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Ausgabe:

1963

Spalte:

210-215

Kategorie:

Kirchengeschichte: Reformationszeit

Autor/Hrsg.:

Moeller, Bernd

Titel/Untertitel:

Johannes Zwick und die Reformation in Konstanz 1963

Rezensent:

Fabian, Ekkehart

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Theologische Literaturzeitung 88. Jahrgang 1963 Nr. 3

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disch durchgeführt und dem Leser (umständlicher als nötig) vor- Leiber, Robert: Die mittelalterliche Inquisition.

gelegt. Nachdem 160 Einzelpunkte verglichen sind, kann als Stimmen der Zeit 170 (Jg. 87, 1961/62) S. 161—176.

Ergebnis abgelesen werden: Der Liber Usuum setzt tatsächlich Pesch, Otto M.: Philosophie und Theologie der Freiheit bei Tho-

die benediktinischen consuetudines voraus, und zwar überwie- "Jas von Aquin in quaest. disp. 6 De malo. Ein Diskussionsbeitrag.

gend des cluniazens ischen Typus (mit Ausnahme der Agenda Münchener Theologische Zeitschrift 13, 1962 S. 1-25.

mortuorum, also der sich auf Krankheit, Tod und Bestattung Schmucki, Oktavian: Die Stellung Christi im Beten des hl. Fran-

erstredcenden Riten, die auf Bec und Lanfrank zu verweisen ™*"s v?n.AssisJi „r .

scheinen; zum Thema sind weitere Untersuchungen von H. R. Wissenschaft und Weisheit 25, 1962 S. 28-1«.

Philippeau angekündigt). Am engsten sind die Berührungen mit q r' Johann« Baptist* : Das homiletische Wirken des Bi.chof.

j„", „f i d ■ i i * •!->■• T->- . j.„ Gerhard von Dainville nach den Rubriken des Cod. Arras 354 (868).

der consuetudo des Benignusklosters in Dijon. Diese statistische Scholastik XXXVII 1962 S 211—221

Feststellung stimmt zur Gründungsgeschichte Citeauxs: sein Stadter, Ernst: Offenbarung und Heilsgeschichte nach Petrus Jo-

»jrunder Robert von Molesmes war zuvor auch Abt von hannis Olivi.

S. Michel de Tonnerre gewesen, wo zweifellos die Bräuche von Franziskanische Studien 44, 1962 S. 1—12.
Dijon herrschten, die er dann offenbar in Molesmes und später

in Citeaux den neuen Anordnungen zugrunde legte. So hat KlRCHFNCFSrHlCUTF • RFFHRM4 TJO/VS7F.T

man, wie gesagt, seit langem angenommen; die dürren Statisti- u,n^nß/OfiM,HIL.H I II. tMPUMVlA 1 IUiö/,ß» I

ken Schneiders legen dar, daß es zu Recht geschah. Der Verfas- N. . „ „ „

ser faßt das Ergebnis seiner Zusammenstellungen in zwei Sät- N W^helm' D" Dr* c°Ö n^""8*1!^?/ l901-™*-

zen zusammen: "l. Auch Citeaux baut bei aller Opposition zum Mu"4en: Kais" 1961' 120 S- 8°- DM 7-20= Lw' »-

Althergebrachten, bei allen richtunggebenden Neuerungen . Das Werk, das alle die, welche sich mit Calvin und Cal-

letztlich auf der monastischen Tradition seiner Zeit und Vlniana ernstlich befassen, längst sehnsüchtig erwartet haben,

seiner lokalen Umwelt auf. 2. Es führt eine nun mit ziem- lK& nun vor. Es ist die Fortführung der Calvinbibliographie

licher Sicherheit nachziehbare Linie lokaler monastischer Tradi- 1901- Bis zum Jahr 1900 hat sie der Straßburger Calvin-

tion zum Liber Usuum, die, vom kluniazensischen Fundus des tors*er Ludwig Alfred Erichsohn (f 1901) zusammengestellt

elften Jahrhunderts ausgehend, über Saint-Benigne de Dijon, und Sle ins Corpus Reformatorum, Calvini opera 59,

Saint-Michel de Tonnerre und Molesme nach Citeaux führt" 5'7~586 aufgenommen worden. Die Weiterführung durch

(126). Eine weitere Studie: „Die aszetisch-monastische Situa- 7 •• V Niesel lehnt sidl respektvoll weitgehend in

tion des Liber Usuum und seiner Verfasser" ist in Aussicht aer a"ßeren Anordnung an den Aufbau an, den sein Vorgänger

gestellt; sie soll über „den geistesgeschichtlichen Ertrag des *ein" Bibliographie gegeben hat. Die Bibliographie Nieseis ist

Consuetudinesvergleiches" berichten. Au n0* gegliederter. Voran stehen die Ausgaben und

TuhinRen Hans-Dietrich Alten<iorf Übersetzungen der Werke Calvins. Unter letzteren fehlt z.B.

auch die Übertragung der Institutio ins Japanische nicht. Auch

_ , , _ „ , „ , . „ , °}e Auszüge aus den Werken sind sorgfältig registriert und in

i Lt^J^^^l^u u ,Ql1PeC^T UT'e„.'? Auswahl Publikationen zur Quellenkunde, Besprechungen ge-

R.dulfn. Ardens. München: Hücker 961. 50 S Br g« = Mitte,- un<J Textkritifiches verzcidlnet. Es f0lgen dann die vie.

M?sLnus H 5maDM 6 80 ^ Numme™ ™ Calvins Leben und Werk, zu Einzelheiten
' . , , (i ». , , . dieses Lebens, zu seinen Beziehungen zu verschiedenen Län-
Eine Vorbemerkung macht mit neuerer Literatur bekann . dern Einze, en und Konfessionen. Der Abschnitt: „Cal-
D. van den Eynde datiert die Entstehung des Speculum Uni- vins Theo, . .. ze sejner Ffl,]e den deutljchen Reflex des
versale ,n die letzten Lebensjahre d« Radulfus ardens 1193^99 neuerwachten Interesses an Calvins Theologie in Dogma,
(Antonianum 26, 1951 223-46 ; P. Midiaud-Qirantin unter- Ethik a^ Sozia]ethik| und den verschiedencn Gebieten der
sucht die Psychologie bei Radulfus ardens (Münchner Theol. praktischen Theologie. Die Veröffentlichungen über Calvin und
Zs 9 1958. 81-96); J. Gründe selbst verweist auf «ine un- das Redn den ^ ^ mi djc Ku]tur sjnd
gedruckte Dissertation „Die Lehre von den Umstanden der „och besonders gruppiert. Schließlich erleichtert das Autorenmenschlichen
Handlungen im Mittelalter" (München 1959) fcs register das Auffinden einzelner Arbeiten, gerade auch derer,
folgt ein Überblick über 8 Handschriften mit dem Bemerken die sonst sQ fa ^ Qm{t ^ Zeitschriften begraben
.,daß wir in keiner der hier benutzten Hss die Originalscnritt bleiben.

dieses Werkes vor uns haben" (S. 4). Auf den Seiten 5-50 Wer ^ ^ Jahrzehnte> aber ]eider nur M

Werden die Kapitelüberschriften des speculum universale abge- lückenhaft, gerade um eine Calvin Bibliographie bemüht hat,

druAt. Damit soll nicht zuletzt auch ein Anstoß zurkritischen Ist Wi]ne]m fr ^ so emsjg und sQrg_

tdition jener bisher ungedruckten umfangreichen Ethikdarstellung fa]tig ^arbeitete und im Wichtigsten vollständige Übersicht

gegeben werden. über die Literatur während der Jahrzehnte einer eigentlichen

Ros,"< k _ Gert H a e " d 1 e r «Ivin - Renaissance der Calvin - Forschung geschenkt zu haben.

Bern O.E. Strasser

Baron, Roger: Richard de Saint-Victor a-t-il ecrit le De contem-

Plationc et ejus speeibus? M o e 11 e r, Bernd: Johanne« Zwick und die Reformation in Konstanz.

Kecherchcs de science religieuse L, 1962 S. 409-424. Gütersloh: Gerd Mohn 1961. 308 S. er. 8° = Quellen und For-

Bs"mer, Remigius: Die Wiederentdeckung der Honoriusfrage im schuneen zur Reformationsgeschichte, XXVIII. Lw. DM 39.—.

RrW^"^ , j. -c t- _l • ... . j j v A-n- Diese anregende und dankenswerte Heidelberger theolo-

Qmmh,hrlh fur *risthdie Altertumskunde und K.rchen Habilitationsschrift (Teil I bis III: Um 1496-1538) von

C o nt't /6i' ,96n 2°°~T' M..1 i ,1 Virtue 1958 ^de danach für den Druck „in einigen Einzelheiten ver-

in theV ,°S'rD<""1 Ti:T Z r T Bi a" " 5ndert u"d durch den vierten Teil" (1538-1542) am 16.2. 1961

. tue Byzantme Empire of the Tenth Century. ,, ,. . ___ , . ___u*^.*-_« j

AnRÜcan ThcologicalI Review 44, 1962 S. 351-365. fjf1«^ ««* 1958 erschienene L.teratu wurde

D<'tl0ff. Werner: Die franziskanische Vorentscheidung im theolo- «J* nur noch so gut es ging eingearbeitet (S-7) so daß

fachen Denken des heili?en Bonaventura. ri„ t-u-2" ver1!,tehe" lst- wenn z^B. die für dieses Thema wid,-

Münchencr Theologische Zeitschrift 13. 1962 S. 107-115. t'ge Tubinger Phil.-Dias, von Christoph G 1 11 s c h über Die

Fi«cher, Joseph Anton: BisAof Uro von FHlina (906-907). «""dnispolitik der oberdeutschen Städte des Schmalkald.schen

, Erbuch 1962 für altbayerische Kirchengeschichte S. 51-63. ?Undc!/ ' ■ »; Tei,: 1529/31-1532 , die etwa ein Jahr vor

HeVnc k, Valens: Der Kommentar zum vierten Sentenzenbuch in dem Vorwortdatum veröffentlicht wurde, von M. nirgends

Cod. 239 der Biblioteca Antoniana zu Padua. tlert Wlrd-

Franziskanisdic Studien 44, 1962 S 12—43 In sorgfältiger Auseinandersetzung mit der früheren Literatur

-Von wem stammen die Randbemerkungen zum Sentenzenkommentar verfolgt M. zunächst den Lebenslauf des Reformators Johannes Zwick,

des Petrus von Tarantasia in Cod. Avignon Musee Calvet 288? d" übe,^ seinen Vater ein Neffe 2. Grades und über seine Mutter

Franziskanische Studien 44, 1962 S. 7 5-82. vermutlich ein Vetter 1. Grades der bekannteren Reformatorenbrüder