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Ausgabe: | 1970 |
Kategorie: | Neues Testament |
Titel/Untertitel: | Neuerscheinungen |
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917 Theologische Literaturzeitung 95. Jahrgang 1970 Nr. 12 918
haften Verflechtung de« christlichen Glauhcns mit der helle- Nachweis der Bildstellen kommen die Belege aus den Kir-
aistischen Kultur versteht, die aber von der Forschung oft chenvätern vor allem Augustin. Die lnd.ee* gebend« Uber-
f.K„.k . . j ■ n a ■ i . — - i „ / i„m„,,. SoI- sieht über die Schriftstellen, die Eigennamen und die wichti-
uberbetont wurde, eine klare Ausrichtung des Clemens. noi u ^ , , , ' . . .. , . , „__
„l „ n . . .. . ... , ,D • | „„„, „„. ,„ üeren Vokabeln. An und für sich sind die beiden Kommentar-
enen Gedankengängen des Vf.s nachzugehen, wird man um so ucre" """"
ot,„„ u -. i u i • i • „ „ Punkten die werke von keiner besonderen theologischen oder auslegungs-
ener bereit sein, als er besonders an wichtigen 1 unkt« n ose ... . i„ •___i,-:.,ki „i-
-- . • , • i f i , . „„„ Aii«eliauun"cn geschieht ichen Bedeutung, aber sie vermitteln einen Einblick
>erschiedenen in der Forschung vertretenen Ansenaumig"" B . . , . i?i » r __-i. .i__.__:„„i
r.kJ»T ,, ,. , ... i •• l • ki;.,i u,„l kritisch bc- in die in dem berühmten Kloster Lennum geübte theologische
uncr die IIa tung des Ucmens berücksichtigt uiui Kriusui ui. , .. , , .. , •• . i?___„•___.oli„,
»Prichl Ausbildung und die dort geprägten 1-ormen einer selbst-
In den beiden anderen Schriften beschäftig! sich C.mnclo sicheren Schriftlehre.
Curti mit Kommentaren KU Johannes und Matthäus, die dem Gleten Georg Mertrnm
Salonius zugeschrieben weiden. Saloniiis war Solin des Bi- _
liofs von Lyon, Eucherius, vorher seil 422 Münch in Leri-
OUm. Rr L,erioit s,.jt seinem 10. Lebensjahr zusammen mit
-inem BSr v" nT». l asketische Erziehung des Klo- Bampfylde, G, John XIX 28 a case for a d.fferent trans.a-
sters Lerinum Dort waren seine Lehrer Salvianus und Vin- tion (Nov Test 11,1969 S. 247-260).
-ntius! der als SSoSSS ..zeichnet wird. So wuchs er Best, Ernest: I Peter II 4-10 - . recons.derat.on (NovTest
in eine Theolo-ic semipelagianischer Prägung hinein, und sei- 11,1969 S. 2/0-293).
•>« Werk, si„a nicht Produkte eigener theologischer Arbeit, Duplacy, Jean, avec la collaboration de Carlo M Martun
«»den, Wieoe^olung der Schullehre, die jenseits jeder Bulletin de crit.que textuellc du Nouveau 1 estament
«gentlichen Problematik stehend festgeprfigU Antworten be- (Bibl 51,1970 s. 84-12J) .....
*H hatte für alle Fragen, die etwa gestellt werden konnten. Glombitza Otto: Der dankbare Samantt r. Lk 17,11-19
^ Kommentare sind in der sehr seltenen, aber auch beiden, (Nov^est 11,1969 S. 241-246
^ter Eucherius vorhegenden üialogform abgefaßt. Sachlich Hinze, Woligang: Da. ^f^^T^" Paul»
■teben hinter ihnen die großen Kirchenlehrer Augustinus, auf I l.nwe.s auf ein Buch (Der Evangelische hrzieher 22,1970
sieh auch die Semipelagiancr unter Ausschaltung gewis- S. IRIPTRI 1070
** Einseitigkeiten berufe.., und Hieronymus, dessen Lehre Jebb, S : A Suggcsted Interpretation of 1 IS 2,15 (Er81,1970
e|ne Vorwegnähme des Semipelagianismus bedeutet. Alier S. 221-222). _ ^ _
* Namen der Kirchenvater sind nur ganz selten erwähnt, Kamelsky Jan: über den Prozeß und die I^hre Jesu (Inter-
un<l die ganze Art der Benutzung ihrer Schriften wie auch nationale Dialog Zeitschrift 3,1970 S. 149-162)
«™«lne Formulierungen deuten darauf hin, «laß Salonius ab- Kramer, Werner: Chris tos Kyr.os Got hssolu. Untersuchun-
siehti; i ...„"., . __-«■— Wie er dabei gen zu Gebrauch und Bedeutung der chnstologischeii Be-
""-iitlich seine Abhängigkeit verschleiern wollte. «'"'"«^ e* . , ,. . , ° _
vorirn« i n i f. ;.,or «nnhlichen Aussagen Zeichnungen bei Paulus und den vorpaulimschen Gemein-
urgegangen ist, um die Herkunft seiner sacblicnen «>i»»»ts o v j,™„n«t„h ridfidl IV 9»-
niP b „ ' .. ____tulum zehrt die Gegen- <len. Berlin: Evang. Verla gsan st alt [UWV]. I V, 2.).) S. 8 =.
S^J-ÄTSS KZ^S*?- -Ä Ahh^dlg». - duften u. Neuen Testaments,
Urs» n c t 1. 1 . 1 „. 7„r Entschuldigung sei- hrsg. v. W. Eichrodt u. U. Cullmann.
rsS- große Sorgfalt verwendet hat. Zur L,niscnuiuig< „ , ?> • tut 7 oo .qk7 cqq'i
n« Unselbständigkeit und ihrer Verschleierung könnte man (s. Bespr. in ThLZ 92,1967 Sp. o89).
d--f hinweisen, daß auch der eigene Name des Salonius in Le De*ut Roger: Une aggadah ^rgu^ue et .es mur-
den K„„ • k. »k . ..„,1 n.iß es den Begriff mures ( e Jean 6 Bibl 51,1970 S. 80-8J .
c" rvornmentaren nicht erwähnt ist und uau es ueu ^^-b11" r, u.' . , T
JeseeU, _ ^ ° . • "1. „m c;„np ;m 5 Jahrhundert Lorenzmeier, Theodor: Zum Thema: Historischer Jesus
"^SS:"^!^, (Evangebsche Kommentare 3,1970 S. 296-298).
^ ihm i^i^^tS Kommentare aus der Swetnam James: 0>. the htcrary genre of t e "Ep.st.e to
Edition selbstverständlich geworden waren. Die .Quaesti- the Hebrews (NovTest 11,1969 S. 261-269).
''«culae' der Kommentare sind, wenn man auf ihren geistigen
^el"dt sieht, zumeist in Frage und Antwort banal und ober- „„...„-.^rcruirUK MITTCIAITCP
^hHch. Sie wollen teils offensichtliche Widersprüche zw.- K I RC H E N G E S C H I C HTE: MITTELALTER
s< hen verschiedenen Überlieferungen der evangelischen Texte
So beliehen, <|»ß beide Aussagen recht behalten, teils über- CoJish, Marcia L.: The Mirror or Language: A Study in the
"""elt Salonius syinholhafte Deutungen biblischer Namen Medievnl Theory of Knowledge. New Häven - London:
°ocr er beseitigt Schwierigkeiten mit Hilfe allegorischer Deu- Yalc Un;versitv press 1968. XXIII, 404 S. gr. 8° = Yalc
l",ngsversuche! Dabei wird der Grundsatz der Auslegung der Historical Puhlications Miscellany 88, publ. ander the
H(>'ligcn Schrift aus sich selbst und ihrer Deutlichkeit voraus- direction of the Department of History. Lw. 90 s. [ $ 10,-].
Jetzt. Das Stellenregister bietet eine «W-Ch««e^üb« ^ .nteressantes Thcma zuf Benrbeitung
herangezogenen biblischen Stellen. Die beiden bOMI „„„rf,,,^^,, Schrift-
ch^'r^1" die Kv""Selie" JrAJÄiTSLÄÄ aus ihrem theologischen und philosophischen
ht vollständ.g, sondern in ^^^jS Milieu heraus 8tU(liert. Die Vf.in versucht, sie von den im
iBfit utm,C, beSOn,1UrS ^SSS ist- Mittelalter herrschenden Sprachtheorien her zu beleuchten -
und wohl wenigstens zum 1 ed «ta™CV"Tr wie sic im Trivium, d. h. in Grammatik, Rhetorik und Dialek-
f0 eheint der Johannes-Kommentar, ohne eigen ich die ™ ^ sie ^ V()r allem die Thcorien
[;«^nsgeschichte zu behandeln, auf das be Tpra bliche Zeichen vor. Sie betont, daß die mitte.alter-
«ogen * 6 8U 80,191 paUbn,8''1,e liehe Zeichentheorie davon ausgeht, daß Zeichen zunächst
n 11 . .r k„n Ifnm. snrachliche Zeichen sind und daß Worte, als Zeichen aufge-
men ?^ch" bcrei'S 196/' ^ ^^^ridS« 51 Prima» Mittel für religiöse Erkenntnis ausmachen.
b",0niT ^? b>:7hw0rlCrn S.Ltd. Z vor- Der Vf.in ist eine interessante Arbeit gelungen. Sie bat seit-
hege c ,l' "Ut ^^^^^^l^tSL^ beb so weit auseinanderliegende Gestalten wie Augustin, An-
SPfc, n:Ull'S!nmP",lllll°: Kommentare « ; ver ."de ^ Dante u^k^^ Die GrünJe
5ii io, 'aV,n ,TT bcsondc1rP"v1!7d d,C k^^S für diese Auswahl lassen sich ihrer Meinung nach diskutieren.
<'nd ' 1d'e Q^UW> U"d d'C V"f»ss"acl,"ft ,Uuen Ein Grund ist, daß - im BUek auf die Erkenntnistheorie -
SeineV" 'C' '"i'0': ÜÜ^TT SfS^ ferne Ed": je,ler von ihnen die Anwendung eines Gebietes innerhalb des
ue Jcxtausuahe befo l't. a e Hegeln der modernen l,ui " .__^ nJ iTv___an • ,
7"Btechnik. S 'LcsC der fünf in Frage kommenden Tr.vmms repräsentiert Gleichzeitig muß dir eine um assende
^«uschriften, von denen der Codex E aus den. Kloster Belesenheit bescheinigt werden; dir ^"e'1 ^t Ausdruck großer
/Wettl (12. Jh.) genannt sei, sind wiedergegeben. Zu dem Gelehrsamkeit. D.e Fülle des Stoffes hat d.e Vf.in jedoch ge-