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Ausgabe:

1963

Spalte:

68-70

Kategorie:

Praktische Theologie

Autor/Hrsg.:

Wilken, Waldemar

Titel/Untertitel:

Macht die Gemeinde stark 1963

Rezensent:

Wölber, Hans-Otto

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Theologische Literaturzeitung 88. Jahrgang 1963 Nr. 1

68

eigentliches theologisches Programm aber liegt jetzt erst vor
uns. Dieses Programm ist merklich gekennzeichnet durch die
Proklamation einer Theologie, die über das kontinental-europäische
Denken in konfessionellen Kategorien hinausfuhrt und
schließlich auch zwangsläufig hinausführen muß. Das theol.
Grundsatzreferat von Prof. Joseph Sittler - Chicago über die
Bedeutung des Kolosserbriefs für den Entwurf einer ökumenischen
Theologie stößt energisch in diese Richtung vor. Indem
nun Paul Schütz von den trinitari6chen Grundbekenntnissen her
ansetzt, gewinnt er unmittelbaren Zugang zu einem ökumenischtheologischen
Denken. Das mag ihm gewiß selber bislang nicht
so bewußt geworden sein, liegt aber in seiner Gesamtkonzeption
beschlossen. —

Berlin Otto A. D i 1 s ch n ei de r

Affemann, Rudolf: Schuld und Vergebung in theologischer und
ärztlicher Sicht.

Die Innere Mission 52, 1962 S. 257—266.
Auer, Alfons: Theologie der irdischen Wirklichkeiten.

Universitas 17, 1962 S. 877—888.
Barth. Markus: Vom Geheimnis der Bibel. München: Kaiser 1962.

47 S. gr. 8° = Theologische Existenz heute, eine Schriftenreihe,

hrsg. v. K. G. Steck u. G. Eichholz, N. F. Nr. 100. DM 2.90.
Betz, Johannes: Die Einheit und Vielgestaltigkeit der Kirche.

Trierer Theologische Zeitschrift 71, 1962 S. 265—287.
Birkner, Hans-Joachim: Schleiermacher-Literatur.

Verkündigung und Forschung 1958/59 S. 150—157.
Brändle, Max: Diskussion um die Inspiration der Bibel.

Orientierung (Zürich) 26, 1962 S. 89—90 und 100—104.
— Warum ist die Bibel heilig? (Zur Inspirations-Theorie von Karl

Rahner).

Orientierung (Zürich) 26, 1962 S. 153—160.
Cambier, Jules: Unite et mission de l'Eglise selon l'Ecriture.

Salesianum XXIV, 1962 S. 337-362.
Deibert, Joseph H.: Law-Gospel or Gospel-Law?

Scottish Journal of Theology 15, 1962 S. 225-234.
Diem, Hermann: Universitätstheologie und Gemeindefrömmigkeit.

Kirche in der Zeit 17, 1962 S. 270—275.
Dupuy, Bernard-Dominique: Les questions posees par les theolo-

giens protestants ä La doctrine catholique de la tradition et du

magistere.

Salesianum XXIV, 1962 S. 243-259.
Fries, Heinrich: Der ekklesiologische Status der evangelischen Kirche
in katholischer Sicht.

Mündiener Theologische Zeitschrift 13, 1962 S. 85-98.
Fürst, Walter: Geschichte und Eschatologie (Zu Rudolf Bultmanns
gleichnamigem Buch).

Verkündigung und Forschung 1958/59 S. 196—200.
Hedinger, Ulrich: Aspekte der Theologie Martin Bubers.

Theologische Zeitschrift 18, 1962 S. 133—142.
Ja v i e r re, Antonio Ma.: Le passage de l'apostolat ä l'episcopat:

reflexions methodologiques.

Salesianum XXIV, 1962 S. 229-242.
Kahler, Ernst: Eschatologisches Denken und politisches Urteil bei

Martin Kahler. Zu seinem 50. Todestag am 7. September 1962.

Die Zeichen deT Zeit 16, 1962 S. 295-300.
Kreck, Walter: Die Frage nach dem historischen Jesus als dogmatisches
Problem.

Evangelische Theologie 22, 1962 S. 460-478.
Maurer, Wilhelm: Der Organismusgedanke bei Schelling und in

der Katholischen Tübinger Schule.

Kerygma und Dogma 8, 1962 S. 202—216.
McCollough, Thomas E.: The Ontology of Tillich and Biblical

Personalism.

Scottish Journal of Theology 15, 1962 S. 266-281.
Pritz, Joseph: Die Auffassung von Tradition und Schrift bei Anton
Günther.

Zeitschrift für katholische Theologie 84, 1962 S. 323-358.
Riudor, Ignacio: Reflexions de caractere didactique ä propo» de

Mt. 18, 18 et Lc. 22, 33.

Salesianum XXIV, 1962 S. 260-265.
Sc häuf, Heribert: Zur Frage der Kirchengliedschaft.

Theologische Revue 58, 1962 Sp. 217-224.
Schieder, Julius: Zwischen Fundamentalismus und Existentialismus.

Berlin-Hamburg: Luth. VerUgshaus 1962._ 45 S. 8« - Luthertum,

hrsg. v. W. Zimmermann, F. Lau, H. Schlyter, J.Pfeiffer, H. 27.

Kart. DM 4.20.

Schleiermacher, Theodor: Ferdinand Ebner.

Kerygma und Dogma 8, 1962 S. 217—219.
Schoonenberg, P.: Erbsünde und „Sünde der Welt".

Orientierung (Zürich) 26, 1962 S. 65—69.

Smith III, J. Weldon: Religion A / Religion B — A Kierkegaard
Study.

Scottish Journal of Theology 15, 1962 S. 245—265.
T a v a r d, George H.: The Spirit and the Church.

Dialog — A Journal of Theology 1, 1962 Nr. 3, S. 26—33.
Tillich, Paul: The Permanent Significance of the Catholic Church

for Protestants.

Dialog — A Journal of Theology 1, 1962 Nr. 3, S. 22—25.
W i 1 k e n s, Klaus: Die Frage Dietrich Bonhoeffers und unsere Antwort
. Einblidce in das Gespräch über die Theologie Bonhoeffers.
Verkündigung und Forschung 1958/59 S. 157—172.

PRAKTISCHE THEOLOGIE:
ALLGEMEINES, HOMILETIK

Jahrbuch der Caritaswissenschaft 1959/61. Hrsg. von Karl Borgmann
. Freiburg/Br.: Lambertus-Verlag [l 9611 170S. 8°. Kart.
DM 6.-.

In der gemeinsamen Arbeit in der Fürsorge- und Wohlfahrtstätigkeit
treffen sich nicht nur Caritas und Innere Mission,
sondern hier ist darüber hinaus ein Feld fruchtbarer Begegnung
der Konfessionen. Darum sind die Jahrbücher der Caritaswissenschaft
auch für uns von Interesse. Der 3. Band der neuen Folge
reiht 6ich den Vorgängern würdig an. Eine biblische Betrachtung
über die Verwurzelung der Nächstenliebe in der „Bundesliebe
" Gottes stellt die zentrale Bedeutung des Bundesgedankens
in der biblischen Botschaft heraus (A. Deißler). K. Deu-
ringer gibt einen knappen, instruktiven Überblick über Vinzenz
von Paul und sein Werk, A. Rosumek behandelt die Periode
der Verschleppung des Heiligen in seiner Jugend nach Tunis
und weist die These, daß es sich bei diesem Sklavenschicksal
um eine von Vinzenz 6päter erdachte Fiktion handle, energisch
zurück. In ein ganz anderes Gebiet führt der Beitrag von
R. Kraus: Sozialstaatlichkeit — Rechtsstaatlichkeit. Er weist
schon im Grundgesetz der Bundesrepublik eine unausgewogene
Spannung der im Thema genannten Elemente nach, die vor
allem in einer neuen inhaltlichen Füllung des Begriffes „sozial"
ihren Grund hat: er „bezeichnet nicht nur gesellschaftliche
Übelstände und gesellschaftliche Gruppen, die unter den Übelständen
leiden, sondern alle Gerüstbestandteile, die eine zusammenhaltende
Funktion der staatlichen Gemeinschaft übernehmen
". Dabei spielen vor allem die Parteien und die Verbände
eine entscheidende Rolle. Die Problematik wird aufgewiesen
, eine Lösung der Spannungen kaum gegeben. Der Aufsatz
von J. Scheu: „Heimgesuchte Kinder" ist ein Notschrei,
daß die Heime für schwachsinnige und epileptische Kinder völlig
unzureichend seien und hier viel mehr geschehen müsse. Das
gilt trotz „Bethel" auch für die evangelische Seite. — E. Fettweis
zeigt, daß „Wohltätigkeit bei Naturvölkern" durchaus zu finden
ist, wir also mit der These, die Welt ohne Christus sei
eine Welt ohne Liebe, vorsichtig sein müssen. S. Schmidt-
Meinecke orientiert knapp und gut über Idee, Geschichte und
Organisation des Deutschen Roten Kreuzes. Eine 15 Seiten umfassende
Bibliographie für die Jahre 1957 beschließt den Band.

Düsseldorf Robert Frirk

W i 1 k e n, Waldemar: Macht die Gemeinde stark. Die Ortsgemeinde
in der anders gewordenen Welt. Stuttgart: Ehrenfried Klotz [1961].
301 S. m. Abb. gT. 8°. Lw. DM 19.80.

In seinem Buch „Macht die Gemeinde stark" hat sich
Waldemar Wilken dankenswerterweise der nicht unerheblichen
Mühe unterzogen, die kirchlichen Gestaltung- und Kontaktprojekte
zu registrieren, die in Deutschland, aber auch darüber
hinaus, entwickelt wurden, um in die Welt der Arbeit, des
Sozialen, der modernen Massenmedien usw. vorzustoßen. In der
Weise lexikalischer Berichterstattung erfährt man auch etwas
von den Grundlagen des Films, des Fernsehens, der Presse mit
allen Informationen, an wen man sich wenden kann, wenn man
im evangelischen Bereich diese Dinge nutzen will, und welche