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Ausgabe:

1966

Spalte:

134-135

Kategorie:

Kirchengeschichte: Alte Kirche, Christliche Archäologie

Titel/Untertitel:

Reallexikon zur byzantinischen Kunst 1966

Rezensent:

Onasch, Konrad

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Theologische Literaturzeitung 91. Jahrgang 1966 Nr. 2

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aktive Kirche kennenlernen durfte, wird sich in dieser Selbst- Beinert, Wolfgang: Grundlagen und Möglichkeiten der Zusammen-

darstellung Information und Belehrung in reichem Maße ver- arbeit zwischen Katholiken und Protestanten (Catholica 19, 1965

schaffen können. Nicht zuletzt die bibliographischen Angaben S. 268-281).

werden sich dem Forscher als unentbehrliche Hilfe erweisen. Lewis H ö f f n e r, Joseph: Selbstverständnis und Perspektiven des Zweiten

W.Spitz behandelt die Geschichte der Lutherischen Kirche in Vatikanischen Konzils. Köln und Opladen: Westdeutscher Verlag

Amerika von 1619 bis 1857. Die Wirksamkeit des lutherischen ('965). 33 5.

Pietisten Hallenser Prägung Heinrich Melchior Mühlenberg (1711 Massen. J.: La Declaration sur les religions non-chret.ennes (Nou-

-1787) wird aus den dokumentarischen Quellen, auf die das Revue Theolog.que 97, 1965 S. 1066-108 )

Werk durchgehend zurückgeht, ebenso anschaulich erhellt wie das M e d i n a , Jorge E.: Algunos antecedentes sobre la histona dei UXfi

kirchlich-synodale Leben. Die Frömmigkeitsgeschichte tritt dabei Je J dogmät,Ca •Xumen Gent'Um (Te°,0g'a V Vlda Vl

leider ganz zurück. Robert C. Schultz, der in Erlangen sediert hat M „ La Constituci6n dogmatica Lumen Gentium

»idmet den europäischen Hintergrund, wöbe, neben den großen • « mj s 2l0_2)7),

theologischen Strömungen besonders die preußische Unions- B ' .

geschiente Berücksichtigung findet. Die neuere Forschung über M«II r a y John Courtney: La Deck™ SUr la bberte rehgieuse

Harms, Scheibel, Löhe usw. ist leider gar nicht berücksichtigt (Nouvelle Revue Theo ogiquc 98, 1966 S- 4.-67).

>.«£•• j ic • j c,,nrtJnn in Perc u, Benjamin: La Bienaventurada Virgen Maria, Mndre de

worden. Uber die Anfange der Missouri- und Ohio-Synoden ,n- de dc ^ , lesi/(TepI ia Vida VI,

formiert A. R. Suelflow, der auch über die organisierte Missouri- l965 g 23g_247)

Synode berichtet Der Leser findet sich hier freilich dem Stand- , fc Eduard: Das Konzilsdekret über die katholischen
Punkt Missouris konfrontiert; er sollte für das bessere Verständnis orientaiisdlen Kirchen (Catholica 19, 1965 S. 251-267).
der Spannungen und Gegensätze zwischen C.F. W. Walther und ^, Konstanzer und das Vatikanische Konzil. Göttin-
Lohe doch auch die aus Löhes Sicht geschriebene Geschichte Vandenhoeck k Ruprecht [1965]. 18 S. 8° = Bensheimer Hefte,
der Jowasynode von Fritschel lesen. Uber das frühe Wachstum der hrsg y Evangeiiscncn Bund, 30. Kart. DM 1.50.
Missouri-Synode schreibt der Herausgeber. Dieses und die folgenden
Kapitel stellen mit ihrem Qucllenmaterial eine wesentliche nuuiOTi irilU ARrWXfW CiCW
Bereicherung unserer amcrikanisch-kirchenkundlichen Kenntnisse Lhtilbl LILtlü /XULUKjIIj
dar William J. Danker, E. Meier, H. T. Mayer, Th. Coatcs und mD GESCHICHTE DER CHRISTLICHEN KUNST
E- L. Luekcr sind an den Kapiteln VII—IX beteiligt. Sowohl das

national-landsmannschaftliche Element als auch das missionarische Wessel, Klaus. Rcallexikon zur byzantinischen Kunst hrsg. unter

Motiv und der Prozeß der „Amcricanization" finden sehr deutlich Mitwirk, von M. Restle. Lfg. 1—4: Abendmahl — Bild. Stuttgart:

ihren Ausdruck in den Quellen: chronologische Tabellen geben Hiersemann 1963/64. XI S., 640Sp. m. Abb. 4°. Je DM 30.—.

über das Wachstum der Kirche und ihre großen geschichtlichen Unter den zahlrcichen kunstgeschichtlichen Reallexica, die

Ereignisse rasche Auskunft. So ist ein gutes Arbeitsbuch ent- ]le{stt erscheinen und deren Wichtigkeit keineswegs herabgesetzt

banden, werden soll, wird von den byzantinistischen Kunsthistorikern dieses

Kchl/Khcin Friedridi Wilhelm Kantzenbach Reallcxikon besonders begrüßt werden. Nachdem sich die Byzan-

tinistik überhaupt durch deutsche Forscher wie Krumbacher,

Theologische Arbeiten. Sammclband II. Moskau: Verlag des Dölger und Beck, um nur diese Namen zu nennen, als eigenes und

Moskauer Patriarchats 1961. 216 S. (russisch). autonomes Fachgebiet durchgesetzt hat und an diesem Erfolg die

Band I dieser dankenswerten Schriftenreihe wurde angezeigt in ThLZ byzantinische Kunstgeschichte (hier seien nur Namen genannt

,961, Sp. 473. wie A. M. Schneider, Schweinfurth, Demus, Kitzinger, Klauser)

Band II bringt zwei weitere liturgicgeschichtliche Studien von einen erheblichen Anteil anmelden kann, ist das Erscheinen dieses

Pr°f. Nik. Uspenskij: 1. „Die Eucharistischen Gebete von Reallexikons ein zwar erfreuliches, aber keineswegs überraschen-

B a l i 1 i o s d. Gr. und von lohannes Chrysostomos" — Ergeb- ^ £rei„niS Herausgeber und Mitherausgeber sind der Fachwelt

n's: 7 Gebete der heutigen orthodoxen Liturgie seien Basilios und langem durch ihre Publikationen bekannt. Das Gleiche gilt

«dem Chrysostomos zuzuschreiben: 2. „Der Tropar auf den Apostel *> gewonnenen Mitarbeiter, deren Zahl nicht zu

Lukas im griechischen Original - ältere griechische Handschriften aus rur aic von nme %,w v ArUoif' garantiert

dem 12. Jh dienen zur Erklärung unverständlicher, weil verderbter. groß ist. aber dafür eine ausgezeichnete „team-Arbe.t garantiert.

^Wischer Wendungen und zur Herstellung eines sinnvollen slawischen ^„f Einzelheiten in den Artikeln kann hier verständlicher-

Textes. weise nicht eingegangen werden. Zu bedauern ist, daß die bis-

Die übrigen zwei Artikel stammen aus der Feder des russischen herigen Lieferungen, und das wird wohl so bleiben, zwar Grund-

K'rchcnrcchtslchrers Prof. I. Troitsky - Belgrad und behandeln . skjzzen „ ä bringen, aber kein Bildmaterial. Dieser Mangel

yolksgcsetzbuches / zakon sudny ljudem, das - wenn Verf. Recht be- „ikonographische Dokumentation fehlt. Wessel hat zu diesem

hält _ vor dcr Missionstätigkeit in slawischer Sprache mit Hilfe grie- Artikel auch die „Apostelkommunion geschrieben (Sp. 239-245).

*is*er Buchstaben für die slawische Truppe in dem byzantinischen Er vcrmeidet damit, m. E. sehr zu Recht, das bisher übliche, aber

Di«rikt Strimon an der bulgarischen Grenze in den 40er Jahren des irreführcnde Schema von „liturgischer" und „historischer Eucha-

9 Jh. niedergeschrieben, das älteste slawische Literaturdenkmal darstellt. rjstie.. An weiteren Beiträgen sollen hier erwähnt werden:

. Ferner steuert Bischof Michael Tschub - inzwischen Erz- „Acheiropoietos", ebenfalls von K.Wessel (Sp. 22-28), den er,

blsAof von Stavropol -, der sich u. a. durch die Rezension westlicher, w|e immer mit einer bewunderungswürdig sicheren knappen

um die Bibelwissenschaft anläßlich des Erscheinens der 5. Auflage - -111) von demselben, „Antiocheia (Sp. 178-209) von U Uw

'""erhalb von 5 Jahr« - von E. G a 1 b a t i und A. P i a z z a , .Pagine „ey, „Armenien" (Sp. 306-3 35) von A. Khatchatrian „Athen

diffieile della Bibbia'. Milano 1956. (Sp. 349-389) von I. Travlos, „Athos" (Sp 389-421) von M.

s. Den beiden Studienbänden sind eine Reihe lehrreicher Hand- Restle, JBrtyfam'/ .<»»<»-460) ™**F*J£*U g-

sdlfiften-Fotokopien beigegeben. 568-583) von M. Krause und K. Wessel und „Bethlehem (bp.

p Wir wartcn auf dic Fortsetzung der hoffnungsvoll begonnenen 599-612) von M Restle. Aus dem Geb.et der ,*"6tl.chen

Reihe! Archäologie seien folgende Artikel erwähnt: „Altar (Sp. 111-

F'»nkf„rt/M.in Hildegard Schae.irr 120) und „Altarbckleidung" (Sp. 120-124) von K. Wessel,