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Ausgabe: | 1968 |
Kategorie: | Liturgiewissenschaft, Kirchenmusik |
Titel/Untertitel: | Neuerscheinungen |
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Der vierte Abschnitt ergänzt die praktische Handhabung durch
einen geschichtlichen Teil. Wir werden mit der Entstehung des
bürgerlichen Jahres aus dem römischen Jahr vertraut gemacht, mit
der Eigenart des römischen Jahres vor Cäsar, mit Cäsars Reform
und dem Anteil des Augustus an der Durchführung der Reform.
Abschließend wird noch ausführlich von der Geschichte des Osterfestes
gehandelt und die Problematik von den Anfängen (Osterfest
oder Passa) bis zu den ökumenischen Bestrebungen der Gegenwart
(seit 1923 gemeinsamer Kalender der Christen mit Ausnahme
des orthodoxen Ostertermins) aufgezeigt.
Der fünfte Abschnitt bietet Übersichten und Tafeln, die eine
willkommene Ergänzung für die Benutzung der Schiebetafel bilden.
Alles in allem: eine willkommene Gabe für Theorie und Praxis.
Jena Hanna Jursch
B a s e 11, Bernd: G. Ph. Telemann und die protestantische Kirchenmusik
(MuK 37, 1967 S. 196-207).
Birk, Reinhold: Post Schönberg scriptum (MuK 38, 1968 S. 1-20).
Blankenburg, Walter: Kirchenlied und Kirchenmusik als
Gegengewicht zur Predigt, in: Musik als Lobgesang. Festschrift
für Wilhelm Ehmann, Tonkunst Verlag Karl Merseburger, Darmstadt
1964 S. 32-42.
Buckstegen, Theodor, u. Hermann Josef Spital : Respon-
sorienbuch. Münster: Regensberg [1967]. 106 S. 8° = Lebendiger
Gottesdienst, hrsg. v. H. Rennings, 14. Kart. DM 8,50.
Geck, Martin: Franz Tunder (MuK 37, 1967 S. 241-254).
Gottwald, Clytus: Neue Musik in der Kirche - Aspekte und
Tendenzen (MuK 37, 1967 S. 119-128).
Hagen, Rochus A. M.: Texte des Jazz in der Kirche (MuK 38,
1968 S. 26-31).
Krause, Gerhard: Jerusalem in der Musik (DtPfrBl 67, 1967
S. 590-594).
- „Trotzdem bete ich . . ." Das Gebet in der Profanmusik (DtPfrBl
67, 1967 S. 837-839).
Krause, Joachim: Von klingenden Kreuzzeichen (MuK 37, 1967
S. 207-215).
- Ist die Messe evangelisch? (MuK 37, 1967 KCH S. 67-72).
Lecuyer, Joseph: La priere d'ordination de l'evequc (Nouvelle
Revue Theologique 99, 1967 S. 601-606).
Macomber, William: Die Totenliturgie in der chaldäischcn
Kirche (Concilium 4, 1968 S. 89-93).
M e z g e r, Manfred: Geistliche Musik in theologischer Sicht (MuK
37, 1967 S. 97-109).
Michel, Josef: Hans-Friedrich Micheelsen - Orgelkomponist aus
Verantwortung (MuK 37, 1967 S. 263-267).
M i 11 r i n g , Gerhard i Totendienst und Christuspredigt. Zum Text
der musikalischen Exequien von Heinrich Schütz, in: Musik als
Lobgesang. Festschrift für Wilhelm Ehmann, Tonkunst Verlag
Karl Merseburger, Darmstadt 1964 S. 43-63.
Morembert, Henri Tribout de: A propos d'une pseudo-con-
celebration (RechSR 56, 1968 S. 96-109).
Müller, Folkert: Max von Schenkendorf und das Gesangbuch
(DtPfrBl 67, 1967 S. 796-797).
Müller, Karl Ferdinand: Die Kirchenmusik in den USA (MuK
37, 1967 S. 254-263).
Nocent, Adrien: Retouches ä la liturgie de la Semaine Sainte?
(Nouvelle Revue Theologique 99, 1967 S. 1069-1084).
Pin eil, George: Theologie des Lebens und des Todes im spanischen
Ritus (Concilium 4, 1968 S. 85-89).
Piper, Hans Christoph: 102 Neue Lieder (MuK 38, 1968 S. 20-26).
Rennings, Heinrich: Streiflichter zur Reform der Begräbnisliturgie
(Concilium 4, 1968 S. 121-125).
R ü t h y , A. E.: Bemerkungen und Erwägungen zu den altkatholischen
Liturgien (IKZ 57, 1967 S. 120-131).
S c h a u b , Hermann, u. Klaus L a m m e r s : Tischgebete nach
der Ordnung des Kirchenjahres. Münster: Regensberg [1967].
63 S. 8° = Lebendiger Gottesdienst, hrsg. v. H. Rennings, 15.
Kart. DM 7,50.
Schnebel, Dieter: Geistliche Musik heute (MuK 37, 1967
S. 109-118).
Schütz, Adalbert: Wort und Ton im Lied der Kirche, in: Musik
als Lobgesang. Festschrift für Wilhelm Ehmann, Tonkunst Verlag
Karl Merseburger, Darmstadt 1964 S. 64-76.
Schuhmacher, Gerhard: Warum zeitgenössische geistliche
Musik? (MuK 37, 1967 S. 129-131).
Sicard, Damien: Die Begräbnismesse (Concilium 4, 1968 S. 93-
96).
S ö h n g e n , Oskar: Das Lied der Kirche, in: Musik als Lobgesang.
Festschrift für Wilhelm Ehmann, Tonkunst Verlag Karl Merseburger
, Darmstadt 1964 S. 13-31.
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MISSIONSWISSENSCHAFT UND OEKUMENE
A a g a a r d , Johannes: Mission, Konfession, Kirche. Die Problematik
ihrer Integration im 19. Jahrhundert in Deutschland. I.
und II. Lund: Gleerup [1967]. 816 S. gr. 8° = Studia Missionalia
Upsaliensia, 8. Schw. Kr. 75,-.
Die Zeit seit dem ersten Weltkrieg war mit missionswissenschaftlichen
Forschungen über die Entwicklung der Missionen in
der Heimat nicht gerade gesegnet. Darum blieb die Beurteilung
der modernen Missionsperiode des vorigen Jahrhunderts weithin
von den Arbeiten ihrer Mitgestalter, vor allem von Gustav Warneck,
abhängig, die nicht immer objektiv waren. Selbst Chr. Joh. Hoc-
kcndijks Buch: Kerk cn Volk in de Duitse Zendingswetenschap,
1948, das einen Schritt in der kritischen Beurteilung weiterführte,
war, verglichen mit dem vorliegenden Werk, nur ein kleiner Ausschnitt
aus einer groften komplexen Stoffülle und mufi darum jetzt
in seinen Ergebnissen einseitig erscheinen. Hier stöfit das vorliegende
Werk geradezu in ein Vakuum und kann durch seine umfassende
Anlage, durch seine wissenschaftliche Gründlichkeit und
durch seine objektive zurückhaltende Beurteilung der Entwicklung
mit manchen Vorurteilen aufräumen, die zu den gedankenlosen
Selbstverständlichkeiten des deutschen Missionslcbens gehören.
Der Verfasser verarbeitet neben dem einschlägigen auch zeitgeschichtliches
Material. Dabei bringt er manches Vergessene in
Erinnerung, so z. B. die deutschen Missionstagc 1846, 1847 und
1848.
Das vorliegende Werk ist die aus dem Dänischen übertragene
Dissertation des heutigen Missionsdozenten von Aarhus. Die Bände
sind nicht ganz frei von Druckfehlern, die wohl auf die Veröffentlichung
des Werkes in Schweden zurückzuführen sind. Der Aufbau
der Dissertation ist insofern eigenartig, als der Verfasser von dem
letzten Drittel des Jahrhunderts, das er mit den Ereignissen von
1866 beginnen läßt, ausgeht, weil in ihm die über obiges Thema
geführte Diskussion zu einem Stillstand kam, deren Ergebnis
heute noch die Verhältnisbestimmung von Kirche und Mission
bestimmt. Er behandelt darin das Missionsverständnis Gustav
Warnecks, der Männer um Warneck, eines erweiterten Kreises,
dazu des liberalen sowie des lutherisch-konfessionellen Kreises.
Von da aus schaltet er zurück zu dem Ursprung der Mission in
Deutschland um 1820 und stellt das Selbstverständnis der überkonfessionellen
Mission der damaligen Zeit dar: Der Beginn der
nichtkonfessioncllen Mission durch die Gesellschaften, Die Stellungnahme
Friedrich Daniel Schleiermachers und Der Beginn der
lutherisch-konfessionellen Mission durch Gesellschaften. Der ganze
zweite Band und damit die Hälfte der Arbeit ist dem zweiten
Drittel des vorigen Jahrhunderts gewidmet, dessen Missionsverständnis
einerseits durch die entstehenden konfessionellen Missions-
gescllschaften mitbestimmt, andererseits von den Ideen der Revolution
von 1848 mitbeeinflußt wird. In ihm wird zunächst das
Selbstvcrständnis der nichtkonfcssionellcn und dann das der
lutherisch-konfessionellen Mission behandelt. In allen Kapiteln
tauchen dieselben Fragestellungen auf, wie: Mission der Kirche,
Gesellschaft und Kirchenordnung, das Subjekt der Sendung, das
missionarische Amt, Mission und Union, Mission und Konfession,
dazu das institutionelle Problem. Die Problematik wird sowohl in
der Sicht der Vertreter der einzelnen Gesellschaften als auch von
der Sicht der Kirchcnleitungcn und der Universitätstheologen her
entfaltet. Die Thematik erhält dadurch eine große Dynamik, daß
sie in den vielen Missionsvereinen lebhaft diskutiert wird. Der
Verfasser hatte also auch überall die geographischen Nuancen des
Gesprächs zu berücksichtigen. Man wird sagen müssen, daß er
die Fülle und die Vielfalt des Stoffes systematisch gemeistert hat,
auch wenn auf Grund der Überschneidungen auf gewisse Wiederholungen
nicht verzichtet werden konnte. Am brennendsten wurde
das Problem von Mission und Konfession im Raum der Norddeutschen
Mission empfunden, während das Unionsproblem von
den sogenannten B.-Gesellschaften gemeistert werden mußte. Wer
bei der gegenwärtigen Diskussion des Verhältnisses von Kirche
und Mission die geschichtlichen Linien aufspüren möchte, mufi zu
Band II greifen. Es ist erstaunlich, wie schon damals unter dieser
Thematik die Fragen nach der Berufung, Vorbereitung, Prüfung,
Sendung, Ordination und Lehrverpflichtung des Missionars sowie
seine Rechtsstellung brennend waren und geklärt werden mufiten.
Theologische Literaturzeitung 93. Jahrgang 1968 Nr. 3