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1966

Kategorie:

Altes Testament

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Neuerscheinungen

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Theologische Literaturzeitung 91. Jahrgang 1966 Nr. 3

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..Ort und Grenze der Weisheit im Rahmen der Sabourin, Leopold: N'efesh, sang et cxpiation (Lv 17, 11. 14)

AT liehen Theologie" (1963) (Sciences Ecclesiastiques 18, 1966 S. 25—46).

Der Weisheit fehlt jede Beziehung zur Geschichte Jahwes mit Israel. T u c k £ r • Gene Witnesses and „Dates" in Israelite Contracts

S>e half sich ganz geschlossen im Horizonte der Schöpfung. Ihre Theologie (CBQ 28' 1966 S- '♦2—45).
''t Schöpfungstheologie. Sie zeigt uns den Menschen im Horizont der

s*öpfung, der sich des Ortes vergewissert, an dem er in dieser Schöpfung NEUES TEST AMENT
*teht (Aussagewort); der aber dann ausgeht, begreift, feststellt, seine

Welt ordnet und sie sich erklärt im Blick auf den Weg, den er nun gehen Studiorum Paalinornm Congressuslnternationa-
w»l (Mahnwort). In der Urgeschichte ist innerhalb der Thora auf die lis Catholicus 196 1. Simul Secundus Congressus Interna
ge nach der Legitimität des menschlichen Ausgchcns zur Bewältigung nationalis Catholicus de Re Biblica. Completo Undevicesimo Saeculo
Welt im Horizont der Schöpfungsaussage geantwortet. Gott ermäch- post s pau]i in Urbem Adventum. Volumen Primum. Volumen
"8t den Menschen im Rahmen eines Segens zu diesem Ausgehen. Secundum. Rom: Pontificio Institute. Biblico 1963. XV, 538 S. u. II,
Die Grenze der Weisheit innerhalb der AT-Theologie zeigt ein- 627 S. gr. 8° «■ Analecta Biblica, Investigationes Scientificae in Res
drücklitb Kohelet, der auch von einer ausgesprochenen Schöpfungstheolo- Biblicas, 17/18. Lire 12.000.—.

Sie herkommt. Kohelet begegnet bei seinem Unternehmen, dieser Welt Der zwejte Internationale Katholische Bibelkongreß befaßte

'" Weisheit mächtig zu werden, der Undurchschaubarst des Waltens siA 1961 an]äßIjch der im Titel genannten Centenar-Feicr mit

Eben V' i f um v ?L £* Geschaffenen. pau] d dje , d ^ ^ nu ,ateinisdlj deutKhi

cDen damit wird die in ihre Krise geratene Schopfungstheologie der , .... f ... , ,6 . , , .. ,

Weisheit wieder zu dem Gott zurückgerufen, der in seinem geschichtlichen englisch, franzosisch, italienisch und spanisch gesprochen, die da-

Kommcn zu seinem Volk sich diesem verbunden hat. bei gehaltenen 104 Vorträge wieder. Ihr Themenkreis umgreift

r.. , , . , ,, . , ... . , . . .... , . theologische Anschauungen, Formeln und Begriffe, historische,

Die theo ogische Verankerung der Weisheit im Wirken des ,. . *. * .%. * , „ ... ~ , ,

cj„ , . ,. ,, , . , 5 ., , r rcligionsgeschichtliche, kompositionclle, literarische, hermeneuti-

-'oioprcrs, wie die Urgeschichte von ihm redet, ist m. fc. die zu- < ° ... , i ■ j. n ui ■ ^ j. j

fr»« j n j i i • j i tr • v i sehe, textkritische und grammatische Probleme, patristische und

lrertendc Bestimmung des theologischen Ortes der Weisheit. , t . j n i l ■ £ j r» » i- j

rv . . .. i . , , ,, „ , , , moderne Interpretation der Paulusbriefe, der Deuteropauhncn, der

diesen Ansatz weiterführend mochte ich auf die Beziehung der „ „ , j iii.-i.-t jj a i m

W„-i ■ f i r • -7 j. ic -,~~ r ^ i Pastoralen, des Hebraerbriefes und der Apostelgeschichte. Na-

'»eishcit auf den Segen weisen. Z. sagt (S. 307): „Gott ermach- .. ... , . ... ,. , . , U..L , S .

tiof j__.. j . t, i s c j- a turlich hat nicht alles die gleiche Höhenlage. Umgekehrt ist Uber-

LIRt den Menschen im Rahmen eines Segens zu diesem Aus- .., j r>- i • j d •■ i • 1 u

peb„„" ajj r> j . vi . < iL: ^ £• c prufung und Diskussion der Beitrage kaum einmal von vornherein

seilen . Auch der Bericht 1 Kon 3,4-15 weist auf ein Segens- . .* T „ 6. .. , .

hanJ 1 n ^ 13 it j. l>. c 11 ■ fruchtlos zu nennen. Im allgemeinen wurden die angestellten

»anaein Gottes (der Wunsch gehört zum Segen); vor allem ist , £ • j kt *i 1 a l. 11

die ,, -7 i_ l 1 r ,/ . 1 , 1__/e _v LIntersuchungen auf jedem Neutestamentlerkongreß ehrenvolles

uas von Z. beobachtete Gotteswirken als .geben (S. 314 oben) n ... ,. j , ,' - .__. , , .... •• j

nur ;_-r 1. j c 11 * l r- Gehör finden, und der rachwissenschaftlcr kann sich ihre grund-

""r im Zusammenhang des Segenswirkens zu verstehen, tine ... . . .. .. „ j_-u j. r j 1 "

Füll. d i j ur • 1- c > liehe Lektüre nicht ersparen. Katholische fcxegese dokumentiert

nme weiterer Beziehungen der Weisheit zum Segen wäre zu . , „ . . , r . ...» , . ,

zeirr.- l j j j_ j- t> j ^ j bi . /c erneut, daß sie mit der protestantischen Forschung gleichgezogen

'•eigen; besonders deutlich die Bedeutung des Rates (S. 308, , _. , . . ... f., . , . . Jt 6 .. , & •

Anrr, ir j i. i r t i • n . ..i» i . hat und in erstaunlicher Weite deren ernsthafter Gesprächspartner

,nm25): das Gelingen, der Erfolg eines Rates steht deutlich in j-a-lj ^j-tvj j-t j

der t : • j c j i . , i j. t l r a geworden ist. Auch dogmatische Bindungen und lendenzen wie

^*cr Linie des Segensgeschehens, wie das auch die Joscph-trzan- ril. 11 . . . % » .

lüno 6 j , .. , , r, einige Entgleisungen verdecken nicht, daß hier zumeist mit einer

"n8 zeigt. Von daher wäre zu fragen, ob man das mit e . _ ,,. , , . ^ . , ,. ■ ,1

.Sehx^c .1 1 , . /-■ . .j.i ir Sorgfalt und Sachlichkeit argumentiert wird, die anderswo durch-

, enopiungsthcologic Gemeinte nicht besser als Scgcnstheologic fr . , , „ ^_ , . .

bp7»;j. ... aus nicht mehr se bstverstand ich ist.

"ezeichncn sollte.

« . , n . 1 11 . Die Problematik des Unternehmens tritt erst dann heraus,

., Die Frage des Reichen nach dem ewigen 1 1 .m. j • i£-u- l 1 l » j l ,

Leben" (1959) wenn man das bereitwillig und vielfaltig belehrt zugestanden hat.

_ 104 Vorträge zu einer einzigen Tagung wirken grotesk, zumal

L),e Pcrikope Mk 10, 17-31 stellt Z. auf den traditionsgeschicht- wenn sie großenteils belangreich sind. Nicht einmal der Leser kann

Waek aAT ! 7 ,bestimmtcn K^tesdienstlichen Wirklichkeit sje nachtragiicn rezipieren, ohne empfindlich den Gang der eigenen

,. , c|s. der Ordnung der Zulassung zum Heiligtum, die mit der ausdruck- . , ti 0 ^ , , ... r.. .j^ii n • •• • r

■*en Lebenszusage verbunden ist (Fz 18; Mi 6, 8). Von daher kann der Arbc,t ™ unterbrechen. Hier hat nicht bloß ein üppiges Sympo-

VorR.-ing in Mk 10 in allen seinen Elementen klarer verstanden werden, sium' sondern eine Orgie der Gelehrsamkeit stattgefunden, und

P°r allem auch die bejahende Antwort des reichen Jünglings auf die die Spezialisten jeglicher Prägung kommen durchaus auf ihre

raRc nach dem Halten der Gebote und das rückhaltlose Annehmen dieser Kosten. Paulus selber ist freilich geblieben, was er schon bei sei-

ntwort durch Jesus. Dann aber — und das ist das Spezifische und LIncr- ner Ankunft in Rom war: gefangen. Man bedauert fast, nicht sa-

Ber 5C a" der Pcrik°Pe ~ tritt )esus im Ruf zur Na*f°lgc aus dem gen zu können, daß er jetzt ein Gefangener der römischen Kirche

broA / ,Vic,znhl dcr Gcbotc hcraus und ruftfdic in ihm ?"Se- geworden sei. Dann wäre ja ein kräftiger Kontrast gesetzt, eine

*CrCM r* L "-"IT R^'f j" 2t N j1** wird,fe ncbcnS; leidenschaftliche Diskussion entfesselt, Wirklichkeit, Notwendig-

, S,'K<. gültige Gegenwart. (324). Ein schönes und wertvolles Beispiel . . , ~ , , , r ■ ... , ... „

^erKhr.^^j a-t-1- l ... .. . ... .» MT,.i n, .1. . keit und Gefahr des trzheiligen unverbesserlicher Protestanten

«. Marung des ATlichen Hintergrundes einer NTlichen Penkope: solche . . , ... . 6 ... , . , ...

Versuche sollten viel mehr gewagt werden! thematisch angerührt worden, wahrend sich nun unzählige
Heidelbrrd Claus W es term a n n Aspekte, Möglichkeiten, Impressionen nützlich oder bezweifelbar
_ entfalten. Die vielfachen Stempel sind nicht zu übersehen, welche

H^Pecker, Josef: Wunder im Alten Testament (Theol. Aka- ^ ™ PftrU,S d" £ir*e ^höHf ers*eincn.

deniie II. Hrsg. K. Rahner und O. Semmelroth, Frankfurt/M.: Joseph ^o* mehr als Vermerke der Registratur, in denen sich zurück-

Knecht 1965 S 29—56) haltende Liebe oder offener Stolz verbergen mögen. Es kann ja

R'ow,, d j r 1 e j • tl i ^ u . r> kaum zufällig sein, daß die Rechtfertigung der Gottlosen, die Span-

1 "»1 Raymond E.: J. Starcky s Thcory of Qumran Mcssianic Deve- , n, . , Vr 1 -i • /-1 • ^ 1 1

loPmcnt (CBQ 28 1966 S 51—57) nung von un Ghansma, das Verhältnis von Chnstuslcib

Gerl. _„', ! ^ . , -,- ., und allgemeinem Priestertum aller Gläubigen, der Linterschied

..''«man, Gillis: Studien zu Esther. Stoff-Struktur-Stil-Sinn. Neu- ™.:.j.„ i„l„„:„j,„. ,,„j _„,.1;„;,j.„. u„i___-j.;j.<.„

klr*c„: Neukirchener Verlag d. Erziehungsvereins [.966], 48 S. 8« 2W!Sche" Iukanisdler und pauh^n.scher Heilsgesch.chte, die e.gen-

* Biblische Studien, hrsg. v. O. Weber, H Gollwitzer u. H.-J. Kraus. artl«e Anthropologie und Eschatologie des Apostels, se.n Ver-

8- Kart. DM 4 20 standnis von Pistis und Nomos, um nur einiges zu nennen, gar

K tl 1 i n g , Bernhard: Der frühchristliche Reliquienkult und die Be- nicht e>der äußerst dezent behandelt werden im anvisierten Hori-

«tung im Kirchengebaude. Köln-Opladen: Westdeutscher Verlag zont Jedoch leicht 100 weitere Beitrage Platz gefunden hatten.

Ii96s]. 77 s nTaf. gr. 8° - Arbeitsgemeinschaft für Forschung d. Paulus ist hier der Gefangene jenes Wissenschaftsbetriebes, der

andes Nordrhcin-Westfalen, Geisteswissenschaften, hrsg. v. L. Brandt, auf Kongressen nun einmal abzulaufen und manchmal, weil ohne

^ 3- Kart. DM 8.50. beherrschende Mitte, auch leerzulaufen pflegt. Die historische

esmkc, Werner E.: „Ncbuchadrczzar, My Servant" (CBQ 28, 1»66 Perspektive bestimmt das Feld.

L l 5~50^' Nun ist katholischer Theologie an dieser Stelle ein gewisser

°(Th ' " ^ ' Norbert: Welchem Gott brachte Abraham seine Opfer dar? Nachholbedarf einzuräumen. So mag ihr der Kongreß als Zeichen

josCo'- Akademie I, Hrsg. K. Rahner u. O. Semmclroth, Frankfurt/M.: eines nicht rückgängig zu machenden Fortschritts erscheinen, wie

ty c |^ Knecht 1965, S. 9—26). er es zweifellos ist. Der Protestantismus mag andererseits zufrie-

aniara, Martin: Targumic Studics (CBQ 28, 1966 S. 1—19). den konstatieren, daß Methoden und weithin sogar Ergebnisse