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Ausgabe:

1969

Spalte:

497-498

Kategorie:

Neues Testament

Autor/Hrsg.:

Hill, David

Titel/Untertitel:

Greek words and Hebrew meanings 1969

Rezensent:

Delling, Gerhard

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NEUES TESTAMENT

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Angesichts der grundsätzlichen Kritik, die J. Barr1 wiederholt
gegen die biblisch-theologische Wortforschung richtete, wie sie insbesondere
im Theol. Wörterbuch zum N. T. geübt wird, macht die
umgearbeitete philosophische Dissertation von St. Andrews an fünf
markanten Wortgruppen des NT deutlich, wie wenig lexikalische
und biblisch-theologische Untersuchung der biblischen Wörter voneinander
zu trennen sind. Dementsprechend bekennt sich Hill in
einem einleitenden Kap. (1-22), in dem er auch Rechenschaft über
sein eigenes Verfahren gibt, und im Schluß seines Buches im Prinzip
ausdrücklich zu der im ThWNT geübten Methode, wobei er die
Notwendigkeit der Kritik an ihrer Handhabung in bestimmten Artikeln
des ThWNT vollauf zugesteht. Der Arbeitsweise im ThWNT
entsprechend, entfaltet er im ersten Teil der fünf darstellenden Kapitel
jeweils mehr oder weniger ausführlich den Sprachgebrauch
im griechischen bzw. hellenistischen, alttestamentlichen und jüdischen
Bereich, wobei die LXX eine besondere Rolle spielt, aber auch
z. B. Qumran und Philon herangezogen werden. Wert wird insbesondere
darauf gelegt, den Wortsinn durchweg vom Kontext her
zu verstehen.

1) Vgl. Delling, ThLZ 88 (1963) 660 f. J. Barr setzte sich mit dem Buch von
Hill eingehend auseinander in Biblica 49 (1968) 377-387.

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Theologisch entscheidend erscheint für die Gruppe Xüxpov das
lexikalische Ergebnis: sie bezeichnet im NT (66-81) nicht den Loskauf
, sondern - entsprechend der maßgebenden Verwendung in
LXX - die Erlösung, die Befreiung (auf ayopd^Eiv usw. wird dabei
nicht eingegangen). Für die Gruppe l^cmeodai, wird gegenüber
expiation (Sühne) die Bedeutung propitiation (Versöhnung) bevorzugt
. Rom. 3,25 wird von 4. Makk. 17,22 her interpretiert; Paulus
sei möglicherweise von dieser Stelle abhängig. An der Gruppe
Suwaocruvr) kann H. besonders anschaulich machen, wie griechische
Wörter in der Übersetzung der LXX mit neuem Inhalt gefüllt werden
(104-109). Für Paulus möchte H. die Rechtfertigung speziell
dem „in Christus" unterordnen, das er im Sinn von union with Christ
versteht (144), in einem mir fraglichen Verständnis der Paulinischen
Theologie. In ihr hat es die Rechtfertigung doch wohl zuerst mit
dem stellvertretenden Sterben Christi für uns zu tun, von daher mit
unserem Sterben mit Christus (2. Kor. 5,14), das inklusiv am Kreuz
geschehen ist, nicht in einer Erfahrung des Sterbens mit Christus im
Glauben sich ereignet, wie H. meint (152). Daß in den verbalen Aussagen
, die nach H. zugleich von der Vergebung reden, der Gedanke
der identification with Christ eingeschlossen sei (150), wird nicht
einleuchtend gemacht. Andererseits will H. das Verb insbesondere
im forensischen Sinn verstanden wissen; Gott macht nach ihm nicht
den Ungerechten gerecht, sondern setzt den ins Recht, der sich in
der Glaubensbeziehung mit Christus befindet (160). - Für (ojfj
(alwnog) im Joh.-Ev. sieht H. auch die Zusammenhänge mit der
jüdischen bzw. der synoptischen und Paulinischen Vorstellung. -
Dem Gebrauch von itveöua ist fast ein Drittel des Buches gewidmet
; wenige Jahre vor seiner Abfassung ist der weit umfänglichere
Artikel von E. Schweizer zum gleichen Stichwort im ThWNT erschienen
. Aber auch hier hat die neue Darstellung in Ausführung
und Auffassung ihre eigene Prägung. In Abwehr einer substantiellen
Deutung betont H. mit Recht, daß TtveOna nicht das Sichbefinden
in einem Fluidum meine, sondern das Wirksamwerden des Geistes
in einem personalen Geschehen (274 f., vgl. 279: personal power).
Auch bezüglich des Geistverständnisses im Joh.-Ev. weist H. in
mehrfacher Hinsicht Verbindungslinien zu den Synoptikern und zu
Paulus auf.

In seinen Ausführungen zu Beginn und am Ende seines Buches
sowie in gelegentlichen Zwischenbemerkungen (z. B. 96-98) stellt
H. unter Bezugnahme auf die Auseinandersetzung Barrs mit Boman"
und Kittel (ThWNT) das Grundsätzliche heraus, das von Bedeutung
bleibt auch nach dem bevorstehenden Abschluß des ThWNT, und
nicht nur im Blick auf das geplante ThWAT; tatsächlich wird eine
entsprechende Wortforschung ja seit langem in breitem Feld getrieben
. Die Etymologie erweist sich nach H. nur gelegentlich als
hilfreich für das Verständnis des späteren Wortgebrauchs. Semantische
Studien ergeben bestimmte Unterschiede zwischen den Vorstellungsinhalten
einander zunächst entsprechender Vokabeln verschiedener
Sprachen; durch den Einfluß der Bedeutung hebräischer
Wörter auf griechische Übersetzungswörter des AT und der jüdischen
Literatur kommt es zu einer anderen Füllung, die im neu-
testamentlichen Gebrauch weiterwirkt - dieses Ergebnis wird im
Titel des Buches deutlich hervorgehoben. The language of the New
Testament is a special kind of Jewish biblical Greek (19). Aber auch
im Urchristentum erhalten Wörter im theologischen Gebrauch einen
neuen Inhalt (wie etwa 6t«at,ocn5vr) bei Paulus). - Damit ist jedoch
nur einiges von den grundsätzlichen Darlegungen H.s angedeutet,
die sich um ein sorgsames Abwägen bemühen und deren Bedeutung
von der exemplarischen Vorführung an entscheidenden Vokabeln
des NT her anschaulich gemacht wird. Darüber hinaus haben
diese solide gearbeiteten Wortuntersuchungen ihr eigenes Gewicht
für die Fortführung des Gesprächs insbesondere über das Verständnis
der Aussagenkomplexe des NT, die um die Stichwörter Gerechtigkeit
und heiliger Geist kreisen.

Halle (Saale) Gerhard Delling

2) Vgl. Th. Boman, ThLZ 87 (1962) 262-265; ferner Delling, 92 (1967) 508 f.

Flender, Helmut: Die Botschaft Jesu von der Herrschaft Gottes.

München: Chr. Kaiser Verlag 1968. 113 S. gr. 8°. Kart. DM 12,50.

Der Verf. hat sich die Aufgabe gestellt, „zu zeigen, daß auch die
theologischen Entwürfe der Evangelisten auf geschichtliche Wirklichkeit
(sc. der Historie Jesu) bezogen sind" (S. 9). Solange der ir-

Theologische Literaturzeitung 94. Jahrgang 1969 Nr. 7