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Ausgabe:

1972

Spalte:

430-433

Kategorie:

Altes Testament

Autor/Hrsg.:

Grønbaek, Jakob H.

Titel/Untertitel:

Die Geschichte vom Aufstieg Davids 1972

Rezensent:

Breit, Herbert

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/,29

Theologische Literaturzeitung 97. Jahrgang 1972 Nr. 6 430

zu'1 ■] CXt'H''la|idlung vermag liier und anderswo nicht völlig schließliche Berücksichtigung äußerer und die Blindheit ge-

hjz." >^eu"en- S. 122 erscheint die Konjektur zu Esr 1,6 genüher inneren Beweggründen des Werks, wird nur den

* * <lu J°dehäm statt hizz°qü bldShäm nicht mehr vertrcl- überzeugen, der die so oft beschworene Samaritanerfeind-

i sobald man gesehen hat, daß beim transitiven Gebrauch schalt als Hauptzweck eines Werks zu sehen vermag, das ei-

auüer Hi 4,3 immer die betreffende Person ihre eigenen Hände nen Abschnitt wie 2. Chr 28,9—15 enthält.

stärkt (Neh 6,9 1c GBAS VulgSyr: Haplograpbie); den Er- .. , . . . , _ . . , , .

T«s lür Hin um iiT r t j^-a-nnn j l IMl sich denn die gesamte chronistische Geschichte m un-

3 'ur die Nichtigkeit von Ml liefert Ri 7.20, dessen sub- , . . ,. . „ ,. .

stantiollpa u:r i i - i ■ „ n- . * /. gebundene rhantasie auf, der etwa auch die alte Seahgersche

utiics llil. genau dem akzidentellen Pi. von Er 1,0 rn r a t u .l. ■ r» • j « jm • j«

(anderes Snk; . • u.^ i->- i L , , ... auf Dan. fußende Hypothese eines „Uanus des Meders in die

cies sulij.) entspricht'. - Die Wiedergabe von bo Inf. a . . . , »F. /D ... " „ „,, .

m't nietn _ fP„,i i o -7 j i * , i . T behübe gesclioben wird (S. 141, vgl. .38.14,5), so kann umge-

uicia — (Esdr 1 2,7, zudem wohl schlechtere Leseart von i ■ . . . Tr- -i • » t •« ■ ■

A und annnl,«™:., /T7_j i a on cn i_ •• j . i • v u kehrt der moderne Historiker seinen Aufriß von der nach-

i «u apopiierem (Esdr 1 1,39.51) begründet keine Vcrbes- .... „ .... . ... , . . . , .. „ .

serunci „_„ . n , , . . ,-, . , ™ c exilischen Geschichte ziemlich ohne nueksicht auf die Doku-

"o ^on Esr 1,7 hosi in hebt (so Torrey S. 122 f.), wenn . , , . r „ ... . . .

n'an sieh vr.^ a..„ <-i . j o n • i • ■ . r. r> mente, vielmehr liauptsachhch aufgrund historischen Ana-

«cn vor Augen führt, dan allein apopherem in den ö Be- . . . . ; n . , fS, ,. ,

leRen nus P».i_ t r- • i . • i/ii \r i logiedenkens entwerfen. Der Verwurzelung der U herlief c-

,b, ,,us Esdr l für nicht weniger als 4 hcbr.-aram. Wurzeln ° vi., i .-i. • i ■ ,

stellt _ l?i .i n i t i m • i rn rungsgesehichle in der dcschichte wird darum Kaum Ueach-

ii. _ üieuthena von I'.sdr 1 4,49 wird von Torrey mit .... ; « r. i j j- n j i ,. „, „ , . „

u' rör «-ml -l .....i • tt i i 'ung zuteil. Doch sind die Gedanken, die I orrey im Schluß

»« ruckubersetzt; die einzig richtige Haltung wäre aber , ° , . „ , ,. • . • , vir.,

doch hi«. f i • i i,r i tr. kapitel des liandes skizziert, nicht ohne \ urze, so etwa seine

uicr, ursprünglich griechische Abfassung für den lext „ , ., . , . . .... , „ . . .. . „ .

anzunol™ i - i ■ ■ ■ • • ■ i> Schilderung der geislesgeschichtlichen Entwicklung des opnt-

'"nelimen, erscheint doch eleu!hena im gesamten gncchi- ... • c- T i ,• • ,c ™,

sehen AT» t~ i- tir • . „. , Judentums im sinne fortschreitender Liberalisierung (S. 289),

len AI nur für die Wurzel bps, die hier naturlich wirklich .• , • ■ • , c .. , • -"e /'

keinen In .i tt , ,„. , , o /^i die damit und mit der sputdaticrung von .ler, l'.z und Deu-

„ *latz hat. — Verständnis und Wiedergabe von 2. Chr . . r , _ " ., . _ ,

>j6,20f ^,.f c «in , i.. p« • • £ .. . terojesaia zusammenhangende Beurteilung der Epoche als

am s. Ul.) bedurften einer eigenen Erörterung; nur . !, .. , _ . .. .„ „. . . f

80 viel sei k:„ i. j o -i j- f-ii i • a des „golden age der l'rophetie s. .111). Mit der Leugnung

«-1 sei hier angemerkt, daß sich die,, Erfüllung des im Aus- • j ■ , r-- ii ■ i ■ ™-

sPr"ch I ., ■ / i - i. %. « i j jeden weitergehenden Einflusses des Exils und der Diaspora

„ " Jeremias (ausgedruckten) Gotteswortes" auf das vor- , ,. , • i ti • i .. ,• . i. i ■ . Kr

BUlannto W i. • n / t ormi • i. i- i- r-ii <l"' l-ileratur der Heimat .hangt die Ablehnung der Auffas-

'"nie „Kneclitsein (Jer 25,11) bezieht; die „Erfüllung _ . , , . B_ , , _ "

„f Anco^-.. l J_ha i i n j r..' . , . ° sung vom Priesterkodex als einer Fracht der Zerstreuung zu-

iilAussprucbs von den) ii) Jahren , deren Zitatcharakter b ,„ noo, . . . . . .. _ b ,

Wer 25 II ii in im i_ i i „ , summen (S. 288); merken wird man sich che Betonung des

; 29,10) schon aus der gegen den eigenen Sprach- '„ .. , „ . , . ,7"...,

?el)rancl, ,i i^i • . „ „ . , , , ,, eschalologischen (.harakters der Hcimkehrerwartung (S. ,H0i.

ist • Chronisten vorangestellten Zahlangabe erhellt, 6 0 v '

Ja ausdrücklich selber erwähnt. Sehr schön zeigt Torrey Druckfehler sind stehengeblieben S. 83 Anm. 23 (Alexan-

26Co-llier die exegetische Verbindung der Jer-Stellen mitLev drian); S. 173 Z. 11 v. u. (Encycl.).

1 1 idUrr,ch CI,ro»isten auf- - Ky™>s bezeichnet in Esr Man versteht bei der Lektüre des Buchs, daß seine Thesen

teswo t "Ur de" AnfanS (lcr Vollendung des Got- beim ergten ErscIieinen wenig uneingeschränkte Zustimmung

»er P ,ma" beachte (,as Begenflber ml' nuancierte klh. gefunden haben; man wird es aber dem Weltkrieg ankreiden,

Straf, , °nlS,gllt llCm Chronlstcn nldlt als E"dp»nkt tler daß es auch als Herausforderung nicht entsprechend gewirkt

*illk,; . ', W'° , y S' 135 anzu,,ph,nen scheint. - Sehr h denn eins war es und bleibt es: anregend.

ukurl^h verfährt Torrey S. 125 in der Ersetzung von EsdrI

™ „Darius" durch „Kyros", S. 1691. von „Asnappar" Eichberg (St. Gallen) Thomas Willi

J*nrch „Salmanassar" nach Jos. antt. XI, 2,1; auch die philo- ~ tt . . , ,, . . .

,0glsrlio t» i n i-i ht c no in* 4m Dcn Htnwwi, wie auch andere Auskünfte besonders zu Septua-

179 in Behalullu"«g verschiedener Namen 8. 138.1/1.1/1. gintafragen, danke ich einem Brief von Herrn Prof. l)r. Dr. R. llanhart

'-172.174.175.177 wirft manche Fragen auf. ™» !»•

lorrevs oft recht enrenvilKoe Ansichten zu Üherlieferungs- ' stamInt der sogenannte „Af'-TWrt bei Daniel wirklich von Theo-

«eschi 1 recnl eigenwillige AOncnsen zu uncmeieiuiigs dotion? MSU IX, Göttingen (1966).

be "Chte md Geschichte sind wohl nicht immer genügend , Kyrio8. Bd. 3_ GicBen {1929) s. fi98ff. Allf die stene> wie auf

acntet worden. So der Nachdruck, mit dem er die ganze weiterführenden und ergänzenden üemerkungen bei I. L. Seetigmann,

^Srappcl,: u. ■ t-»i . i ^i • . l i- . i !_■ The Sentuagint Version of Isniah. Leiden (19-58) S. £»7 macht mich Herr

ist T taChte als l'lktlon des Chronisten erklart; ohnehin Pto[ Ur Ur. R. Hanhnrt in seinem in Anm. 1 erwähnten Brief nuf-

1 orrey die Würdigung der Originalität des Chronisten als merksam [vgl. noch ders., Zum Text des 2. und 3. Mnkkabäerbuches.

A|ltors ci„.. i ii o ?. ,- ii r r l i MSU VII, Göttingen (1961) S. 10 Anm. 3).

iurs statt als bloßen Editors zu danken. Freilich kommt ' ' h . c

in diec c- • . i i i » • u A Grammar of the Old lestament in L.rcek Accordmg to the Sep-

Aut ölcht das spezifische Moment solcher chronistischer tuagint. Bd. 1 Introduction, Orthography oud Accidence, Cambridgo

°rschaft, die musivische Verarbeitung vorgegebener Lite- (1909) S. 13.

'atur »i, t-,i,.» u j - f. u l _ » rr in 1' _l. • Zur Terminologie vgl. Ii. Jenni, Das hebräische Pi'el. Zürich

»i 'u Kurz. Es durfte auch kaum zutreffen, dal) die als (igtlj) s 89

pja^ll''c'l'11gesehichte konzipierte Chronik als ganze „was
Sui* anc' executed for the sake of the... independeiit
sc'hcPte'S and Parneraphs" (S. 227). Trotz solcher exzentri-

H R ^»chaungen wird die seit L. Zunz, F. C. Movers und Gronbaek, Jakob H.: Die Geschichte vom Aufstieg David«

Heb. Wald immer '»ehr akzeptierte These eines von lChr bis (1. Sam 15-2. Sam 5.) Tradition und Komposition. Ko-

über reit"hen<len chronistischen Geschichtswerks unbesehen penhagen: Munksgaard 1971. 302 S. gr. 8°= Acta Theo-

JVe|in,OInmen- An <'er richtigen Ordnung der Teile von Esr- |og;cn Danica, ed. by T. Christensen, E. Nielsen, R. Pren-

Beit ■ l .Tori'e>' zeit seines Lebens gearbeitet; sein letzter ter> H. Simonsen, X. Dan. Kr. 76,-.
N Un^ rzu' 1954 erschienen, kommt zur Abfolge Esrl—8;

ß*" /,70—73; Neh 8; Esr 9—10; Neh 9—10; 1,1—7,69; 11—13. Die hier vorliegende Abhandlung findet in lSam 15 bis2Sam

er das Vorgehen des chronistischen „Autors" in der Esra- 5 „einen selbständigen, unabhängigen und von einer be-

^schichte sind die Akten durch Torrey, der schlechterdings stimmten Tendenz geprägten Traditionskomplex" (S. 16),

23t aUS der "v«vidness of imagination" des Chronisten (S. den der Vf. die Geschichte vom Aufstieg Davids nennt. G.

) erklärt, noch nicht geschlossen; hier bedürfte es der vor- meint, daß die Vorgeschichte Davids deshalb mit dem Be-

UuT'P" KlaiuI1B Jes Verhältnisses zwischen Überlieferung rieht von der Verwerfung Sauls (lSam 15) einsetze, da deren

Im •lorscllaft in der Chronik. Wichtig ist der Hinweis auf Hauptakzent „auf der .historischen' Beziehung zwischen

,tation der Nehemiamemoiren (S. 238f.). Wenn Torrey - König Said und David, dem Verworfenen und dem Auser-

' Becht- die mangelnde Differenzierung einer angeblichen wählten, und auf dem Zeitraum, bevor David König von

VUe|]e der Chr Chronisten sc,ber beanstandet (S.'230), Israel wird" (S. 33), liege. Nachdem nun David nach 2Sam 5

V Tlr<1 man «iesen Einwand auch gegen seine Ansicht vom öffentlich zum König über Israel eingesetzt sei, habe nun

^Jhältnis der (fast gleichzeitigen) aramäischen Quelle Esr auch die Vorgeschichte ihr Ziel erreicht (vgl. S. 35). Schon

^T/ 2Uni Chronisten erheben können (S. 161). Die Bestim- Wellhausen hatte von einer „ersten Geschichte Davids" ge-

sto'!g Qes Charakters des chronistischen Werks als einer „Iii- redet, die er freilich etwas anders abgrenzte (vgl. die Kom-

rical apology" (S. 238, vgl. S. 209), d. h. die fast aus- position des Hexateuchs und der historischen Bücher des AI-