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Ausgabe: | 1973 |
Kategorie: | Altes Testament |
Titel/Untertitel: | Neuerscheinungen |
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''29 Theologische Literalurzeitung 98. Jahrgang 1973 Nr. G 430
Boaiii, Lawrence: Isaiah 41:8—13: Notes on Poctic Struc- Teil 4 handelt über Mose in der Magie. Die Dokumente
Iure and Style (CBQ XXXV, 1973 S. 20-34). setzen für Mose eine besondere Beziehung zu Gott voraus;
Childs, Brevard S. : The Old Testament as Scripture of the unter ander(.m spjelt hier der Gedanke eine Rolle, daß Mose
Church (Concordia Theolog.eal Monthly 43, 1972 S. 709- der ffroßc ^ Gotteg offenbapt wur(le (Ex ^4. 6>2f)<
Gooding, 1). W.: Jeroboam's Rise to Power: A Rejoinder Besprochen werden im übrigen die Titel der Texte, die auf
(JBL 91. 1972 S. 529—533) Mose zurückgeführt werden, und die Gegenstände, auf die
Gouders, Klaus: Die Berufung des Propheten Jcsaja (Jes svm Name geschrieben ist.
6,1 — 13) (Bibel und Leben 13, 1972 S. 89—100). Uer Versuch einer geschlossenen Darstellung*, Beurteilung
Haag, Ernst: Der Tag Jahwes im Alten Testament (Bibel und geschichtlichen Einordnung eines wichtigen Komplexes
und Leben 13, 1972 S. 238 — 248). antiker Aussagen über das Judentum ist auf jeden Fall ver-
y,?.?1, I^arI: DasNom<'nt<'fillaalsGaltungsbezeichnu-.ig dienstvoll2. Es ist bemerkenswert, daß der thematischen
II ^' mi ,.. ■ • r„ •, ■, Gruppierung eine gewisse geographische entspricht; zeitlich
/rlVA'vvvv11^,^ Sf* H°nte lnbcS? l™fen freilich weithin gegensätzliche Auffassungen neben-
(LBQ XXXV, 1973 S. 69—71). . . w ,■ 5^ „ . ., r
K,.i> . i ti i» i r ,u e i •, ,i n, i„ einander her. Wenn die Stellung der antiken Autoren zu
eu arnev. l'eler J.: I he Hole ol I he <■ ibioniles in I he Heule- . . T . . °
ronomic History (CBQ XXXV, 1973 S. 1-19). Mose ,n" der zum Judentum ,„ Zusammenhang sieht -
Magonet, Jonathan: Jüdisch-theologische Beobachtungen was weithin sichtbar wird -, dann sollte nun der Versuch
zum Buch Jonas (Bibel und Leben 13, 1972 S. 153 — 172). gemacht werden, die in dieser Arbeit gewonnenen Gesichts-
Overholt, Thomas W .: Remarks on the Continuity of the punkte an anderen Ausschnitten des Gesamtkomplexes zu
Jeremiah Tradition (JBL 91, 1972 S. 457 — 462). erproben, allerdings im Offensein für die Möglichkeit, daß
Bochais, Gerard: Les origines de l'apocalyptique (Science sich dabei neue Perspektiven ergeben. Ein erheblicher Teil
et Esprit 25, 1973 S. 17—50). derselben hat es z. B. mit dem durch die Religion bestimmten
»charbert, Josef: Die Geschichte der bärük-Formel (BZ 17, jüdischen Alltag zu tun; hier könnten Aspekte auch für
S„u- , J — ^" TT , r, „ i rr.i i • die Beurteilung des Judentums in der Breite der Bevöl-
^ctiungcl-btraumann, Helen: Zur Gattung und lheologie , . ... ° , . „ T , .
des 139 Psalms (BZ 17 1973 S 39—51) kerung sichtbar werden. Die Einstellung zum Judentum, auf
Stendebae'h, Franz Josef": Novelle oder Geschichte ? Die die die christliche Mission in der Welt des Mittelmeeres trifft,
literarische Gattung des Büchleins Jona (Bibel und Kirche »* in jedem Fall auch für die Kenntnis und Wertung der
27, 1972 S. 66 — 67). Situation interessant, in die sie hineinstößt. Darüber hin-
—> Das Verbot des Knochenzerbrechens bei den Semiten aus ist der gesamte Bereich geistesgeschichtlich bleibend
(BZ 17, 1973 S. 29-38). bedeutsam.
Thomas, J. ü.: The Creek Text of Tobit (JBL 91, 1972
S. 463 — 471). HalIc (Saale) Gerhard Delling
Wolf, Herbert M.: A Solution to the Immanuel Prophecy -
'11 Isaiah 7:14—8:22 (JBL 91, 1972 S. 449—456). 1 Es handelt sich weniger um eine Konimenlierung im einzelnen.
Sie ist für den gesamten Komplex der Texte ein dringendes Desi-
derai.
1 Die Literatur zum Thema ist im wesentlichen angeführt.
NEUES TESTAMENT
Kuss, Otto: Paulus. Die Holle des Apostels in der theologischen
Entwicklung der Urkirche. Regensburg: F.
Gager, John G.: Moses in Greco-Roman Paganism. Nashville, Pustet 1971. 504 S. 8° = Auslegung und Verkündigung.
Tennessee: Abingdon Press [1972]. 173 S. gr.8° = Society III. Lw. DM 60,-.
of Biblical Literature, Monograph Series, ed. R. A. Kraft, „Diesem Buche über Paulus liegt ein Vortrag zugrunde".
Ii' t id i nr oo
$ «»,75. Trotz dieser einführenden Bemerkung legt der Vf. einen
Aus <lnn weiten Feld der Äußerungen der Antike über das Band von gut 500 Seiten vor. In gewisser Hinsicht ist durch
Judentum wählt die Arbeit, der eine von J. Strugnell die darin liegende Spannung das Buch bereits charaktc-
'"•augurierte Dissertation (Cambridge, Mass. 1968) zugrunde risiert. Es entfaltet einerseits auch nicht annähernd gleieh-
''egt, einen wichtigen Abschnitt zu genauerer Untersuchung. mäßig die Probleme, die sich mit dem Phänomen Paulus
Die literarischen Texte — die uns nach G. hauptsächlich ein verbinden, sondern greift sie sehr ungleich akzentuierend in
Bild von den Anschauungen der Intelligenz geben — sehr differenzierter Intensität auf, hat andererseits aber
S'uppiercn sich unter drei thematischen Überschriften; in weithin fast Archivcharakter, auch gerade in dem ausge-
s'«li sind diese drei Teile jeweils nach der zeitlichen Abfolge dehnten Anmerkungsapparat, obwohl der Vf. betont, auf
"'er Autoren geordnet. Als der weise, philosophische Ge- Vollständigkeit in der Aufarbeitung der Sekundärliteratur
Setzgeber der Juden (Teil 1) erscheint Mose insbesondere in bewußt verzichtet zu haben. So scheint das Buch eine gegen-
Barstellungen, die zunächst von Gesichtspunkten der ethno- wärtige Situation zu reflektieren, die erst noch auf dem
paphischen Literatur bestimmt sind; inhaltlich wird Wege zur eigenen Klarheit über seinen Gegenstand ist.
Jüdischer Einfluß sichtbar. Meist kommen die betreffenden Freilich wird dahinter auch eine bestimmte grundsätzliche
^hriftsteller aus dem Osten der Welt um das Mittelmeer. Stellungnahme sichtbar. Sie deutet sich an in dem Satz
, Als unzulänglicher Gesetzgeber (Teil 2) begegnet Mose in gegen Ende des ganzen Buches: „Den ,verstandenen' Paulus
e'ner Tradition, als deren erster Vertreter Quinlilian (sie gibt es nicht, es gibt — genaugenommen — immer nur den
"'det sich zunächst bei römischen Schriftstellern) und als stets wieder anders ,mißverstandcnen' Paulus" (S. 466).
^eren letzter Julian angeführt werden. Freilich ist die Kritik, Eine kritische Darstellung des Inhalts des Buches ist nur
c ie hier laut wird, differenziert; zum Teil wird Mose selbst begrenzt möglich und auch mir begrenzt sinnvoll, da es eben
n°<-'h positiv beurteilt, seine Gesetzgebung ist erst später nicht Ergebnisse vortragen will, die seinem Vf. fertig zu sein
Uppraviert worden usw. Die Stellungnahmen eines Celsus scheinen, sondern viel stärker mögliche Ansatzpunkte für
°der eines Julian sind dann weithin von ihrer Polemik gegen das Verstehen des Paulus vorführen und ihre Ergiebigkeit
le Christen bestimmt. — Eine andere negative Tradition andeuten will. Breiten (wohl auch zu breiten) Raum nimmt
^°er Mose, die ihren Ursprung in Ägypten hat, kreist um den die Darstellung des Inhalts der paulinischen Briefe (zu
x°dus (Teil 3). In ihr werden nach G. ältere Berichte über denen Kuss II Thcss und Kol rechnet) ein. Sic erfolgt zu
verachte te Eindringlinge bzw. Auswanderer auf die Juden großen Partien durch die Wiedergabe des übersetzten Textes
.. ertragen; Mose erscheint nunmehr als abtrünniger der Briefe selbst; diese Übersetzungen sind bis an die
•'^yptischer Priester. Grenze des Erträglichen an Wortlaut, -form und -Stellung