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Ausgabe:

1971

Spalte:

733-736

Kategorie:

Religionswissenschaft

Titel/Untertitel:

Alive to God 1971

Rezensent:

Lohmann, Theodor

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Theologische Literaturzeitung 96. Jahrgang 1971 Nr. 10

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Zimmerli, Walther: Ezechiel. 1. Teilband 1 —24, 2. Teilband 25-48. daß die Totengebeine die Exilierion darstellen und Ezechiel sehr wohl

"eukirchen-Vluyn: Ncukiniu-ncr Verlag d. Erziehungs Vereins [1969]. von der Duldung des Lehens im unreinen Land wußte und davon nach

XIX, 1285 S. u. 130* S. gr. 8° = llihlischcr Kommentar. Alles Testa- 4,14 den absichtlichen Verstoß gegen ein priesterliches Gesetz unter-

ment, XIIL schied, den er für seine Person ablehnte.

1 Es sei auf folgende Publikationen hingewiesen: „Das Gotteswort 10 An anderer Stelle hat, Zimmerli gerade auf die Verbindung zu der

des Ezechiel" (ZTHK 48, 1951, 349-263 = ThB l!>, 1903, 133-147) - Elia-Elisa-Oberlieferung hingewiesen. Siehe oben im weiteren Zusam-

2t '•''Ilw<'" (Geschichte und Altes Testament, Festschrift Albrecht menhnng. Ob aber deswegen die Stellen 8,1; 14,1; 20,1 nun dem Vcr-

Alt, 1953, 17!)— 20!» = ThB 1!*, 1963, 11—40) — „Erkenntnis Gottes nach dikt literarischer Nachahmung ohne geschichtlichen Wert für die Situ-

dem Buche Ezechiel. Eine theologische Studie" (ATANT 27, 1!I54 = otion des Propheten verfallen müssen, scheint mireine zu weitreichende

'hB i!t, 1903, 41—119) — „Die Eigenart der prophetischen Hede des Konsequenz.

CToÄa-K .£ ^Hauptprobleme des Buches Ezechiel (BZAW 72, ,952, S.

der Gerechtigkeit Gottes" (Das Alte Testament als Anrede. BEvTh 24, ,

1956, 37-fil) -„ .Leben' und .Tod' im Buche des Propheten Ezechiel" Dle lexikalischen und grammatikalischen Aramaismen im alt-

<TliZ 13, 1957, 494-508 = ThB 19, 1903, 178-191) - „Das Wort des tcstamcnllichcn Hebräisch (BZAW 90, i960).

gottliehen Selbsterweises (Erweiswort), eine prophetische Gattung" 11 Kanttekeningen van een Assyrioloog bij Ezechiel, 19G5.

iM^iS^a^V^^'^'^^^^J^^ivl^iKi " Es 8ind die von Zimmerli angegebenen Stellen Snch 1,1-6; 1,7;

'«t = I hll I 9, 1 20 —132) — „Israel im Buche Ezechiel" (V r VI 11,1958, 7 1—3 (Kommentar 1 36).

75— 90) _ „Die E rage des Reichen nach dem ewigen Leben" (EvTl, 1959, ' „ , _ .. ., ... , ,. ,

«0-97 = ThB 19, 1963, 316-324) - „l.e nouvel ,exode' dans le mes- Kommentar t S. oo-6l. Siehe auch die Anmerkung 2 an siebenter

sage des deux grands prophclcs de l'Exli" („maqqel shäqedh", Fest- Stelle genannte Litcraturnummcr.

Schrift W. Vischer 1960, 216-227 = Tbl) 19, 1963, 192-204 deutsch)- "• Kommentar I 61f. Siehe auch Otto Kaiser, Einleitung in das Alte

..Ezechiel" (ThLZ 1957, 333—340) — „FJzechielteinpnl und Salomo- Testament 1969. Auch er betont, daO die These vom Kurzvers bis heute

•tadt" (Hebräische Wortforschung, Festschrift W. Baumgartner 1967, umstritten ist.

.(98—414) — „Planungen für den Wiederaufbau nach der Katastrophe H ifnmm.lltnr i ma

von 587" (VT 18, 1968, 229—255) — „Der Wahrheitserweis Jahwes «.ommenw l OO.

nach der Botschaft der beiden Exilsprophelen ( Tradition und Situa- L- S«botUin,8J, 1 he Psalms, their Origin and Mcaniug, Vol. I,

tlon." (Festschrift Weiser, 1903, 133-151). 1 !,6!)' s- Ml

' Es sei auf die großen Kommenlarwerke der Barockzeit hingewie- " J- W- Miller, Das Verhältnis Jeremias und Hosekiels sprachlich

z. B. auf das große exegetische Werk von Martin Geier, Davidis und theologisch untersucht, Assen 1955.

'snlinorium Uber 1668. Nach der Mitteilung von Franz Delitzsch, Die Kommentar 1 68-70.

lesen".'".' ,K9V8 so" " m,'hr aehtzehn Jahre über die Psalmen ge- „ £g ut eigenartig, duß auf das Problem der Beziehungen Ezechiels

ho„ .' <'S'' Köllen mnlerialreichen Kommentare werden noch zum Deu,eronomi,im „ur in einem verhältnismäßig kurzen Abschnitt

WKe gerade wegen ihre s Materialreichtum» gern genutzt. Das gleiche auf s 70 in ()nnd , nezu(? genommen wird. Selbstverständlich nimmt

-wo man auch den Kommentaren der Ncukirchcncr Reihe prophezeien der Aulor in den Auslegungen auf dieses Problem Bezug, insbesondere

,"'P"- bei 6,1-14, spez. Bond I S. 148ff.

der «! ".' 1"lr J''nJrew'esen auf G. Jahn, Das Buch Ezechiel auf Grund M Der Vollständigkeit halber sei der Titel der Arbeit von Haag auf-

1905 "K1 h rg**UUt' "u,,r8Ctzl und kritisch erklart, Leipzig geführt: Was lehrt die literarische Untersuchung de. Ezechieltextei ?

§ ' Eine phil.-theologische Studie 1943.

Un Solche Mi konstruklionsversuche gibt Zimmerli an folgenden Stel- » Ant X § 79f Niese. Kommentar I S. 1121. Zimmerli wertet 39,

7„„.. . . . , . . . . , . . r, . . . . „ . 23—29 als einen Bückblick auf die ezechielische Verkündigung. Das

Aus,, i W'ri u "T.'"""" "^' '• ftl 1 r,T1"'1"" l r ', L l«0t "ach seinem Urteil auf ein Buch schließen, in dem die Kap. 40-48

Ausscheidung aller Bearbeiterzusatze in Ubersetzung geboten I 3.1—34, noch fehlten

flann wird der Grundbestand von 3. 25— 5, 4a in einer besonderen Über- '

«etzung gegeben I 102, es folgt die unkommentierte Urgcstolt des Pro- siehe meine Übersetzung in WZ Leipzig 3, 1953/54, Gesellschafts-

Phetenwortes über das bittere Endo aus 7. 1 -27 in I 174, dann die von "nd sprochwiss. Beihe, Heft 1, S. 14.

Kap. 8—11 in 1 205—206, dann der mutmaßliche Grundtext von 12, ■* So vollständig und umfassend der zweibändige Kommentar ange-

'—10 in I 368, ebenfalls der unkommentierte Grundlext des Ezechiel- legt und durchgeführt worden ist, so fehlt ihm doch die ßcrücksichti -

torlos an Jerusalem aus 16, 1—63 in I 362—363, sodnnn der Griindtoxt gung der Einteilung in Kloine Panischen, die, wenn eine literarische

v°n 23, 1—27 in I 537—538. Grundschicht auf den Propheten selbst zurückgeführt werden soll, zu

/ii Ezechiel 27, 1 —36 11 637f das Klagelied über Tyrus in seiner ge- einem Teil auf diesen zurückgehen müßten, auf alle Fälle aber ein ex-

reinigten Form. Ferner Ezechiel 28, 11—19 Das Klageiied über den Kö- egetisches Verständnis des Textes bezeugen, das alt sein dürfte, wenn

n,g von Tyrus II, 679. Dann 31, 2b—9 II 751 sowie der Wortlaut der ur- auch ein gewisser Schematismus zu bemerken ist. Für die obigen Fest-

"Prünglirhen Klage in 32, 17—32 11 780. Auch die Gog-Magog- Perikope Stellungen habe ich nur die Ausgabe von Athias, die BII K 2. und 3. Auf-

,rd in ihrem ältesten Bestand 3«, 1—9, 39,1—5. 17—20 übersetzt neben läge zur Verfügung gehabt. Sicher läßt sich von der Parascheneintei-

oer Obersetzung des biblischen Bestandes der Gesamtknpitcl II 937 lung des Buches Ezechiel ein lebendigeres Bild gewinnen, wenn einu

i i . . größere Anzahl von Handschriften verglichen werden würde. Wenu

in he,den Hillen griffen fremde Herrscher ein und setzten den Ko- al)nr das Systcm dpr kleinen Pnrasehen in ältesten Handschriften von

„L,,1, 1<h würde mein- zu Nolhs Auffassung neigen, daß Nebukadne- Qumran bezeugt ist, also möglicherweise schon im 4. Jahrhundert v.

r.1.17 nach Jerusalem kam, um Jnjnehin zu entthronen und einen Ko- ch ,„ ü , Aufmerksamkeit gewidmet werden,

"'g nach seinem Herzen einzusetzen (ZDPV 1958, 133-157, spez. 148). , .. , ... ■ , „■ , . •, • . „ ,„ .

D»s schließt nicht aus, daß Ezechiel deshalb nach der Aru Jojochins Siehe die s^ehr übersichtliche kritische Dorste lung der cinleltuugs.

datiert hat, weil er der König war, mit dem auch Ezechiel exiliert wor- wissenschaftlichen Problematik des Buches Ezechiel hei Otto Kaiser,

dc" war, und weil Ezechiel der ersten Golah eine ganz andere Bedeu- Einleitung in das Alte lostament, Gütersloh 1969, S. 192-199. Kaiser

»»»g zumaß als der späteren zweiten von 587. Wenn Jojnchin wirklich n"':h «'T, schr »■•■"sehe Einstellung von Siegfried Herrniann, der

">». König weiter anerkannt worden war, versieht man nicht die aus- keinerlei Heilserwartnng des exilierten Propheten Ezechiel im gegen-

°>ückUche Notiz in 2 Kön 25, die die Erhöhung Jojochins unter Amel- wurligen Buch finden zu können meint.

Umruuk so heraushebt. 17 Der Verfassungsentwurf des Ezechiel (Kap. 40—48) trndilionsge-

p ' Siehe Anm. 5. Trotz zahlreicher Ausscheidungen aus dem Text des schichllich untersucht (Beitrüge zur Historischen Theologie 25), Tü-

'»•echirlburhes, die ich nicht in jedem Fall teilen kann, widmet Zim- hingen 1957.

erli auch den Glossicrungen und späteren Zusätzen gebührende Auf- M Vgl. Proceedings of the XXVth International Congress of Orienta-

™erksnmkcit. lists Vol. I, Moskau 1962, S. 178-186. Struve stützt sich auf den Text

, ' S. 28. Unter Gebärdehandliingen versteht Zimmerli „die bestimmte «f" sogenannten Ovalen Platte", der sich auf Beformen IJrukaginas,

«endung des Angesichts", das Klatschen in die Hände und das Auf- des Königs yon Lngasch, bezieht, sowie auf die Geierstele Kol IX

Stampfen mit dein Fuß Fächer 1—7 Vorderseite. Sollten Struves Interpretationen Anerkennung

• ö_. . ' .. , „ finden, dürfte das ITeilorakel im babylonischen Baum erwiesen sein.

, Itei der Auslegung von 37, lff (II 885-902) erwägt Zimmerli, daß „ ~ ..... . . j

'« dem 1,'bjr'l das Obersteigen der einzelnen Knochenhaufen angedeu- ,." S>rhr die in Anmerkung 26 genaunle Einleilung von Kaiser, der

'"«■i,, kann. Zimmerli hat. dieses oben angedeutet,. Problem selbst ge- *T «™a"" ™Zw' ', a 7 Ir .»-o ^ .U ""'i '.»d;'"echl ,m Alten

•^f"n ,,„d hemerk. daz.....aß ,1er ganze Zusammenhang en!srhloS»H Testament (HZA W 114), Berlin 1 .IS9jJh«t sieb "»Vischel, Zto»ejU in

?"f Jen ei,,,.,, Gedanken „ Tod-Lehen" ausgerichtet sein und durch '<n" ausführlichen Besprechung ,n ThLZ 95, 1970,891-897 auseinan-

»in ev.N,'1,( nerwägung über „Bein Unrein" davon abgelenkt werden dergesetzt.

Vielleicht kann man die Erklärung noch spezieller gestalten dabin. •• Kommentar I Vorwort S. VII.

R ^ |_ | Q | Q »Nj 5/y/1 SSENSCHAFT ^c^en ''rs<'r" f,ie Welt des Islams verständlich zu machen, als

vielmehr mit dem für ,lie heutige säkularisierte Menschheit
bedeutsamen Problem einer gemeinsamen Aktion zwischen
Christen und Muslims. Ohne die dogmatischen und rituellen
raKK) Kenneth: Alivc to Cod. Muslim nnd Christian Prayer, Unterschiede verwischen oder gar leugnen zu wollen, begibt
compilr-d with an Inlroductory Essay. London — New er sich bewußt auf die Suche nach gemeinsamen Elementen
York — Toronto: Oxford University Press 1970. XIV, und wesensverwandten Themen im christlichen und musli-
*84 S. 8°. Kart. 30 s. mischen Gebetsleben. Dahinter verbirgt sich die praktische

Zielsetzung, den Bau einer Gemeinschaft zu wagen, die nicht
venu,.Iii Cragg, bekannt geworden besonders durch sein die dogmatische Kontroverse, sondern das gemeinsame Ge-
.. >> The Call of the Minnret", New York/London 1056, bet zu Gott in den Vordergrund ihres Denkens und Handelns
' •* Slc" i" diesem Werk weniger mit dem Gedanken,christ- stellt.