lateinisch erhalten) und De Incarnatione Vcrbi
Cl et contra Arianos (griechisch erhalten) haben sehr viel

Die im 2. Hauptteil entdeckten Hinweise auf das Abhän-

et contra Arianos (griechisch erhalten) haben sehr viel gigkeitsverhältnis zwischen den vier Schriften werden ge-

San a "Kht "Ur mitcinandcr' sondern auch mit De Spiritu sammelt und führen zu dem Ergebnis, dafi jede von ihnen

Es ' Advcrsus Eun°mi"rn und De Trinitate gemeinsam. mit jcder anderen verbunden ist und in der Reihenfolge:

CJf .al,cr umstritten, ob De Trinitate et Spiritu Sancto eine De Spiritu Sancto - De Trinitate et Spiritu Sancto - Ad-

Und'nistnc Übersetzung eines griechischen Originals ist, versus Eunomium - De Trinitate erschienen. Andere, von

lar * °^ Dc Tr'n'tate et Spiritu Sancto oder De Incar- dieser Beweisführung unabhängige Hinweise auf wahr-

sch'.°"C d'C a,tcre Schrift ist, während das Verhältnis zwi- scheinliche Verfassungszeit und -ort der einzelnen Schriften

berJ! dicscn beiden und den drei dem Didymus zugeschric- unterstützen diese Deutung, indem sie es nahelegen, dafi

tC|. tM Schriftcn noch nie genau untersucht wurde. Eine wei- jene zwischen ca. 360 und ca. 400 in Alexandrien und in

Von Komp'ikation ist dafi De Incarnatione neuerlich Markell dieser Reihenfolge verfaßt wurden (Kap. 7).

Era Ankyra zugeschrieben wurde. Die hier entstehenden Die didymianische Verfasserschaft von Adversus Eunomi-

auchCn Wcrdcn (hauptsächlich im 1. Hauptteil der Arbeit) Um (Kap. 6) sowie von De Trinitate (Kap. 9) wird unter Bc-

n herangezogen und diskutiert. rücksichtigung des im 2. Hauptteil gesammelten Materials

,c Porschungsgeschichtc die jetzige Fragestellung, so- zusammen mit anderen Hinweisen sowie auch den in der

lt. JWt*. Umfang und Methode der Untersuchung werden neuzeitlichen Forschung vorgebrachten Argumenten pro et

^,ncm einleitenden Kapitel dargelegt (Kap. 1). contra diskutiert. Daraus schließt der Verfasser, daß sie

BbX! Abhängigkeitsverhältnis zwischen Dc Trinitate et beide authentische Schriften von Didymus s.nd, die trotz al-

C'Ul Sancto und De Incarnatione wird vor allem aufgrund len Gegenargumenten ihm zugeschrieben werden müssen

fir '^reiche, ParMc)en untcr Berücksichtigung der Struk- und als Quelle für seine Theologie nach w,e vor benutzt