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Ausgabe:

1971

Spalte:

743-745

Kategorie:

Neues Testament

Titel/Untertitel:

Jesus and man's hope 1971

Rezensent:

Delling, Gerhard

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743

Theologische Literaturzeitung 96. Jahrgang 1971 Nr. 10

744

Delekat, L.: Ein Bittschriftentwurf eines Sabbatschänders
(Eibl 51, 1971 S. 453-470).

Fisher, Loren R.: A New Ritual Calendar from Ugarit
(HThR 63, 1970 S. 485-501).

Füglister, Notker: Feier des Lebens. Ostern als Fest der Auferstehung
vom Alten Testament her gesehen (Entdeckungen
im Alten Testament, hrsg. v. Th. Sartory. Göttingen

1970 S. 167-176).

— Gott der Rache? (Entdeckungen im Alten Testament,
hrsg. v. Th. Sartory. Göttingen 1970 S. 117-133).

Haag, Ernst: Priestertum und Altes Testament (TTliZ 80,

1971 S. 20-42).

Haag, Herbert: Glaube und Dogma im Alten Testament und
im Judentum (Entdeckungen im Alten Testament, hrsg.
v. Th. Sartory. Göttingen 1970 S. 67-76).

Isenberg, Sheldon: An Anti-Saddueee Polemic in the Palesti-
nian Targum Tradition (HThR 63, 1970 S. 433-444).

Leist, Franz: Das Zeugnis des Namens (Entdeckungen im Alten
Testament, hrsg. v. Th. Sartory. Göttingen 1970 S.
51-65).

Lipinski, F.: De la reforme d'Esdras au regne eschaologique
de Dieu (Is 4,3-5a) (Bibl 51, 1971 S. 533-537).

Lohfink, Norbert: Zum „kleinen geschichtlichen Credo" Dtn
26,5-9 (ThPh 46, 1971 S. 19-39).

Miskotte, Kornelis Heiko: Frömmigkeit im Alten Testament
(Entdeckungen im Alten Testament, hrsg. v. Th. Sartory.
Göttingen 1970 S. 89-96).

Prijs, Leo: Freude am Gesetz (Entdeckungen im Alten Testament
, hrsg. v. Th. Sartory. Göttingen 1970 S. 107-116).

Sartory, Gertrude: Anregungen zur Meditation (Entdeckungen
im Alten Testament, hrsg. v. Th. Sartory. Göttingen

1970 S. 177-222).

— Was ist wahr in der Bibel? (Entdeckungen im Alten Testament
, hrsg. v. Th. Sartory. Göttingen 1970 S. 25—37).

Sartory, Thomas: „Nicht du trägst die Wurzel, die Wurzel
trägt dich" (Rom 11,18) (Entdeckungen im Alten Testament
, hrsg. v. Th Sartory. Göttingen 1970 S. 5—23).

Sauer, Georg: Die Bedeutung des Königtums für den Glauben
Israels (ThZ 27, 1971 S. 1-15).

Schuttermayr, G.: RHM — Eine lexikalische Studie (Bibl 51,

1971 S. 499-532). '

Scheehan, J. F. X.: Conversive Waw and Accentual Shift
(Bibl 51, 1971 S. 545-548).

Strolz, Walter: Die Hoffnung des Menschen im Alten Testament
(Entdeckungen im Alten Testament, hrsg. v. Th.
Sartory. Göttingen 1970 S. 97-106).

Vögtle, Anton: Christologie im Spannungsvcrhültnis von Altem
und Neuem Testament (Entdeckungen im Alten Testament
, hrsg. v. Th. Sartory. Göttingen 1970 S. 157-166).

— Die Weihnachtsgeschichtc im Licht des Alten Testaments
(Entdeckungen im Alten Testament, hrsg. v. Th. Sartory.
Göttingen 1970 S. 149-156).

Warne, Nicholas: The Psalms (Australian Biblical Review 18,

1970 S. 25-30).
Zaklad, Jean: Creation, peche originel et formalisme (Genese,

chap. I ä III) (RHPhR 51, 1971 S. 1-30).

NEUES TESTAMENT

Jesus and man's hope. I. Pittsburgh/L'SA: Theological Se-
minary [1970]. 273 S. gr. 8° = A Perspective Book, I.

Nahezu 70 protestantische, katholische, orthodoxe und jüdische
Gelehrte, die speziell mit der Bibel befaßt sind, waren
mit anderen Wissenschaftlern anläßlich des 175jährigen Bestehens
des Pittsburgh Theological Seminary eine Woche lang
in The Pittsburgh Festival on the Gospels versammelt, das
außer den Vorträgen unseres Bandes zahlreiche andere theologische1
und übrigens auch kulturelle Veranstaltungen einschloß
. Die speziell die Evangelienprobleme betreffenden Referate
— deren Themen zumindest z. T. durch die Veranstalter
angeregt waren (131) — werden hier in Band I wiedergegeben
; ein zweiter, der sich u.a. mit den Ergebnissen der betreffenden
Arbeitssitzungen befaßt, wird vom Präsidenten des

Seminars, Donald G. Miller, im Vorwort in Aussicht gestellt
(8).

Xavier Leon-Dufour, Redaktionsgeschichte of Matthew
and Literary Criticism (9—35), führt seine grundlegende Kritik
an der traditionellen Theorie der zwei synoptischen Quellen2
weiter, diesmal die Hypothese aufnehmend und z. T.
modifizierend, die Antonio Gaboury, La strueture des evan-
giles synoptiques (1970) entwickelt. Danach ist in den Synoptikern
von C, the constant, commun section, zu unterscheiden
die in C eingebaute disordered, divergent section D, Mt
4,12—13,58 (und Parr.). Für D werden an Hand eines Vergleichs
der Anordnung der Perikopen drei Traditionskomplexe
herauspräpariert, die von Mt und Mk z. T. schon in verschiedenem
Kontext vorgefunden wurden und die in verschiedener
Weise und in verschiedenen Zusammenhängen verarbeitet
sind (Lk wird nur teilweise herangezogen). In I) ist
die Christologie mehr entfaltet.

Anders David Laird Dungan, Mark — The Abridgement of
Matthew and Luke (51—97). Er ist zwar ausführlich damit
bemüht, die Argumente gegen die Theorie der zwei Quellen
zu referieren — dabei zieht er eine Fülle von Literatur insbesondere
aus dem englischsprachigen Raum heran — und zu
erhärten (dabei bezieht er sieh besonders auf William R. Farmer
, The Synoptic Problem [1964]), nicht ohne mancherlei
ironische Bemerkungen. Die Überschrift, seines Exposeszeigt
jedoch, daß er im übrigen mit Leon-Dufour nicht übereinstimmt
; in einem kurzen Schlußteil verteidigt er vielmehr im
ganzen die Hypothese Griesbachs.

Joseph A. Fitzmycr, The Priority of Mark and the ,,Q"
Source in Luke (131—170), setzt, sieh dagegen in eingebender
Diskussion mit der Literatur erneut für die Priorität des Mk
und die Benutzung einer schriftlichen Spruchquelle ein. Dabei
gesteht er von vornherein zu, daß die Geschichte der Forschung
das synoptische Problem als ,praktisch unlösbar' erweist
(132). Die Spruchquelle, deren Existenz schwerer zu belegen
ist als die Priorität des Mk (148), war vielleicht nurTeil
der Didache einiger Gemeinden (155). Die Hypothese der
zwei Quellen sei aber wenigstens als brauchbar zu bezeichnen
(133).

Im ersten Teil seines Beitrags On the Gattung of Mark
(and John) (99—129) zeigt James M. Robinson eine schriftliche
Vorstufe je für Mk und Joh auf, die der Gattung der
Aretologie zugehört (99—106). Im zweiten Teil erörtert er bestimmte
Relationen vor allem zwischen Mk und gnostischen
Texten, in Unterschieden und gewissen Gemeinsamkeiten
hinsichtlich der Gattung und einzelner Züge (106—126).

Günther Bornkamm, The Authority to „Bind" and „Loose
" in the Church in Matthew's Gospel: The Problem of Sour-
ces in Matthew's Gospel (37—50), macht an einem spezifischen
Komplex — Mt 18 unter besonderer Berücksichtigung
von V. 15—18 bzw. 15—20 — exemplarisch sichtbar, wieform-
und redaktionsgeschichtliche Analyse zu vertieftem inhaltlichen
Verständnis der Aussagen im einzelnen und in ihrem
Kontext führt.

Bei Charles II. Talbert, The Redaction Crilical Quest for
Luke the Theologian (171—222), treten die theologischen Folgerungen
aus der redaktionsgeschichtlichen Analyse für das
Gesamtverständnis des Lukanischen Werkes in den Vordergrund
. Der These Conzelmanns, für dessen Theologie sei die
l'arusieverzögerung bestimmend, setzt er eine andere entge"
gen: Lukas wehrt eine Häresie ab, die (u. a.) die Parusie als
schon eingetreten bzw. gegenwärtig im Vollzug befindlich
auffaßt. Für Lk ist das Geschehen seit dem Wirken Jesuzwar
eschatologisches Geschehen, aber strikt von der Parusie zu
trennen. T. begründet diese Auffassung zunächst von einer
I ritersuchung der cschatologischen Texte her (172—196).Lk,
für den das Wort Kirche und Amt legitimiert, schreibt auf
der Grundlage der tradierten apostolischen Botschaft sein
Doppclwerk als die Basis aller weiteren rechtsmäßigen Verkündigung
(196-213).

Die beiden letzten Beiträge sind dem Joh.-Ev. gewidmet-
Rudolf Schnackenburg, On the Origin of the Fourth Gospel