Recherche – Detailansicht

Ausgabe:

1963

Spalte:

389-391

Kategorie:

Praktische Theologie

Autor/Hrsg.:

Casel, Odo

Titel/Untertitel:

Mysterium der Ekklesia 1963

Rezensent:

Andersen, Wilhelm

Ansicht Scan:

Seite 1, Seite 2

Download Scan:

PDF

389 Theologische Literaturzeitung 8 8. Jahrgang 1963 Nr. 5 390

Frick, Robert: Theologie und Verkündigung - Zu dem gleich- Einführung - zu erkennen gibt, wie die Ekklcsia, die Gemeinde

namigen Buch von Gerhard Ebeling. der Hörenden, das Wort O. Casels aufgenommen und bewahrt

Monatschrift für Pastoralthcologie 52, 1963 S. 50—55. hat und wie sie es hat fruchtbar werden lassen.

Hayen, Andre: Science sacree et Vie theologale. Es ist in einer kurzen Besprechung unmöglich, den Reich-

Sciences Ecclesiastiques XV, 1963 S. 21—38. tum der Gedanken und die Fülle der Bilder und Gleichnisse

Hoßfeld, Paul: Der weltanschauliche Gehalt hinter der Exegese darzustellen oder im einzelnen kritisch zu würdigen. Dem er-

Bultmanns. sten größeren Abschnitt: „Der Liebesbund Gottes mit den

Münchener Theologische Zeitschrift 13, 1962 S. 300-304. Menschen" ist eine bereits 1936 veröffentlichte Abhandlung

Joe st, Wilfried: Die tridentinischc Rcchtfcrtigungslehre. über dje ^ christi nadl sdlrifti Väterlehre und

Kerygma und Dogma 9, 1963 S. 41-69. Liturgie voraneestellt Ein im strengen Sinne theologischer

Kühn. Ulrich: Das Problem der ^enien dogmatischen Begrün g« vorang^llt. Em ! BMÜfatim.KarTes.

düng der christlichen^ Auferstehungshoffnung. V Das sakramentale Leben

Le^^Tn11« u^d W .' Leenml: Gottes Wirksamkeit in der 3er Kirche) leitet ebenfalls das 3. Kapitel ein (Die Ekklesia als

säkukrisle'rten Gesellschaft. Gehilfin beim Heilswerkc). Die vier anderen Themenkreise

Monatschrift für Pastoraltheologie 52, 1963 S. 1-7. nach denen die Herausgeberin das vielfaltige Material ordne^

Lengsfeld, Peter: Katholisches und evangelisches Schriftverständnis. sin(j folgende: das Mysterium der Einheit von Haupt und Leib

Bibel und Kirche 3, 1962 S. 120—130. (Abschnitt 2), die Ekklesia im heiligen Jahreskreis (Abschnitt 4),

Lochman, J. M.: Bilanz de;: Europäischen Humanismus. Bildsymbole der Ekklesia aus Schöpfung und Heilsgeschichte

Kirche in der Zeit 17, 1962 S. 455-460. (Abschnitts) und Maria als Typus der Ekklcsia (Abschnitt 6).

Noack, Hermann: Der Ort der Kunst im Denken Paul Tilhchs. Diesem Gesamtaufriß, dessen drei erste Abschnitte den trini-

Zeitwende XXXIII, 1962 S. 598-611. tarischen Horizont, in dem die Wirklichkeit der Kirche gesehen

„ ^.r, .iioniirtUPO werden muß, aufzeigen, ordnen sich die einzelnen - z. T.

PRAKTISCHE THEOLOGIE: ALLGEMEINES längeren, z.T. kürzeren - Betrachtungen ein.

Das fünfte Kapitel, das unter dem Thema „Bildsymbole

Casel, Odo: Mysterium der Ekklesia. Von der Gemeinschaft aller aus Schcspfurig und Heilsgeschichte" eine Reihe von Meditatio-

Erlösten in Christus Jesus. Aus Schriften und Vorträgen ausgewanl ngn kringt _ Adam und sein Weib, Abraham, Jahwebund mit

u. eingeleit. v. T. Schneider. Mit einem Vorwort v. B. Neun- ^ ^ ^ jungfraUj die Opfernde) als

heuser. Mainz: Matthias-Grünewald-Verlag [1961]. 427 b. 8 . >- • Symbol der Ekklesia< die Kirche im Bilde der Jungfrau, die

M 25 8°- ai„ Tasel heiliSc Stadt< der wahre Tempel, Symbole unserer Einheit -
Das vorliegende Werk ist aus dem Nachlaß von Udo ^ dürfte ^ ^ denken yon q. Casel besonders charakteristisch
zusammengestellt worden. Frau Dr. Theophora Schneider us« sein ^ q Casejs ist die göttliche Heilswirklichkeit
bat diese Aufgabe besorgt. Sie hat außerdem in einem ausfuhr- Mysterium (ür das Bi]der in höherem Maße angemessen
liehen Geleitwort (S. 19-56) eine ausgezeichnete Einführung in sind ^ ^ a^strakte Begrifflidikeit. „Denn das ist das Eigen-
die Art des theologischen Denkens von O. Casel gegeben uas tüm,iche der bi]dliaftell Sprache, daß in jedem Bilde die eine
Vorwort von P. Burkhard Neunheuser OSB stellt die Arbei-en und Wirklichkeit jn ihrer endzeitlichen Ganzheit an-
von O. Casel in die kirchen- und theologiegeschichtlichen Z.u- geschaut wird » rjie Herausgeberin kennzeichnet den Charakter
sammenhänge hinein. „Der Durchbrach zu einer tief"cn; der Arbeiten von O. Casel zutreffend, wenn sie schreibt: „Es
'ich entsprechenden Fassung des Mysteriums der Kirche a ^fot a]so jQ dieseT sarnrn]img aus dem Nachlaß Odo Casels
breiter Front war in einer eigenartigen Wechselseitigkeit de _ ^ ^ ^ seinen Schriften - kein Fortschreiten von ErBeeinflussung
auch der Beginn der liturgischen Erneuerung de kenntnis m £rkenntnis auf der geraden Linie logischer Ent-
20. Jahrhunderts" (S. 11). Die liturgische Erneuerungsbewe- wickjung; sondern immer bleibt es ein Umkreisen einer einzi-
gung, zu deren hervorragenden Vertretern O. Casel zu zahlen ist' gen großen Wirklichkeit, um bald die eine, bald die andere
hat den Menschen zwar kein neues, aber ein lange beschattetes ins A zu fassen 0hne deshalb diese Besonderheit
Antlitz der Kirche gezeigt; sie suchte ihn so ™mittclbarJ^. aus dem Ganzen herauszulösen" (S. 20).

möglich an das innerste Wesen der Kirche, an ihren gramen ^ Wirklichkeit - das Mysterium

SR„ • W? an ibre heili?enden Funktionen heranzu- ^ ß g * d Mysterium der Agape, jener

cum VVe\e ihn dk Kir*e als d3S, C°rS ChnS Jh« Gottesliebe die sich von Ewigkeit her nach der Vermählung

(Tl' £?ySteJium des fortlebenden Christus zu sehen ^ ^ ^^.^ Du sehnt und nicht eher ruht, bis die

^vgl. i>. 12). Neunheuser sieht den entscheidenden Wert «» Hochzejt vo„ n jsf umfa(k die Schöpfung und die Heils-

Werkes von O. Casel darin, daß er mit einer erstaunlichen un geschidltg Myetcrium Gottes sind alle Gedanken von

be.rrbarkeit die gesamte Christuswirklichkeit in einer einhe - Q ^ dt_ >>Mystcrium ist dort, wo Gott und Mensch

ichen Zusammenschau dargestellt hat Der Inbegriff des Chn zusammenkommen, zusammenwohnen, zusammenwirken, eine

stusmystenums ist die Person des Gottmenschen und seine fc ^ ^ ^ Uehe> 6eine Gnade

Erlwungstat zum Heile der Kirche, die auf diese Weise m d* an dgm und ]iebenden Menschen zeigt. Mysterium

fe S d« ^^"rVtT feX "* heil[^ Austausch, gott-menschliche Gemeinschaft. Das

L T fl « P ■ dcr.Kmhyn sejnem Gr2ic Mysterium geht also aus dem Wesen Gottes hervor und ist das

ed'r'V I f'^JT; UndoSlnl im ?i7die Ziel der göttlichen Liebe. Alles hat Gott um des Mysteriums

& k C Klrchc^ls das Weib des neuen Paradieses als « wil>£n ^aff das bcißtf um Seiner selbst willen damit er

Braut Christi, in Kraft ihres Bräutigams wirkt und opter alies in allem sd„ (Q Casel aus den Exerzitien des Jahres 1930).

WWfcl. L1J1 ,„ , ä, . ,otTrnati. Weil O. Casel so das Mysterium vom Wesen Gottes und

«chen Abh-, r eS el rlSem w"j Ä-T "^Jf Csen ™ Lidite seiner Selbstoffenbarung sieht, ist die paradiesische

A«!?-u dIunS uber Christus und die Kirche zu tun^Pi«« Ur-hochzeit mit der Kreuzes-hochzeit und der Israelskult mit

tionUzupUrunHn ?f8tIab« zweifeIlaS iin£C d°gT llZ* dem Mysterium des Neuen Bundes eine große Ganzheit und

™ ^ru„d, Casel arbeitete und schuf aus der inneren Schau ^ r ^ Handlungen der vorchnst-

£av "m2en; d°* °ffenbarte Sidl Sdne ?rÖ?e r Anlaß be ü*en Völker möchte O. Casel das Widerspiel jener Liturgie

tssay, im gesprochenen Wort zu einem konkreten Anlaß^ w Schöpfung eingestiftet hat

traut KT »y«»^*» W°rt a^ Herstelle Das den Main efner .„deren, höheren Liturgie und als deren

vorl e JTTT*• der Abtd V°m Uv KT6UZ 7m aus Anspra- Verheißung. Deshalb kann Gott zu seiner Zeit aus dem Editen,

Aen 8d" r ^'St -sa(mmengCStCpnt T , Ird chen Ta- seinen eigenen Bildern und Modellen, die unter der Verzerrung

gun«n Casel bel Konferenzen Exerz.tien h^»dien verborgen sind, die wahre Liturgie schaffen, unsere Liturgie,

über ,nTu gehalte" Hat- SlC entstammen emem Zeltr deren Hoherpriester Christus ist, in dem das All sein Haupt

n L « i c^llunc stammt gefunden hat, von dem aus und auf den hin es geschaffen ist

Die systematische Ordnung und Zusammenstellung stamin

von Theophora Schneider, die dadurch - ebenso wie durch die s • . *>).