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Ausgabe:

1966

Spalte:

269-270

Kategorie:

Bibelwissenschaft

Titel/Untertitel:

Numeri - I Könige 1966

Rezensent:

Volz, Hans

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269

Theologische Literaturzeitung 91. Jahrgang 1966 Nr. 4

270

les notes (cf. Introd. ä Rom.,p. 60—64 et notes sur Gal. 3:6,22;
Rom. 4:2,13; 5:1,2,10, etc.) Neanmoins, le theologien se deman-
dera, en Iisant la note a) sur Rom. 4:3, si l'interpretation de
Thomas d'Aquin est bien la meilleure. La foi se confondrait
..concretcment avec la justice", parce qu'au regard de Dicu, „les
choses sont par definition comme II les voit". Le ek pisteös eis
pistin de Rom. 1:17, avec sa Suggestion d'un dynamisme, d'un
mouvement, d'une progression de la foi: „de foi en foi", n'offre-
Wl pas la vraie Solution? Le traducteur l'a entrcvu, en note, mais
ne s'y arrete pas.

Pourquoi, en Gal. 2:11, apres la juste et vigoureuse traduction
: „Quand Cephas vint ä Antioche, je lui resistai en face",
cctte note lenitive: „c'est ä dire simplcment en sa presence", „lui
present"? Mais, d'autre part, on est heureux de lire en Rom.
8:28:

„Nous savons qu'avec ceux qui l'aimcnt, Dieu collabore en
tout pour leur bien". C'est aussi la traduction de la Bible du
Centenairc, ou a peu pres: „Nous savons qu'en toutes choses Dicu
collabore au bien de ceux qui l'aiment", mais cclle-ci indique en
lote qu'il y a une autre traduction sur Variante du meme texte.
C'est Fun de ces cas oü il est juste de faire une teile Observation.

II s'agit lä, au fond. de l'une de ces regles d'impartialite que
tout commentnteur moderne devra de plus en plus observer.
Lorsqu'il y a des variantes, dont certaincs rclativement bien attes-
tees, il ne suffit pas de respecter scrupuleusement le texte choisi,
Hais il convient de noter, ne füt-ce que brievement, pourquoi on
' a choisi. Au respect scrupuleux du texte et de sa traduction, on
«feit joindre celui de son interpretation. On sait oü peut conduirc
ce conseil de Renan dans sa prefacc ä „La vie de Jesus" (p. XXVII):

.....les textes ont besoin de l'interpretation du goüt, il faut les

sollicitcr doucement jusqu'ä ce qu'ils arrivent ä se rapprocher et ä
foumir un cnsemblc oü toutes les donnces soient heurcusement
fondues". II est, en tout cas, honnetc de le dire quand on le fait,
e* memo d'indiqucr, evcntucllcmcnt, qu'il y a d'autres interpre-
tations oü sollicitations valables.

On soulignera, en terminant, cc que Ton a note au debut de
Ces esquisses, et plusieurs fois dans la suite: l'effort tres remar-
quable dans le sens de l'objectivite accompli par les traduetcurs
e* annotateurs de la Bible de Jerusalem. On est heureux de voir
'curs methodes se rapprocher ainsi, et ä cc point, de Celles qui ont
toujours ete suivies par la majorite des exegetes protestants,
depuis Luther et Calvin, jusqu'aux specialistcs de notre temps.
Si des progres peuvent etre encore souhaites sur tel ou tel point,
c est un evenement d'une portee incalculable que l'ouverture de
Eglise romaine et de ses fidclcs ä ces methodes de verite pour
traduire et pour interpreter la Parole de Verite.

Strasbourg Henri CI a v i e r

' s ' n g , Gerhard |Hrsg.|: Die Niederdeutschen Bibelfrühdrucke. Kölner
Bibeln (um 1478), Lübecker Bibel (14<M), Halberstädter Bibel (1522).
Bd. II: Numeri — I.Könige. Berlin: Akademie-Verlag 1063. VII,
7CK> S. gr. 8° — Deutsche Texte des Mittelalters, hrsg. v. d. Deutschen
Akad emie der Wissenschaften ZU Berlin, Bd. LIV, 2. MDN 67.— ;
Lw. MDN 7).—.

Bereits nach zwei Jahren ließ G. Ising dem ersten Band
seiner auf insgesamt sechs Bände berechneten monumentalen
^'ssenschaftlichen Edition der vier vorreformatorischen niederputschen
Bibelausgabcn von ca. 1478 bis 1522 (vgl. Jahrg. 8 8
Sp. 193 f. dieser Zeitschrift) einen weiteren, wiedenm
ri,nd 700 Seiten zählenden Band folgen. Hatte der erste die drei
^rsten Bücher des Pentateuchs umfaßt, so ist dessen Rest sowie
lc historischen Bücher bis zum ersten Buche Samuelis (l.Buch
,cr Könige nach der Vulgatabczeichnung) im neuen Band ent-
I a'tcn. Um aber den Stoff nicht gar zu sehr anschwellen zu
assen, hat Hrsg. — entsprechend der Gcsamtplanung — vom verwenden
Bande an auf einen Abdruck des zum Niederländischen
Agenden west-westfälischen Textes Kr der Kölner Bibel verachtet
und nur dessen sehr geringfügige Abweichungen in Wortwahl
, Wortbildung und Wortfolge von der (vollständig wieder-
^gebenen) älteren ost-westfälischen K" sowie diejenigen Rand-
s n!6"' *e a"ein in ^" aurtreten' im Apparat mitgeteilt. Ein
'ches kürzendes Verfahren wird durch die Tatsache durchaus

gerechtfertigt, daß für eine Beurteilung der in Ke begegnenden
„fließenden Übergänge von einer »niederdeutschen' zu einer
.niederländischen' Schreibnorm" das schon in Bd. 1 vorliegende
Material vollauf genügt. Die Texte K" und H (Halberstädter
Bibel von 1522) sind im Spaltendruck nebeneinander und darunter
in voller Seitenbreite der Text der Lübecker Bibel von 1494 (L)
abgedruckt. Die Editionsmethode im Einzelnen — eine reine Textedition
unter Verzicht auf jegliche kommentierende oder textkritische
Bemerkungen, die einem Schlußband vorbehalten sind —
ist die gleiche wie in Bd. 1 geblieben.

Man kann den Herausgeber für seine entsagungsvolle Leistung
, die für die niederdeutsche Bibelforschung und alle damit
zusammenhängenden Einzelprobleme erstmals eine feste Grundlage
schafft, nur von ganzem Herzen beglückwünschen, damit aber
auch die Hoffnung verbinden, daß der Abschluß des ganzen
Werkes nicht allzu lange auf sich warten läßt.

Göltingen Hans Volz

Zeitschriftenschau, Internationale, für Bibelwissenschaft und
Grenzgebiete. Bd. X 1963/64. Hrsg. v. F. S t i e r. Düsseldorf: Patmos-
Verlag [1964]. XII, 318 S. gr. 8°.

Pünktlich erscheint der zehnte Band der stoffreichen Bibliographie
, dessen Vorgänger in ThLZ 1961, 191 und 1965, 26 angezeigt
sind. Wieder ist die bis ins Einzelne hinein überlegte Aufgliederung
und Darbietung der verarbeiteten Literatur zu bewundern
, wodurch ein rasches Auffinden ermöglicht wird. Die von
einem großen Mitarbeiterkreis verfaßten Inhaltsangaben der einzelnen
Aufsätze (und auch von selbständig erschienenen Veröffentlichungen
) geben mühelos einen Überblick über die letzten
Arbeiten aus dem (sehr weit gefaßten) Gebiet der Bibel. Man
kann nur immer wieder dem Herausgeber für seinen äußerlich so
unscheinbaren Mittlerdicnst an der Forschung Respekt und Anerkennung
aussprechen; welches Maß an Kleinarbeit verlangt jeder
einzelne Band! Vor allem Studenten und solche, die auf einem
ihnen ferner liegenden Gebiet der Bibelwissenschaft neuere Literatur
einsehen wollen, sollten noch mehr als bisher auf das großartige
Hilfsmittel aufmerksam gemacht werden. Es ersetzt zwar
keine Bibliothek und bringt keine Erkenntnisse — gegen den naheliegenden
Mißbrauch, daß das Resümee als Ersatz für ernste Durcharbeitung
genommen wird, ist es freilich wehrlos — aber es ist
eine Brücke, für die mancher dankbar sein wird.

Tübingen Hans-Dietrich AI tendorf

ALTES TESTAMENT

L a n g h e , Robert de, Prof.: Le Psautier. Ses origines. Ses problemes
litteraires. Sor. influence. Stüdes presentees aux Xlle Journees Bibli-
ques (29—31 aoüt 1960) ed. Louvain: Publications Universitaires;
Institut Orientaliste 1962. VI, 453 S. gr. 8° = Orientalia et Biblica
Lovaniensia, IV. Lw. bfr. 450.—.

Einen Sammelband zu besprechen, legt dem Rezensenten von
vornherein den Verzicht auf, alle in ihm zur Sprache kommenden
Fragen gerechterweise zu behandeln. Es sei daher nur auf das
Wichtigste verwiesen. Drei größere Beiträge finden sich in diesem
gewichtigen, insgesamt elf Vorträge, die auf der zwölften Sitzung
der Journees Bibliques 1960 in Louvain gehalten worden sind,
vereinigenden Band. Wie der Herausgeber de Langhe im Vorwort
vermerkt, sind nicht alle gehaltenen Vorträge zum Abdruck gelangt
, da einige Autoren ihre Beiträge an anderer Stelle oder noch
nicht veröffentlicht haben. Die Reihe eröffnet der umfangreiche
Beitrag des Begründers der Journees Bibliques, J. Coppens, über
„Les etudes recentes sur le Psautier" (S. 1—71). Nach einer wissenschaftsgeschichtlichen
Einleitung, geordnet nach den drei großen
Fragekreisen, Ich der Psalmen, messianische Interpretation, Datum
der Komposition des Psalmenbuches, beginnt der Verfasser die
Darlegung der neuesten Forschung mit Hermann Gunkel, den er
ausführlich und kritisch würdigt. Es folgen die Forschungsergebnisse
von Mowinckel, Weiser, Kraus und anderen. Dann wendet
sich S. 28 ff der Verfasser der katholischen Psalmenforschung zu.
Hier kommen Podechard und A. Robert ausführlich zu Worte
sowie Isidor Loeb, der mit seinem Werk „La littcraturc des Pauv-
rcs dans la Bible, Paris 1 892" A. Robert beeinflußt hat. Dann