Recherche – Detailansicht
Ausgabe: | 1972 |
Spalte: | 321-332 |
Autor/Hrsg.: | Conrad, Joachim |
Titel/Untertitel: | Zum geschichtlichen Hintergrund der Darstellung von Davids Aufstieg 1972 |
Ansicht Scan: | |
Download Scan: |
^ ff
Theologische Literaturzeitung
Monatsschrift für das gesamte Gebiet der Theologie und Religionswissenschaft
Begründet von Emil Schürer und Adolf von Harnack
Herausgeber: Professor D. Ernst Sommerlath, D. D., Leipzig
in Verbindung mit Professor Dr. habil. Ernst-Heinz Amberg
NUMMER 5 _97. JAHRGANG__MAI 1972
Spalte Spalt. Spal..
*» geschichtlichen Hintergrund der (F*. ^ ft-jM-^ g-J* - ^S^St SÄTM *T?T 360
Darstellung von Davids Aufstieg. Seitz hrsg. v. d. Stollberg (G. Kehnscher- Ra(ji g, von: Weisheit in Israel (G. Gerle-
V°" J. Conrad.............321 per) .................. 343 man) .................349
Litpi-,^ • Glazik, J., s. Jedin, H........... 372 Rea||exikon der Assyriologie und vorder-
"«erarische Quellenhypothesen im A ^ M Q Bu|teau. Bibliogra. asiatischen Archäologie, hrsg. v. w. v.
Licht der Wahrscheinlichkeitsfrage. phie internationale sur le Sacerdoce et le Soden, 111,9 (O. Eißfeldt)........347
Vo" G. Schille.............331 Ministere (H.-D. Altendorf) ......371 Schworzwäller, K.: Das Gotteslob der onge-
The AnnUQ| o, Leeds University Orien.al Haverkamp, A.: Herrschaftsformen der Früh- fochtenen Gemeinde (W. Kreck)----388
Society, ed. by J. Macdonald, VI. (O. Eiß- staufer in Reichsitalien. 1. I. u. II. (O. SeiUi M., s. Frör, x............343
,eldt) ................. 355 Haendler) ...............a" Soden, W. v., s. Reallexikon der Assyriologie 347
K„ u. R. Bultmann: Briefwechsel Hoffmann, H. W., s. Fohrer, G....... 347 Sto||berg D Frär K..........343
"22-1966. hrsg. v. B. Jasper! (E. Wolf) . 386 Huber, F.. s. Fohrer, G.......... 347 Slupperich R <Bearb ). Die Schriften der
De«. H.-G., s. Jedin, H.......... 372 Iserloh, E., s. Jedin, H.......... münsterischen Täufer und ihrer Gegner, I
Bellini. E.: La Chiesa nel mistero dello Sal- Jedin, H. (Hrsg.): Handbuch der Kirchenge- (G. Wendelborn)............363
*e"° in San Gregorio Nazianzeno (G. schichte, Bd. III, 2: Vom kirchl. Hochmit- Thompson, w. G.: Matthew's Advice to a
Ber"om) ................ 369 telalter bis zum Vorabend der Re'orma- Divided Community Mt 17.22-18,35 (J. Ro-
Be,„k , tion Von H.-G. Beck, K. A. Fink, J. Glazik, , „l 356
^'nhardt, K.-H. S. Jepsen, A....... 339 E |ser°oh H Wolter (K. Beyschlag) . . 372 l°«> .....■ • ■3~
laj*. M. <Ed.): The Scrolls and Christionity /Jensen A •> Scholom. Alfred Jepsen zum Vollmer, }.. s. Fohrer, G..........347
*B°rdtke).............. 354 -fQ Geb hrsg von K..H. Bernhardt (S. Wanke, G., s. Fohrer G..........347
ol"en. R , s. Frör. K........... 343 Herrmann) ............... 339 Wolter, H., s. Jedin, H..........372
B°sinski. G.: Das Schrifttum des Rostocker Jewett, R.: Paul's Anthropological Terms
Reformators Joachim Stüter (H. Hoffmann) 383 (M. Rese) ...............361 Von Personen:
"Iteau, M.-G., s. Guitord, A.......371 Jörns, K.-P.: Das hymnische Evangelium (T. Hanna Jursch zum 70. Geburtstag (M.
»ultmann, R., 5. Barth, K.......... 386 Haitz) ................. 358 Weise) .................39°
,iment d* Rome: Epitre aux Corinthiens Macdonald, J., s. Annuol of Leeds Univ. ^ Hertzsch zum 70. Geburtstag (M.
Wiefel) ......... 368 Orientol Society............355 Weise) .................391
Fink. K A . iLnJ u «79 Martin-Achard, R.: Approche des psoumes
Fohre, g ",u 1 r ' ■ JJ»' ' u <H-J' S,oebe) Berichte und Mitteilungen:
ftt*F Hub1fmje'voCt,,m,,ermu. Q. Fesch. aK: Ketzerfürs, und Kirchenlehrer ^ bib|iographie q. Dehn (H. Theurich) . 391
anke: Hebräisches und aramäisches ' em '' ' " Biblioqrophie H. Urner........397
W°*erbuch zum Alten Testament (Th. C. Preuß, H. D.: Verspottung fremder Rel.g.o- » 9P
vnezen)................ 347 nen im Alten Testament (A. S. Kapelrud) 351 Karl-Barth-Stiftung (W. Rrec
Zum geschichtlichen Hintergrund der Darstellung von Davids Aufstieg1
Von Joachim Conrad, Leipzig
Hans Bardtke zum 65. Geburtstag
Die Darstellung von Davids Aufstieg aus bescheidenen Zweck durchaus disparates Material zusammengestellt, lasse
^ an9cn bis zum Königtum über Gesamtisrael, wie sie in aber durch die Auswahl, die er getroffen habe, oder auch
tesn Sarnuelisbüchern vorliegt, hat in neuerer Zeit gesteiger- durch selbstgestaltete Aussagen, die er den handelnden Per-
de nteresse gefunden. Dieses Interesse gilt jedoch weniger sonen in den Mund lege, deutlich erkennen, worauf es ihm
ve Keinze'nen darin verarbeiteten Stoffen und den mit ihnen ankommt. Eine tiefergreifende Bearbeitung, die zu einem
oundenen rein historischen Fragen, als vielmehr der Ii- klaren gedanklichen Aufbau oder zu einem glatten Hand-
di a^,ls*en Gestaltung des Ganzen und den Leitgedanken, lungsfortschritt hätte führen können, nimmt Weiser nicht
dieser letzteren eigen sind. Denn es mehren sich die an. Die bestehenden Dubletten und Widersprüche sind demeint
men' ^'e' lm Ge9ensatz etwa zu H- w- Hertzberg5, dafür nach dem Verfasser des Werkes selbst zuzuschreiben und
j , re • dag es sich bei jener Darstellung nicht um eine nötigen nicht zu literarkritischen Hypothesen. In scharfem
, ere Sammlung sehr verschiedenartiger und noch weit- Gegensatz zu dieser Auffassung steht die von H.-U. Nübel
end selbständiger Einzelstücke handelt, sondern um ein der gerade bei den Unausgeglichenheiten der Darstellung in
scnlossenes UI)(j planmäßig aufgebautes Werk, das dem- dem jetzt vorliegenden Text einsetzt und auf Grund deren
k brechend auch ein besonderes Anliegen zum Ausdruck sowie auf Grund stilkritischer Analysen zu einer Unterschei-
f'ngen mufj. Allerdings erweist es sich als recht schwierig, dung zweier literarischer Schichten, einer Grundschrift und
e)ttifS Anlie9en wie überhaupt die literarische Gestaltung einer späteren Bearbeitung gelangt. Beide Schichten sind
kt zu erfassen. A. Weiser" sieht keine Schwierigkeit, die zwar aufs engste miteinander verwoben und vielfach nur
v ^rote Darstellung von 1. Sam 16 bis 2. Sam 7 in der heute als dünne, auf Versteile beschränkte Quellenfäden nachweis-
""liegenden Form auf die Arbeit eines Verfassers aus der bar5. Dennoch trennt sie Nübel konsequent und versucht
^ 11 Salomos zurückzuführen. Dieser habe die Legitimität auch, für jede einen eigenen literarischen Charakter nach-
v'ds und seiner Dynastie erweisen wollen und zu diesem zuweisen. Die Grundschrift, die er von 1. Sam 16 bis 2. Sam 9
321
322
U.-B.TÜB.
3 a JUt .1972