Recherche – Detailansicht

Ausgabe:

1966

Kategorie:

Altes Testament

Titel/Untertitel:

Neuerscheinungen

Ansicht Scan:

Seite 1

Download Scan:

PDF

827

Theologische Literaturzeitung 91. Jahrgang 1966 Nr. 11

828

zu 8, 1: „np Imp. v. np_5 ", aber auf S. 3 wird zu 1, 18 „"'j"J
gehen" verzeichnet und erwartet, daß der Benutzer das im Text
stehende "Ob zu analysieren weiß — womit sich schließlich die
Verzeichnung von fbtt erübrigt. Der Name STttT INffl, 7, 3 bedürfte
der Übersetzung, diese aber traut man dem Leser wiederum
ohne jegliche Bemerkung zu (S. 16).

Ebenso undurchsichtig sind nun auch die Grundsätze für die
Angabe der sogenannten „Wurzeln" bei Nomina. Es fällt allerdings
auf, daß a) wiederholt Stämme (ohne Übersetzung) angegeben
werden, wo sie zur Erhellung des Wortsinnes nichts beitragen
, dagegen b) dort nicht angezogen sind, wo sie zu dessen
Verständnis helfen könnten.

zu a) S. 3 findet sich zu 1, 17:rt3nb{H „v. Dbx"; S. 4 zu 1, 24
■jVlJf „v. Iii", was, vorsichtig gesagt, mindestens zweifelhaft ist;
oder S. 14 zu 5, 28 niljp „v. BJip".

zu b) S. 3 zu 1, 16: bby» zu 1, 17 y"T»rl; S. 9 zu 4, 2 rfJKBFI
od. ttaty fehlt jegl. Hinweis.

Participia werden einmal als solche gekennzeichnet, ein
andermal nicht. So steht S. 1 zu 1, 5 !"H0 „(v. "110)" auf der nächsten
Seite zu 1, 7 *W „(Part. v. TW)", ebenda zu 1, 11 flbb „(v.
nby)" aber S. 3 zu 1, 21 ttJTT „(Part. f. v. n:T)". Endlich vermißt
man auch jede Bemerkung darüber, daß es zwar mehrere gleichlautende
, dennoch aber streng auseinander zu haltende Stämme
gibt. Es wird einfach verzeichnet: ...x... (von ...x...);
nicht etwa: x III od. x I. Um nur zwei Beispiele zu nennen: S. 6
zu 2, 19 findet sich zu STTJa schematisch (und nebenbei auch noch
falsch) „v. 1TJ" — wovon sich immerhin drei Stämme mit unterschiedlichen
Bedeutungen nachweisen lassen. S. 16 zu 7, 1 onb
„essen, kämpfen".

Eine Belehrung über die Aussprache des Tetragrammes JHWH
wird allerdings geboten (S. 4, not. 3) und auf die Ableitung von
J"I77='",TJ hingewiesen. Überdies bekommt man den Gottesnamen
dort (und S. 118 not. 5 gleich zweimal) auch mit aussprachegerechter
Punktierung zu sehen!

Überdies sind leider auch direkte Fehler und Dinge zu verzeichnen
, die heute nicht mehr vertretbar sind. Wenn z. B. S. 4
zu 1, 29 und S. 61 zu 24, 23 "isn mit „erröten" und an der letztgenannten
Stelle ttj'ia mit „erblassen", S. 57 zu 23, 4 aber mit „erröten
" wiedergegeben wird, so läßt sich eine solche Auffassung
allenfalls begreifen, nach neueren Lexika aber nicht als tatsächliche
Wortbedeutung erhärten. Schwerer als dieses wiegt es jedoch,
wenn zu 7, 14 auf S. 17 rro^y mit „Jungfrau" übersetzt und n^a;
„Prophetin" als „Eheweib eines Propheten" interpretiert wird (so
S. 19 zu 8, 4) — ohne daß etwas zum hypothetischen Charakter
dieser Interpretation verlautet. Die „Tochter Zion" mit „die
Stadt Z." (Sperrung original) zu erläutern, ist zumindest irreführend
. S. 43 zu 17,8: ttTÖK »eig- Glück, dah. Glücksgöttin,
Astarte".

Auch für derartige Mängel ließen sich noch zahlreiche Belege
erbringen, indessen mögen diese wenigen instruktiv genug sein.
Alle diese Ausstellungen dürften sich aus der eingangs erwähnten
Überalterung der Präparation herleiten. Man fragt sich nur, wie
sich derartiges mit der laut Vorwort berücksichtigten neuesten
Wortforschung zusammenreimt.

An Druckfehlern ist bedauerlicherweise eine beträchtliche
Anzahl stehen geblieben.

Ein umfangreiches, wenngleich durchaus nicht vollständiges
Druckfehlerverzeichnis kann gegebenenfalls von der Rezensentin
zur Verfügung gestellt werden.

Abschließend möchte Rezens. es sich nicht versagen, ihrer
grundsätzlichen Skepsis gegenüber jeder Präparation Ausdruck zu
verleihen. Wem wird Ietztenendes entscheidend dadurch geholfen,
daß man ihm die Mühe selbständigen Lexikongebrauches erspart?

Berlin Heljjalinde Staudigel

Ap-Thomas, D. R.: An Appreciation of Sigmund Mowinckel's
Contribution to Biblical Studies (JBL LXXXV, 1966 S. 315-325).

Good, Edwin M.: Hosea 5, 8—6, 6: An Alternative to Alt (JBL
LXXXV, 1966 S. 273-286).

Hubbard, D. A.: The Wisdom Movement and Israel's Covenant
Faith (Tyndale Bulletin 17/1966 S. 3—33).

Hummel, Horace D.: The Permanent Significance of the Old Testament
for the Christian Church (dialog 4, 1966 S. 275—282).

Jeremias, Joachim: Das spätjüdische Deboragrab (ZDPV 82, 1966
S. 136—138).

Kelle rmann, Ulrich: Die Listen in Nehemia 11 eine Dokumentation
aus den letzten Jahren des Reiches Juda? (ZDPV 82, 1966 S.
209—227).

Kidner, Derek: Genesis 2,5—6: Wet or Dry? (Tyndale Bulletin
17/1966 S. 109—114).

Kitchen, K. A.: Historical Method and Early Hebrew Tradition
(Tyndale Bulletin 17/1966 S. 63—97).

Koffmahn, E.: Sind die altisraelitischen Monatsbezeichnungen mit
den kanaanäisch-phönikisdien identisch? (BZ 10, 1966 S. 197—219).

Meyer zu Uptrup, Klaus: Die Bedeutung des Alten Testaments
für eine Transformation der Kirche heute. Versuch zu einer kirchlichen
„Kybernetik". München: Kaiser 1966. 48 S. m. 3 Abb. 8° "
Theologische Existenz heute, hrsg. v. K. G. Steck u. G. Eichholz, N-
F. 13 5. DM 4.—.

Nötscher, Friedrich: Prophetie im Umkreis des alten Israel (BZ 1",

1966 S. 161—197).
Rosenberg, Roy A.: Yahweh becomes King (JBL LXXXV, 1966

S. 297—307).

Rost, Leonhard: Das Bundesbuch (ZAW 77, 1965 S. 255—259).
Rothenberg, B., u. A. Lupu: Excavations in the Early Iron Agc

Copper Industry at Timna (Wadi Arabah, Israel,) May 1964 (ZDPV

82, 1966 S. 125—135).
Schottroff, Willy: Horonaim, Nimrim, Luhith und der Westrand

des „Landes Ataroth" (ZDPV 82, 1966 S. 163—208).
Schult, Hermann: Zwei Häfen aus römischer Zeit am Toten Meer

rulm el-bahr und el-beled (el-zära) (ZDPV 82, 1966 S. 139—148).
— Vier weitere Mari-Briefe „prophetischen" Inhalts (ZDPV 82, 1966

S. 228—232).

Strobel, August: Zur Ortslage von Kallirrhoe (ZDPV 82, 1966
S. 149—162).

Williams, lames G.: The Prophetie „Father": A Brief Explanation
of the Term „Sons of the Prophets" (JBL LXXXV, 1966 S.344—348).

Wright, G. R. H.: A Method of Excavation Common in Palestinc
(ZDPV 82, 1966 S. 113—124).

Zimmerli, Walther: Das Gesetz und die Propheten. Zum Verständnis
des Alten Testaments. Berlin: Evang. Verlagsanstalt (Lizenzausgabe
des Verlags Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen [1966).
154 S. 8°.

Zobel, Hans-Jürgen: Johann Gottfried Wetzsteins Schrifttum
(ZDPV 82, 1966 S. 233—238).

NEUES TESTAMENT

Schnackenburg, Rudolf: Baptism in the Thought of St. Paul. A

Study in Pauline Theology. Transl. byG. R. Beasley-Murr a y-
Oxford: Blackwell 1964. XII, 228 S. gr. 8°. Lw. 3 5 s.

Daß das Werk eines katholischen Theologen, das die Taufaussagen
in den Rahmen der Paulinischen Theologie überhaupt
hineinstellt, von einem baptistischen, der selbst ein umfängliches
Buch über die Taufe im Neuen Testament geschrieben hat (s-
ThLZ 89 [1964] 273—275), übersetzt wird — die Übersetzung erscheint
mit kirchlichem Imprimatur —, ist wohl bemerkenswert.
Aber es ist durchaus unsensationell. Der Vf. weist im Vorwort zur
englischen Ausgabe (im folgenden: E) darauf hin, daß alle Neute-
stamentler nach den Regeln der historisch-kritischen Methode zu
arbeiten haben; der Übersetzer bezieht sich darauf in dem seinen
und betont, ehe er gesteht, er kenne kein so profundes Buch über
die Paulinische Tauflehre wie das des Vf.s, daß er notwendig ständig
von diesem differiere; beide lassen in ihren Büchern deutlich
erkennen, daß sie auf dem Boden je ihrer Kirchengemeinschaft
stehen.

Der Übersetzer ist vollauf bemüht, die Aussagen seines Autors treu
zu dolmetsdien (erwähnt sei etwa die durchdachte variierende Wieder-