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Ausgabe:

1970

Spalte:

238-239

Kategorie:

Liturgiewissenschaft, Kirchenmusik

Titel/Untertitel:

Archiv für Liturgiewissenschaft 1970

Rezensent:

Beckmann, Joachim

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237

Theologische Literaturzeitung 95. Jahrgang 1970 Nr. 3

238

Hammelsbeok, Oskar: Der Glaube der Gemeinde und die mündige
Welt, hrsg. v. H.Horn u. H.Kittel. Oskar Hammelsbeck zum
70. Geburtstag gewidmet. München: Kaiser 1969. 281 S. 8° = Beiträge
zur evangelischen Theologie. Theologische Abhandlungen,
hrsg. v. E.Wolf; Bd.52.

Gollwitzer, Helmut: Versöhnung, Schuld, Krankheit S. 119-126.
Wolf, Ernst: Botschafter des Evangeliums - Freiheit und Bindung
kirchlichen Handelns S. 233-252.

Hartberg, Gunnar: Ukonfirmertes adgang til nattverden (Tidsskrift
for teologi og kirke 37, 1966 S. 102-113).

Hilzinger, Ilse: Überlegungen zur Erziehungsberatung (Quatember 33
1968-69 S. 116-121).

Hoekendijk, Johannes Christiaan: Kirche - Chance zur Erneuerung?
(ZdZ 23, 1969 S. 166-168).

Johnstone, William: ,The Preacher' as Scientist (SJTh 20, 1967
S. 210-221).

Kammer, Otto: Zwischen altem und neuem Katechismus (Theologia
practica 4, 1969 S. 15-28).

Klaus, Bernhard: Die Photographie im Religionsunterricht (Pastoraltheologie
56, 1967 S. 448-160).

Konrad, Joachim: Sub communione (Theologia practica 4, 1969
S. 55-59).

Kraft, Sigisbert: Ehe und geistliches Amt (Una Sancta 23, 1968
S.184-188).

Kratz, Wolfgang: „Für uns gestorben" - Gedanken zum Karfreitag

(Theologia practica 4, 1969 S. 156-162).
Lescrauwaet, Jos: ökumenische Korrekturen in der Verkündigung

(Concilium 5, 1969 S.265-269).
Lescrauwaet, J.: Da universele eredienst in de plaatselijke liturgie

(Summary: Universal worship and the local church) (Tijdschrift

voor Theologie 7, 1967 S. 252-267).
Loh3e, Eduard: Das Ärgernis des Kreuzes. Zwölf Predigten und ein

theologischer Beitrag. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht

[1969]. 94 S. 8° = Gjttinger Predigtheft 26. Kart. DM 7,80.
Louden, Stuart R.: Robert Leighton: The Bishop (SJTh 20, 1967
'S. 198-209).

Manders, H.: Wie voltrekt de liturgie? (Summary: The question of
who is the Subjekt of the liturgical Services and its implications)
(Tijdschrift voor Theologie 7, 1967 S.268-287).

Michaelis, Hans-Thorald: Das Kind im Blickwinkel neuerer evangelischer
und katholischer Theologie (Una Sancta 21,1966 S. 59-92).

Müller, Karl Ferdinand: Vorschläge für das Verhalten vor, während
und nach der Austeilung des Abendmahls (Theologia practica 4,
1989 S.60-64).

Piper, Hans-Christoph: Vom Sinn des Leidens. Theologische Erwägungen
an Hand eines Kirchenlieds (Pastoraltheologie 56, 1967
S. 501-507).

Ringshausen, Gerhard: Um die notwendige und sachgemäße Auslegung
der Rechtfertigung (Der Evangelische Erzieher 21, 1969
S. 370-373).

Rößler, Andreas: Die Bedeutung Tillichs für die Pädagogik (Freies

Christentum 21, 1969 Sp. 121-122).
Schade, Gerhard: Das Gespräch als Verkündigungsgestalt der

Kirche (DtPfrBl 69, 1969 S. 143-145).
Scharfenberg, Joachim: Zur Lehre von der Seelsorge. Bewußtwerdung

und Heilung bei Johann Christoph Blumhardt (Theologia practica

4, 1969 S. 140-155).
Schilleboeckx, E.: Wereldlijke eredienst en kerkelijke liturgie (Re-

sume: Glorifier Dieu au plein mondo au par la celebration liturgi-

quo?) (Tijdschrift voor Theologie 7, 1967 S.288-302).
Schmidt, Rainer (Hrsg.): Frieden-konkret. 27 Variationen. Essen:

Hobbing [19691. V, 302 S. 8°.
Schöne, Jobst: Kirchen Verfassung zwischen Neubau und Restauration
. Zur Verfassungsgeschiohte der Ev.-luth. (altluth.) Kirche

(Lutherische Blätter 21, 1969 S.8-32).
Sohomerus, Hans: Fülle der Welt. Das Vaterunser in unserer Zeit.

München: Claudius Verlag [1969]. 149 S. 8°. Kart, DM 7,80.
Smolka, Eva Maria: Kirchenreforra zwischen ,moderner Theologie'

und Bekenntnisbewegung (Pastoraltheologie 56, 1967 S. 508-517).
Stählin, Wilhelm: Die Bitte um den Heiligen Geist. Stuttgart: Evang.

Verlagswerk [1969]. 130 S. 8°. DM 9,80.
Steck, Wolf gang: Die repressive Tendenz des Religionsunterrichts

(Theologia practica 4, 1969 S. 111-133).
Stollberg, Dietrich: Seelsorge und Psychotherapie - zwei Wege, ein

Ziel? (Pastoralthoologie 58. 1969 S.390-405).
Szigethy, Sandor: Objektiver Religionsunterricht in Schweden (Theologia
practioa 4, 1969 S. 166-172).
Theologische Akademie 6, hrsg. v. Karl Rahner u. Otto Semmelroth,

Frankfurt/M.: Knecht 1969, 115 S.:
Roos, Heinrich: Säkularisiertes Christentum -Christentum ohne

Gesicht? S.72-87.
Gorhartz, Johannes Günter: Demokratisierung in der Kirche
S. 88-115.

Waack, Karl-Friedrich: Das Stundengebet der Kirche und seine Bedeutung
für die Häuser der Diakonie (Die Innere Mission 59, 1969
S.327-331).

Wacker, Paulus G.: Christsein im Anspruch der Botschaft Jesu

(ThGl 59, 1969 S. 163-164).
Weakland, Rembert G.: Die Resakralisierung der Welt (Erbe und

Auftrag 45, 1969 S. 359-369).
Williams, Ronald R.: Theologie und Pfarramt (ÖR 18, 1969 S.455 bis

460).

Wohllebe, Wolfgang: Erfahrungsbericht vom Gemeindeaufbau (ZdZ
23, 1969 S. 179-181).

LITURGIEWISSENSCHAFT

Archiv für Liturgiewissenschaft. In Verbindung m. A. L. Mayer
u. 0.Helming hrsg. v. E.V.Severus. X, 2. Regensburg:
Pustet 1968. IV, S. 327-665. gr. 8° = Abt-Herwegen-Institut
für liturgische u. monastische Forschung Abtei Maria Laach.

Im Unterschied zu den sonstigen Jahrgängen enthält dieser
Band nicht eine Reihe von Einzelforschungen, sondern er ist in
der Hauptsache einem Thema gewidmet, das uns heute wiederum
beschäftigt: Über die Beziehungen von „sakral" und „profan".
Bei diesen Aufsätzen handelt es sich um Vorträge, die auf einer
Studientagung des Herwegen-Instituts in Maria Laach 1967 gehalten
wurden. Vorausgestellt ist diesen Aufsätzen ein Vortrag
von einer anderen Liturgie wissenschaftlichen Tagung (München
1967), den Hansjörg auf der Maur über das Thema „Das Verhältnis
einer zukünftigen Liturgiewissenschaft zur Religionswissenschaft
" gehalten hat. Der Vf. dieses Aufsatzes setzt sich
nachdrücklich dafür ein, im Rahmen der Liturgiewissenschaft
weit über das bisher Übliche hinaus die Religionswissenschaft
mit ihren Forschungsergebnissen zu Wort kommen zu lassen.
Die Gründe dafür sind einleuchtend. Fraglich allerdings bleiben
die Möglichkeiten, eine so umfangreiche und vielschichtige
Wissenschaft, wie es die Religionswissenschaft geworden ist,
„nebenbei" kennenzulernen und auf wissenschaftlicher Höhenlage
zu verwerten. Es ist verständlich, daß der Vf. selbst auf
bestimmte Bereiche und Problemkreise abstellt, von denen
etwas wirklich Wesentliches für die Liturgiewissenschaft zu erwarten
ist.

Das Hauptthema wird in drei Aufsätzen abgehandelt. 1. Christine
Mohrmann schreibt über Sakralsprache und Umgangssprache
, bekanntlich heute ein umstrittenes Thema. Die Sakralsprache
wird als vergangen und unverständlich bekämpft und der
Kirche empfohlen, die Sakralsprache durch eine Umgangssprache
in ihren Gottesdiensten zu ersetzen. Chr. Mohrmann
zeigt deutlich, warum diese Alternation nicht möglich ist. Auf
eine „Sakralsprache" kann grundsätzlich nicht verzichtet werden
, wenn auch an ihr immer wieder gearbeitet werden muß, damit
sie nicht veraltet. Der Unterschied von sakral und profan ist
nicht aufzugeben, und darum haben beide Bereiche immer auch
ihre Sprache. Es sei denn, man wolle „Entsakralisierung" der
Kirche und ihrer Gottesdienste um ihrer „Weltlichkeit" willen.
Aber würde damit die Kirche nicht der Verweltlichung preisgegeben
? 2. John Hennig handelt über „Die Heiligung der Welt
im Judentum und Christentum". Abgesehen davon, daß es hier
natürlich auch um die Verschiedenheit beider „Religionen"
geht, ist das Hauptthema das Problem der „Benedictionen", der
Segnung der irdischen Dinge. Als Inanspruchnahme der „Welt"
für Gott in seiner Gemeinde sind die Benedictionen unaufgeb-
bare Zeichen der Proklamation des Herrschaftsanspruches
Gottes auf die ganze Schöpfung. 3. Wulf Arlt entfaltet das
schöne und interessante Thema: „Sakral und profan in der
Geschichte der abendländischen Musik". Der Überblick zeigt
deutlich, wie diese Musikgeschichte ein Widerschein der Kirchengeschichte
ist. Es geht um die Inanspruchnahme der Musik im
Gottesdienst. Damit ist die theologische Überzeugung vom
Gottesdienst herausgefordert. Die Sakralität der Musik ist
nichts „Musikalisches", denn es gibt keine sakralen Töne als
solche, sondern sie ist ihr Eingefügtsein in die gottesdienstlichen
Worte und Handlungen. Alle Probleme der „Kirchenmusik"
im Unterschied von der weltlichen Musik ergeben sich allein