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Ausgabe:

1963

Spalte:

369-370

Kategorie:

Kirchengeschichte: Reformationszeit

Autor/Hrsg.:

Schwarz, Reinhard

Titel/Untertitel:

Fides, spes und caritas beim jungen Luther 1963

Rezensent:

Beintker, Horst

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Seite 1

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Theologische Literaturzeitung 88. Jahrgang 1963 Nr. 5

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Chenevert, Jacques: Le verbum dans le Commentaire sur les strittig gemachte Ansetzungsfrage des Turmerlebnisses, aber

Sentcnccs de Saint Thomas d'Aquin. indirekt trägt er auch hierzu bei. Seine Interpretation der Texte

Sciences Ecclesiastiques XIII, 1961 S. 191—223 u. S. 359—390. und Klärung der theologiegeschichtlichen Zusammenhänge macht

Cr owe, Frederick E.: St. Thomas and the isomorphism of Human deutlich, daß 6chon ziemlich früh bei Luther eine Umprägung

Knowing and its proper object. der tradierten Begriffe erfolgt. Nicht mehr als die .theologi-

Scienccs Ecclesiastiques XIII, 1961 S. 167-190 Ji«rhen schen Tugenden' werden Glaube, Liebe und Hoffnung verstan-

SAisrnas ^ Beurtellun* d€S Großen Abendländischen den, sondern als Wortwirkung. Darauf zielt „die Rede von

Zeitichrl'ft für Kirchengeschichte LXXIII, 1962 S. 335-343. Jcm Evangelium impletum et opere perfectum; es ist da«

Friedheim, Rainer: Wer war Wiprecht von Groitzsch? Evangelium als die neue Wirklichkeit und Semswcise der

Pastoralblätt'er 103, 1963 S. 18—22. Existenz des Glaubens. .Evangelium' muß nun allerdings im

Glorieux, P.: La Christologie du Compendium Theologiac. weitesten Sinne als das Wort von Christus, von dem neuen für

Sciences Ecclesiastiques XIII, 1961 S. 7—34. ^ den Glauben in Christus erschlossenen Sein verstanden werden.

Gönnet, Giovanni: Un decennio di studi sull'eterodossia medio- Dieses Evangelium ist iudicium und iustitia; es richtet und be-

cvale (con particolare riguardo al movimento valdcse). gnadet den Glaubenden Als iudicium bewirkt es die Existenz-

Protcstantesimo XVII 1962 S. 209-239 Au.„wähit und Regung der Buße, das iudicium sui ipsius und die humiliatio

Hacnd er, Gert- De Kirche im Karolingcrreich. Ausgewanit unu o , r , ,

nk-L n i r ^ v^.«.«.«1« lioft?l 131 S kl 8° = Qu«»' , Wauben. Denn als der fihus dei will das Wort in uns durch

Ubers. Berlin: Evang. Verlagsanstalt |1962]. uu. » ** j r. , JT™, , ., . ,

len, ausgewählte Texte a. d. Geschichte d. christl. Kirche, hrsg. v. aen Olaubcn Fleisch werden. Im spintus teilt es sich uns mit,

H. Ristow u. W. Schultz, H. 16,11. DM 3.80. s. ftarrt den Glauben und verwirklicht sich im inneren und

Hödl, Ludwig: Die confessio Berengarii von 1059. Eine Arbeit zum äußeren Vollzug der Existenz, in ihrem Selbstveretändnis (sui

frühscholastischen Eucharistictraktat. ipsius damnatio) und in ihrem gehorsamen Tun und Leiden".

Scholastik XXXVII, 1962 S. 370-394. Schwarz ist der berechtigten Meinung (gegen Bizer), daß

Horst, Ulrich: Das Wesen der „auetoritas" nach Thomas v. Aquin. „Luther damit bereits die scholastischen Begriffe der fides in-

Münchener Theologische Zeitschrift 13 1962 S. 155-172. formis umJ ^ ^ formata hjnter ^ geIasse„ (hat)>

Knopf, Kamilla: Cuthbert von L.nd.srarne. ebenso das scholastische Verständnis der humilitas als einer

Erbe und Auftrag 38 1962 S 212-223 eigenständigen Tugend und die scholastische Auffassung der

Morisset, Paul: Prudence et fin Selon samt Inomas. •» n , 6. r . «mi u j

Sciences Ecclesiastiques XV 1963 S. 73-98. Ube ,a]s einer Verbindung von freier Willensbewegung und

Otto, Stephan: Die Denkform des Joachim von Fiore und das Caput metaphysisch-sakramentalem Gnadeneinfluß" (171).

..Damnamus" des 4. Laterankonzils. Als Sachverständiger für die Fülle vom mittelalterlichen

Mündiener Theologische Zeitschrift 13, 1962 S. 145—154. Quellen, die zum großen Teil noch nicht in neueren, kritischen

Ozaeta, Jose Maria: La cuestiön de las existencias en Cns o Ausgaben zugänglich und ihrerseits auch nach der möglichen

segün Egidio Romano. historischen Bedeutung für Luther noch nicht hinreichend ge-

Augustinianum II, 1962 S. 73-87 Aristotelischen ?,icnte<: worden sind, gibt Schwarz umfängliche Analysen der

Loawd£r,' H^egard^DibCo,or"Sntfr du * JoiaTne" BejrifevorsteH„„ge„ bei Luther. Sein Werk wird darum viel-

ITvZ^J^^^ pTr^a. 1359)1 ad, ein nützlich^ Ratgeber in schwierigen Unterscheidungen,

Kery^ma und Dogma 8, 1962 S. 293-309. ctWa der Inhalte der fides, der Tugenden innerhalb der Guter-

Schmucki, Oktavian: Die Stellung Christi im Beten des heiligen lehre in der Scholastik, des virtus-Begriffes überhaupt, im einFranziskus
von Assisi. (Forts.) iL nen: der Gnaden-Tugend im Gegensatz zur Erbsünde, der
Wissenschaft und Weisheit 25, 1962 S. 188—212. Trias der Seelenkräfte und der Trias der theologischen Tugen-

Scully, Edgar: The Power of Physical Bodies According to Inomas den ^ ^ ^ Ejnheit von fides, spes und Caritas sein,

°f. York- und dies alles in Beziehung zu dem, was bei Luther neu ist

bcences Ecclesiastiques XIV, 1962 S. '0 -»4. Durando Und ne« ™ Werden ist. Er geht dem Verhältnis von Caritas

da saporc^nCorOT-: "Qua£SU°nCS de Und sPintus in den drei Zeitabschnitten genauer nach, unter-

Sales'ianumaxxiV 1962 S 450-524 sucht vorrangig das Verständnis des Glaubens: Das Phänomen

St räter. Carl: Le point de depart du traite thomiste de Ia Trinke, aes Glaubens nach Hebr. 11, 1, (50-66); Der intellectus fidei

Sciences Ecclesiastiques XIV 1962 S 71—87. U34ff.); Der Glaube als Zeichen und Besitz der Zukunft

- 0 54 ff.); Die

spes und ihr Verhältnis zur fides (227 ff.) und in

K1KCHENGESC1IICHTE- KEF0UMATlONSZEll der Zeit der Paulusexegese: Der Wandel des Selbstverständnisses
durdr den Glauben (259 ff.); Die Rechtfertigung durch

Schwarz, Reinhard: Fides, spes und Caritas beim jungen Luther. den Glauben (287 ff); Der Begriff der christlichen Hoffnung

Unter besonderer Berücksichtigung der mittelalterlichen Tradition. (316 ff.); Die Kritik Luthers am scholastischen Begriff der

«ü*!ir T!rUyter 1962- V1II-444S. gr. 8» = Arbeiten z. Kirchen- Hoffnung (347 ff )■ Die Aberenzunc der Caritas gegen das sitt-

^ch.chre, hrsg. von k. Aland, W. Ehester u. H. Rückert, 34. ^ ff.)^ .D.e_Abgr"»J^ « cJJes durdl die

Diese Sr>ezialunrfrfi,„-1,„™ t u r , «k-, die cantas (3»8 ff ). Wertvolle Studien finden sich auch noch in
^^^S^hZ^^SJ^ * f.« fünf Exkursen (S. 4.4 ff.) über Elemente der mittelalter-
Autoritäten unmittelbar vor seinlr TV■ ! tkürzte hdlen imago-Lehre", über den „Begriff einer affektiven ErDissertation
. Als Mtrbelter T"sMa™nVnT"ü£^ 'Z™ traditionellen Verständnis von Act. 15, 9";
Prof. Ebeling hat der Verf in Tü^ni.n T a v witung zu "Biels Aussagen über die Formen des amor und über . Die

spes und der sie tragenden gratia vo7 Shamismus (und «-«Ägen Tiefe seiner Theolog. erwachsen.

Skotismus). Jcna

In einem I. Teil ist Luthers Entwicklung zur Zeit der Brunner, Peter- Nikolaus von Amsdorf als Bischof von Naum-

Sentenzen-Lektur (1509/10) vorgenommen, im II. Teil die Zeit bürg. Eine Untersuchung zur Gestalt des evangelischen Bischofs-

der Psalmenvorlesung (1513/15) und im III Teil die Zeit der annes in der Reformationszeit. Gütersloh: Gerd Mohn 1961].

Paulus-Exegese (1515-1518). So ergibt sich eine Kompetenz 160S. = Schriften d. Vereins f. Reformationsgeschichte. Nr. 17»,

des Verfassers für die eanze Zeit der Selbständigwerdung Jg- 67,2 u. 68. Kart. DM 16.80.

L-hers in seinen theologSen Urteilen und dies "wird an Seit dem Jahre 19.8 f^^^ÄÄJS

H;-nd spezifizierter Begriffsuntersuchungen dargelegt. Somit ge- Deutschland vor dem Problem d« ober.hirtl»*e J^*c J™1

W'nnt das ausgebreitete Vergleichs- und Belegmaterial auch neu zu gestalten Gleichzeitig hat sich in der(<»~S^

Bedeutung für die Erhellung der Glaubenserfahrung Luthers. daß dem Bischofsamt in ^^^^^^ ^dSS

SAwarz geht zwar bewußt nicht ein auf die durch ßfzer erneut eine große Bedeutung zuzuschreiben ist für die Vereinigung