Recherche – Detailansicht

Ausgabe:

1974

Spalte:

412-414

Kategorie:

Bibelwissenschaft

Autor/Hrsg.:

Jensen, Irving L.

Titel/Untertitel:

Independent Bibly study 1974

Rezensent:

Schenk, Wolfgang

Ansicht Scan:

Seite 1, Seite 2

Download Scan:

PDF

411

Theologische Literaturzeitung 99. Jahrgang 1974 Nr. ß

412

11 Außerpaulinisch Apc 5,9; 14,31.

12 Vgl. außer Eph und Tit 2,14: 1 Pt 1,18; Hebr 9,12.15;
11,35.

13 Zur frühen Entfaltung der Christologie s. M. Hengel,
Christologie und neutestamentliche Chronologie, in:
Neues Testament und Geschichte . . ., Oscar Cullmann
zum 70. Geburtstag, Zürichl972, 43—67, bes. 64-66.

M Auch wenn es mehrfach im Kontext anderer Aussagen
begegnet, Rom 8,29; 1 Kor 1,9; 15,28; Gal 1,16;
1 Thess 1,10.

Vincent Taylor, The Names of Jesus, London 1954.
G. Friedrich, Das bisher noch fehlende Begriffslexikon
zum Neuen Testament, NTSt 19, 1972/73, 127-152, spez.
150.

16 Schon von Kap. 3 her ist deutlich, daß der Abschnitt
4,1-6 es mit der Verkündigung des Apostels zu tun hat
(s. auch die Anknüpfung in 4,1a).

17 Das gleiche yarigdw in 2,14 von Gottes Kundmachen
der Erkenntnis des Heils durch den Apostel.

IK Die Redeweise ist wahrscheinlich vorgegeben, vgl.
test Sim 2,7: 6 ä^my r/Jf nXd/flg . . . iriq><aai uov t6i> voBv.

111 In 3,18 bezeichnete „die Herrlichkeit des Herrn"
ebenfalls die Christi.

20 In Ex 33,20 wird Mose auf seine Bitte: „Zeige mir
deine Herrlichkeit" (V. 18) die Antwort zuteil: „Du
kannst mein Antlitz nicht sehen".

21 Zum Artikel beim partizipialen Prädikatsnomen
(<5 tt/«o,<) s. F. Blaß - A. Debrunner - Robert W. Funk,
A Greek Grammar of the New Testament .. ., Chicago
(III.) 1961, § 273,3.

22 Damit ist die Entsprechung zu V. 6a gegeben. Das
kausative Verständnis z. B. auch bei H. Conzelmann
ThWNT IX 338 A. 295.

2:1 D. h. zunächst: im Verkündiger (V. 5), mit dem Ziel
des Aufleuchtens der Erkenntnis auch in anderen. Vgl.
zu V. 6b A. Oepke ThWNT IV 25f.

* Zum jüdischen Hintergrund s. Conzelmann ThWNT
VII 442.

25 Die Kennzeichnung des Christwerdens als Wende
von der Finsternis zum Licht ist geläufig, s. Eph 5,8;
1 Pt 2,9; Apg 26,18, vgl. 1 Thess 5.4f.

'* Rudolf Bultmann, Theologie des Neuen Testaments,
Berlin 195&, 331 betont, daß Paulus die nimtit „nicht auf
das nvißfia zurückführt". Das entspricht freilich B.s Verständnis
sowohl des Geistes wie des Glaubens. Dagegen
s. Schlatter, Glaube (s o. A. 8) 365.

27 E. Schweizer, ThWNT VI 422f behandelt 1 Kor
2,6-16 unter der Überschrift: ,71 tifia als Kraft der
Tttout" (422-425).

* Zu 1 Kor 2,6-16 s. Robert W. Funk, Language, Her-
meneutic, and Word of God. The Problem of Language
in the New Testament and Contemporary Theology,
New York/Evanston 1966,275-305 (abschließendes Kap.).
F. setzt sich hier insbesondere auch auseinander mit
Ulrich Wilckens, Weisheit und Torheit. Eine religionsgeschichtliche
Untersuchung zu 1 Kor 1 und 2, Tübingen
1959, 52-56 (zu 2,9-16:75-96).

29 In ähnlicher Gestalt begegnen insbesondere die Zeilen
1 und 2 mehrfach außerhalb des Neuen Testaments;
Origenes, Matthäuserklärung comm. ser. 117 (GCS 38.
250,5f Klosterm.) behauptet, das Zitat entstamme der
Apc Eliae. Vgl. A. Oepke ThWNT III 989. Zu gnostischen
Texten Wilckens (s. o. A. 28) 76-80

30 Auch im rabbinischen Bereich, Adolf Schlatter,
Paulus, der Bote Jesu, Stuttgart 1934, 115.

■'" Zur Redeweise vgl. Jdt 8,14 ftäitos »ttfiiat trtq&tot
vi'% ivQijaett . . . • xai nG><; Tor !Hor . . . iftvffaktt . . . : vgl.
Justin, dial Tryph 121,2 tu ßrtVr, rtjt xrtpdt«»-. Im Sinn
der „unerforschlichen eschatologischen Ratschlüsse
Gottes" ist d»os Rom 11.33 zu verstehen nach Wilckens
(s. o.A. 28) 83 A. O. Bei der gnostischen Deutung von
ßä»n „wird die Ausdrucksweise des Paulus unbegreiflich
", Hans Conzelmann, Der erste Brief an die Korinther
, Göttingeri 1969, 84 A. 96.

31 Anthropologisch können itvißua und uafMm bei
Paulus korrespondierend gebraucht werden. Zur Relation
Geist/Herz vgl. Gal 4,6; 2 Kor 1,22; 3,2f.

83 Im Zusammenhang: seine eigenen Möglichkeiten
des Erkennens, Begreifens.

M Vgl. Conzelmann (s. o.A. 31) /.. St. (87). „Die Logik
bei Paulus ist spezilisch ungnostisch" (ebd.). Zu V. 14
s. ferner die nächste Anm.

M Wenn die Korinther Pneumatiker sind, müssen sie
die Verkündigung des Paulus vom Kreuz auch als durch
den Geist gegeben verstehen, V. 13 Ende, V. 14 Ende.

ni Vgl. 1 Pt 1,12; Apg 4,8.

» Zu 1 Kor 2,12-15 vgl. Schlatter, Glaube (s. o. A. 8)
393.

M Paulus bezieht xtifUOC Jes 40,13 auf Christus.

38 Vgl. Bultmann (s. o. A. 26) 3181.

« Vgl. Schlatter, Glaube (s. o. A. 8) 392-394.

M Unabhängig davon, ob die beiden folgenden Worte
vorpaulinisch sind.

VL Vgl. Schlatter, Glaube (s.* o. A. 8) 365 zu Rom 8,30:
1 Kor 1,24.

a Auch hier wird Jes 40,13 verwertet.

BIBELWISSENSCHAFT

Jensen, Irving L.: Independent Bible Study. Using the
Analytical Chart and the Inductive Method. Chicago:
Moody Press [1972]. 188 S. 8°. Kart. $ 2.95.

- Ephesians. A Self-Study Guide. Ebd. [1973]. 96 S. m.
Abb., 1 Kte. 8°, Kart. $ 1.50.

Seit seinem ersten Erscheinen 1963 erfuhr das methodische
Anleitungsbuch (I) schon sechs Auflagen, ehe es
jetzt in einer Paperback-Ausgabe vorgelegt wurde; sein
Autor ist Vorsitzender der Bibelabteilung am Bryan
College und als Verfasser von Selbststudiumsführern zu
den biblischen Büchern, wie es hier beispielhaft in
seinem Epheser-Hefl vorliegt (II), erfolgreicher Fachmann
auf dem Gebiet, auf dem er zum selbsttätigen
und selbständigen Bibelstudium anleitet. Wir haben
den Gründen nachzuspüren, die diese Arbeitshilfe zu
einem solchen Bestseller werden ließen.

Grundvoraussetzungen sind die Uberzeugungen, daß
eine bibelunkundige Christenheit eine Unmöglichkeit ist
und daß es nie eine Spiritualität ohne Umgang mit der
Bibel gegeben hat (1,16 f.). Doch nicht nur die Einsicht
in die Notwendigkeit intensiven Bibelstudiums, sondern
die Begeisterung für eine Beschäftigung mit der
Schrift aus erster Hand will geweckt werden und wird
hier geweckt. Die Entdeckung, daß sich grafische
Methoden hilfreich anwenden lassen, bestimmt den
Autor. Immer wieder betont er die Zusammenordnung
der Bibel mit den eigenen Augen (Denk nicht, schau!)
und einem Stift. Die Beschäftigung „erster Hand" muß
mit Beobachtungsanleitungen getrieben werden, damit
der Leser vor subjektiven Selbstspiegelungen bewahrt
bleibt; darum ist Methode als ein geordnetes Vorgehen
(1,20) notwendig.

Die induktive Methode geht vom Grundsatz der
Priorität der Erfassung der literarischen Struktur als
Voraussetzung für alle weiteren Analysen aus. Das
Ubersehen einer literarischen Struktur ist nicht weniger
gefährlich als eine Nichtbeachtung der Grammatik
(1,68 f.); leider lassen das die Bibeldrucke weithin unberücksichtigt
, statt hier Lesehilfen zu geben. Darum
schärft das erste Kapitel „Die Bibel als Literatur"
(27—43) den Blick für literarische Strukturen und Knni-
positionsgesetze. Dem auf diese Weise strukturbewußt
gemachten Leser bietet das zweite Kapitel als eigentlichen
Kern die Definition und Beschreibung der
..Induktiven Methoden" (44—75). Sie geht wie jede Wissenschaft
von den beobachtbaren Tatsachen aus uiid
läßt sie für sich selbst sprechen; sie geht vom Einzelnen
zum Ganzen und ist ein analytisches Verfahren, sofern