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Ausgabe: | 1963 |
Kategorie: | Kirchenrecht |
Titel/Untertitel: | Neuerscheinungen |
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Theologische Literaturzeitung 88. Jahrgang 1963 Nr. 12
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liehen Dogmas die singulare, unverstandene Erscheinung Luthers Dombois, Hans: Das Decretum „Tametsi" de reformatio« matri-
tritt Und nod, nicht genug: um diese unsichtbare Ki^e dann «onü ^und Do ™Ä ^-222.
wenigstens rechtlich ordnen zu können muß er den vom Volks ^ ^ ^^.^ medioaevalem
gedanken her metaphysisch unterbauten Staat «^"«™J« circa honestatem contractu« census.
Rechtsquelle machen. Das ist weder biblisch noch rerormatonsen, Gregorianum XL1V 1963 S. 560-577.
und ein Unternehmen, dessen Unkosten jeden möglichen Ertrag Wu,f> HaM. Das ^ Redlt.
weit übersteigen. Ein verzweifelter Simson, der das Oebauae Stimmen der Zeit 172 (88. Jg. 1962/63), S. 81-96.
über sich einreißt, mag es ihn auch erschlagen. Es ist zugleich
ein Ausdrude der Resignation, w^i*J|1"MISSIONSWISSENSCHAFT UND ÖKUMENE
vom Kirchenrecht II, sondern von dem positiveren Kirchen-
recht I her verstehen will. Auf die interessanten Verbindungen ^ ^ ^ ^ ^ ^
Sohms zur Aufklärung, die Stoodt erörtert, kann hier nur hin- Freib /Br. Wewei 1962. 927 S. gr. 8°. Lw. DM 93.-.
gewiesen werden. Wichtig ist daß hiernach die liberale: Theo- dcr Inhaber ^
logie zwangsläufig zu katholischen Denkstrukturen kjt mission°SwissensAaWichen Lehrstuhls der katholischen Welt,
Der Gesamtertrag dieser sehr vielseitigen und klaren, Ana Thomas Q Beinen seines großen Werkes „Machet
lyse befriedigt doch nicht ganz. Das beruht darauf da dm 2u J(. Völker„ n können in dem seine üfceraus
Dinge ineinanderfließen: die Kr.t.k an Exegese und Luther und vielfalti Studien zur Theorie der Mission
bild, die ohnehin noch keineswegs aufgearbeitete und hier ^ monumenta,e Zufianfmenfassung gefunden haben. Es ist ein
kaum zu entfaltende Geschichtsproblematik und der Venu* umfas6en<les Wcfk ,n dem Sinne_ daß der ganze Umkreis der
des Autors, in dem allem einen eigenen Standpunkt zui formu- ^ ^ Missionstheorie ^ behandelnden Fragen abgeschritten
l.eren. Nach wie vor leidet d" Debatte, auch die über Sohrn ^ ^ prinzipiellen Einleitung behan-
daran, daß sie nicht an Hand konkreter Fragen als Beispiel. ^ ^ die Veranlassung der Mission, die Ursache
sondern in Gestalt oft mehrdeutiger und mißverständlicher ^ ^ ^ ^ ^ und planung ^ Mis
Allgemeinbegriffe gerührt wird. sion, die Durchführung der Mission, die Frucht der Mission und
Unzweifelhaft bedeutet das Werk von «oodr einen die Voliendung der Mission. Diese Bücher sind freilich von sehr
wesentlichen Fortschritt der Sohmdebatte. Deren btand Kann unrer6chiedlicheT Lange; das Buch über die Durchführung der
man so umschreiben: die Unhaltbarkeit der Position bonms Mission nimm(. mehr a]g dje Hälfte deg Gesamtwerkes ein, das
darf als erwiesen gelten. Hinter dieses Ergebnis kann man ^ Vollendung nur sjeben Sejten Umfassend, wenn auch
redlicherweise nicht zurück. Aber die Problematik der Kirchen- natür]idl njcht vollständjg, ist auch die vorangestellte wie die
rechtsgcschichte, die das Werk Sohms aufwirft, ist bisher kaum jedem ejnze]nen Abschnitt beigegebene Bibliographie. Die Brauchangegriffen
, barkeit de6 Werkes wird durch ein 26 Seiten starkes Stichwort-
Heidelberg HansDombon Verzeichnis, ein Namenverzeichnis und ein Verzeichnis griechi-
, . R At Mün. scher Ausdrücke erhöht. Diese Verzeichnisse sind um so wich-
Heekel. Theodor. Dekan D.: Kirche - Wahrheit Kern ^ ^ ^ prob]eme ^ verschiedenen
DM 8.80.ang' PrC8SCVerband fur BayCrn 1 Zusammenhängen behandelt werden (manchmal so, daß es zu
.. . i , j- i«c. um Aa<s im Wiederholungen kommt).
H legt uns zehn Aufsätze vor die nur lose um d« im g ^ ^ ^ ^ ^ ^
S^uSL^r^Ter £L ' d des"Anrechts, obwohl oder gerade weil evangelische mission.wissensAaftliche
nämlich: „Rechtfertig K'rche"(9.2), JM. * gj fc^ Ä S n Irin^Äis^K:
STlaS V2" 'WCT Kir*enbICgTiff ^ AUSt7» (107-120), als ein Zweig der Ibernatürlichen Theologie im Unterschied zur
thf l i (^^2)' ^'K,rdlU ° o- r?2 129) Die natürlichen gilt. Darin kommt einerseits der Vorzug des Buches
0«£, ^ ?S Klr*cnrett n aTl vnn K Barth" 130 zum Ausdruck, daß es ihm um das eigentlich Theologische in
4^ *rGe™c,nde m DTv" A^meindewdnung- ^ Missionstheorie, um ihren Zusammenhang mit den anderen
^44)',,;^1CnKlrd,ungCmC1JndC lA"A^rtTjhe^e7hZn- theologischen Disziplinen geht. Andererseits nimmt damit die
schr> . DlC "b"gen dre, behandeln zwei ThemenRuthen * J ^ ^ katholischen Theol ie ei
SrA^TI (n?~88): "VOm I-W lf,Lrs Auslegung Verhältnis des Christlichen zum Nichtchristlichen, Die Nicht-
vn u" "Pa",SPr0 TUT"* ut WahAek im Fristen befinden sich in der Gottesferne, aber „es gibt außer-
yon Joh. 6,51 und das Wahrheitsproblem: -■ Wah^nelJ *™ halb des Christentums wahre Erkenntnis von Gott und wirk-
ohannesevangelium - eine Besinnung (89-1060. H. w ^ üebe jhm„ ^ ^ ^ reAt niAt sagen(
unter Hinweis auf die "I™"P™*™hme lm/„"t *r Ra"d- daß die nichtchristliche Welt jeder Offenbarung und Gnade
seine Leser um freundliche Nachsidtt dafür, daß er nur Kano entbchrt. ($ ]49) >>Kcin Mensch und Volk ist ganz ohne
bemerkungen positive und kritische , bringen kann t5J. u ^ f^ ^ christus- (g ,g4)> wenn auch nur der
"n akademischen Amt stehende Theologe wird so *c christ ollen Anteil „ Chrisrus und seinen Heilsgütern"
bemerkungen eines theologisch-wissenschaftlich we|te™rb""" (S. i87) hat. In diesem Sinne, d. h. in dieser Einschränkung, wird
den Praktikers als Befruchtung seiner eigenen Arbeit begrulien, ^ Christentum aIs ,>die absolute Religion" (S. 189) behauptet,
und der vielbeschäftigte Pfarrer wird diese w.ssenschaftlich ge ^ ^ ^ Zugehörigkejt zm KirAc heilsnorwendig,
diegenen, in leicht verständlicher Sprache dargebotenen Abnana ^ ^ zugestanden oder betont_ dgß cs auA
"ungen gern benutzen. „außergewöhnliche Heilswege" (S. 149) gibt, daß „auch außer-
Nach H. hat Luther bei der Übersetzung des 3. ^'^.P6"* halb der Kirche Menschen gerettet werden können" (S. 195).
artikels das Wort „katholisch" deshalb durch „christlich er- ^ ^ solche, die „dem Verlangen und der Gnade nach irgendsetzt
, weil es ihm zu sehr nach „römisch-katholisch" geklungen ^ ^ gehören" (S. 197), die nicht die Wassertaufe
habe (44 f.). Das ist so nicht richtig. Die Übersetzung „Christ- empfangen haben, aber die „Begierdetaufe" (S. 196). Zwar wird
lieh" fand sich schon vor Luther, der sie nur übernimmt, una ^ Unnlögli<hkeit der Selbsterlösung betont, aber ebenso die
den Ehrentitel „katholisch" hat er sich nie streitig machen las- potentja oboedenriali6, „die Fähigkeit des Menschen, über-
sen. Dagegen ist es richtig, daß ein Ersetzen des „dinstlicn natürlidle Gaben zu empfangen" (S. 208). Und diese Gnaden-
durch „katholisch" heute „das Mißverständnis im Sinne «s ^f^^eit kann man sogar steigern, indem man etwa die
tomisch-katholischen Anspruchs" (47) begünstigen wurde. Njdlt(Jlrjsten vorl Selbstgenügsamkeit und Kulturstolz zu
Schleiermachcr kommt bei H. etwas zu schlecht weg (17.96;, versucht> ihnen „ein Feinempfinden für das göttliche
- ein Symptom unserer theologischen Lage. Wirken in der Seele" anerzieht (S. 604), sie zur „Anerkennung
Errata: S. 45 lies: Konsistorium statt: Konstotorium: S. 77 Ii o*ten- ^ aambula fidei« und der „Folgsamkeit gegenüber dem
«untuir St. ostenderunt. Gewisscn- (S. 604) „ bringen sucht [n dic6en Zu.
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