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Ausgabe:

1963

Spalte:

265-269

Kategorie:

Altes Testament

Titel/Untertitel:

Hebrew Union College Annual Voll. XXIX - XXXII 1963

Rezensent:

Bardtke, Hans

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265 Theologische Literahirzeitung 88. Jahrgang 1963 Nr. 4 266

Schluckebier, Friedrich Wilhelm: Theologie im Pfarramt. funden in Beziehung stehende Thema ist eine detaillierte Unter-

Pastoralblätter 102. 1962 S. 547-554. suchung über die Beschreibung der Essener bei Josephus und in

ichrey, Heinz-Horst: Zwischen Luther und Marx. Zum 70. Ge- den Philosophumena. Beide Quellen führen auf eine dritte ge-

burtstag Reinhold Niebuhn. meinsame Quelle zurück, wobei beide Autoren in ihrer Weise

Ze.twende XXXIII, 1962 S. 461-467. selbständig verfahren, indem die Philosophumena entweder ju-

bchweizer. Eduard: Rccent Theological Literature in Switzerland. daisieren oder christianisieren, während Josephus hellenisiert

Third AIlnuai Bibliographie^ Lecture April 2, 1962 (Union Theolo- Völlig überzeugend ist die Beweisführung des Autors nicht, so

g cal Sun.nary in V.rg.ma , 39 S sehr man ihm großen Scharfsinn und Findigkeit zubilligen muß.

VericüXng Unaufgebbre in un^ex Band xxx ^ ^ ^^tüche Wissenschaft ist

Deutsches Pfarrerblatt 62, .962 S. 378-381 und S. 4.5-418. MerAw k^^^ ^ W" W" Hall°" Money and

Mercnants in Ur III (S. 103-139) vertreten. J. C. Greenfield

ir Tro ti:ct,i yrMT Setzt S€ine materialreichen „Lexicographical Notes II" (S. 141

ALI l l AMLlS l -151) fort, desgleichen H. M. Orlinsky seine „Studies in the

Hebrew Union College A n n u a 1. Editor: Elias L. E p s t e i n. 33f fein1 Ii ^Lf^VT^Vi ^T"*™

Vol. XXIX, 1958. V, 383 S., 9 hebr S 26 autoer S 9 Abb., J ? sei"e große Arbeit über Deuterojesaja ab („The Message

Index to Vol. 1—XXVIII. 20 S. Vol. XXX, 1959 285 S 14 hebr. S., Ueutero-Isaiah in its Sequential Unfolding" S. 1-102),

Index to Vol. I-XXIX. 21 S. Vol. XXXI, i960. IX, 276 S., 22 S. wani'end G. W. Buchanan eine Untersuchung über „Mark 11,

hebr. Text m. 13 Abb. u. 2 Titelb. Vol. XXXII, 1961. VIII, 35oS., 7~19: BriKan^s in the Temple" (S. 169-177) beisteuert. Die

25 S. hebr. Text, l Titelb., Index to Vol. I-XXXI. 21 S. gr. 8°. p" Arbeiten sind teils psychologischen Charakters: J. J.

Cincinnati: Hebrew Union College, Jewish Inst, of Religion. retuchowski, The Mumar - A Study in Rabbinic Psychology

Das Jahrbuch des Hebrew Union College (HUCA) soll in and179~v.9°A R' L KatZ' Empathy in Modern Psychotherapy

dieser Zeitschrift regelmäßig besprochen werden. Nachdem der ln the Aggada (S. 191-215), teils soziologischen Charak-

Band XXVIII ausführlich besprochen worden ist (ThLZ 1960, dj f- Szajkowski, Notes on the Demography of the Sephar-

583 ff.), sollen die oben genannten vier Bände etwas kürzer c> France (S. 217-232), teils philosophiegeschichtlichen

unter Hervorhebung besonders wichtiger zentralen Themen ge- ras- Atlas, Solomon Maimon and Spinoza (S. 233

widmeter Arbeiten in einem Sammelbericht angezeigt werden. eest N- Allony hat eine Arbeit im modernen Iwrith bei-

Auf alle Fälle werden die Titel und die Verfasser der ver- p ,euert. In der er im Anschluß an eine Veröffentlichung von

schiedenen Arbeiten mitgeteilt, um der Besprechung auch den . ° es*0T Alexander Scheiber über „hmljm hbwddwt bs'lwt

bibliographischen Wert zu sichern. Band XXXIII (1962) wird Jqw* (14 Seiten) handelt.

wieder einer ausführlichen Würdigung unterzogen werden. p , °ar>d XXXI ist dem Andenken zweier großer Gelehrter
Band XXIX (1958) enthält einige Arbeiten zur Orienta- /Tj* ,srael Bcttan (1889-1957) und Prof. Samuel S. Cohon
listik; William W.Hallo, Contributions to Neo-Sumerian (S. 69 L f8~1959) gewidmet (2 Bildtafeln!). J. Morgenstern ent-
bis 107 und 27 autographierte Tafeln keilschriftlichcr Texte), . in dem Aufsatz „Jerusalem - 485 B. C." (S. 1-29) seine
M. Tsevat, Alalakhiana (S. 109-134), M. P. Gray, The Häbirü- Arbeit über Deuterojesaja ausgebreiteten Gedanken
Hebrew Problem in the Light of the Source Material Available ,.eiter' nimmt zwei Parteien unter den Juden an, die llniversa-
at Present (S. 135-202). Alttestamentlichen Problemen gewid- nSten und die Nationalisten; die letzteren scheitern in der
met sind die Arbeiten von J. Morgenstern, The Message of , lte 520 v.Chr. mit Serubbabel, während die ersteTen sich
Deutero - Isaiah in its Sequcntial Unfolding (S. 1-67), R. L. e|lauPtcn. Die Nationalisten sollen dann wieder September 486
Katz, A Psychoanalytic-Comment on Job 3,25 (S. 377-383), Snb c ^"f "eUen Davididen in Jerusalem, vermutlich einen
R. Hallevy, Elia der Thisbiter (hebräisch) (9 Seiten), ferner eine , nn ^erubbabels, eingesetzt haben als König, wofür Ps 2, 1-3
Arbeit über Septuagintaprobleme (S. 229-271) von H. Orlinsky "?lc* herangezogen wird. Verfasser untersucht dann sehr
(Studies in the Scptuagint of the Book of Job). Ferner ist aus- ^Ifr**""1* die Ursachen der Katastophe von 485 v.Chr.
drücklich hinzuweisen auf die gediegene lexikographische Studie JJ b«Vncht die Folgen der Katastrophe, z. B Zusammenbruch
(S. 203-228) von J. C. Greenfield (Lexicographical Notes I). se„/artei d« Nationalisten und der Umversal.sten Esras Ent-
Die Arbeit von M. Smith ist einem Qumränthema gewidmet: ™ur>g und Tempelbau. Alles .st sehr originell und e.nfalls-
The Description of the Essenes in Josephus and the Philoso- '» & ein mutiger Versuch, ein saeculum obscu-
Phumena (S. 273-313). Ein Beitrag ist einem kunstgeschicht- g»* «hellen. Ähnlich kühn stieß einst der 14 Jahre altere
■ichen Gegenstand gewidmet: Franz Landsberger, A German J?**»» (Serubbabel 1898 Studien zur Entstehungsgesch.chte
Torah Ornamentation (S. 315-330), während der Beitrag von «Jüchenj Gemeinde nach dem babylonischen 6dl l IL 1901)
Walter J. Fischel ein Thema aus der neueren Geschichte bchan- *" dl«e nachexilische Zeit vor. Die Gedanken Morgensterns
delt: Mulla Ibrahim Nathan (1816-1868), Jewish Agent of the f"™*» ünmer Wied« zur Überprüfung der eigenen Position -
British during the First Anglo-Afghan War (S. 331-375 mit NeufeM gibt in seinem Aufsatz „The Emergence of a
einer Bildtafel und einer Facsimile-Tafel). Ohne mit der Aus- ^a'-Urban Society in Ancient Israel ' (S. 31-53) ein sehr
wähl eine Wertung zu vollziehen, seien die Arbeiten über die * ares "nd eingehendes Bild von der w.rtschafthchen und so-
Häbirü und über die Essener herausgegriffen. Das Häbirüpro- ^'ale" Entwicklung in Israel. Reiche Literatur- und Quellen-
Wem wird methodisch sauber entwickelt, indem biblische und unterbauen seine Ansichten. Insbesondere sind manche
außerbiblische Quellen gegenübergestellt werden. Verf. betont parallelen aus Ugarit, aus den Man- und Nuzi-Texten von
mit Recht, daß die Häufigkeit der Häbirü-Nennung in außer- großem Wert. Der Wandel in der Sozialstruktur Israels durch
biblischen Texten zwischen dem 18. und 12. Jhdt. v. Chr. liegt. da* Aufkommen der Geldwirtschaft ist sehr deutlich aufgezeigt.
Nach 1000 v. Chr. werden sie nicht mehr erwähnt. (Auch der » vielen Punkten beruhen seine Ansichten au den Forschungs-
Gebrauch von 'ibrim im AT fällt nach dem Ende des 2. Jahr- «Wata« von A. Alt. Aber auA der kleinen, wichtigen
rausends v. Chr. weg!). Hinsichtlich Gen 14 und seiner Königs- b*r,ft von M. Lurje (Studien zur Geschichte der wirtschaftlichen
namen würde ich nicht so hart urteilen wie der Verfasser. Sehr "nd sozialen Verhältnisse im israelitisch- jüdischen Reiche,
wichtig ist auch, daß der Verfasser die Bedeutung des Namens BZAW 45, 1927) wird Beachtung und Zustimmung zuteil. -
ibrim in der nachbiblischen Literatur verfolgt. Hier entwickelt Meir Fraenkel schreibt in deutscher Sprache „Bemerkungen zum
sich der Name Hebräer zu einer Bezeichnung für die jüdische hebräischen Wortschatz" (S. 55-102) mit großem Material-und
Nation und Sprache. Die Untersuchung kommt zu dem Ergeb- Einfallsreichtum. Die hebräische Lexikographie ist hier um zahl-
nis, daß Häbirü und Hebräer gleiche Größen sind, also 'ibrim reiche Beobachtungen bereichert. - G. W. Buchanan, An addi-
weder Nomaden noch eine bestimmte Rasse waren. Der Verf. r-onal note to „Mark 11.15-19: Brigands in the Temple
will keinen Rückschluß auf die Zeit der Einwanderung der He- S. 103-105). - A. J. Reines, Abrabanel on Prophecy in the
bräer ziehen und meint, daß beide Probleme streng getrennt Moreh Nebukhim (S. 107-135). - J. G. Weiß, The Great
c'ner Lösung zugeführt werden müssen. - Das zu den Qumrän- Maggid's theory of contemplative Magic (S. 137-147). -