Recherche – Detailansicht

Ausgabe:

1966

Kategorie:

Systematische Theologie: Allgemeines

Titel/Untertitel:

Neuerscheinungen

Ansicht Scan:

Seite 1

Download Scan:

PDF

143

Theologische Literaturzeitung 91. Jahrgang 1966 Nr. 2

144

feiern heraushelfen möchte und dabei eine Fülle von exegetischen,
systematischen und praktischen Kentnissen und Anregungen
Vermittelt.

Corrigenda : Nicht wenige kleine Druckfehler. Besonders sei
genannt: S. 32 Abs. 2 Z. 4 lies: ipsa, S. 81 Abs. 2 Z. 2 lies: daß die,
S. 89 Anm. 58 : SiäßoXoc:, S. 90 Anm. 65 Z. 2 lies: auf dem, S. 108 Abs. 4
Z. 2 lies: ihrer, S. 123 Anm. 8 5 lies: Kirchengemeinschaft, S. 124 Z. 14
lies: als ein, S. 125 Z. 6 lies: Interpretament, S. 126 Anm. 100 lies:
frOf? vgl. auch S. 132 Z. 81 S. 134 Z. 5 lies: o S. 138 Z. 16 lies:
Kommunion, S. 144 Z. 13 lies: Subsumierung, S. 146 Anm. 256 lies:
1 Pctr, S. 159 v. u. Z. 6 lies: unvorhergesehene, S. 161 Z. 4 lies: unter
dem, S. 173 Z. 14 lies: konsummierenden. Zu S. 163 Z. 14: läßt sich
MayyrjaieTe mit „Magneten" übersetzen?

Leipzig August Kimme

Bourke, loseph: Der historische Jesus und der kerygmatische Christus
(Concilium 2, 1966 S. 14—23).

Congar, Yves: Christus in der Heilsgeschichte und in unseren dogmatischen
Traktaten (Concilium 2, 1966 S. 3—13).

Ebert, Hermann: Die Natur des Menschen und die Absolutheit des
Christentums (StZ 177, 91. Jg. 1966 S. 104—118).

F a u x , J. M.: L'experience de l'acte de foi (Nouvelle Revue Theolo-
gique 97, 1965 S. 1009—1022).

Franzmann, Martin H.: Das hermeneutische Dilemma: Der Dualismus
in der Schriftauslegung (Luth. Rundblick 13, 1965 S. 170—202).

Gonzälez-Ruiz, Jose-Marie: Erlösung und Auferstehung
(Concilium 2, 1966 S. 34—44).

Gutwenger, Engelbert: Das Wissen Christi (Concilium 2, 1966
S. 45-51).

Köberle. Adolf: Religionsloses Christentum? (ZW XXXVII, 1966
S. 28—36).

Mühlen, Heribert: Das Vorverständnis von Person und die evangelisch
-katholische Differenz. Zum Problem der theologischen Denkform
. Münster: Aschendorff [1965]. 51 S. gr. 8°. Kart. DM 6.80.

Pöhlmann, Horst Georg: Theologie als Doxologie (DtPfrBl 65,

1965 S. 711—714).

Re n w a r t, L., u. J. M. Fisch: La saintete du peuple de Dieu
(Nouvelle Revue Theologique 97, 1965 S. 1023—1046, und 98, 1966
S. 14—40).

Richter, Wilhelm: Die Abendmahlsfrage im Gespräch (PB1 106,

1966 S. 86—98).

Riedlinger, Helmut: Die kosmische Königsherrschaft Christi

(Concilium 2, 1966 S. 53—62).
Rousseau, Olivier: Die Idee des Königtums Christi (Concilium 2,

1966 S. 63—89).

Schoonenberg, Piet: Kenosis (Concilium 2, 1966 S. 24—33).
Schützeichel, Heribert: Das Wesen der kirchlichen Lehrautorität

nach Th. Stapleton (Catholica 19, 1965 S. 303—310).
Schweitzer, Wolfgang: Der Ansatz der ökumenischen Theologie

zur Bewältigung des gesellschaftlichen Umbruchs der Gegenwart

(ÖR 15, 1966 S. 11—20).
Simonis, Walter: Natur und Gnade (Catholica 19, 1965 S. 310—324).
T i 11 i c h , Paul: Fürstentümer und Gewalten (ZdZ 20, 1966 S. 17—20).
Wolf, Hans Heinrich: Christus am Werk in der Geschichte (ÖR 15,

1966 S. 28—47).

ETHIK

Reiner, Hans, Prof. Dr.: Die philosophische Ethik. Ihre Fragen und
Lehren in Geschichte und Gegenwart. Heidelberg: Quelle & Meyer
1964. 22 8 S. 8° = Hochschulwissen in Einzeldarstellungen. HIw.
DM 22.-.

Eine Gesamtdarstellung der philosophischen Ethik, wie sie
hier vorgelegt wird, ist bislang ein dringendes Desiderium gewesen
.

Hans Reiner stellt die philosophische Ethik grundsätzlich
systematisch dar und geht zugleich auf die Begriffs- und Problemgeschichte
am entsprechenden Ort ein. Es versteht sich von selbst,
daß man in einem solchen, dem Umfang nach begrenzten Werk,
auswählen muß. Der Verfasser nennt als Kriterien zur Beurteilung
seiner Auswahl zunächst die Verbreitung und Wirksamkeit bestimmter
ethischer Lehren; sodann die Typik der Lösungsmöglichkeiten
eines Problems; und schließlich die sachliche Bedeutsamkeit
bestimmter Lehren, sei es als echter Lösungen oder typischer
Fehlwege.

Auf die theologische Ethik wurde im vorliegenden Buch bewußt
weithin verzichtet, mit einer Ausnahme: Thomas von

Aquino. Der Verfasser vertritt den berechtigten Standpunkt, daß
Thomas auch für die philosophische Ethik bis zur Gegenwart von
maßgeblicher Bedeutung gewesen ist. Freilich könnte man die
Frage stellen, ob unter diesem Gesichtspunkt (man denke an Max
Weber) nicht auch die protestantische Ethik etwas stärker hätte
berücksichtigt werden müssen.

Das Werk behandelt zunächst die Frage der Ethik als philosophischer
Wissenschaft, sodann werden im zweiten Teil die
Fragen der Sittlichkeit als Themen der Ethik ausführlich erörtert.
Die wichtigten Themen sind hier der Hedonismus und Eudämo-
nismus, sodann die ethische Skepsis und der ethische Relativismus
; eingehend behandelt wird dann besonders die Sollens-Ethik-
Ein eigenes Kapitel untersucht die verschiedenen Auffassungen
über das seelische Organ für die grundlegenden sittlichen Unterscheidungen
bei den verschiedenen ethischen Systemen. Es schließt
sich an die Untersuchung des inhaltlichen Prinzips der Sittlichkeit;
ein Ausblick behandelt schließlich offene Fragenbereiche, wie das
Problem der Verwerflichkeit der schlechten Mittel und die Problematik
des sittlich Richtigen und Falschen (Pflichtenlehre).

Jedem Kapitel ist ein ausführliches Literaturverzeichnis
vorangestellt. Zahlreiche Exkurse untersuchen Einzelfragen. Die
Gliederung ist übersichtlich, ein Namens- und ein Sachverzeichnis
erleichtern das Nachschlagen.

Es entspricht der Tendenz des Werkes, daß der Verfasser
vorwiegend darstellt und mit seinem eigenen Urteil zurückhaltend
ist. Dennoch wird bei jeder Untersuchung der Standpunkt des
Verfassers deutlich, so daß das Buch in einem gut ausgewogenen
Verhältnis seinem eigentlichen Stoff und Thema gerecht wird,
zugleich aber auch in die eigene ethische Arbeit von Hans Reiner
einführt: gerade hierin ist es eine Handreichung für das eigene
Studium des Lesers, der bei der Lektüre unmittelbar in die
ethische Auseinandersetzung hineingezogen wird.

Das vorliegende Werk ist ein überaus klares und instruktives
Arbeitsbuch, welches vom theologischen Ethiker künftig nicht
entbehrt werden kann. Es ist gleich bedeutsam für die theologische
Ausbildung wie auch für die Praxis des Seelsorgers.

Saarbrücken UlridiMann

Kaptcin, Roelof: Ehescheidung und Wiederverheiratung. Aus dem

Niederl. übers, v. H. Stoevesandt. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht
[1963]. 115 S. 8°. Kart. DM 6.80.

Der Verf., Leiter des reformierten Rates für Kirche und
Familie in Holland, geht davon aus, daß die Mitverantwortlichkeit
der Kirche in Sachen Wiederverheiratung Geschiedener nach evangelischem
Verständnis sowohl eine grundsätzliche Annahme wie
Ablehnung von vornherein ausschließt. Man soll im seelsorgerlichen
Gespräch den pastoral-ethischen Sachverhalt zu klären versuchen
, wenn um eine solche Trauung gebeten wird. Dabei soll
dann die erste Aufgabe der Seelsorge sein, daß die Betreffenden
sich frei, aus der Vergebung der Sünden heraus, für die Zukunft
entscheiden können. Mit diesen Thesen leitet der „Waschzettel'
das Büchlein ein. Verf. möchte als Theologe und Seelsorger besonders
für die ,,wirklichen" Tatbestände aufgeschlossen sein und
nicht, wie es s. E. die Kirche zu oft getan hat, „über der Wirklich'
keit schweben". Dazu benützt der Verf. einen eigenartigen Ehe-
Begriff: Ehe wird auf Grund des „Ja" der Brautleute von der
Obrigkeit geschlossen (S. 9). Die Kirche hat das Handeln der
Obrigkeit anzuerkennen, „sonst entfernt sie sich von der Wirk'
lichkeit". Diese von der Obrigkeit geschlossene Ehe ist eine vollständige
und gültige, ob eine Trauung in der Kirche stattfand, ist
indifferent: die obrigkeitliche, standesamtliche Handlung leg1
schon auf die Ehe ein genügendes sittliches Claim, so daß jeder
Wunsch nach Scheidung einer solchen Ehe als Schuld und Übertretung
angesehen werden muß. Wenn man auch kirchlicherseits
versucht, Ehetrennungsgründe geltend zu machen (wie das etwa in
der katholischen Kirche der Fall sein kann), der Tatbestand ist
nicht aus dem Wege zu räumen, daß die Ehe standesamtlich ge'
schlössen ist und es daher „auf keiner Weise möglich ist den
wirklichen, ethischen Entscheidungen dadurch auszuweichen, daß
man der Ehe, die da aufgelöst wird oder aufgelöst ist, den Charakter
einer wirklichen Ehe abspricht. Eine nach den dafür gel'
tenden Regeln geschlossene Ehe ist eine vollständige und giilti?e