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Ausgabe:

1963

Spalte:

340

Kategorie:

Kirchengeschichte: Alte Kirche, Christliche Archäologie

Autor/Hrsg.:

Moscati, Sabatino

Titel/Untertitel:

The Semites in ancient history 1963

Rezensent:

Rost, Leonhard

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339

Theologische Literaturzeitung 88. Jahrgang 1963 Nr. 5

340

Galla votti, Carlo: Morfologia di „theos". (Mit einem Anhang
von Angelo Breiich.)

Studi e materiali di storia delle religioni XXXIII, 1962 S. 25—50.

Heiler, Friedrich: Die Lage der Weltreligionen in Ostasien.

Tradition und Gegenwart (Fünf Gastvorlesungen anläßlich des 150-
jährigen Bestehens der Berliner Theologischen Fakultät S. 3 5—51).
Berlin: Ev. Verlagsanstalt 1962.

Note e discussioni:

Piccaluga, Giulia: Numa e il vino.

Mara, Maria Grazia: Una divinitä pagana nella grotta di S. Michele
sul Tancia.

Lanternari, Vittorio: Ancora sui movimenti profetici.

Catalano, Pierangelo: Per lo studio dello „ius divinum".

Studi e materiali di storia delle religioni XXXIII, 1962 S. 99—153.
Pagliaro, Antonino: L'idealismo zarathustriano.

Studi e materiali di storia delle religioni XXXIII, 1962 S. 3—23.
Piccaluga, Giulia: L'aspetto agonistico dei Lupercalia.

Studi e materiali di storia delle religioni XXXIII, 1962 S. 51—62.
Q u i 1 e s, I.: La doctrina del No-Yo en el Budismo antiguo.

Ciencia y Fe XVIII, 1962 S. 55—90.
S c a r c i a, Gianroberto: L'eresia musulmana nella problematica sto-

rico-religiosa.

Studi e materiali di storia delle religioni XXXIII, 1962 S. 63—97.

ALTER ORIENT

Macdonald, John (Ed.): Tlic Annual of Leeds University Orien-
tal Society. Vol. II: 1959—1961. Leiden: Brill 1961. V, 78 S. gr. 8°
= Leeds University Oriental Society, under the Auspices of the
Department of Semitic Languages and Literatures. Kart. hfl. 8.-.
Dem ersten, ThLZ 86, 1961, Sp. 585 angezeigten Band des
Leedser Annual ist jetzt der zweite gefolgt, der seinem Vorgänger
an Zahl, Mannigfaltigkeit und Gediegenheit der in ihm
veröffentlichten Arbeiten gleicht. Auf ein Vorwort des Herausgebers
(S. 1-2), das über Personalien von Mitgliedern der
Society berichtet, folgen diese sieben Aufsätze: B. S. Isserlin,
Excavating in an Ancient Port in Israel. The Leeds University
Semitic Departments Trial Excavations at Mikhmoret (S. 3-5);
Paul Kahle, Pre-Masoretic Hebrew (S. 6-io); S. G. F.
Brand on, Jesus and the Zealots (S. 11-25); Miss Olga
Tufnell, "These were the Potters", Notes on the Craft "in
Southern Arabia (S. 26-36. Taf. I—II); H. G. Farmer, Tenth
Century Arabic Books on Music: As contained in 'Kitäb al-
Fihrist' of Abu'l-Faraj Muhammad ibn al-Nadim (S. 37-47);
E. F. F. Bishop, SKOTOS and SKOTIA in the New Testament
(S. 48—5 3); John Macdonald, The Theological Hymns
of Amram Darah (S. 54-73). Das etwa in der Mitte zwischen
Haifa und Tel Aviv gelegene Mikhmoret — Minet Abu Zabura
verfügt — so berichtet Isserlin — über eine Bucht, die sich als
Hafen eignet. So hat hier schon im Altertum eine Siedlung bestanden
. Aus der persischen und aus der hellenistischen Zeit
stammende Baureste und Kleinfunde sind bei den im Sommer
1960 hier vorgenommenen Grabungen zu Tage gekommen.
Im Rückblick auf Robert E i s 1 e r s „Jesus Basileus ou basileu-
sas" von 1929/30 erklärt Brandon es für geboten, daß jede
Generation das Verhältnis Jesu zu den Zeloten erneut untersuche
, und kommt bei seiner Untersuchung zu dem Ergebnis,
daß die Verurteilung Jesu durch die Römer irgendwie mit
seinen Beziehungen zu den Zeloten in Zusammenhang gestanden
haben mag. Olga Tufnell benutzt 1 Chron 4,23 ,,Das
waren die Töpfer", ohne diese Stelle um ihrer selbst willen zu
erörtern, als Motto für ihre Übersicht über die Erzeugnisse des
in der Kolonie Aden und in dem Protektorat Ost-Aden geübten
Töpferhandwerks und ihre Geschichte. Macdonald
legt sechs zur Zeit der römischen Oberherrschaft über Palästina
gedichtete, von A. E. Cowley, The Samaritan Lirurgy, 1909 veröffentlichte
samaritanische Hymnen des Amram Darah in englischer
Übersetzung vor. Bei den übrigen Beiträgen zeigen ihre
Überschriften, wovon sie handeln. Ein Hinweis auf den L i d z -
b a r s k i-Preis, der 1963 auf dem 25. Internationalen Orientalistenkongreß
in Neu-Delhi für die beste Bearbeitung des
Themas: „Die ugaritischen Dichtungen, ihre Form und Absicht"
verliehen werden soll, ein Verzeichnis der Veröffentlichungen
des Department und ein Verzeichnis der 1958 — 1959 in Leeds
gehaltenen einschlägigen Vorträge beschließen den Band.

Halle/Saale Otto EiBfeldl

M o s c a t i, Sabatino: The Semitcs in Ancient History. An inquiry
into the settlement of the Bcduin and their political establishmcnt.
Cardiff: University of Wales Press 1959. 142 S. 8". Lw. 15 6.
Das hervorragend gedruckte Buch enthält auf 142 Seiten
einen eindrucksvollen Überblick über die Frage nach Wesen und
Herkunft der Semiten. Diese gute Überschau geht auf Vorlesungen
im University College Cardiff aus dem Jahr 1959 zurück
. Das in 4 Teile gegliederte Werk behandelt im 1. Teil ausgehend
von A. L. Schlözers Definition der semitischen Sprachen
die Frage nach dem Umfang der Sprachgruppe, betrachtet sie als
Teil der semitisch-hamitischen Gruppe, lehnt die Zugehörigkeit
der Berbersprachen ab und unterscheidet dann zwischen Semiten
und semitischen Völkern, die von den Semiten durch Überschichtung
der älteren Urbevölkerung in Mesopotamien und
Syrien gebildet wurden; denn die Semiten selbst seien Kleinviehnomaden
auf der arabischen Halbinsel gewesen, die von dort
vor allem in den mesopotamischen, aber auch in den syrischen
Raum eingesickert seien auf dem Wege einer meist friedlichen
Durchdringung, die nur dann und wann zu Kämpfen geführt
habe. Die sekundäre Angliederung Äthiopiens und Punicns an
das semitische Sprachgebiet wird nur gestreift; dafür aber werden
dann die entscheidenden Entwicklungen und Staatenbildungcn
in Mesopotamien, in Syrien und auf der arabischen Halbinsel
selbst in eigenen Untersuchungen dargeboten.

Das mit großer Sachkenntnis aufgrund umfangreicher Vorarbeiten
geschriebene Buch ist in seinen vorsichtig abwägenden
Urteilen ein trefflicher Überblick über die Problematik, die mit
dem Namen Semiten verbunden ist. Daß man auf 142 Seiten,
von denen noch 14 für Vorspann und Karte und 8 für Register
abgehen, nicht sämtliche Fragen in extenso vorgeführt bekommen
kann, ist gewiß. Aber einige Wünsche bleiben doch für eine
zu erhoffende 2. Auflage. Einmal würde man doch bei der
Chabiru-Frage gerne auch 'prim in Ugarit erwähnt sehen und
vielleicht dem 'ibrim-Problem im AT etwas mehr Raum gönnen
, da die Knappheit es mehr verdunkelt als erhellt, und zum
andern möchte man angesichts der südarabischen kurzen Chronologie
doch auch hören, wie sich die Überlieferung von der
Königin von Saba in den Salomotraditioncn, die ja doch wohl
ins 9., vielleicht ins 10. Jhdt. zurückreichen, mit dieser Chronologie
vereinigen läßt, zumal ja schon die noch ältere Paradiesgeographie
offensichtlich Südarabien kennt. Aber das sind angesichts
der großen Gabe, die diese Zusammenfassung darstellt,
kleine Fragen, die den gerne dargebrachten Dank nicht berühren.

Krlangen Leonhard R o s t

[Gel in, A.:] A la rencontre de Dieu. Memorial Albert Gclin, LcPuy:
Editions Xavier Mappus 1961:

Drioton, Etienne: Une colonie israelite en Moycnne Egyptc .■

la fin du Vlle siicle av. J.-C, S. 181—192.
Barucq, Andre: Une veien de 6piritualite sacerdotalc et sapien-

tielle dans l'Egypte ancienne, S. 193—202.
Daumas, Francois: Litterature prophetique et exegetique egyp-

tienne et commentaires esseniens, S. 203—222.
M i 1 i k, J. T. and J. Teixidor: New Evidence on the North-Arabic
Dcity Aktab-Kutbä.

Bulletin of the American Schools of Oriental Research Nr. 163,
1961 S. 22—25.

Wright, G. R. H. : The Nabataean-Roman Temple at Dhiban :
A Suggestcd Reinterpretation.

Bulletin of the American Schools of Oriental Research Nr. 163,
1961 S. 26—30.

ALTES TESTAMENT

Hertzberg, Hans Wilhelm: Beiträge zur Traditionsgeschichte und
Theologie des Alten Testaments. Göttingen: Vandcnhoeck & Ruprecht
[1962]. 186S. gr. 8°. Kart. DM 14.80.

Unter diesem Titel hat der Kieler Alttestamentler eine
Reihe von Aufsätzen und Referaten zusammengestellt, die insgesamt
eine Forschungsarbeit von zwei Jahrzehnten umspannt,
unterbrochen durch den Einschnitt jener Jahre, in denen weithin
der theologischen Arbeit in Deutschland eine unfreiwillige Ruhe
aufgenötigt worden war. Der frühere Teil, die ersten sechs Aufsätze
aus den Jahren 1925 — 1935 umfassend, atmet noch ganz
die Nähe des Landes Palästina, dem der Verf. durch einen