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Ausgabe:

1962 Nr. 11

Spalte:

833-834

Kategorie:

Altes Testament

Autor/Hrsg.:

LaSor, William Sanford

Titel/Untertitel:

Bibliography of the Dead Sea scrolls 1962

Rezensent:

Meyer, Rudolf

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Seite 1

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Theologische Literaturzeitung 1962 Nr. 11

834

der Gebrauch derselben, hebräische alttestamentliche Grammatiken
und Lexika, griechische neutestamentliche Grammatiken und
Lexika, der Gebrauch der Grammatiken und der Lexika, Wörterbücher
zur Bibel, Bibelübersetzungen, zur Benutzung der englischen
Bibelübersetzungen, Judaica, Archäologie, Qumran, die
Kommentare und ihre Benutzung. Der sich anschließende Sachindex
umfaßt 8 und der Namenindex 11 Seiten.

In der angezeigten Literatur finden sich auch, was wohl angemerkt
werden muß, notwendig viele deutsche Titel und Namen,
wenn natürlicherweise bei den zur Benutzung empfohlenen Kommentaren
die englisch geschriebenen überwiegen und bei weitem
überwiegen müssen. Der freundlichen Warnung „Commentators
are fallible" ist die andere hinzugefügt: wenn jemand ohne die
Hilfe von Kommentatoren glaubt arbeiten zu können, so zeuge
das von ungemeiner Arroganz, und ebenso auch von Ignoranz
hinsichtlich der für das Bibelstudium geltenden Arbeitsbedingungen
(269).

Mit besonderer Liebe und Ausführlichkeit ist der Nestle-Text
behandelt und sein Apparat erklärt. Der Theologiestudent ist
damit und mit der ganzen Arbeit zweifellos bestens bedient, aber
auch der theologisch Erwachsene wird in den vielen Angaben, in
den entlegenen Zitaten und vor allem auch durch die Nennung
der englischen Literaturwerke auf seine Kosten kommen.

Bedauerlich ist im Vorwort der Druckfehler im gemeinten
„dulcius" (VII).

Halle/Saale Arno Lehmann

D i n k I e r, Erich: Das Wort Gottes, die Bibel und die wissenschaftliche
Methode.

Kirche in der Zeit 17, 1962 S. 69—71.
Edgcrton, Faye: Some Translation Problem« in Navajo.

The Bible Translator 13, 1962 S. 25—34.
Fischer, Bonifatius: Codex Amiatinus und Cassiodor.

Biblische Zeitschrift 6, 1962 S. 57—79.
Heitlinger, Albert: Der codex Cusanus 18, die Vorlagehandschrift
der Codcrius - Katcne zum Johannesevangelium.

Biblica 42, 1962 S. 443—454.
L o h f i n k, Norbert: Begegnung mit Bubers Bibelübersetzung.

Stimmen der Zeit 169 (Jg. 87, 1961/62) S. 444-454.
N i d a, Eugene A.: Diglot Scriptures. —

The Bible Translator 13, 1962 S. 1—16.
Robertson, E. H.: Die Neuentdeckung der Bibel. Übers, aus dem

Englischen. Berlin: Luth. Verlagshaus 1961. 60 S. 8° = Die Bibel

in unserer Zeit, H. 1. DM 2.70.
Schulz, Siegfried: Die römisch-katholische Exegese zwischen historisch
-kritischer Methode und lchramtlichem Machtspruch.

Evangelische Theologie 22, 1962 S. 141—156.
Voorhoeve, J.: Some Problems in Writing Tone.

The Bible Translator 13, 1962 S. 34—38.
Werner, Hermann: Das Neue Englische Testament.

Lutherische Monatshefte 1, 1962 S. 269—274.
"estermann, Claus: Was ist eine exegetische Aussage?

Zeitschrift für Theologie und Kirche 59, 1962 S. 1—15.

ALTES TESTAMENT

LaSor, William Sanford: Bibliography of the Dead Sea ScroIIs 1948
— 1957. Pasadena/Calif.: The Library; Füller Theological Seminary
[1958]. 92 S. gr. 8° = Füller Library Bulletin. 1958. 31 = Füller
Theological Seminary Bibliogr. Scries, No. 2. Kart. $ 3.50.

Die vorliegende Bibliographie zu der nunmehr schon fast
unübersehbar gewordenen Literatur von Qumran ist aus privaten
wissenschaftlichen Vorarbeiten des Alttestamentlers am
Füller Theological Seminary in Pasadena/Kalifornien hervorgegangen
. Ursprünglich hatte Verf. die Absicht, auch die gesamte
Literatur zur Damaskusschrift mit einzubeziehen, doch
wäre dann die Arbeit ins Uferlose gewachsen. Dementsprechend
nat er sich bezüglich der Damaskusschrift auf einige größere
Werke und auf bibliographische Zusammenstellungen beschränkt,
wo man alles Nähcrc findet.

Dagegen hat sich Verf. bemüht, die eigentliche Qumran-
l'tcratur soweit als möglich zusammenzustellen. Absolute Vollständigkeit
wird niemand verlangen; sie ist nach Lage der Dinge
e'ne Unmöglichkeit. Als die Bibliographie abgeschlossen war,
erschien gerade Chr. Burchard, Bibliographie zu den Handschriften
vom Toten Meer, 1957. Es ist nun außerordentlich dankenswert
, daß sich Verf. hierdurch nicht von der Veröffentlichung
seines Werkes hat abschrecken lassen, sondern 6eine
Bibliographie auf diejenige von Chr. Burchard abgestimmt hat.
So hat er beispielsweise unter generellem Bezug auf die deutsche
Bibliographie auf Rezensionen verzichtet.

Die Stärke der Bibliographie liegt ohne Zweifel in der
systematischen Verarbeitung des Materials, und Rezensent gesteht
gern, daß ihm eine derartige Anordnung als zeitersparend
und der raschen Orientierung dienlich erscheint. Verf. gliedert
die Qumranliteratur in drei große Hauptteile, die wiederum 60
untergegliedert sind, daß der Benutzer sofort das ihn interessierende
Thema findet. Der erste Teil „General Works" enthält
die allgemeine Literatur und ist in 19 Einzelthemen untergegliedert
(1000—1932). Hiervon seien als besonders bemerkenswert
die Themen „Carbon Dating and Other Scientific Tech-
niques" (1863-1883) und „Zeitliniana" (1884-1932) erwähnt.

Der zweite Hauptteil „The Texts of Qumran" (2001

— 2797) bietet eine Aufstellung der bis 1957 veröffentlichten
großen und kleinen Texte. Auch hier folgen 22 Themen in
übersichtlicher Reihenfolge: Zunächst wird die Textbearbeitung
im allgemeinen besprochen (2001—2012), dann folgen die großen
Textausgaben (2020—2026) sowie die Konkordanzen (2035

— 2037). Die Handschriften und Fragmente aus Höhle 1 werden
gesondert behandelt, während im übrigen die Fundstellen
das Thema bestimmen. Nur bei Höhle 4 wird darüber hinaus
unterschieden zwischen biblischen Texten und dazugehörenden
Kommentaren (2471—2486) sowie nichtbiblischen Texten (2536

— 2546). Außerdem werden Fragmente aus Murabba'ät, Chirbet
Mird und solche unbekannter Herkunft berücksichtigt. Die
Themen „Cairo .Damaskus Document'" (2650—2667), „Textu-
al Criticism of Q[umran] L[iterature]" (2700—2706), „The
Language of QL" (2710—2746) und „Word Studies" (2750-
2797) schließen dieses Kapitel ab.

Der dritte Teil umfaßt unter dem Titel „Interpretation of
the Qumran Literature" (3000—3982) nicht weniger als 31
Themen. Diese differenzierte Aufgliederung des Stoffes ermöglicht
es dem Benutzer, der von den Randgebieten herkommt,
sich leicht hinsichtlich des ihn interessierenden Spezialgebietes
und seiner Beziehungen zu Qumran zu informieren. So befassen
sich allein neun Themen mit dem Neuen Testament und
dem Lirchristentum im engeren Sinne, abgesehen von den gesondert
behandelten Titeln „Qumran Religion and Baptism"
(3345-3351), „Qumran Religion and Eschatology" (3375—
3 3 84) und „Messiah in Qumran Literature" (3 800—38 30). Der
letzte Hauptteil schließt mit dem Thema „The Teacher of
Righteousness" und einer Zusammenstellung bereits vorliegender
Bibliographien (3975—3982).

Die Benutzung der Bibliographie wird dadurch noch wesentlich
erleichtert, daß sie zu den einzelnen Angaben zahlreiche
Querverweise gibt und außerdem unter dem Titel „Other Sub-
jects" (S. 6) eine Aufstellung von wenigeT umfangreichen, aber
gleich wichtigen Themen bietet, die in die Hauptaufgliedcrung
nicht einzufügen waren. Das Ganze wird abgerundet durch ein
Autorenregister (S. 7—14) sowie ein Abkürzungsverzeichnis
(S. 15-18).

Verf. hat die Bibliographie zusammengestellt, um anderen
die Mühe, die er selbst hierbei gehabt hat, zu ersparen. Der
Benutzer wird ihm hierfür besonderen Dank wissen und das
Heft gern als wertvolle Ergänzung zu Chr. Burchards Bibliographie
benutzen.

Jena Rudolf Meyer

Wolff, Hans Walter: Dodekapropheton, Hosea. Lfg. 2—4 [Kap. 4
— 14. Einleitung]. Neukirchen'Kr. Moers: Verlag der Buchhandl. des
Erziehungsvereins [1957-1961]. XXXII, 81 —324 S. gr. 8° = Biblischer
Kommentar. Altes Testament XIV, 2—4. Lw. DM 37.50 f d
cpl. Werk.

Eine allgemeine Charakteristik dieses sehr bedeutenden
und sorgfältigen Hoseakommentars habe ich in TbLZ 1958,
Nr. l gegeben. Nachdem das Werk nun abgeschlossen und mit
einer die isagogischen Fragen behandelnden Einleitung versehen
ist, ist eine klarere und mehr ins Einzelne gehende Beurteilung