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Ausgabe:

1972

Kategorie:

Kirchengeschichte: Reformationszeit

Titel/Untertitel:

Neuerscheinungen

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385

Theologische Literaturzeitung 97. Jahrgang 1972 Nr. 5 386

der MSSU"9 Zeremonien' des Abendmahls, der Taufe, Galot, J.: Le caractere sacerdotal selon le Concile de Trente

Inh 1 SS6' dC1 Vi9ilien usw- ablegt. Fur ihren mutmaßlichen (NRTh 103, 1971 S. 923-946),

werden die Äußerungen S.s aus den vorhandenen Grane, Leif: Erwägungen zur Ontologie Luthers (NZSTh

gesv hcran9ezogen, ein methodisch nicht sehr ergiebi- 13, 1971 S. 188—198).

EsSh "fahren- KaP- 6 beschreibt das Gesangbuch von 1531. Lecler, Joseph: Sur le „jeune Luther" (RechSR 59, 1971 S.

Desteht aus zwei Teilen: auf Luthers Gesangbuch folgt 225-229).

Gott^Veitei Teil mit SIÜters Vorrede, weiteren Liedern und
tesdienstordnungen. Das wichtigste Ergebnis für die
ymnologische Forschung: S. bietet im 1. Teil (getreu nach

^hers Bitte 1529) das verlorengegangene Klugsche Gesang- SYSTEMATISCHE THEOLOGIE
aus dV°n 1529 unverändert! Das heißt: letzteres ist nicht

(so L0n? Rauscherschen Gesangbuch von 1531 zu erschließen Barth, Karl, u. Rudolf Bultmann: Briefwechsel 1922-1966,

(so A l aber aUCh "icht 3US dem Klu9schen von 1533 hrsg. v. B. Jaspert. Zürich: Theologischer Verlag [1971].

der h der dieses 1954 herausgab). Nur der Vergleich XII, 376 S. 8° = Karl Barth Gesamtausgabe. V. Briefe, 1.

Era K 1 Bucner untereinander führt zu dem vorliegenden Lw. sfr. 29.50.

»Ung des r~P ^«^f9/*1 "atÜrlich die °rd" Mit diesem Band beginnt die vom TVZ geplante Karl-
3«-) dahin , ^U - V°n 25 (u1d S°mit emE -Neuaufla- Barth-Gesamtausgabe, die - mit Ausnahme der Kirchlichen
«albano n vT??°"? 2? ^ dm 2' Tdl dne Ge~ Dogmatik, die in der bisherigen Gestalt verbleibt - in vermerken
" t 'lt"rgischf Gesichtspunkten erkennbar. Bc- schiedenen nach Sachgebieten angeordneten Reihen erscheint
und p , , J I 93ng V°n süddeutschem Lied" nen und Erstdrucke aus dem reichen handschriftlichen Nachlege
de, i^f""; u- Gemeindebedürfnis »nd der laß sowie je nach Bedarf Neudrucke bisher schon veröffentlichend
T^a Erarbeit^n.und Gebräuchlichen ent- ^ z Jy sehr verstreuter Arbeiten enthalten wird. Die
"lochtB v . uU vermutcnden. «9nen Beträgen S.s Abteil v amfaSt den „Briefwechsel", auch in bestimm-
*Weisen' t / s'chcrs'es "*« Umdichtung des 95. Psalms ^ Gr ierung ^ Zusammenfassung. Im ersten Band
3en in s , <L £ ? T fd|f 9°ttesdienStl,chen Ordnun- ^ Abteil , t B. ja t den Briefwechsel zwischen
^„ "Sn Srchr'fttum fT9ees}entr Forschungen von Bach- ßarth ^ Bultman„ aus den Jahren 1922_1966 vor. soweit
^s Gebert, lgC"t f°rtfcuh5end' abf ™n besondfS auf er erhalten ist und aufgefunden werden konnte, insgesamt
'esdienstJ a °Tl c ' Spatef fs 1525 hlf11 S' alle ^ 98 Briefe und Postkarten aus dem Besitz Bultmanns bzw.
Messel ? ln deUtfhcr Sprache (also vor Luthcrs Deutscher dem Barth.Nachlaß-Archiv in Basel. .Drei Feriengrüße auf
eigensLn Anregungen von 1523 aufgreifend, aber KaTtm Dritter sind fortgelasse„, elf Barth-Briefe und -Kar-
luent Z a9 T ^'Neugestaltung und vor allem konse- ten sjnd wahrend des Druckes 1969 leider durch die Post
instruier d'e,f usschhe6un9 aIles Lateinischen bedacht. Sehr verlorengegangen. Ergänzt wird der Briefwechsel durch
»ort««' j „ ?■ Im einzelnen dic Verwertung inzwischen 4Q Dokumente verschiedenen Inhalts, darunter autobiogra-
Aufien.n r °rdnun?cn bls 1531 dar- Wichti9 sind auch S s phische Skizzen beider Theologen. Hinzu kommen Tabellen,
daß er r?Z T BCI ' W°hl die Annahme bestätigen, Register und Verzeichnisse der in den Briefen erwähnten
dessen ak, . un?cnannte Pradikant gewesen sein kann. Schriften von Barth, Bultmann und anderen, sowie acht gut
and^rlr, 9 , ' Einzelbeichtc 1531 AnlaS zu Ausein- ausgewahlte Porträt-Tafeln. Die Briefe selbst sind in gebo-
Icren^T o"? zu,Gutachten dcr führenden Reforma- tencr K heit sorgfäitig kommentiert, wobei mir nur ein
(Was beX f3Pc il°aCchimtS- nacb seine" Schriften) und 9 versehen aufgefallen ist, durch das ich selbst zum Heraus-
Einzeluni ' ) GrUnd ^ 9eber der Jungen Kirche gemacht werde (S. 143. Anm. 2),
S. in ' P"'"SU*Un9Cn zusammenfassend deutlich, wie stark mU dcr jch wahrend des Kirchenkampfes fast nichts zu tun
»usqeh? ■ U V°T W°rt G°ttCS lm bjbhschen Zeugnis hatte. S. 166, Anm. 3 ist der jetzige Züricher Neutestament-
und F ' W1° V°n m Ma5stab her Traditlon sichtet ,er E schweizer leider ohne nähere Angaben geblieben. So-
CeanPr * blfet' Wle Sei" Verhaltnis zu Ohrigkeit und vie, zur An]age des Bandes.

innioiV°l , bestimmt ist' und wie er immer in einem Sein Inhalt macht, auch für viele damalige Zeitgenossen,

ihr , Ve.rhaUnis zur Gemeinde den Blick für das hat, was überraschend deutlich, wie relativ eng und erstaunlich dauer-

9eistlirhc9- , Und verstandHch! ~ zur Belehrung und ^ das persönliche Verhältnis beider Männer geblieben ist,

Sedier Starkung dient- So Wlrd das bisherige Bild des bjs mm ]eMen stück; einem Glückwunsch Bultmanns zu

er nun7SfUn JStrelterS S' wesentlich ergänzt durch das, was Bafths 80 Geburtstag, auch durch gegenseitige Besuche ge-

xis der r T konkrctcn Anforderungen kirchlicher Pra- fördert, und wie streng zugleich sachliche Differenzen aus-

*enstli^Cmel a" Unterweisun9- Licd- Gcbet und gottes- getragen werden, wie intensiv das Bemühen war, sich dabei

d^tung au" wmen anb0t' SCine bleibendG BC" d°ch /-u verstehen und den Faden der Verbindung nicht

An gewiesen. abreißen zu lassen. Die Bekanntschaft begann in gemein-

S. 35 , Z' T' geringfügigen - Versehen fielen mir auf: Marburger Studienjahren 1908/09. damals wohl ver-

Klamm e 3' Z' 3: S' 13ff Sta" 30ff'; S- 47■ AmT1, 13 Cme mittelt durch K. Barths früh verstorbenen Bruder Peter.

177 z , •, 70 Abs' 2' Z' 2: v- Wa,ther statt v. Walter; S. Abcr der Briefwechsel setzt etwas abrupt erst 1922 ein mit

Buscht 9Faksimiledruck; dle S011«1 218 und 219 smd ver" einer Ankündigung von Bultmanns gewichtiger Rezension

^ : b. 266 Z. 10: Inahlt. der 2 Aufi. des „Römerbriefs", obwohl beide sich schon 1919

Aldenburg Heim Hoffmann auf der Tambacher Konferenz trafen, auf der Barth seinen

erregenden Vortrag „Der Christ in der Gesellschaft" hielt,
den man m. E. erst jetzt richtig zu verstehen und zu schät-
zen weiß.

unier, Remigius: Bologna 1547/48 und Trient 1551/52 Weiterhin fällt an diesem Briefwechsel auf, welche ver-

B (T"G1 61, 1971 s.. 379—383). bindende Wirkung der Kirchenkampf ausgeübt hat, nachdem

eumer, Johannes: Jean Glapion und Erasmus von Rotter- Barth immerhin Bultmann fast im Verdacht hatte, DC zu

Pa^am (FS 53, 1971 S. 108—113). sein. Daß ersieh darin geirrt hatte, war für Barth eine spür-

'an, Ekkehart: Der Geheime Rat Zürichs von 1523 bis bare Befreiung. Die theologischen Unterschiede und Diffe-

ä_31 (.Bürgermeister, Oberstzunftmeister und heimliche renzen treten aber bei vielen Gemeinsamkeiten gerade in

Fr ate") und Zwingli (ZSavRGkan 88, 1971 S. 234—275). der Grundlegung der „dialektischen Theologie" immer wie-

^zen, August: Abschied vom Trienter Konzil? (ThRv 67, der heraus, sowohl in Fragen der exegetischen Methodik

971 S. 337—344). wie des Verhältnisses von Theologie und Philosophie, bei