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Ausgabe:

1961 Nr. 1

Spalte:

43

Kategorie:

Neues Testament

Autor/Hrsg.:

Cadbury, Henry Joel

Titel/Untertitel:

The making of Luke-Acts 1961

Rezensent:

Winter, Paul

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Seite 1

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43

Theologische Literaturzeitung 1961 Nr. 1

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belong to it (e. g. 6, 24—26), but not sayings found only in
Matthew.

These comments may serve to indicate something of the
wealth of the Contents of a memorial volume dedicated to a
ßcholar who, in words suggested by Dr. Higgins, bore his learning
with graciousness.

Coroell University, Ithaca, New York T. A. Burkiii

Cadbury, Henry Joel: The Making of Luke-Acts. London: Society
for Promoting Christian Knowledge 1958. XII, 385 S. 8°. 18«. 6 d.

Enslin, Morton Scott: Christian Beginnings. I and IL New York:
Harper and Brothers 1956. IX, 221 S. 8° = Harper Tordibook 5.
$ 1.25.

— The Literature of the Christian Movement (Part III of Christian
Beginnings). New York: Harper and Brothers 1956. 331 S. 8° = Harper
Torchbook 6. $ 1.50.

H a t c h, Edwin: The Influence of Greek Ideas on Christianity. Fore-
word with new Notes and a Bibliography by Frederick C. Grant.
New York: Harper and Brothers 1957. XVII, 360 S. 8° = Harper
Torchbook 18. $ 1.45.

Die vier hier beisammen angezeigten Bücher sind Neuauflagen
englischer bzw. amerikanischer Werke angesehener Forscher
auf dem Gebiet der neutestamentlichen Wissenschaft und
der Entwicklungsgeschichte des Frühchristentums.

Edwin Hatch, der Begründer der noch heute unentbehrlichen
Konkordanz zur Septuaginta, war ein britischer Gelehrter des
19. Jhdts. Sein neuaufgelegtes Werk über den Einfluß griechischer
Vorstellungen auf das Christentum enthält die „Hibbert Lec-
tures" für das Jahr 1888. Der Herausgeber, Professor Grant, hat
außer einem informativen Vorwort dem Buch drei Seiten von
Anmerkungen zum Text vorausgeschickt, darin auf neuere
Forschungsergebnisse (aus den letzten 70 Jahren) berichtigungsweise
hingewiesen wird.

Professor Enslin, ein amerikanischer Forscher der „liberalen"
Richtung, veröffentlichte die nun in populärer Auflage zugängliche
aus drei Teilen bestehende Einleitung in das Neue Testament
erstmals vor mehr als 20 Jahren. Die beiden ersten Teile
enthalten eine Einführung in die neutestamentliche Zeitgeschichte,
eine Darstellung des Lebens Jesu und der Anfänge des Christentums
. Der dritte Teil enthält im eigentlichen Sinn die Einleitung
in die neutestamentlichen Schriften. Zunächst wird die Briefliteratur
erläutert, sodann die Apokalypse, worauf die synoptischen
Evangelien, die Apostelgeschichte und schließlich das
Johannesevangelium folgen.

Der aus Großbritannien stammende, aber in den USA wirkende
Neutestamentier Cadbury ist in Deutschland am besten
bekannt als Mitarbeiter an Foake6 Jacksons und Lakes „The Beginnings
of Christianity" (ein 6ehr gründlicher Kommentar zur
Apostelgeschichte aus den zwanziger Jahren). Seine beiden Bücher
über die lukanischen Schriften, von denen das später erschienene
(1927) in photomechanischem Nachdruck neu aufgelegt wurde,
zeichnen sich durch ein sicheres Einfühlungsvermögen ins Griechische
und vorsichtig abwägendes Urteil aus. Unter den englischen
Studien der vor-formgeschichtlichen Forschungsperiode
nimmt es einen Ehrenplatz ein.

London Paul Winter

Best, Ernest: Spiritual Sacrifice — General Priesthood in the New
Testament.

Interpretation 14, 1960 S. 273—299.
B i s h o p, Eric F. F.: Syncretism and Monotheistic Faith.

Anglican Theological Review 42, 1960 S. 193—207.
Bretscher, Paul M.: „Tende Cuidado da Doutrina".

Igreja Luterana XXI, 1960 S. 97—106.
Cullmann, Oscar: Das Thomasevangelium und seine Bedeutung für

die Erforschung der kanonischen Evangelien.

Universitas 15, 1960 S. 865—874.
F a s c h e r, Erich: Diasporakirche oder Ghettokirdie?

Die evangelische Diaspora 31, 1960 S. 1—8.
Franzmann, Martin H.: Studies in Discipleship.

Concordia Theological Monthly XXXI, 1960 S. 607—625.

Gnilka, Joachim: Die Erwartung des messianischen Hohenpriesters

in den Schriften von Qumran und im Neuen Testament.

Revue de Qumran 2, 1960 S. 395—426.
Grundmann, Walter: Der Lehrer der Gerechtigkeit von Qumran

und die Frage nach der Glaubensgerechtigkeit in der Theologie des

Apostels Paulus.

Revue de Qumran 2, 1960 S. 237—259.
Haufe, Christoph: Die antike Beurteilung der Sklaven.

Wiss. Zeitschrift der Karl-Marx-Universität Leipzig 9. Jg. 1959/60.

Gesellschafts- und Sprachwiss. Reihe, Heft 4 S. 603—616.
H o e r b e r, Robert G.: Galatians 2 :1—10 and the Acts of the Apostles.

Concordia Theological Monthly XXXI. 1960 S. 482—491.
H o w e 11, Sir Evelyn: St. Paul and the Greek World.

The Expository Times 71, 1960 S. 328—332.
K n i g h t, George A. F.: "Thou art Peter".

Theology Today 17, 1960 S. 168—180.
L i n t o n, Olof u. Nils Alstrup Dahl: Imago Dei. Opposisjonsinnlegg

ved Jacob Jervells Disputas 10. 12. 1959.

Norsk Teologisk Tidsskrift 61, 1960 S. 65—94.
Michel, Otto: Das Judentum Jesu. (Mit einem Epilog von Ethelbert

Stauffer.)

Deutsches Pfarrerblatt 60, 1960 S. 465—469.
M i 11 o n, C. Leslie: The Provenance of the Fourth Gospel.

The Expo6itory Times 71, 1960 S. 337—340.
P o k o r n y, Petr: Scö/ia XqiotoTi im Epheserbrief.

Evangelische Theologie 20, 1960 S. 456—464.
Schräge, Wolfgang: Zur formalethischen Deutung der paulinischen

Paränese.

Zeitschrift für evangelische Ethik 1960 S. 207—233.
Schuster, Kurt: Das Recht der Gruppe nach dem Zeugnis des
Neuen Testaments.

Monatschrift für Pastoraltheologie 49, 1960 S. 286—297.
Vischer, Wilhelm: Die Hoffnung der Kirche und die Juden.

Die Zeichen der Zeit 14, 1960 S. 327—335.
Walker, Rolf: Die Heiden und das Gericht. — Zur Auslegung von

Römer 2, 12—16.

Evangelische Theologie 20, 1960 S. 302—316.

KIRCHENGESCHICHTE: ALLGEMEINES

Borst, Arno: Der Turmbau von Babel. Geschichte der Meinungen
über Ursprung und Vielfalt der Sprachen und Völker. Bd. I: Fundamente
und Aufbau. VIII, 3 57 S. Bd. II, 1: Ausbau. S. 3 58—615.
Bd. 11,2: Ausbau. S. 617—952. Stuttgart: Hiersemann 1957/58/59.
gr. 8°. Lw. DM 40.— ; 37.— ; 49.—.

„Rechenschaft abzulegen von der Herkunft und Verwendung
geistigen Besitzes, ist die Aufgabe aller, die von diesem
Schatz zehren." Diese Worte aus dem Vorwort des zur Besprechung
vorliegenden großen Werkes von Arno Borst über die Geschichte
der Sprachtheorien und Völkerideologien ist geeignet,
der Arbeit als Motto zu dienen und auch den Rezensenten davor
zu bewahren, etwa nur die Sammlung all der vielfältigen Aussagen
über Wesen und Ursprung der Sprachen zu bewundern.
Der Reichtum dieser Sammlung ist in der Tat bewundernswert,
aber das allein würde noch nicht viel für den Wert des Buches
bedeuten. Borst macht den Versuch, einen Problemkreis, der
Theologie und Philosophie heute mehr denn je beschäftigt,
historisch aufzuarbeiten, und das gibt diesem Werk seinen eigentlichen
Wert und auch seine Aktualität.

„Die Besinnung auf das Rätsel der Sprache ist so alt wie die
Philosophie; Sprachphilosophie im modernen Sinn gibt es jedoch
erst seit Herder, F. Schlegel und W. von Humboldt" (Karl
Löwith, Die Sprache als Vermittler von Mensch und Welt, in:
Das Problem der Sprache in Theologie und Kirche, hrsg. von
W. Schneemelcher, Berlin 1959, S. 41). Meinungen und Überlegungen
darüber, woher die Sprache stammt, wie es zu der Mehrzahl
und der Vielfalt der Sprachen (und der Völker) gekommen
ist und auf welche Weise etwa diese Vielfalt überwunden werden
kann, gibt es aber nicht nur bei den Philosophen, sondern
auch im Bereich der Theologie, ja, doch wohl bei jedem Menschen
, der auf die Tatsache der Sprachunterschiede stößt und
dieses Faktum denkerisch oder religiös bewältigen möchte. Diesem
Vorgang der denkerischen Bewältigung in Theologie, Philosophie
und nicht zuletzt in der Geschichtsschreibung will Borst
nun in seinem großen Werk nachgehen. Er hat damit den Mut zu