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Ausgabe:

1963

Spalte:

37-38

Kategorie:

Neues Testament

Autor/Hrsg.:

Bauer, Walter

Titel/Untertitel:

Griechisch-deutsches Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der übrigen urchristlichen Literatur 1963

Rezensent:

Friedrich, Gerhard

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Theologische Literaturzeitung 88. Jahrgang 1963 Nr. 1

38

Allen, L. C: Isaiah LII1, 11 and its Echoes.

Vox Evangelica — Biblical and Historical Es6ays. Edited by Ralph

P.Martin. London 1962 S. 24—28.
A v i g a d, N.: A Depository of Inscribed Ossuaries in the Kidron

Valley.

Israel Exploration Journal 12, 1962 S. 1—12.
Ben-Arieh, Y.: Caves and Ruins in the Beth Govrin Area.

Israel Exploration Journal 12, 1962 S. 47—61.
B rändle, Max: Entwicklung oder Erschaffung des Mensdien?

Orientierung (Zürich) 26, 1962 S. 125—127 und 137—139.
C a z e 11 e s, H.: Sur les origines du calendrier des Jubilee.

Biblica 43, 1962 S. 202—216.
Chronique archeologique (PI. XXXIX—XL).

Revue Biblique 69, 1962 S. 254—270.
Eißfeldt, Otto: Voraussage-Empfang, Offenbarungsgewißheit und

Gebetskraft-Erfahrung bei Jeremia.

Novum Testamentum 5, 1962 S. 77—81.
Groß, Heinrich: Der Messias im Alten Testament.

Trierer Theologische Zeitschrift 71, 1962 S. 154—170.
Haag, Ernst: Die besondere Art des Buches Judith und seine theologische
Bedeutung.

Trierer Theologische Zeitschrift 71, 1962 S. 288—301.
Hallo, W. W.: New Viewpoints on Cuneiform Literature.

Israel Exploration Journal 12, 1962 S. 13—26.
Harvey, J.: Le „R!b-Pattern", requisitoire prophetique sur la rup-

ture de l'alliance.

Biblica 43, 1962 S. 172—196.
Junker, Hubert: Aufbau und theologischer Hauptinhalt des Buches

Genesis.

Bibel und Kirche 17, 1962 S. 70—78.
— Der Strom, dessen Arme die Stadt Gottes erfreuen (Ps. 46, 5).

Biblica 43, 1962 5.197—201.
Kutsch, Ernst: Heuschreckenplage und Tag Jahwes in Joel 1 und 2.

Theologische Zeitschrift 18, 1962 S. 81—94.
L'Hour, L'Alliance de Sichern (suite).

Revue Biblique 69, 1962 S. 161—184.
Möller, Hans: Grundprobleme der alttestamentlichen Hermeneutik.

Lutherischer Rundblick 10, 1962 S. 67-83.
Naveh, J.: More Hebrew In6criptions from Masad Hashavjahn.

Israel Exploration Journal 12, 1962 S. 27—32.
Scharbert, Josef: Israelitische Geschichtsschreibung im Buche

Genesis.

Bibel und Kirche 17, 1962 S. 66—69.
Sc he dl, C. : Tesubäh und Melis: Über die wahre Buße und den
Fürsprecher.

Biblica 43, 1962 S. 152—171.
Schilling, Othmar: Zum Abschluß zweier Theologien des Alten
Testaments.

Theologie und Glaube 52, 1962 S. 200—203.

Schneider, Heinrich: Die Psalmen im Gottesdienst des Alten Bundes
. Ein Diskussionsbeitrag zum gleichnamigen Buch von A. Arens.
Theologische Revue 58, 1962 Sp. 22 5—234.

Vaux, R. de: Les Fouilles de Tell-el-Far'ah (PL XVI—XXXVIII)
(suite).

Revue Biblique 69, 1962 S. 212—253.
Vriezen, Th. C. : Jahwe en zijn Stad. Rede. Amsterdam: Noord-

Hollandsche Uitgcversmaatschappij 1962. II, 26 S. 8° = Koninklijke

Nederlandse Akademie van Wetenschappen. hfl. 2.50.
Wächter, Ludwig: Der Einfluß platonischen Denkens auf rabbinische

Schöpfungsspekulationen.

Zeitschrift f. Religions- u. Geistesgeschichte XIV, 1962 S. 36—56.
W o 1 f f, Hans Walter: Frieden ohne Ende. Jesaja 7,1—17 und 9, 1—6
ausgelegt. Neukirchen /Moers: Neukirchener Verlag d. Buchh. d.
Erziehungsvereins [1962]. 93 S. 8° = Biblische Studien, hrsg. v.
O.Weber, H. Gollwitzer u. H.-J. Kraus, H. 3 5. Kart. DM 5.—.

NEUES TESTAMENT

Bauer, Walter, Prof. D. Dr.: Griechisch-Deutsche« Wörterbuch zu

den Schriften des Neuen Testaments und der übrigen urchristlichen
Literatur. 5., verb. u. stark vermehrte Aufl. l. —9. Lfg. Berlin:
Töpelmann 1957/58. XVI S., 1780 Sp. 4° Lfg 1 — 8 je DM 7.80;
Lfg. 9 DM 10.60.

Das griechisch-deutsche Wörterbuch zu den Schriften des
NT und der übrigen urchristlichen Literatur, das einst E. Peuschen
verfaßt hatte, ist das, was es für die Praxis im Umgang
mit dem NT und für die Erforschung der Sprache bedeutet und
noch lange bedeuten wird, durch W. Bauer geworden. Im Jahre

1928 hat er es in völlig neuer Form herausgebracht und seitdem
mit großem Können, entsagungsvoller Hingabe und nie
ermüdendem Fleiß betreut. Die 5. Auflage ist die letzte, die von
seiner Hand gekommen ist. Obwohl die 4. Auflage erst im
Jahre 1952 erschienen war (vgl. ThLZ 75 (1950) 349 f. und 78
(1953) 102 f.), war bereits in wenigen Jahren eine Neuauflage
notwendig, und diese 5. Auflage hat manche Verbesserungen
und Zusätze. Trotz des immer schlechter werdenden Zustandes
seiner Augen ist W. Bauer unermüdlich tätig gewesen und hat
durch unablässige Fortsetzung der Lektüre griechischer Schriften
neue Belege für den Sprachgebrauch der im NT vorkommenden
Wörter gesucht und gefunden. Man braucht nur die Liste der
Schriftsteller des Altertums in der vierten Auflage mit der in
der 5. zu vergleichen, um zu sehen, welchen Stoff der im hohen
Alter stehende Forscher in den letzten Jahren systematisch
durchgearbeitet hat. Hinzu kommen die Literaturangaben der
in der Zwischenzeit erschienenen Bücher und Aufsätze. Das
Werk ist im Ganzen um 146 Spalten gewachsen. Zwar ist der
Druck in der 5. Auflage etwas weitläufiger. Aber in der Hauptsache
geht die Erweiterung auf Ergänzungen zurück. Als Beispiel
, wie stark ein Abschnitt umgearbeitet ist, sei auf das
Wort oxrjvojwioi; hingewiesen. Wenn man bedenkt, welcher
Kürze de6 Ausdrucks sich Bauer im allgemeinen bedient, dann
läßt sich ermessen, wieviel Neues hinzugekommen ist. Die Bemerkung
,.verbessert und stark vermehrt" besteht zu Recht.
Natürlich finden sich auch Fehler — wo ist das nicht der Fall? —
Das Erstaunliche ist, daß sich so wenige Fehler finden. W. Bauer
bat das Wörterbuch zum unentbehrlichen Hilfsmittel für die
Arbeit am NT gemacht. Es wird lange dauern, bis sich jemand
findet, der die Sachkenntnis hat und die Entsagung aufbringt,
sein Werk fortzuführen. Es ist 6ehr fraglich, ob es bei der
.-Vollbeschäftigung" auch der Wissenschaftler, bei der Unruhe,
dem Zeitmangel und der Unkonzentriertheit der Gegenwart ein
einziger überhaupt noch zustande bringen kann.

Erlangen Gerhard F r i ed ri ch

H e n g e I, Martin: Die Zeloten. Untersuchungen zur jüdischen Freiheitsbewegung
in der Zeit von Herodes I. bis 70 n. Chr. Leiden/
Köln: E.J.Brill 1961. XIV, 406 S. gr. 8° = Arbeiten zur Geschichte
d. Spätjudentums u. Urchristentums, hrsg. v. O. Michel, I. hfl. 42.—.

Einer 1957 begonnenen spezielleren Reihe Studies on the
Texts of the Desert of Judah (s. ThLZ 84 [1959] 344 f.) und
einer dem Spätjudentum überhaupt und zugleich dem Urchristentum
gewidmeten Reihe Studia Post-Biblica (vgl. ThLZ 86
[1961] 501—504) fügt derselbe Verlag in den AGSU eine weitere
an, die unter Leitung von Otto Michel vom Institutum
Judaicum Tübingen getragen wird. Aus der hier geleisteten
Arbeit einer erläuterten Übersetzung des Bellum des Josephus
(vgl. ThLZ 86 [1961] 920 f.) ist auch die Dissertation hervorgegangen
, welche dem Band zugrunde liegt, der den AGSU
einen guten Anfang setzt.

Daß der Zelotismus für die Geschichte des Judentums im
neutestamentlichen Zeitalter (H. begrenzt ihn als geschlossene
Bewegung auf 6-66 n. Chr.) auch für dessen historisches Verstehen
verhältnismäßig wenig nachdrücklich berücksichtigt wird
(H. kann dazu in der Einleitung [1-5] positiv besonders auf
Ad. Schlatter verweisen [2]), hängt wohl mit der ungünstigen
Quellensituation (Kap. I: „Die Quellen" [6-24]) zusammen:
Hauptquelle ist Josephus, der gerade in der Darstellung der
jüdischen Freiheitsbewegung erheblich als „Tendenzschriftsteller
und Apologet" [15] wirkt, auch aus persönlichen Gründen.
Neben dem seinen ist „der rabbinische Beitrag" zum Thema
„der bedeutendste" [21]; doch werden auch nicht selten vorchristliche
jüdische Schriften besonders zur geistigen Vorgeschichte
des Zelotismus angezogen. — In Kap. II werden die
Bezeichnungen der Bewegung besprochen [25-78], „Räuber",
Sikarier usw.; am treffendsten erweist sich die als „Eiferer".
Kap. III [79_i5o] stellt zunächst die Entstehung der geschlossenen
Bewegung der Zeloten unter Führung des Judas Galiläus
(die Führung geht auf seine Söhne und Enkel über [87]) aus
dem Widerstand gegen den römischen Census 6 n. Chr. und besonders
eingehend „Die Botschaft des Judas Galiläus" [93-145]
dar. Die „Grundposition" [93] ist in der radikalen Ablehnung